Bombenangriff Breisach 1944

„Uwe Fahrers lesenswerte Dokumentation eines alliierten Bombenangriffs auf Breisach im Jahre 1944 gibt zu denken. Während täglich Kriegsberichte aus aller Welt mit vielen Toten und Verletzten auf uns einströmen und ob der Fülle nur noch oberflächlich wahrgenommen werden können, macht die bebilderte Schilderung eines Kriegsereignisses in der vertrauten Stadt und das Schicksal der vier getöteten Breisacher Bürger, darunter die namentlich genannte und im Foto ersichtliche vierjährige Anita Freithaler, betroffen.
Die alliierten Bomberpiloten handelten vermutlich in bester Absicht, Nazideutschland niederzukämpfen. Trotzdem war ihr Tun auch für unschuldige Menschen tödlich – wie in jedem Krieg und in heutigen Kriegen noch viel mehr.
„Kollateralschaden“ pflegen Militärs solche Ereignisse verharmlosend zu benennen. Leider geraten die Folgen von Kriegen mit zeitlichem Abstand in Vergessenheit. Als drittgrößter Waffenexporteur der Welt profitiert Deutschland von vielen Kriegen in der Welt. Politiker sprechen euphemistisch davon, dass „wir“ in Afghanistan unser „Beitrag“ zur Ausweitung der Freiheit leisteten. Wir sind auf dem besten Weg, die Fehler vergangen geglaubter Zeiten zu wiederholen.
Wie wäre es, wenn die Bundesrepublik den Verteidigungshaushalt jährlich um zehn Prozent kürzte und somit die Bundeswehr in zehn Jahren vollständig abbaute. Das freiwerdende Personal und Geld müsste gezielt dafür eingesetzt werden, in bedürftigen Ländern Aufbau- und Umweltprojekte zu realisieren und somit auch dem Nährboden des Terrorismus und der Klimakatastrophe entgegenzuwirken. Vermutlich dürfte eines solches Vorbild Deutschlands auch in anderen Ländern Nachahmer finden und könnte der Anfang einer weltweiten Abrüstung sein.“
4.11.2009, Theodor Ziegler, Algolsheim, Liedermacher

Zum BZ-Artikel „In dem Bruchteil einer Sekunde zerstört – Bombenangriff auf Breisach“ vom Samstag, 30.1ß0.2009
https://www.badische-zeitung.de/breisach/in-dem-bruchteil-einer-sekunde-zerstoert–21792676.html

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