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Blick nach Westen am 14.4.2014: Rechts dunkel-wüst der neue Uni-Bibliothekenklotz und links gepflegte Architektur

Blick nach Westen am 14.4.2014: Rechts dunkel-wüst der neue Uni-Bibliothekenklotz und links alte, gepflegte Architektur

 

Letzte Generation besprüht Unibibliothek Freiburg am 16.10.2023

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Absturz von Fassadenblechen an Uni-Bibliothek
Erneut regnet es Fassadenbleche von der Freiburger Unibibliothek — und diese bietet damit nicht zum ersten Mal Stoff für Gespött unter Studierenden und Bürgern. Man sollte davon ausgehen, dass nach dem ersten gefährlichen Zwischenfall im August letzten Jahres eine Lösung gefunden wurde, die sich nicht nur auf das Überdachen der Eingänge beschränkt, und ein zweiter Vorfall dieser Art hätte vermieden werden können.
Dem ist jedoch beunruhigenderweise nicht so. Zumindest aus dem letzten Blechregen sollten die Verantwortlichen jetzt zügig lernen.
Mehr als nur eine Reparatur der herabgefallenen Fassadenteile muss her. Eine präventive Lösung zur zuverlässigen Befestigung aller Bleche an der Unibibliothek hat oberste Priorität — möglichst, bevor bei einem dritten Absturz jemand ernsthaft verletzt und aus dem Spott blankes Entsetzen wird.
7.3.2019, Klartet, https://www.stadtkurier.de

 

Banner als Blendschutz an der Glasfassade der UB zweimal jährlich 
Zweimal im Jahr, im April und Mai sowie im August und September, muß ein großes lichtundurchlässiges Banner an der nach Osten hin weisenden gläsernen Fassade der Uni-Bibliothek angebracht werden, um Spiegelungen und Lichtreflexe zu mindern. Somit sind alle happy – innen wie außen: Die UB- Mitarbeiter hocken im Dunkeln und die Autofahrer werden nicht geblendet.
26.8.2014

 

Fassade blendet wieder: XXL-Banner an der Unibibiothek
Es ist ein Anblick, an den man sich erst wieder gewöhnen muss: Ein riesiges schwarzes Banner verdeckt die Fassade der neuen Freiburger Universitätsbibliothek. Sie würde sonst Autofahrer blenden. ….
Alls vom 26.8.2014 bitte lesen auf https://www.badische-zeitung.de/fassade-blendet-wieder-xxl-banner-an-der-unibibiothek

Das Banner ist Mist. Stattdessen schlage ich vor, das überschüssige Licht vor der UB in Eimern zu sammeln und im Gebäude selbst wieder auszuschütten. Dann spart man sogar noch an der Stromrechnung. 26.8.2014, Dirk Schumacher

Mein Gott Leute – in Berlin können se keinen Flugplatz bauen, in Hamburg kein Opernhaus. Da sind wir in Freiburg doch froh, die UB wird. Und aus der Abdeckung 2 mal im Jahr sollten wir typisch Freiburg eine intelligente Tugend machen. Werbung für die Freiburger Kultur zB das Theater? Platz für ein Plakat von Miseor? Eines von Amnesty International? Die Erstemester herzlich begrüßen? Sokrates und Aristoteles was kluges sagen lassen?
26.8.2014, Franz Kessler

High-Tech-Fassade, bei der die technische Seite keine Rolle
„Dass die Hi-Tech-Fassade verborgen werden muss, war so nicht geplant.“  Dieser Satz bringt den Bauwitz auf den Punkt. Eine High-Tech-Fassade, bei der die technische Seite keine Rolle spielte. Köstlich. Ein ganz klassischer Schildbürgerstreich, auch wenn der Bauamtsleiter dies nicht so sieht. Da fällt einem nix mehr dazu ein. Wofür gibt es Architekten und Bauleitung? In London gibt es ein Gebäude mit konkaven oder konvexen Scheiben. Wenn dort die Sonne in einem bestimmten Winkel darauf scheint, schmelzen auf der Straße parkende Fahrräder und Autogummis zusammen. So viel Unfähigkeit, so viel Verschwendung von Steuergeldern durch  Nonsense-Bauweise.  Wer vergisst, die Sonneneinstrahlung zu berücksichtigen, ist schlicht unfähig in seinem Job. Die entscheidenden Leute sollten haftbar gemacht werden.  Haben wir auch keine Bauaufsichtsbehörden, wo jemand nachdenkt?
26.8.2014, Maria Traxler

Einseitig-fortschrittswahnhaft die moderne Technik verklärt
Der kuriose Umstand, dass die Fassade der neuen Universitätsbibliothek aufgrund ihres Gleißens wieder vor der Sonne verhüllt werden muss, besitzt allmählich Symbolkraft. Scheint es doch geradezu auf die generelle Schöpfungsfeindlichkeit des Futurismus hinweisen zu wollen, an den sie sich architektonisch anlehnt. So hatte dessen Begründer Marinetti nicht nur einseitig-fortschrittwahnhaft die moderne Technik verklärt, sondern auch die Gewalt des Krieges angepriesen. Dementsprechend verfolgte das futuristische Manifest der Architekten 1914, im Anfangsjahr des Ersten Weltkriegs, das Konzept der Kahlschlagssanierung, durch das es Marinettis zynischer Haltung des mitleidlosen, kalten Blicks Ausdruck verleiht. Mit diesem faschistisch-funktionalistischen Ungeist des Futurismus, bei dem sich der Italiener auch von den christlichen beziehungsweise mönchischen „Sonnengesängen“ seines mittelalterlichen Landsmannes Franz von Assisi weit entfernte, gereichte er nicht zuletzt der Hasskultur des Dadaismus zum Vorbild. Dass jener nun ebenso ausgerechnet in der Grünen Stadt Freiburg mittels der Hi-Tech-Architektur der neuen UB weiterwirkt, ist eine Absurdität sondergleichen. Waren sich die verantwortlichen Personen aus Verwaltung und Gemeinderat denn nicht der existentiellen Tragweite bewusst, als sie dazu ihre Zustimmung gaben, wo zeigte sich eine deutlich erkennbare kritische Stellungnahme von universitärer Seite?! Umso wichtiger war der Verbesserungsvorschlag, den unlängst Ulrike Bause in einem Leserbrief (Montag, 25. August) machte, auf einer leichten Stahlkonstruktion um das Gebäude dieses mit wärmeunempfindlichen Pflanzen zu begrünen. Solch eine Begrünung wäre eine wirkliche gestalterische Änderung (kein Notbehelf wie der monatsweiser eingesetzte Abdeckungsstoff), die sie ebenfalls verstärkend für den nahen versiegelten Platz der Alten Synagoge forderte. Schließlich bleibt festzustellen, dass der futuristische Bibliotheksbau, der eine alleinige Ausrichtung auf Gegenwart und Zukunft verkörpert, bestenfalls an einem naturwissenschaftlichen Institut in nötigem Abstand zur Innenstadt stehen kann. Denn in Nähe einer zumal historischen, aus dem Mittelalter gewachsenen und zudem noch zentral gelegenen Universität erschient er durch seinen Charakter deplaziert.
17.9.2014, Dr. Leonhard Fleischer, Gundelfingen
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Die alte Fassade war nicht gerade schön, aber sie entsprach der Zeit
Es ist für einen Architekten doch eine Blamage, wenn seine entworfene Fassade vor der Sonne versteckt werden muss. Das gilt für alle, die der Fassaden-Gestaltung zugestimmt habe. Wie heißt doch das Sprichwort: „Die Sonne bringt es an den Tag“. Wer zahlt die Zeche des Sonnensegels? Die Versicherung des Architekten oder der Steuerzahler? Ich würde mich in ein Mauseloch verkriechen, wenn mir das passiert wäre. Wie war das vor einigen Jahren? Die Fassade der Uni-Bibliothek soll neu gestaltet werden, war in der BZ zu lesen. Die alte Fassade war nicht gerade schön, aber sie entsprach der Zeit der wuchtigen deutschen Betonfassaden – der 60er Jahre. Ich dachte, die Fassade würde nur farblich umgestaltet? Mit dem Abriss der Außenhülle wurde begonnen. Plötzlich wurde alles bis auf die Kellergeschossdecke abgerissen. Zwei Türme blieben stehen. Begründung: Das ganze Gebäude sei vollständig asbestverseucht. Das ist richtig, in den 60er Jahren hat man die Leitungsschächte usw. mit Eternitplatten (Asbest) verkleidet. Aber im Beton war bestimmt kein Asbest? Ich will mich dazu nicht weiter äußern, jeder kann sich seine Gedanken selbst machen. Nun, als die ersten Versuchs-Fassadenelemente montiert wurden, haben die Nachbarn und Autofahrer gleich reklamiert, die Fassadenteile würden blenden, dies war in der BZ nachzulesen. Man wollte ein blendfreies Material verwenden. Aber es blendet immer noch. Nun zu den Baukosten: Erst hieß es 32 Millionen Euro und jetzt heißt es schon 49 Millionen Euro, meiner Meinung reicht auch diese Summe nicht aus. Wenn ein Architekt in der freien Wirtschaft die Baukosten so überziehen würde, wäre die bauende Firma pleite. Ich meine heute schon, dass spätestens in zehn Jahren die ersten Fassadenelemente undicht sind und ausgetauscht werden müssen. Wer haftet: Der Architekt, der Unternehmer, oder? Wer zahlt die Mehrkosten der Umgestaltung der Fassade? Übrigens, die neue Fassade gefällt mir überhaupt nicht, passt auch nicht ins Freiburger Innenstadtbild.
17.9.2014, Bernhard Leupolz, Freiburg

 

 

Wie ein verirrtes Ufo: Die UB aus städtebaulicher Sicht
Freiburg hat einen neuen Stein des Anstoßes. Genauer: einen Glaskubus des Anstoßes, die neue Universitätsbibliothek. BZ-Redakteur Wulf Rüskamp bewertet den Bau aus städtebaulicher Sicht. …
Alles vom 20.5.2014 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/wie-ein-verirrtes-ufo-die-ub-aus-staedtebaulicher-sicht
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Schön oder hässlich
Eine sehr gute Kritik. Selbstverständlich bleibt es jedem unbenommen dieses Gebäude schön oder hässlich zu finden. Nur eines kann man ihm nicht vorwerfen, dass der Architekt keinen Anspruch hatte, es schön zu gestalten. Angesichts der Einfallslosigkeit die unsere Architektur sehr oft befällt, sollte das auch für jene einen Trost darstellen, deren Geschmack nicht getroffen wurde. Der Vorgängerbau war übrigens nicht so schlecht gestaltet, wie der fachlich zwar richtige aber diskreditierende Begriff „Brutalismus“ suggeriert. Brutalismus kommt nicht von der Brutalität der Gestaltung sondern von „rohem“ (unverputztem) Beton. Wir sollten nicht alles aus den 70er Jahren abreißen, nur weil es gerade aus der Mode ist. Jede Stilepoche war irgendwann furchtbar altmodisch und wurde umgestaltet.
20.5.2014

Dieser Bau schreibt Architekturgeschichte
Einst in der Freiburger Belfortstraße aufgewachsen, ehemals im dortigen Rotteck-Gymnasium auf dem Boden der heutigen Unibibliothek im Turnverein trainierend, freue ich mich über die Entstehung des neuen Gebäudes, das ich als ein ästhetisches Filetstück architektonischer Kunst betrachte. Für mich ist dieser Bau ein sehr außergewöhnliches Kunstwerk, das Freiburg – auch als Perle des Schwarzwaldes gepriesen – ein großes Stück aus der Provinzialität heraushebt. Zur Perle gesellt sich nun ein grandios geschliffener schwarzer Diamant, ein Highlight und Glücksfall für Freiburg! Mehr freie Fläche wäre natürlich noch schöner gewesen, hätte die Strahlkraft etwas besänftigt, aber die war eben nicht vorhanden. Für mein Empfinden hat der „schwarze Diamant“ jetzt schon Architekturgeschichte geschrieben. Ich hoffe, dass noch viele Menschen ihre Freude daran haben werden und den künstlerischen Wert schätzen können.
28.5.2014, Dagmar Eisermann-Bonsch, Emmendingen

Ich betrachte den Bau natürlich schon einseitig, überwiegend aus meiner ästhetisch künstlerischen Empfindung heraus. Das Gebäude hat mich aber auch zu gestalterischer Arbeit angeregt, und ich habe einige Ansichten aus der Bauphase mit PC bearbeitet. Farbig hat das Gebilde auch sehr seinen Reiz, vielleicht könnte es im Jahr 2030 so aussehen:

uni-bibliothek-eisermann1411
17.11.2014, Dagmar Eisermann-Bonsch

 

Die Wirkung von Gebäuden auf die Sinne
In diesem anti-architektonischen Gebilde sollen junge Menschen sich Wissen über die Welt aneignen und damit hoffentlich auch moralische Fähigkeiten wie die der Aufrechte, der Geradheit und Ehrlichkeit. Wer Erfahrung hat mit der Wirkung von Bauten auf die Sinne, auf die leibliche und seelische Befindlichkeit, der muss dieses Gebilde als Menschenmisshandlung und Quelle der Demoralisierung und Depression erleben. Ist es doch ein Abbild absoluter Halt- und Hoffnungslosigkeit wie eitler Selbstbespiegelung des Architekten, der herrschen und der gestellten Aufgabe nicht dienen will. Wer wissenschaftliche Genauigkeit und Wahrhaftigkeit darin lernen soll, muss sich verhöhnt fühlen von einer subjektiven Willkür, die lediglich die Maßlosigkeit eines unbegabten Individuums darstellt. Folgt dieser Architekt doch dem alten Wahlspruch unbegabter Künstler: „Fällt dir nichts ein, dann mache es schief.“ Wenn es eine gerechte Hölle gibt, dann darin eine Abteilung für Architekten, die sich unbefristet aufhalten müssen in den Ausgeburten ihres Größenwahns. Aber wenigstens können auch Eulen, Sinnbild der Weisheit, sich im eiligen Vorüberfliegen nachts und im Mondschein darin spiegeln.
28.5.2014, Werner Kuhfuss, Waldkirch

Die Trauerfarbe schwarz ist ein katastrophaler Missgriff
Die Liste der Bauwerke ist lang, deren Einriss seinerzeit empörte Anwohner gefordert haben und die heutzutage von zahlreichen Touristen bewundert werden. Und zugegeben: Die geschwungene und verschachtelte Form des neuen Freiburger Glaskastens kann schon faszinieren. Leider hat sich der Architekt mit der Farbe der Außenfassade einen katastrophalen Missgriff erlaubt. Schwarz steht ja bekanntlich nicht nur für elegant, sondern auch für Trauer und speziell von oben herab symbolisiert sie etwas Bedrohliches. Insofern werden wohl die Anwohner im Sedanviertel viel weniger Spaß an diesem wuchtigen Neubau haben als die zukünftigen Touristen.
28.5.2014, Gunnar Klett, Freiburg

 

Düstere Aussichten: Dunkle Fassade und Pleite der Haustechnik-Firma

Die Metallbau-Firma Früh aus Umkirch hat die Fassade fast geschlossen. Die Stahlpaneelen und auch die Scheiben sind allerdings wesentlich dunkler als auf allen Planskizzen und Modellen, wo der massige Bau luftig und hell dargestellt wurde. Ob die Sonne scheint  oder nicht – die UB erscheint wie ein düsterer, schwarzer Koloss.

Firmenpleite auf der UB-Baustelle
Die Insolvenz der 140 Mitarbeiter zählenden Stuttgarter Ingenieur-Firma Scholze bereitet Bauherren bundesweit Kopfzerbrechen, … In der Freiburger UB, die seit 2008 nach Plänen des Basler Architekten Heinrich Degelo für 49 Millionen Euro neu errichtet wird, plante Scholze die gesamte Haustechnik: Heizung, Lüftungs- und Klimatechnik und sanitäre Anlagen; insgesamt handelte es sich um Aufträge in Höhe von 1,75 Millionen Euro. ….
Alles vom 4.4.2014 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/firmenpleite-auf-der-ub-baustelle-fassade-fast-geschlossen

Zur  Firmenpleite:
– Von der Schweiz lernen: Dort bekommt nicht der Billigheimer den Zuschlag, sondern der jeweils Zweitgünstigste.
– Nun hat man einen eleganten Grund, alle zukünftigen Baukostensteigerungen auf diese Pleite zu schieben..

 

Uni-Bibliothek Freiburg als Paradebeispiel  für geplante Obsoleszenz
– 2011: Abriß der alten Uni-Bibliothek in Freiburg nach nur 33 Jahren
– 2011 – 2015: Abriß und Neubau
– 2015 – 2035: Abriß der neuen Uni-Bibliothek nach nur 20 Jahren

Früher gabs bei Unterhosen wie Schlafanzügen Gummibänder, die – sobald sie ausgelottert waren – über den Reparaturschlitz einfach mittels Knoten verkürzt oder erneuert werden konnten. Heute sind die Gummibänder fest vernäht  – bei ausgeleiertem Band muß man das sonst noch gute Bekleidungsstück wegwerfen.

Früher baute man Häuser mit senkrechten Fenstern – aus gutem Grund (Regen, Sonne, Schutz, Reinigung, ..).
Dann kamen Dachflächenfenster auf (auch Dachlege- bzw. Dachneigefenster genannt).  Sie funktionieren und sind dicht, aber nur als Einzelfenster mit ca 120 cm Maximalbreite, nicht als Komplettfassade – zwischen zwei Velux sollte eine feste Dachkonstruktion sein, um die Hitze-/Kälteschwankungen der Ausdehnung auszugleichen. Dennoch problematisch: Warum wohl gibts für Dachflächenfenster von Velux oder Roto „nur“ 20 Jahre Garantie?
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Früher baut man auf den gesunden Menschenverstand: Fenster senkrecht und Dach schräg in unseren Breiten.
Heute baut man eine Uni-Bibliothek mit geneigten Fenstern an allen Fassaden. Dachfächenfenstertechnik an der kompletten Fassade ringsum. Ein klarer Fall von geplanter Obsoleszenz: Ich garantiere Undichtigkeiten, Mangel, Gefahrenpotential  bzw. Reparaturen binnen kürzer Zeit.
30.3.2014

 

Mal wieder ein solides Gebäude aus Stein bauen
Dieses Ufo passt doch überhaupt nicht an diesen Platz. Umgeben von Häusern aus der Gründerzeit, bzw dem alten Stadttheater und der Sandstein-Uni von 1938. Warum braucht Freiburg immer diese möchtegern-Metropole-Architektur? Kann man nicht einfach mal wieder ein solides Gebäude aus Stein bauen, wie früher, das dann mindestens 100 Jahre hält? Wie lange hält dieser moderne Bau wohl – 30 Jahre? Der Vorgänger hielt nur 30 Jahre , dass muss doch zum Nachdenken anregen, aber keine Sorge, da wird schon genug gepfuscht worden sein, damit das Ding früh genug kaputt ist und die Bauwirtschaft wieder Aufträge hat. Sieht so Nachhaltigkeit in „Green City“ aus?
5.2.2014, Florian Engels

 

Uni-Bibliothek – wie ein überdimensionales Passagierschiff, das nach Venedig einfährt
„Oh, diese schreckliche neue Bibliothek mitten in der Stadt. Ein  paar Tage später habe ich in einer Zeitung ein Foto von einem Schiff gesehen, das gerade nach Venedig hineinfährt. Da dachte ich sofort an Freiburg. Da ist so ein Dampfer mitten in der Stadt. Das Gebäude ist natürlich noch nicht fertig, wirkt aber erst einmal schockierend, weil der Maßstab ein vollkommen anderer ist. Ein echter Hammer. “
Architekturprofessorin Jorunn Ragnarsdottir, Mitglied im Gestaltungsbeirat, am 2.2.2014 in www.der-sonntag.de

Gestaltungsrat der Stadt Freiburg
Im Juli 2013 wurde ein Gestaltungsrat vom Gemeinderat beschlossen und ernannt. Die Mitglieder dürfen in Freiburg nicht planen und bauen. Im Beirat sind die Architekturprofessoren Jórunn Ragnarsdóttir (Stuttgart), Zvonko Turkali (Frankfurt), Tobias Wulf (Stuttgart), Stadtplanerin Miriam Weyell (Zürich) und der Professor für Landschaftsarchitektur Wigbert Riehl (Kassel). Das Gremium ist zunächst für drei Jahre bestellt. 

 

Normalerweise halten Gebäude 100-150 Jahre ohne Schaden
Ich kenne ja Universitätsgebäude und Bibliotheken, die einmal gebaut 100-150 Jahre großteils unverändert, von kleineren Reparaturen und Renovationen abgesehen ohne erkennbaren Schaden überstehen. Die sind halt aus Stein. Ich frage mich schon, warum ein Gebäude aus den Siebzigern dann unbrauchbar ist im Jahre 2011. Und dann durch eine Fassade aus Glas und Metall ersetzt wird. Gibt es seriöse und den Interessen des Steuerzahlers gerecht werdende Schätzungen, ob wenigstens diesmal die andernorts normale Lebenszeit eines Bibliotheksgebäudes erreicht wird?
1.6.2011, Frank Müller, Freiburg

Kurzlebige teure Wegwerfgebäude nicht zukunftsfähig und enkelgerecht
In Freiburg war 2011 der Abriss der 33 Jahre jungen Uni-Bibliothek der große „Hingucker“. 44 Millionen sollen die alten Bau- und Planungssünden, der so genannte „Umbau“ kosten. Nicht nur in Freiburg
holen uns die teuren, politisch nie aufgearbeiteten Bausünden des letzten Jahrhunderts ein. Mehr als die Hälfte der Freiburger Brücken, Mauern und Tunnel sind so marode, dass sie dringend saniert werden
müssen. Doch dafür fehlt das Geld. Um den weiteren Verfall zu verhindern, müssten jährlich sechs Millionen Euro investiert werden. Bislang sind pro Jahr jedoch nur 1,3 Millionen vorgesehen. Kurzlebige,
teure Wegwerfgebäude sind nicht zukunftsfähig und „enkelgerecht“ und sie vergrößern den Schuldenberg. Langlebig, schön, nützlich, funktional und energiesparend muss nach unserer Ansicht gebaut werden.
15.12.2011, https://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/universitaetsbibliothek-freiburg.html

 

Die Bibliothek der Uni Freiburg – zwischen Kollegiengebäude und Stadttheater – wird seit April 2011 abgerissen

                    
(1) „Alte“ Bibliothek am 13.7.2006   (2) 22.1.2011            (3) Abriss am 22.4.2011

                   
(4)  18.5.2011

                    
(7) 30.5.2011            (8) UB in der Stadthalle 5.3.2013           (9) Stadthalle 5.3.2013

                   
(10) Blick Norden 26.8.2013    (11) Blick  Süden 26.8.2013    (12) Milchstrasse 1.10.2013

          uni-bibliothek140203          uni-bibliothek140324
(13) Unibibliothek 8.12.2013   (14) 3.2.2014  Blick südwest   (15) 24.3.2014 Blick nordost

unibibliothek1-140410          unibibliothek2-140410          unibibliothek-140410
(16) 14.4.2014                 (17) alt=schön, neu=evil am 14.4.2014   (18) Blick  14.4.2014

unibibliothekt140519          unibibliothek140827                         uni-bibliothek-sonne140920
(19) 19.5.2014 10 Uhr   (20) UB Sonnenblende 27.8.14  (21) Sonnenblende 20.9.14  11 Uhr

uni-bibliothek-spiegel-breitnau          uni-bibliothek150511           uni-bibliothek-morgens150522
(22) Spiegel von Breitnau 15 km aus   (23) Bild: A. Fütterer-Haidt 5/15    (24) 22.5.2015

ub-freiburg-parken150802          uni-bibliothek150928          universitaetsbibliothek-fr160701
(25) UB 2.8.2015   (26) UB 28.9.2015 – Fensterputzer  (27) 1.7.2016 – Stadttheater spiegelt

 

(1) Blick nach Südwesten zur Uni-Bibliothek am 13.7.2006 – Platz der alten Synagoge
(2) Blick nach Nordwesten zur Uni-Bibliothek am 22.1.2011
(3) Abriß der Uni-Bibliothek am 22.4.2011
(8) Blick nach Nordosten zur ehemaligen Stadthalle in Freiburg-Oberwiehre am 5.3.2013, in der die Uni-Bibliothek während der Umbauzeit untergebracht ist – Fahrräder
(22) Die Südostecke der neuen Uni-Bibliothek, die zuweilen einen „Vorhang“ hat – sorgt selbst im 15 Kilometer Luftlinie entfernten Breitnau morgens um 10 Uhr für einen blendenden Eindruck. Eingefangen hat ihn Marc Hubert Schwizler

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