Wissenschaft-Staat

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Wasserkraftwerk Rheinfelden im April 2019

Freiburger Forstwissenschaftler: „Bedeutung des sauren Regens war übertrieben“
In den 1980-Jahren ging das Schreckgespenst vom Waldsterben um. Der Freiburger Forstwissenschaftler Heinrich Spieker wusste es besser, behielt es aber – weitgehend – für sich.
Herr Spiecker, Sie haben Anfang der 1990er-Jahre Zweifel gehabt, dass der sogenannte saure Regen Ursache für das Waldsterben war. Warum sind Sie damit nicht an die Öffentlichkeit gegangen?
Spiecker: Es ist nicht so, dass ich es verschwiegen habe – ich bin aber nur an die wissenschaftliche Öffentlichkeit gegangen. Ich war zurückhaltend, weil ich wusste, dass es den sauren Regen gibt und er schädlich fürs Waldökosystem ist. Allerdings war mir klar, dass die Bedeutung des sauren Regens für das Überleben der Bäume deutlich übertrieben war.

BZ: Wo haben Sie Ihre Erkenntnisse veröffentlicht?
Spiecker: In Fachzeitschriften, allerdings mit Überschriften, die nicht so viel Aufmerksamkeit auf sich zogen. Die Beiträge wurden dann auch weitgehend ignoriert – ich habe darauf kein Echo bekommen. Selbst Wissenschaftsjournalisten haben sich dafür nicht interessiert.

BZ: Wie erklären Sie das?
Spiecker: Es hat einfach nicht in den Mainstream gepasst. Wir hatten damals eine schnelle wirtschaftliche Entwicklung mit einer wachsenden Industrie und immer mehr Autos auf der Straße. Das hat alles sehr gut zu dem sauren Regen gepasst. Der Wald hat sich ja auch verändert. Nur war meine Meinung damals schon, dass die Bäume unter der Dürre leiden und nicht unter den Abgasen.

BZ: Es gab damals unter Bundeskanzler Helmut Kohl eine konservative, industriefreundliche Regierung. Die hätte diese Erkenntnis ja dankbar aufgreifen und es den Umweltpessimisten vorhalten können. Warum tat sie es nicht?
Spiecker: Die Allgemeinheit hat an das Waldsterben geglaubt und ich vermute, dass sich Politiker nach der öffentlichen Meinung richten. Zum Schluss haben sogar die Förster gesagt, dass der Wald stirbt. Auch die Mehrheit der Wissenschaftler war davon überzeugt.

BZ: Ihre Erkenntnisse von damals sind bis heute nicht weit verbreitet. Entschwefelungsanlagen und Katalysatoren gelten noch heute als Erfolgsgeschichte gegen das Waldsterben in den 1980er-Jahren. Woran liegt das?
Spiecker: Weil es plausibel schien. Nach der Dürreperiode Ende der 1970er-Jahre hatten wir tatsächlich wieder eine Phase mit günstigen Wachstumsbedingungen, so dass es dem Wald wieder etwas besser ging. Da sah man einen Zusammenhang mit der Einführung der Autokatalysatoren und all den anderen Maßnahmen. Die Politiker erzählten diese vermeintliche Erfolgsgeschichte natürlich gerne. Auch die Grünen, die damals entstanden sind, haben das gerne erzählt. Es gab einfach keinen Informationsbedarf, ob es vielleicht doch anders war. Nicht, dass ich falsch verstanden werde: Es war nicht unnötig, was damals gegen den sauren Regen unternommen wurde. Es war gut und sinnvoll, diese Schadstoffe abzustellen. Wenn ich aber gesagt hätte, dass das alles dem Wald gar nichts genutzt hat – dem Wald geht es besser, weil die Witterung besser ist –, ich glaube, ich hätte damit keine große Aufmerksamkeit bekommen.
…. Alles vom 4.9.2023 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/freiburger-forstwissenschaftler-bedeutung-des-sauren-regens-war-uebertrieben
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Heinrich Spieker (76), Professor für Forstwissenschaft, studierte in Freiburg und Berkeley (USA). Er engagierte sich stark für den internationalen Austausch. Diese Woche erhält er in China den Friendship Award, die höchste Auszeichnung für ausländische Wissenschaftler

Einige Kommentare:
Offene Worte von Professor Spieker, vielen Dank: „Es hat einfach nicht in den Mainstream gepasst.“ Ja, so war es in den 1980er Jahren und so ist es erst recht heute. DIE Wissenschaft gibt es nicht, sondern mehrere wissenschaftliche Argumentationslinien bzw. Theorien (Fortschritt durch Falsifikation). Wobei jeweils eine vom Mainstream als das gängige Narrativ die Diskussion bestimmt. Und Narrative kommen und gehen: Wald-Saurer Regen, Corona-mRNA Impfung, Krieg-Frieden durch Waffen, Klimawandel-CO2 menschengemacht, ….
Wichtig für uns ist, solche Narrative stets kritisch zu betrachten. mit der Akribie eines Wissenschaftlers oder mit dem gesunden Menschenverstand eines Normalos.
Traurig dabei ist jedoch, daß jede vom Mainstream abweichende kritische Meinung heutzutage bekämpft wird. Wir haben keine Diskussionskultur mehr. E.K
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Ich empfinde das Verhalten dieses Wissenschaftlers als sehr ärgerlich. Wie sollen Öffentlichkeit und Politik eine halbwegs verlässliche Tatsachengrundlage für Ihre Meinungsbildung erhalten, wenn diese Art des Selbstzensur betrieben wird? In den Diskussionen zu Impfschutz, die ich geführt habe, und zu Klimawandel, die ich führe, verweise ich stets darauf, was ich als guten derzeitigen Erkenntnisstand empfinde. Wie kann ich damit fortfahren, wenn ich nicht sicher sein kann, dass Wissenschaftler ehrlich und mutig genug sind, prominent eine andere Meinung zu formulieren? Meinungsbildung und Demokratie funktioniert nur, wenn sich die kompetenten Kreise an solchen Diskussionen beteiligen – auch, wenn sie Gegenwind erhalten. Eine Haltung wie die Prof. Spiekers spielt Verschwörungstheorien in die Hand. Das ist wirklich nur sehr schwer zu ertragen. S.B-F
Ende Kommentare

 

 

Die Krise der fünften Gewalt – Wissenschaft und Staat
Wissenschaft ist keine Politik
Wo Neutralität und Objektivität gefordert sind, stellen sich viele Forscher lieber in den Dienst von Ideologen aller Farben. Die Strukturen der wissenschaftlichen Politikberatung in Deutschland belohnen diese Anbiederung an die Mächtigen – zum Schaden von Politik und Wissenschaft.
….
Nahezu alle formal etablierten wissenschaftlichen Beiräte setzen sich überwiegend aus Angestellten staatlich finanzierter Hochschul- oder Forschungseinrichtungen zusammen. Dies gilt für 22 der 24 Mitglieder des Deutschen Ethikrates, für sechs von sechs der Expertenkommission „Forschung und Innovation (EFI)“, für fünf von fünf des dem Umweltbundesamt UBA zugeordneten „Expertenrates für Klimafragen“, für sieben von sieben des „Sachverständigenrates für Umweltfragen SRU“ und neun von neun des „Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen WBGU“. Selbst in den eher ökonomisch orientierten Gremien verfügen die Wissenschaftler des öffentlichen Dienstes jeweils über eine Mehrheit. So besetzen diese im Bioökonomierat zwölf von zwanzig, in der Datenethikkommission zehn von sechzehn und im Digitalrat fünf von neun Stühlen. Das dem Bundestag zuarbeitende „Büro für Technikfolgenabschätzung“ ist gleich ganz mit einem Hochschulinstitut identisch.
Ein Gegengewicht aus von Steuermitteln unabhängigen Denkfabriken, wie es im angelsächsischen Raum etabliert ist, fehlt in Deutschland fast völlig. Hierzulande finden sich kaum Beispiele für Einrichtungen, in denen freie oder Unternehmen angehörende Forscher, Techniker und Experten über definierte Prozesse der Politik zuarbeiten können. Allenfalls billigt man diese Option noch Umweltaktivisten zu, die gerne in ad-hoc-Kommissionen mit begrenzter Laufzeit zu spezifischen Fragen integriert werden und deren Finanzierung meist über ein kompliziertes Geflecht von Quellen erfolgt, die sich aus Spendengeldern, Erträgen diverser Stiftungen sowie öffentlichen Fördermitteln und öffentlichen Auftragshonoraren speisen.

Es beraten also die staatlich alimentierten jene, von denen sie alimentiert werden. Eine Abhängigkeit, die erstere nicht gerade dazu motiviert, die Wünsche und Vorgaben letzterer mit der doch eigentlich gebotenen Skepsis zu betrachten. Sondern diese vielmehr zum eigenen Vorteil in geeignete Bahnen zu lenken. Ein Professor für Sonnenenergie wird halt ebenso dazu neigen, die Bedeutung der Photovoltaik für die Energieversorgung zu preisen, wie ein Zoologe die Relevanz des Artenschutzes hochhält oder sich ein Klimafolgenforscher alle möglichen Klimawandelfolgen ausdenkt – und seien diese noch so phantasievoll konstruiert. Den meist fachfremden Politikern vermittelt man auf diesem Weg ein Bild insbesondere der Naturwissenschaften, das deren Alltag widerspricht, in dem die Widerlegung von Thesen eine Hauptrolle spielt.
Wissenschaft und Politik sind eben nicht zwei Seiten derselben Medaille, sondern miteinander völlig unverträgliche Antagonisten.
Gerade die Naturwissenschaften müssen sich von Werten und Interessen völlig frei machen, um zu unvoreingenommenen Analysen fähig zu sein, und mindestens für die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gilt dies gleichermaßen. Politik jedoch ist die Kunst des wertebasierten Ausgleichs unterschiedlicher Interessen. Wo sie wissenschaftliche Erkenntnisse als Begründung für Alternativlosigkeit heranzieht, setzt sie diese daher automatisch mit ethisch/moralischen Anschauungen gleich. Und erklärt dadurch den Stand der Erkenntnis implizit zu einem sakrosankten Dogma. So werden dann „Klimaschutz“ und „Kohleausstieg“, „Elektromobilität“ und „Biolandbau“, „Tierschutz“ und „Impfung“ schleichend zu Werten erhoben und etablierten Imperativen wie „Freiheit“ oder „Gleichberechtigung“ mindestens gleichgestellt, wenn nicht gar übergeordnet. Und Akademiker, die den geäußerten „politischen Willen“ als Vorgabe empfinden, der zu folgen nicht nur den eigenen Job sichert, sondern auch für weiter sprudelnde Zuwendungen aus Staatshaushalten und Drittmitteln für ihre Fachgebiete sorgen, leisten dieser im Grunde undemokratischen, weil Entscheidungsspielräume einengenden Entwicklung Vorschub.
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Wissenschaft und Politik sind eben nicht zwei Seiten derselben Medaille, sondern miteinander völlig unverträgliche Antagonisten. Gerade die Naturwissenschaften müssen sich von Werten und Interessen völlig frei machen, um zu unvoreingenommenen Analysen fähig zu sein, und mindestens für die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gilt dies gleichermaßen. Politik jedoch ist die Kunst des wertebasierten Ausgleichs unterschiedlicher Interessen. Wo sie wissenschaftliche Erkenntnisse als Begründung für Alternativlosigkeit heranzieht, setzt sie diese daher automatisch mit ethisch/moralischen Anschauungen gleich. Und erklärt dadurch den Stand der Erkenntnis implizit zu einem sakrosankten Dogma. So werden dann „Klimaschutz“ und „Kohleausstieg“, „Elektromobilität“ und „Biolandbau“, „Tierschutz“ und „Impfung“ schleichend zu Werten erhoben und etablierten Imperativen wie „Freiheit“ oder „Gleichberechtigung“ mindestens gleichgestellt, wenn nicht gar übergeordnet.
Und Akademiker, die den geäußerten „politischen Willen“ als Vorgabe empfinden, der zu folgen nicht nur den eigenen Job sichert, sondern auch für weiter sprudelnde Zuwendungen aus Staatshaushalten und Drittmitteln für ihre Fachgebiete sorgen, leisten dieser im Grunde undemokratischen, weil Entscheidungsspielräume einengenden Entwicklung Vorschub.
Angesichts allzu häufig ideologisch induzierter und mit der Primärfunktion der Wähleransprache formulierter Themensetzungen halten diese Form der Eilfertigkeit nur jene lange durch, deren Gier nach Anerkennung und Wahrnehmung das Streben nach neuen Erkenntnissen übersteigt und deren persönliche politische Orientierung zur gesetzten Agenda passt. Daher sieht man in den Medien immer dieselben Gesichter immer dieselben Auffassungen äußern. Deren offenkundiger Erfolg wiederum Nachahmer gleicher Einstellung anzieht und motiviert. So ist die wissenschaftliche Politikberatung in Deutschland nach und nach zu einem Ort für Aktivisten mit akademischen Titeln verkommen, an dem sich neugierige, kreative und querdenkende Geister nicht mehr wohlfühlen.
Der Politik steht durch diese Entwicklung mittlerweile eine willfährige Wissenschaftsprominenz zur Verfügung, die einen wirksamen Schutzschild gegen abweichende Ansichten bildet und auf die sich Verantwortlichkeit leicht übertragen lässt. Was die Forschung nicht nur spürbarem Unbehagen, ja steigendem Misstrauen in der Bevölkerung aussetzt, sondern auch zu einer Abwertung schon jener Disziplinen beiträgt, die aus Sicht der Regierung keine Argumente für als alternativlos deklarierte Ziele liefern. Von den Bereichen ganz zu schweigen, aus denen neues Wissen hervorgehen könnte, das politische Irrtümer als solche entlarvt.

Ein Land, das Bio- und Gentechnologie, die Kernphysik, die Nanowissenschaften, manch ingenieurwissenschaftliche Meisterleistung etwa im Bergbau oder in der Automobiltechnik und sogar viele mit der fortschreitenden Digitalisierung verbundene Optionen mit Skepsis betrachtet oder gar ablehnt und darin tagein tagaus von seinen eigenen Forschern unter politischem und medialem Beifall bestärkt wird, kann die Zukunft nicht gewinnen. Ein solches Land wird weder zum Mond fliegen, noch seine Energieversorgung auf Wasserstoff umstellen. Es wird in so vielen Bereichen den Anschluss an nicht aufzuhaltende Fortschritte verlieren, dass es am Ende nicht einmal mehr wettbewerbsfähige Windräder oder Solarzellen produzieren kann. Auf dem Trümmerhaufen der wissenschaftlichen Politikberatung in Deutschland vermag selbst die wohlmeinendste Regierung lediglich einsturzgefährdete Ruinen wie Energie-, Verkehrs- und Agrarwenden zu errichten, in denen Menschen statt besser zu leben nur mehr dahinvegetieren.
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Wenn Staat und NGO wenig unterscheidbar sind
Um dies zu ändern, muss die Politik wieder jenen Forschern zuhören, die ihr das bieten, was Wissenschaft eigentlich vermag. Nämlich die Grenzen des überhaupt Machbaren aufzuzeigen und Machtlosigkeit angesichts physikalischer, biologischer und ökonomischer Prinzipien zu verdeutlichen, gegen die zu agieren zwecklos ist. Und ihr andererseits die unvermeidbaren Kollateralschäden zu verdeutlichen, die jeder Eingriff in bestehende Abläufe mit sich bringt.
Es braucht ja kein langjähriges Studium, um zu begreifen, dass ein sich allzu oft unbemerkt in der Bevölkerung ausbreitendes Virus nicht aufzuhalten oder gar auszurotten ist. Angesichts aktuell wieder gestiegener Inzidenzen kommt man zudem nicht umhin, die Unwirksamkeit aller bislang ergriffenen Maßnahmen, von Geschäftsschließungen über Veranstaltungsverbote bis hin zu Maskenpflichten, mindestens im Nachhinein einzuräumen und diese folgerichtig sofort zu beenden. Man muss auch kein Klimaforscher sein, um die Idiotie zu erkennen, die darin besteht, von allen denkbaren Wegen zur Emissionsminderung ausgerechnet die wirksamsten und unschädlichsten rundweg abzulehnen, mithin den Ausbau der Kernenergie, die Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid und dessen Rückholung aus der Atmosphäre. Auch genügt einfache Grundschulmathematik, um die Irrelevanz aller deutschen Klimaschutzpläne im globalen Maßstab zu erkennen. Ebenso simpel ist die Kalkulation, die es als schlicht unmöglich belegt, den Energiehunger eines dichtbesiedelten Industrielandes allein durch das Ernten hiesiger volatiler Umgebungsenergieflüsse zu stillen.
Schon diese wenigen Beispiele verdeutlichen die Notwendigkeit einer Beratung durch Wissenschaftler, die sich nicht als Diener und Wasserträger der Mächtigen verstehen, sondern deren Ideen und Vorstellungen kritisch und skeptisch hinterfragen. Wissenschaft kann und sollte Risiken aufzeigen. Dies gilt jedoch für den Klimawandel ebenso, wie für die Ideen zu dessen Eindämmung, dies gilt für eine Pandemie ebenso, wie für die Konzepte zu deren Bekämpfung.
Wissenschaft kann und sollte auf diesem Weg einen ergebnisoffenen Diskurs ermöglichen, an dessen Ende jeder selbst zu entscheiden vermag, welche Risiken er einzugehen bereit ist und welche nicht. Wissenschaft kann und sollte Optionen aufzeigen, ob Impfung oder Medikament, ob Wasserstoffnutzung oder Geothermie, ob Batterie- oder Brennstoffzellenfahrzeuge. Aber deren Erzwingung einseitig argumentativ unterfüttern kann und darf sie nicht.
Wissenschaft kann und sollte aufklären. Ihren Adressaten vom Bürger bis zum Kanzler zur Mündigkeit zu verhelfen, mithin zum Gebrauch des eigenen Verstandes zu ertüchtigen, ist schon immer ihre primäre gesellschaftliche Funktion. Um dieser weiterhin nachzukommen, braucht es Wissenschaftler, die sich als kreative Komponisten verstehen und gerade nicht solche, die sich die Position des lenkenden Dirigenten anmaßen.
Die Komplexität der Fragen, die sich in einer technisch fortgeschrittenen, einerseits hoch vernetzten aber andererseits auch stark fragmentierten Gesellschaft stellen, drängt die Forschung zunehmend die Rolle einer fünften Gewalt.
Momentan aber gleicht der Zustand der organisierten wissenschaftlichen Politikberatung in Deutschland einer glücklicherweise fiktiven Medienwelt, in der es nur öffentlich-rechtliche, sich der Erziehung statt der Bildung widmende Rundfunkanstalten gibt und keinerlei private, staatsfern und autonom agierende Anbieter. Fehlender Wettbewerb jedoch mindert immer die Qualität eines Angebots. Auf diesen Umstand scheint nun endlich auch die Politik aufmerksam zu werden, wie Armin Laschets anfangs zitierte Äußerung belegt.Man darf gespannt sein, ob er sich dieser Problematikauch als Kanzler widmet und die notwendige Korrektur der Strukturen angeht, so er das Amt denn erringt.
.. Alles vom 19.9.021 von Peter Heller bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/neue-wege/die-krise-der-fuenften-gewalt/
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Peter Heller (Jahrgang 1966) ist promovierter Astrophysiker. Nach Stationen in der Softwarebranche und der Raumfahrtindustrie arbeitet er heute als Strategieberater und analysiert technologische Trends.
Seine Erfahrungen im Spannungsfeld zwischen Politik und Innovation verarbeitet er in seiner Freizeit als Blogger, unter anderem bei der Achse des Guten und bei Novo Argumente.
Seit 2009 ist er einer der Hauptautoren von Science Skeptical. http://www.science-skeptical.de/
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Einige Kommentare:
Zugang zu den Universitäten begrenzen und Ersatzinstitutionen schaffen
Weitgehende Zustimmung, nur fehlt ein Aspekt. Wir haben einen riesigen, pseudowissenschaftlichen Wasserkopf. Was sollen diese geistig, intellektuell und kreativ suboptimal ausgestatteten Wesen anderes machen, als Kopflanger (Brecht) zu spielen? Der Zugang zu den Universitäten muss radidikal begrenzt werden (mindestens halbiert) oder es müssen Ersatzinstitutionen geschaffen und die „Universitäten“ sich selbst überlassen werden. Zulassung zur Promotion nur noch mit einem sehr guten Hochschulabschluss. Ein Bacchelorabschluss hat nichts, aber auch gar nichts mit Wissenschaft zu tun. Ob er irgendeinen anderen sinnvollen Zweck erfüllt, erschließt sich mir nicht. Und noch etwas: Was Wissenschaft macht und ausmacht ist 90 Prrozent er Bevölkerung nicht zu vermitteln. Irgendwann sehen sie die Ergebnisse und staunen, oder auch nicht.
19.9.2021, W.N.

Wissenschaft ist eine elitäre Begrifflichkeit,
verbunden mit dem Dogma der Allmacht und wird ganz bewußt eingesetzt um sich nicht nur abzuheben, sondern auch zu separieren, was aber kein Garant für laufend eintretenden Irrtum darstellt.
War die Wissenschaft in früheren Jahrhunderten noch ganz klar der jeweiligen Obrigkeit untergeordnet und huldvoll geduldet wurde, ist das im Zeichen der Aufklärung zu einem Selbstläufer geworden und und sie haben den Spieß umgedreht und allen Abweichlern ihrer Erkenntnisse droht nun die Ächtung und Verbannung und selbst die Obrigkeit fügt sich diesem Diktat, obwohl der klare Verstand auf vielen Feldern nicht immer Zustimmung gewähren muß, aber ihre Macht wurde größer und größer und die ehemalige Unfehlbarkeit des Papstes ist nun auf ihre Kaste übergegangen und wird genauso geahndet wie damals, nur mit subtileren Mitteln.
Da Wissen sich generell aus dem Erlernten und der weiteren Forschung und Erkenntnisse speist kann im Prinzip jeder Einzelne für sich beanspruchen im Dienste der Wissenschaft tätig zu sein, denn nur das Ergebnis zählt und nicht die Zugehörigkeit zu einer vermeintlich allwissenden Truppe, die sich schon oft in der Geschichte grandios geirrt hat und das typische Beispiel ist die frühere Festlegung des Alters der Erde mit 4 600 angegebenen Jahren, während man heute von ca. 4 Milliarden Jahren spricht und was sich dann später als der gleiche Irrtum herausstellen wird und das alles im Namen der Wissenschaft.
Vielleicht sollte wir etwas bescheidener bleiben und neue Erkenntnisse sind ja nichts unanständiges, es wird nur bedenklich, wenn diese dann als unumstößlich ausgegeben werden um sie anschließend wieder revidieren zu müssen und täglich kann man ja die Widersprüche erkennen, auf nahezu allen Feldern der Wissenschaft und wird dann zur Peinlichkeit, wenn die Feststellung von früheren Aussagen abweicht.
20.92021, Nib
Die deutsche Professorenschaft hat sich bewußt links orientiert
Deutsche Hochschul-Professoren sind de jure so unabhängig wie kaum jemand anderes in diesem Lande. Mein Doktorvater, einer harscher Kritiker der Wirtschaftspolitik von Schwarz, Rot und Grün sagte mir zu seiner Professoren-Stelle, er müsse schon die (damalige) Kulturministerin erschiessen, damit ihm staatlicherseits irgendjemand Schwierigkeiten machen könne.
Wenn heute die deutsche Professorenschaft mehrheitlich politisch voreingenommen und in ihren Analysen ideologisch gefärbt ist, dann ist dies frei und bewusst so gewählt. Dies ist zum einen ein schäbiger Verrat an der Wissenschaft und am freiheitlichen Geiste Humboldts und zum anderen ein Verrat am deutschen Steuerzahler, der dieses Klientel finanziert und zum Zwecke der Erhellung von Wahrheit und Erkenntnis von praktischer Arbeit freistellt.
19.9.2021,IJ

Beispiel „Intenational Panel of Climat Change“ IPPC
die weltweite pseudowissenschaftliche politische Organisation zur ideologischen Verbreitung des angeblich menschengemachten „Klimawandels“.
36% der afilierten Institute kommen aus Europa mit 500 Mio Einwohner
14% der afilierten Institute kommen aus USA und Canada
die restlichen 50% dürfen sich die übrigen 6 Milliarden Menschen aufteilen.
aber auch 19 an der Zahl, wissenschaftliche Schwergewichte aus Afrika
Sudan, Ruanda, Mosambic, Zambia, Uganda, Senegal, Algerien, u.a.

Es besteht kein Zweifel, dass der IPPC eine politisch ideologisch propagandistische Organisation ist, die mit Wissenschaftlichkeit nichts am Hut hat.
Vor allem aber wird der IPPC Report von einer kleinen Clique des Management des IPPC erstellt, nicht von den weltweiten Instituten.
Diese dienen nur als Alibi dazu, dem IPPC einen wissenschaftlichen Anschein zu geben, um seine ideologischen Klima Reporte als weitweite Meinung vorzutäuschen.

In der Sache benutzt der IPPC theoretische Modelle, mit Erkenntnissen aus dem Ende des 19. Jhd., welche durch die Messwerte widerlegt werden.
Der behauptete theoretische Zusammenhang zwischen CO2 Steigung und Temperatursteigung wird durch die Messwerte von 1850-2016 widerlegt.
Der Temperaturanstieg ist nicht CO2 bedingt.
Real ist das was gemessen wird, nicht das was theoretisch errechnet wird.
So ist das in der Wissenschaft bekannt.
19.9.2021, PP

Die „DIE Wissenschaft“ ist eine Religion, nichts anderes
Niemand unter denen, die sich auf die „die Wissenschaft“ berufen, kann deren Behauptungen verifizieren. Es ist eine reine Glaubenssache.

Gerade die FFF-Kids – die Generation Bildungsnotstand – ist kaum imstande, halbwegs korrektes Deutsch zu sprechen und zu schreiben, kaum in der Lage, selbst einfache Rechnungen ohne digitale Hilfsmittel zu lösen und überhaupt komplexere Zusammenhänge zu erfassen – geschweige denn Wetter und Klima. Denen kann man im Grunde ALLES erzählen, wenn man nur die richtigen Trigger betätigt. Skrupellose Ideologen wussten seit jeher, wie man das macht und sich zu eigenen Zwecken der Jugend bedient.
Kids sind nunmal so, dass sie vor allem dem aktuellen Trend folgen. Sie folgen blind der Masse, sie wollen dazugehören. Die eigene Persönlichkeit ist beim Kind und Jugendlichen noch nicht gefestigt, deshalb sind sie sozusagen noch Herdentiere. Es ist ein entwicklungsgeschichtlich uralter, vorzivilisatorischer, im Grunde noch animalischer Instinkt, der da am Wirken ist.
Seriöse Wissenschaftler wissen dies und gehen dementsprechend verantwortungsvoll damit um. Nicht so die wissenschaftlernden Klimapäpste, Coronapröpste und Genderapostel: Sie lassen ohne Widerspruch zu, dass politische Rattenfänger von Hameln sich an der arglosen Jugend vergreifen, sie verführen, sie einspannen, sie aufhetzen. Widerlich!
19.9.2021, Deu

Idee der Universität nach Humboldt
Ich habe in meinem Leben verschiedenste Universitätssysteme kennengelernt,
in sozialistisch geprägten Systemen, in der Bundesrepublik der 90er, in eher wirtschaftsliberal geprägten (angelsächsischen) Systemen verschiedenster Länder und auch im gegenwärtig mehr und mehr deformierten System der Bundesrepublik.

Das System der Bundesrepublik der 90er Jahre folgte noch am stärksten der Idee der Universität nach Humboldt – und auf dieser Grundlage wurde Deutschland innerhalb historisch kürzester Frist zur führenden Wissenschaftsnation der Welt. Diese Idee besteht im Kern darin, dass Professoren beamtet und dadurch wissenschaftlich UNABHÄNGIG sein und ihren intrinsischen Motiven auf der Suche nach Erkenntnis sein sollen. Dieses intrinsische Motiv hat Herr Heller offenbar niemals begriffen, was mich angesichts der Autoren-Kurzbeschreibung nicht überrascht.

Diese ursprüngliche Idee war die beste und ist allen anderen – auch den hochgerühmten angelsächsischen Privatunis – HAUSHOCH überlegen. Wissenschaft muss frei von jeglicher Einflußnahme und besonders von Verwertungszwang sein, muss langfristig ausgelegt sein und deswegen AUSSCHLIESSLICH staatlich finanziert sein. Jegliche privatwirtschaftliche Einflußnahme führt zu einer Deformation, genauso wie auch staatliche Einflußnahme durch Drittmittelprogramme im großen Stil, die das Betreiben von Wissenschaft von staatlicher Willkür abhängig machen und damit korrumpiert.

Leider ist diese Idee im hiesigen Siedlungsgebiet ziemlich auf den Hund gekommen. Und das hat mit der Ära Schröder/Bulmahn, mit Einflußnahme der verbrecherisch agierenden OECD und natürlich der EU zu tun. Wenn Herr Heller jetzt auch noch stärkere private und angelsächsische Ausrichtung fordert, dann ist das in höchstem Maß kontraproduktiv.
19.9.2021, K.N.

… in D seit Corona-Beginn gerade einmal 65 Studien
Es ist ja noch viel schlimmer. Bei Sciencefiles wies ein Leser auf folgenden Artikel der FAZ hin:
https://www.faz.net/aktuell/wissen/corona-forschung-in-deutschland-klinische-studien-desastroes-17536319.html?GEPC=s33
Dort ist zu lesen, dass in Deutschland seit Beginn der Coronakrise gerade einmal 65 Studien dazu beantragt und finanziert wurden, von denen gerade einmal 14 Studien beendet wurden, 11 gar nicht beginnen werden, alle nur medizinische Aspekte wie Impfstoffe oder Therapien betreffen, aber keine einzige sich mit der Wirksamkeit von Corona-.Maßnahmen beschäftigt. Weiter heißt es dort, dass beispielsweise Studien zu Aerosolen, Früherkennung in Altersheimen oder zu Kindern als Überträger durch Aerosole, abgelehnt wurden und privat finanziert werden mussten.
Das in einem Land, wo Partei-Stiftungen, NGOs, dubiose Linksextreme Vereine, Kampf gegen Rechts, Zensur-Firmen und Faktenleugner, Genderlehrstühle und all deren pseudowissenschaftliche Studien mit Milliarden Euro Steuergeld aus den Ministerien gefördert werden. Aber Studien zur Wirksamkeit von Maßnahmen gegen Corona gibt es NULL.
199.2021, Nac

Wissenschafts-Rückständigkeit in D
Kemfert, Schellnhuber, Graichen, Drosten, PIK, Fraunhofer, Agora Energiewende und wie sie alle heissen, sind nur einige von vielen Belegen für den dargestellten Sachverhalt.
Mit Milliarden gepamperte, besonders vom Umweltministerium bestallte Personen und Einrichtungen, die keine andere Aufgabe haben, wie die politische Richtung zu bestätigen oder sogar noch eine Verschärfung zu fordern
Ein gutes Beispiel für diese These ist das jüngste Urteil des BVerfG, welches den Klimaklagen, von NGOs eingereicht, nicht nur vollumfänglich entsprach, sondern darüber hinausging.
Der „Beklagte“, hier in Form des Umweltministeriums, spielte, und das ist wohl einmalig in der Justizgeschichte, nicht die Rolle des sich Verteidigenden, sondern verlangte im Gegenteil ein noch höheres „Strafmaß“.
Das zeigt den ganzen Wahnsinn der derzeitigen Politik, die nichts anderes im Sinn hat wie Begründungen zu sammeln für ein noch stärkeres Knebeln der eigenen Bevölkerung.
19.9.2021, W.G.

Alles hängt am nährenden Busen der Machthabenden!
Ob Wissenschaft, Journalismus, Räte, NGO.s, Stiftungen, Institute und Vereine jedweder Art, Justiz, Denkfabriken (ich hasse diesen Begriff) usw.!. Wer an der prall gefüllten Steuerbrust kräftig trinken will, muss artig sein. Diese Land ist auf einem ganz schlechten Weg!
19.9.2021, R.L.

Wes‘ Brot ich ess, des Lied ich sing.
Für genügend Staatsknete liefern wir jedes Ergebnis, das die Regierung wünscht. Das gehört zum System Merkel.
19.9.2021, Car

Money makes the world go round
„Wo Neutralität und Objektivität gefordert sind, stellen sich viele Forscher lieber in den Dienst von Ideologen aller Farben.“ Tja, ein Professor und Uni-Direktor in Deutschland forscht in der Regel eben nicht mehr aktiv, sonderin ist in erster Linie damit beschäftigt, Fördermittel einzutreiben. D. h. der sitzt regelmäßig mit Politikern am Tisch und freut sich, wenn er sein Projekt mit der herrschenden Ideologie in Übereinstimmung bringen kann.
Bsp.: Zur Zeit werden die Institute geradezu überschüttet, wenn sie einen Bezug zu Afrika oder CO2 herstellen können. Man sucht geradezu Partnerschaften in diesem Bereich – das Entwicklungs- und Umweltministerium ist so großzügig mit den Millionen wie nie. Und NUR darum geht’s. Money makes the world go round – wess‘ Brot ich ess, dess‘ Lied ich sing‘ !
9.9.2021, E.F.

… der Irrsinn der jetzigen deutschen Wissenschaftssituation
Von „Es braucht ja kein langjähriges Studium, um zu begreifen……“ bis, „Ebenso simpel ist die Kalkulation, die es als schlicht unmöglich belegt, den Energiehunger eines dichtbesiedelten Industrielandes allein durch das Ernten hiesiger volatiler Umgebungsenergieflüsse zu stillen“.
In diesem Absatz wird der ganze Irrsinn der jetzigen deutschen Wissenschaftssituation deutlich. Die weltweit viertgrößte Industrienation mit Windstrom und Photovoltaik ausreichend mit Energie zu versorgen ist schlichtweg grenzdebil und dass dieses immer wieder unwidersprochen zur herrschenden Lehrmeinung gemacht werden kann, zeigt entweder den Verlust einer demokratischen Diskussionskultur oder einen Niedergang der Wissenschaft in Deutschland an, der mit dem stalinistischem Lyssenkoismus vergleichbar ist.
19.92021, Reh
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