Bike-Schule ohne Trainingsplatz

Die Fußballer haben ihren Rasenplatz, die Leichtathleten das Stadion, die Tennisspieler ihren Hartplatz und die Bouler ihr Rechteck. Doch die über 200 Kinder und Jugendlichen der Bike-Schule des SV Kirchzarten haben bei ihrem allmontäglichen Training nichts. Nach dem Bürgerentscheid mussten sämtliche Trainingsanlagen am Giersberg ab- und zurückgebaut werden. Doch der beim Kompromiss vereinbarte Ersatz im Hexenwäldele und am Hochberg lässt auf sich warten. Der von der Gemeinde Kirchzarten dazu aufgestellte Bebauungsplan liegt zur Genehmigung bei den Behörden und wird von einem Amt zum nächsten geschoben. Auf das fehlende notwendige Trainingsgelände mit Technikparcours und Downhill, das die sinnvolle Aufbauarbeit mit den jungen Sportlern total behindert, wiesen jetzt vor der Presse Uli Schwär, Hardy Bölts und Matthias Wolf vom SVK hin.
„Unser Training am Montag läuft jetzt ausschließlich auf breiten Waldwegen“, erklärt der Leiter der Bike-Schule Matthias Wolf, „die aber wenig mit den Anforderungen für echten Mountainbikesport zu tun haben.“ Um wenigstens ein wenig Techniktraining und Gespür für richtiges Gelände zu vermitteln, müssten jetzt jeden Montag auf dem Sportplatz umfangreiche Aufbauten erfolgen. „Wir legen dann Besenstiele als Ersatz für das Fahren über Baumwurzeln aus.“ Uli Schwär, der eine nach dem Rücktritt der Leitung des OK‘s vom Ultra-Bike gebildete Projektgruppe leitet, erklärte den Pressevertretern ausführlich die Geschichte vom Bürgerentscheid gegen Mountainbike am Giersberg und den vielen Wegen, auf denen sich der SV Kirchzarten von seinen ersten Ideen wegbewegte. Deutlich wurde im Pressegespräch, dass mit der derzeitigen Situation die Zukunft ernsthafter Nachwuchsarbeit gefährdet ist. „Die Stimmung bei den vierzig ehrenamtlichen Trainern und den Eltern sinkt“, bestätigte Wolf. Inständig hoffen die MTB-Verantwortlichen, dass es bald zumindest zu einer Duldung im Hexenwäldele kommt.
Bildunterschrift

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„Kirchzarten + Mountainbike – na klar!“: Über die ungenügende Trainingssituation für über 200 Nachwuchs-Mountainbiker informierten vor der Presse Hardy Bölts, SVK-Sportwart, Uli Schwär, Projektgruppenleiter und Matthias Wolf, Bike-Schulleiter (v.l.). Foto. Gerhard Lück

Stattfinden wird auf jeden Fall, so erklärte Hardy Bölts, am 21. Juni ein Kinderrennen im Rahmen des „Schwarzwälder Kidscups“. Dabei werde man sich auf das Stadion und das Gelände beim Schulzentrum beschränken. Für den 22. Juni, dem Tag des „ausgefallenen Ultra-Bikes“, bereitet die Ski- und Radabteilung des SV Kirchzarten unter dem Motto „Kirchzarten + Mountainbike – na klar!“ einen „Radler-Hock“ im Stadion vor. Die Mountainbiker werden zu geführten Touren und Sternfahrten eingeladen. Für Uli Schwär ist das ein Zeichen: „Wir lassen uns nicht entmutigen!“
16.5.2014, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

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