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Tele-Blick vom Feldberg-Seebuck nach Süden über den Nebel von Hochrhein und AKW (links) zu den Alpen am 7.1.2013

  • MOOC versus Universitäts-Vorlesung (27.10.2014)
  • Aus den gescheiterten MOOCs werden POOCs (3.1.2014)
  • https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/open-educational-resources-oer/ (19.6.2013)
  • Wettbewerb – Die 10 besten Moocs gesucht (22.5.2013)
  • Kostenloses Online-Studium: What the Mooc?
  • Harvard für alle (14.3.2013)
  • Mooc: Onlinekurse weltweit zum Nulltarif
  • Mooc-Anbieter
  • Links

     

     

MOOC versus Universitäts-Vorlesung

MOOC (sprich Muhk) verfolgt die Intention, dass Koryphäen von Weltrang ihre Vorlesungen im Internet präsentieren, die jeder dann kostenlos abrufen kann. Nach Udacy und Coursera ging im Mai 2012 die Onlineplattform edX als Gemeinschaftsgründung von Harvard und MIT ans Netz, 2,7 Mio Interessenten haben sich bis Oktober 2014 in 306 Kursen angemeldet. Video-streaming und Cluoud-Computing machen einen einfachen Zugriff auf die multimediale Lernmaterialien möglich.
Auf den edX-Servern sammelt sich ein wertvoller Schatz an Daten, die Aufschluß über das Verhalten der Lernenden geben. Die optimale Länge der Lerneinheiten liegt bei nur 6 Minuten. Genau hiergegen laufen die Kritiker von MOOC Sturm, allen voran der Harvard-Professor Peter Burgard, der auf den Bildungsauftrag der Universitäten verweist. Langfristig werde die Virtualisierung des Hörsaales die Universitäten zerstören: „Zuerst ersetzen die kleineren Colleges und ärmeren Universitäten ihre Kurse durch MOOCs, um so Dozentenstellen einzusparen. Das aber führt dazu, dass es die frisch Promovierten schwerer haben, eine akademische Stelle zu finden“. MOOC wird zur Kürzung staatlicher Universitätsbudgets führen und zu einer akademischen Zweiklassengesellschaft: Privilegierte Studenten haben ihre realen Professoren und der Rest wird mit MOOC-Videokonserven abgespeist.

edX-Chef Agarwal will neuerdings MOOC und Unibetrieb kombinieren: „Der MOOC ist die Hausaufgabe, und anschließend bespricht der Professor den Stoff mit seinen Studenten.“ Prof Peter Burgard hierzu: „Diese Lernform haben wir doch längst, wir nennen sie Seminar“.
27.10.2014

 

Aus den gescheiterten MOOCs werden POOCs 

MOOCs wurden als das personalisierte Studieren der Zukunft  gepriesen, bei denen die besten Professoren der Welt kostenlos und gemeinsam mit vielen anderen aus aller Welt studieren können. Dox die Praxis sieh Anfang 2014 anders aus: Es wurden die herkömmlichen Vorlesungen in Frage gestellt, um dann Videoaufzeichnungen davon als moderne Alternative „Video to Brain“ zu preisen. MOOCs sind gescheitert aus drei Gründen:
(1) Die Betreuung online besteht aus Multiple-Choice-Aufgaben, die jeder für sich alleine löst, wobei eine Software alles aufzeichnet, um die nachfolgenden Aufgaben zu ermitteln. Individualisierung heißt also sozial isoliert. Reale Sozialkontakte fehlen, weder Tweets, Chats noch Online-Freunde können diese ersetzen.
(2) MOOC-Anbieter wie Coursera, Udacity und iversity gewinnen automatisch generierte Lernprofile, die sie später gut verkaufen können. Die Lerndaten und Profile des Studierenden werden zur Ware. Die digitale Transparenz des Kunden wird kommerziell genutzt.
(3) Abbruchquoten bei Online-Kursen von bis zu 90% zeigen, das MOOCs ohne begleitendes, persönliches und natürlich kostenpflichtiges Mentoring wenig bringen.
Fazit von Sebastian Thrun, Professor für Künstliche Intelligenz an der Stanford University: „Der Glaube, dass Bildung durch ein Computerprogramm ersetzt werden kann, ist ein Mythos. Der menschliche Kontakt und das persönliche Mentoring machen den entscheidenden Unterschied bei den Lernergebnissen aus.“ Auch in Zeiten des Web 2.0 ist und bleibt der Mensch des menschen Lehrer. Aus den MOOCs (Massive Open Online Courses) werden nun POOCs (Personalized Massive Online Courses): Individualisierung mit Übungen und Seminaren in Kleingruppen mit Professoren und Assistenten. Maximal 10 Studierende auf einen Lehrer. Nicht etwa  „Face-time“ (Lehrer am Bildschirm), sondern „Face-to-Face“ (Lehrer sitzt ganz persönlich gegenüber). Im Klartext: Hochschulen mit mehr Personal ausstatten.
3.1.2014

 

 

Mooc: Onlinekurse weltweit zum Nulltarif

Mooc (sprich Muuuhk) steht für „massive open online courses“ : Die besten Hochschulen weltweit stellen die besten Vorlesungen ihrer besten Professoren kostenfrei ins Internet:
– Kostenlos – Bildung unabhängig von Universitäten und Studiengebühren.
– Flipped classrrom: Dozent filmt kompletten Unterricht  und stellt ihn online.
– Video anschauen, wann auch immer. Nicht verstanden: Zurückspulen.
– Kurs: Kette von Videoschnipseln (max 15 min), Tests und Zusatzmaterialien.
– Prüfungen zumeist Multiple-Coice-Fragen, zuweilen auch Essays schreiben.
– Peer Gradings: Jeder Studierende bewertet mehrere Essays und erhält selbst mehrere Bewertungen.
– Bemühen: Für die kostenpflichtigen zertifizierten Prüfungen betrugssichere Lösungen finden.
– Wert eines Internetzertifikates, je nach Beglaubigung, Idenditätsnachweis
– Globale Lerngemeinschaften: Internet-Foren zur gegenseitigen Hilfe. Lokale Lerngruppen (Meetups).

 

Mooc-Anbieter

Consera.org

Marktführer auf dem Mooc-Sektor mit Wachstumsraten, die Google und Tweitter in ihrer Anfangsphase übertreffen.
www.consera.org

edX.org
Nonprofitunternehmen edX wurde mit 60 Mio Dollar vom MIT sowie Lokalrivalen Harvard gegründet, um über diese Plattform ihre Onlinekurse zu vermarkten. Anfang 2013 machen bereits 12 renommierte US-Universitäten mit.
https://www.edx.org/

Khan Academy
Online-Akademie, deren Videos über 250.000.000 mal aufgerufen wurden. Gegründet von MIT-ler und Ex-Silicon Valley Salman Khan im Jahr 2006. „Learn almost anything for free“.
https://www.khanacademy.org/

Udacity.com
2011 von Sebastian Thrun vom Silicon Valley gegründet.  Kommerzielle Ausrichtung des Portals. Moocs vor allem in Mathematik und Informatik. Thrun definiert seine Firma als „Ikea der Bildung“.
www.udacity.com

Iversity.de
iversity wurde 2011 mit Hilfe eines EXIST-Gründerstipendiums des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung gegründet. Im Anschluss gab es eine Finanzierungsrunde durch den BFB Frühphasenfonds Brandenburg, bmp media investors und den Business Angel Masoud Kamali. Im Dezember 2012 schloss sich eine weitere Finanzierungsrunde an, an der sich neben den Altinvestoren auch T-Venture, der Venture-Capital-Arm der Deutschen Telekom, und Marcus Riecke beteiligten, der seit Januar 2013 die Geschäftsführung von iversity als CEO verstärkt.
Open Courses – Education for everyone
Wir bringen Lehre ins Netz. Interaktiv, kollaborativ und weltweit frei verfügbar. Werden Sie Teil der MOOC-Revolution!
www.iversity.de

 

 

Harvard für alle

Kostenlos studieren bei den berühmtesten Professoren des Landes: Die Online-Kurse der US-Elite-Unis machen das möglich. Nur wer soll die Angebote am Ende finanzieren?…..
Alles vom 14.3.2013 bitte lesen auf
https://www.zeit.de/studium/hochschule/2013-01/harvard-online-kurse-MOOC

 

Links

Liste von MOOC-Anbietern:
https://www.mooc-list.com/

MOOC-Kurse in Deutschland
https://wiki.zum.de/Offene_Internetkurse

 

Wettbewerb – Die 10 besten Moocs gesucht

250.000 Euro für die Produktion von zehn online Kursen. Jetzt sind Sie gefragt. Wählen Sie Ihre persönlichen Favoriten!
Weltweit begreifen viele Hochschulen die Digitalisierung als Möglichkeit für Innovationen in der Hochschullehre. Mit dem Wettbewerb „MOOC Production Fellowship“ greifen der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und iversity diese Entwicklung auf. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Entwicklung innovativer Konzepte für Massive Open Online Kurse (kurz MOOC) anzustoßen und die Umsetzung von zehn Kurskonzepten zu ermöglichen. Der Stifterverband und iversity hoffen, durch diesen Wettbewerb das große Potential, das in einer Nutzung der digitalen Möglichkeiten steckt, öffentlichkeitswirksam aufzuzeigen und so der Organisationsentwicklung der Hochschulen in Zeiten des digitalen Wandels einen wichtigen Impuls zu geben. Prämiert werden bis zu zehn Lehrende oder Lehrteams für ihr Konzept eines innovativen Massive Open Online Course (MOOC). Die Preisträger* erhalten je 25.000 Euro Förderung zur Realisierung ihres Online-Kurses. Ziel ist es, im Rahmen des Wettbewerbs fünf Kurse für das WS 2013/14 und weitere fünf Kurse für das SS 2014 zu produzieren. Die Online-Kurse werden auf der von iversity entwickelten Plattform kostenfrei angeboten und stehen allen Interessierten offen….
Mehr auf https://moocfellowship.org/info

 

Kostenloses Online-Studium: What the Mooc?

Sind Online-Kurse, Moocs genannt, die Zukunft der Bildung oder nur ein großer Hype? Mit den kostenlosen Seminaren soll jeder studieren können, versprechen Enthusiasten.
….
Aber egal ob diese Bildungsblase platzen wird oder nicht, Moocs werden klassische Universitäten wohl kaum verdrängen. Schließlich schrieb schon Wilhelm von Humboldt: „Das Kollegienhören ist Nebensache.“ Wesentlich sei es, eine Reihe von Jahren in enger Gemeinschaft mit Gleichgesinnten und Gleichaltrigen zu leben….
Alles vom 22.5.2013 bitte lesen auf
https://www.spiegel.de/unispiegel/studium/kostenloses-studium-fuer-alle-moocs-sollen-bildung-demokratisieren-a-899846.html

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