Bildung vor Pandemie retten

Als es im Jahr 1962 hieß „Hamburg vor der Flut retten“, hat Helmut Schmidt pragmatisch angepackt und sogar die Bundeswehr verfassungswidrig zur Hilfe gerufen. Im Jahr 2021 verlangen die Schulschließungen, die „Bildung vor der Pandemie retten“. Doch wo sind die pragmatischen Hilfen? Wo ist Helmut Schmidt?

Warum nicht die dritten Programme der GEZ-Medien vormittags zum Bildungsfernsehen umfunktionieren? Sofort. Man stelle sich vor: Die öffentlichen Schulen machen dicht, der normale Unterricht fällt aus, die Schüler hängen vielfach rum (Home-Schooling?) und die öffentlichen Fernseh- und Rundfunksender ergehen sich derweil in Unterhaltung zu Gender und Wellness.
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Und warum nicht all die Studenten, die ihre Jobs als in den gelockdownten Gastro- und Einzelhandelsbetrieben verloren haben, im schulischen Bildungssektor einsetzen? Um so den Schülerinnen und Schülern zu helfen.
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Ob Prof Ioannidis (der zu den zehn weltweit meistzitierten Wissenschaftlern zählt) und immer mehr Vertreter der Forschung mit ihrer These „Der Lockdown zur Pandemie-Bekämpfung nicht geeignet“ recht haben, soll hier nicht diskutiert werden. Wohl aber die furchtbaren Wirkungen von Lockdowns für die junge Generation: Unseren Kindern wird nicht nur die Bildung versagt, sondern auch seit nunmehr einem Jahr permanent Angst eingeflöst. Mehr dazu hier.
Dies kann nicht so weitergehen.
1.2.2021
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Unterrichtsausfall wegen Corona – Das Bildungs-Desaster
Der wegen Corona massenhaft ausfallende Schulunterricht hat verheerende Auswirkungen für die junge Generation. Und in Deutschland sind wir nicht einmal in der Lage, digitale Alternativen dazu auf die Beine zu stellen. So dilettantisch kann es nicht weitergehen. „Cicero“-Gastautor Thomas Sattelberger macht Lösungsvorschläge.

Jede ausfallende Unterrichtswoche hat ihren individuellen wie volkswirtschaftlichen Preis; genauso miserabler oder lückenhafter Unterricht. Ifo-Bildungsexperte Ludger Wössmann hat nüchtern berechnet, dass das Bruttoinlandsprodukt allein durch 22 Wochen Schulausfall bis zur Jahrhundertwende um 2,5 Prozent oder 4,09 Billionen Euro sinkt, und dass sich das Lebenseinkommen heutiger Schüler um 5,5 Prozent reduziert. Unökonomisch formuliert:
Jede Woche ohne Unterricht frisst ein Stück weg vom künftigen Wohlergehen unserer Kinder und Enkel. Es geht nicht nur um fachliche Wissensvermittlung, sondern auch um soziale Bildung, Werte, Erziehung.

Die zweite Idee: Rundfunkanstalten. Warum bieten sie nicht vormittags reines Bildungsfernsehen an und probieren sich als echte Helfer in der Krise aus? Problem hierbei, selbst wenn die dritten Programme sich nach Schulfächern aufteilen: ein Standardprogramm für alle lässt sich nicht maßgeschneidert für digitalen Unterricht nutzen. Aber es würde zumindest ein wachsendes On-Demand-Mediathek-Portfolio ergänzen – gerne im Verbund mit EduTechs.
… Alles vom 1.2.2021 von Thomas Sattelberger bitte lesen auf
https://www.cicero.de/innenpolitik/unterrichtsausfall-wegen-corona-das-bildungs-desaster
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Einige Kommentare:
Der „miserable und lückenhafte“ Unterricht ist in Deutschland
längst v o r der Pandemie zur Norm geworden. Alle haben sich daran gewöhnt! Bedenken wir nur, welch totale Überforderung es seit langem f. die Schulen bedeutet, die vielen Migrantenkinder (der Sprache gar nicht mächtig) u. die Kinder aus bildungsfernen Familien in den Unterricht zu integrieren. Deshalb spürt auch kein einziger Verantwortlicher (Vom Kultusminister bis zum letzten Lehrer) die Dramatik, die hinter den jetzigen Schulschließungen u. dem dürftigen „Home-Schooling“ steckt .
Im Gegensatz zum Hochwasser wird steigende Unbildung nämlich nicht sofort sichtbar – das ist die Crux! Deshalb werden Apelle wie dieser ebenso verhallen wie andere vorher, obwohl Herr Sattelberger in allem recht hat: Statt Regierungspropaganda zu machen u. eine Talk-Runde nach der anderen zu veranstalten, sollten sich die Medien in den Dienst der Schulen stellen und jede Gelegenheit nutzen, unseren Kindern u. Jugendlichen dringend benötigte Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln.
1.2.2012, CH.W.
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Privatschulen?
Verantwortungsvolle Politiker, also die Verantwortung gegenüber den eigenen Kindern haben, schicken ihre Kids auf eine Privatschule. Da klappt’s dann auch mit dem Online-Angebot, weil besser aufgestellt.
1.2.2021, I.H.

Viele Studenten, die sich mit Kellnern über Wasser halten, haben gerade keinen Job. Also Netzwerke bilden und Schülerhilfe organisieren!
Frau Karliczek soll zahlen bzw. Geld locker machen. Oder Abrechnungen an Städte und Gemeinden schicken.
1.2.2021,f.E.
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Was mit unseren Kindern geschieht…
ist der größte und der eigentliche Skandal dieser nicht beherrschten Pandemie. Hier muss man allerdings differenzieren. In Frankreich z.B. wäre dieses Schuldesaster einfach nicht möglich. Es fehlt unserer Regierung die Empathie für die Belange von Kindern. Freilich, wer von denen hat wirklich eigene Kinder. Die Genderpolitik ist wichtiger!!! Was aber getan wird, ist reine Symbolpolitik und Heuchelei. Kinder sind der eigentliche Schatz jeden Staates. Bei uns verkommt dieser Schatz. Ein Verbrechen an den Kindern! Das ist „Kinderpornographie“ der anderen Art und im großen Stil. Anders sollte, anders darf man dies nicht mehr bezeichnen. Wissenschaftlich ist längst nachgewiesen, dass Schulen keineswegs große Verbreitungszentren und Infektionsschleudern für Corona sind. Aber: Wer sind die Haupteinpeitscher der Verbote? Lauterbach und Merkel. Zwei kinderlose Karrierepolitiker. Beide Corona-Hysteriker aus gleichen Gründen. Karriere und Publicity. Pardon, ich könnte vor Wut…
2.1.2021, K.F.
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Thema Digitalisierung – umsonst
Man könnte all das machen, was Hr. Sattelberger aufzeigt, wenn man es bei den Regierenden verstehen würde. Problem ist nur, sie verstehen es und können es nicht. Frau Merkel ist Schönwetterpilotin, Krise kann Sie nicht. Bestes Beispiel ist das Thema Digitalisierung. Davon faselt Sie fast in jeder Ihrer Weihnachtsansprachen seit 2005. Es lohnt sich unter Xtra3 einmal zu suchen, das Team hatte es hervorragend aufbereitet, war glaube ich 2015!
Den einzigen „Rohstoff“ den Deutschland aufweisen konnte, war Deutschland‘s hervorragendes Ausbildungssystem und das damit zusammenhängende Bildungssystem. Die Dilettanten in Berlin und den Ländern haben es systematisch abgewirtschaftet. Man darf sich deshalb nicht wundern, wie „hervorragend“ wir bei den Pisastudien abschneiden. Und mit den Maßnahmen des Lockdowns, die nach Studie von Prof. Ionnidis keinen Mehrwert bringen, wird in weiterer Sargnagel in die Ausbildung der kommenden Generation mit voller Wucht eingeschlagen!
2.1.2021, R.B.
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