Bevölkerungswachstum – Klima

„Das Bevölkerungswachstum der Vergangenheit ist für rund 50 % der CO2-Emissionen verantwortlich“, sagt der Weltbevölkerungsbericht 2009. Da die Bevölkerung von 6,5 Mrd in 2009 auf 7,14 Mrd in 2020 wuchs, dürfte der CO2-Anteil von 50% heute auf mindestens 55% zugenommen haben. Vor diesem Hintergrund „wird geschätzt, dass die CO2-Emissionen eines einzelnen durchschnittlichen Menschen zwanzig mal so hoch sind wie die Emissionsreduzierungen, die wir durch einen bewussteren Lebensstil erreichen könnten – u.a. in dem wir zum Beispiel zu Elektroautos wechseln und LED-Glühbirnen benutzen“ (Geo-Bericht s.u.).
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Natürlich sind Maßnahmen hin zu Nachhaltigkeit, Umweltschonung, Konsumverzicht, … sinnvoll, aber es zeugt vom deutschen Größenwahn, diese könnten das Klimaproblem zu lösen.
„Die Haltung, man könne den zentralen Belastungsfaktor der Überbevölkerungsproduktion einfach ausblenden und wegbagatellisieren, indem man nahezu ausschließlich entweder auf den technischen Fortschritt als Allerheilmittel bzw. Wunderwaffe setzt oder aber einen germano- und eurozenrierten Asketismus als Patentrezept indoktriniert, der im Stile eines neuen klimareligiösen Sittenterrors zum Beispiel individuelle Fleischesser, SUV-Fahrer, Flufreisende u.a. an dern Pranker der grünen Gesinungskathedrale stellt, wird die Probleme nicht lösen, sondern die multipolare Zerrissenheit der postmigrantisch deformierten euroäischen Gesellschaften nur noch weiter verschärfen.“ (Hartmut Krauss: Ein verdrängtes Kardinalproblem, Tumult 02/2020, S. 78-81).
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Klimapolitik wie Migrationspolitik verkennen, verdrängen und verschweigen die Diskrepanz zwischen Wachstum der Weltbevölkerung und Verknappung der Lebensgüter.
Einerseits wächst die Bevölkerung von 6 Mrd in 1999 auf 7 Mrd in 2011, 7,35 Mrd in 2015, 9,73 in 2050 und 11,21 Mrd in 2100.
Andererseits verknappen sich die substantiellen Lebensgüter wie Nahrung, Wasser, Wohnung, Energie, Arbeit, Bildung und Gesundheit. Bereits 2000 verbrauchten die Menschen 20 % mehr natürliche Ressourcen als die Erde regenerativ hergibt.
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Je stärker die Ungleichstellung der Frauen durch kulturelle Tradition und Islam geprägt ist, je mehr sie von Bildung ferngehalten, je früher sie zwangsverheiratet und je weniger empfängnisverhütende Mittel vorhanden sind, desto höher ist die Kinderzahl. Weltbevölkerungsbericht 2014 (S. 14): „Zwischen 2000 und 2011 waren schätzungsweise 34 % der 20- bis 24-jährigen Frauen in Entwicklungsländern verheiratet oder in einer festen Partnerschaft, bevor sie 18 Jahre alt waren – schätzungsweise 12 % von ihnen sogar schon ein einem Alter unter 15 Jahren“. Je länger eine soziokulturelle Modernisierungsrevolution aufgeschoben wird, desto katastrophaler sind die globalen Folgen. Das Pew Research Center Forum on Religion & Public Life prognostiziert auf https://www.pewforum.org: Die Muslime weltweit wachsen von 1,6 Mr in 2020 auf 2,2 Mrd in 2030 – bei einer Wachstumsrate, die doppelt so groß ist wie die von Nichtmuslimen.
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So richtig es ist, in Industrienationen wie Deutschland auf nachhaltige und naturverträgliche Produktion umzustellen, so dumm ist es, das zentrale Problem der durch die Benachteiligung der Frauen induzierte Bevölkerungsexplosion in islam-dominierten Ländern auszublenden bzw. zu bagatellisieren.
15.6.2020
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Klima: Bevölkerungswachstum-Stop effektiver als Energiewende
Auf der Klima-Agenda stehen Effizienz und erneuerbare Energien ganz oben. Dabei wäre es effektiver und günstiger, das globale Bevölkerungswachstum zu bremsen – so die These von Alexander Krauss und Thomas Kastning. Ihre Frage: Warum redet darüber niemand?

Umso mehr überrascht, dass das gezielte Bremsen des Bevölkerungswachstums (und dadurch neuer CO2-Produzenten) bisher kaum diskutiert wird. Homi Kharas, ehemals Entwicklungsökonom bei der Weltbank, heute bei der Washingtoner Brookings Institution, sieht das ähnlich – er schreibt über das Abkommen von Paris: „Leider wurde der günstigste, kosteneffektivste Mechanismus zur Emissionsreduzierung von der internationalen Gemeinschaft scheinbar nicht berücksichtigt. Es ist Bildung, oder genauer gesagt Bildung für Mädchen […], die deutlich wahrscheinlicher Emissionen reduziert als ein Wechsel zu erneuerbaren Energien […] oder irgendeine andere zur Zeit angewandte Strategie.“

Weniger Kinder zu bekommen, sollte von progressiven Regierungen belohnt werden und nicht ein steuerlicher Nachteil sein. Umgekehrt sollte Menschen der Effekt des Bevölkerungswachstums und Klimawandels bewusst gemacht werden. Eine Möglichkeit dafür ist, Wege zu suchen, gesamtgesellschaftliche und Umwelt-Kosten in den Preisen von Gütern zu internalisieren. Es klingt hart – vielleicht viel zu hart. Aber wie eine Studie in den USA zeigt: Es wird geschätzt, dass die CO2-Emissionen eines einzelnen durchschnittlichen Menschen zwanzig mal so hoch sind wie die Menge der Emissionsreduzierungen, die wir durch einen bewussteren Lebensstil erreichen könnten – u.a. in dem wir zum Beispiel zu Elektroautos wechseln und LED-Glühbirnen benutzen.
https://www.biologicaldiversity.org/programs/population_and_sustainability/pdfs/OSUCarbonStudy.pdf#_blank
Es geht nicht darum, eine Welt ohne Menschen zu fordern. Es geht nur darum, wie wir auf dieser Insel namens Erde gemeinsam in eine Zukunft steuern können – eine Erde, die weit vor unserer Ankunft existierte und ganz sicher eine Weile nach uns existieren wird. Dafür müssen wir verzichten, dafür müssen wir Frauen mit wenig Bildung ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen.
… Alles vom 15.11.2016 bitte lesen auf
https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/15196-rtkl-klimawandel-stoppt-das-bevoelkerungswachstum

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