Buchenbach – Ortsverwaltung

Die Vorgänge in Buchenbach sind unerhört. Jeder Bürger, der etwas „amtsmäßiges“ zu erledigen hat, bekommt es zu spüren, denn wichtige Grundfunktionen der Gemeinde wurden z.T. weit weg verlagert (Bad Krozingen). Was war passiert, was steckt dahinter? Die (z.T. beamteten!) Mitarbeiter kündigen, weil sie sich aufstacheln ließen, zumindest aber weil sie sich mit Bürgermeister Reinhard nicht zu arrangieren vermochten. Sie ließen alles stehen und liegen, um den „bösen“ Bürgermeister Reinhard zu „bestrafen“. Sie haben mit ihrem Verhalten uns, die Bürger von Buchenbach, die mit Ihren Steuern ihre Besoldung bezahlen, bestraft, indem sie die Gemeindeverwaltung nahezu in die Handlungsunfähigkeit gestürzt haben. Auch wenn der Jurist hier nicht von Vorsatz ausgehen würde, das Resultat wurde billigend in Kauf genommen. Hallo? Weder Beamte noch Angestellte des öffentlichen Dienstes werden für die Austragung persönlicher Grabenkämpfe und die Pflege eigener Befindlichkeiten bezahlt. Wie ich Herrn Reinhard kennengelernt habe, ist er nicht der Unmensch, als der er gelegentlich dargestellt wird. Nebenbei: Er beweist großes Durchstehvermögen, ich hätte schon längst die Lust am Amt verloren. All der Ärger, der über Buchenbach kam, ist einer kleinen Minderheit (ich schätze 1-2 %) zu verdanken, die sich gleich nach der Wahl das Ziel gesetzt hat, Herrn Reinhard zu schassen. Warum das? Auch all diejenigen, die schon vor Reinhards Amtsantritt wußten, dass er nicht der Richtige sei, hätten kandidieren können. Wieso haben sie das nicht getan? In 24 Jahren Drescher hatte man es sich gemütlich gemacht. Ich glaube, dass man einfach Angst vor Veränderungen hatte, denn ein neuer Bürgermeister, den man nicht kennt, ist zunächst schwer einzuschätzen. Das Wahlergebnis mit fast 70 % für Reinhard war aber eindeutig – und vermutlich eine „Quittung“ für den Vorgänger Drescher und seine Vertrauten. Es ist längst Zeit, endlich das demokratische Votum der Buchenbacher Bürger zu akzeptieren.
Übrigens: Andernorts wird über die Buchenbacher Verhältnisse gelacht. Wir Buchenbacher sollten uns darüber klar sein, dass nicht über Herrn Reinhard, sondern über den ganzen Ort gelacht wird. Die Verantwortung dafür tragen für mich die „Undemokraten“, die seit 2 Jahren intrigieren. Wir leben nicht mehr im Mittelalter!
2.4.2014, N.N. (Verfasser des Leserbriefs ist der Redaktion bekannt), www.dreisamtaeler.de
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Zum o.a.  Leserbrief erreichten den Dreisamtäler folgendee Zuschriften:
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Bürgermeister Harald Reinhard ist mit seiner Personalpolitik kläglich gescheitert
Sehr geehrter Herr Schweizer ,
es ist nach meiner Auffassung sehr schade, dass der „ Dreisamtäler „ solchen Menschen Podium bietet die nicht den Mut oder die Courage haben, sich namentlich zu Ihrer Meinung zu  bekennen. Beschäftigt man sich intensiver mit der Leserzuschrift dieses selbsternannten „anonymen Demokraten“, so bleibt festzuhalten das dieser doch in erheblichen Maß an Wahrnehmungsstörungen leidet.
Der Versuch, den Bürgermeister Harald Reinhard als „Opfer von Undemokraten„ zu präsentieren, ist grotesk, weil er an der Realität vorbeigeht. Der absolute Gipfel der Frechheit ist aber jedoch, die ehemaligen Bediensteten der Buchenbacher Verwaltung für die „ Handlungsunfähigkeit“ des Rathauses verantwortlich zu machen. Als langjähriger Bürgermeisterstellvertreter der Gemeinde Buchenbach lernte ich die ehemaligen Bediensteten als kreative, loyale , fleißige , fachlich hochqualifizierte und bürgerfreundliche Menschen kennen. Diese erfreuten sich großer Beliebtheit und Wertschätzung bei einer Vielzahl von Bürgerinnen und Bürgern alle vier Ortsteile von  Buchenbach. Nach etwas mehr als 2 Jahren Amtszeit von Bürgermeister Harald Reinhard wird es endlich Zeit, den realen Tatsachen ins Auge zu sehen, wenn das Fazit auch bitter und unbequem ist.
Bürgermeister Harald Reinhard ist mit seiner Personalpolitik auf ganzer Linie kläglich gescheitert. Wer in patriarchalischer Art und Weise sein Amt führt und aus ehemaligen kreativen Bediensteten willenlose Befehlsempfänger machen will, die mit viel Ehrfurcht zum großen Meister aufzuschauen haben, der braucht sich nicht zu wundern, wenn die große Kündigungswelle einsetzt. Konstruktiver Kritik an der Amtsführung des Bürgermeisters war nie zugelassen, weil er sich als großen Macher sieht, der über alle Zweifel erhaben ist. Wenn  jedoch eine ehemalige Bedienstete tränenüberströmt nach einer groben verbalen Attacke  des Bürgermeisters aus dem Rathaus flüchtet und danach krankgeschrieben werden muss, sollte der Begriff „ Unmensch“ nochmals diskutiert werden.
Es zeigt sich immer mehr, dass Bürgermeister Harald Reinhard auf Dauer nicht in der Lage sein wird, die Buchenbacher Verwaltung zu führen, weil nun doch erhebliche Mängel in der beruflichen Qualifikation zu erkennen sind, die viele immer noch nicht wahrhaben wollen. Es bleibt zu hoffen, dass Buchenbach endlich aus den Dornröschenschlaf erwacht und die wahren Realitäten schnellstens erkennt, bevor der „ Karren“ ganz im Dreck steckt.
6.4.2014, Albert Wangler, vormals Bürgermeisterstellvertreter von Buchenbach
   

Demokratieverständnis sieht anders aus
Liebe Frau/Lieber Herr N.N.,
beim Lesen der Niederschrift Ihres Briefes konnte ich nur mit Mühe meine Mitleidstränen unterdrücken. Da mussten Sie doch 24 Jahre lang während der Amtszeit von Herrn Drescher Ihr Dasein als unterdrückter gefrusteter Bürger verbringen. Somit ist nachvollziehbar, dass Langfristschäden nicht ausbleiben die sich äußern in stark herabgesetzter Wahrnehmungsfähigkeit, ausgeprägter Mutlosigkeit und Vergesslichkeit, Ihren eigenen Namen zu nennen. Demokratieverständnis sieht anders aus!
6.4.2014, Max Eckmann, 79256 Buchenbach
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Bei Kritik sollte man den Mut haben, öffentlich mit seinem Namen dazu zu stehen
Dass derzeit nicht gut bestellt ist, kann wohl niemand mehr leugnen, und dass es dringend von Nöten ist, dass dieser negative Prozess beendet wird, damit Ruhe einkehren kann, liegt auf der Hand. Das ist wohl der Wunsch aller Buchenbacher Bürger. Das gelingt aber nicht mit öffentlichen Schuldzuweisungen, wie es der oder die Leserbriefschreiber/in im „Dreisamtäler“, in der Ausgabe Nr.9 vom 2. April 14 unter N.N. getan hat. Zur Aufgabe jeder Führungskraft gehört ganz klar, Mitarbeiter zu fordern, fördern, zu motivieren und Prozesse zu begleiten. Dass es bei einem Wechsel nach 24 Jahren in der Führungsebene zu Unruhe und Irritationen kommen kann, ist nachvollziehbar. Aber spätestens nach der zweiten Kündigung hätten die Alarmglocken läuten müssen. Führen heißt auch, Konflikte zu lösen, offene wie verdeckte Konflikte. Das ist hier im Buchenbacher Rathaus leider nicht gelungen. Ich persönlich unterstelle den langjährigen und erfahrenen Mitarbeitern nicht, dass sie es nur darauf angelegt haben, den „bösen“ Bürgermeister Reinhard zu „bestrafen“. Als Buchenbacher Bürgerin fühle ich mich auch nicht von ihnen bestraft, wie N.N. im Brief schreibt. Ich bin eher betroffen darüber, dass diese Mitarbeiter keinen anderen Ausweg wussten, als eine gute langjährige Stellung zu kündigen. Da muss schon eine gewisse Frustration und Resignation vorhanden gewesen sein. Das sollte jedem zu denken geben.
Für mich ist Meinungsfreiheit ein hohes Gut. Die Meinung sollte allerdings sachlich und offen ausgesprochen werden. Wer so massiv wie hier Kritik anbringt, sollte dann aber auch den Mut haben, öffentlich mit seinem Namen dazu zu stehen. Diesbezüglich stelle ich auch den „Dreisamtäler“ in Frage, dass solch ein Brief überhaupt veröffentlicht wird, auch wenn der Verfasser der Redaktion bekannt ist.
Dass in unserem Dorf wieder Ruhe einkehren kann, ist zwar auch unser aller Verantwortung, allen voran aber ist der Bürgermeister in der Pflicht, dem ja – wie immer betont wird – mit großer Mehrheit das Vertrauen ausgesprochen wurde. Es ist jetzt aber auch Zeit, dass er diesem Vertrauensbonus gerecht wird und an der Beendigung dieser äußerst unguten Entwicklung arbeitet. Schließlich war er es auch, der erst vor Kurzem in einem Radiointerview betont hat, dass es eines seiner Ziele ist, dass nach der Beendigung seiner Amtszeit die Bürger die Meinung vertreten, dass auch er dazu beigetragen hat, „dass ein harmonisches Miteinander im Ort gepflegt werden konnte“.
6.4.2014, Christine Schmidt, Buchenbach

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