Berglandwirtschaft Nachhaltigkeit

Berglandwirtschaft zwischen Globalisierung und nachhaltiger Entwicklung. Eigentlich haben die Schwarzwaldbauern nachhaltig gewirtschaftet, nämlich mit dem Ziel, ihren Hof an die nächste Generation als Existenz weiterzugeben. Mit der Globalisierung ist trotz Mechanisierung und Spezialisierung diese nachhaltige Einstellung kurzsichtigem Wettbe-werbsdenken gewichen. In neoliberaler Zeit soll ja alles dort erzeugt werden, wo es am billigsten geht!  Weil das in den Bergen selten der Fall ist, kann die Berglandwirtschaft immer weniger mithalten. Zu diesem Thema laden wir ein mit dem Landschaftsentwicklungsverband Mittlerer Schwarzwald 
am Freitag 29. November 2013 um 19:00 Uhr
im Gasthof „Neue Brücke“, Sulzbacher Str. 60 in Lauterbach-Sulzbach  
Wir wollen bewusst machen, dass es diese Probleme nicht nur im Schwarzwald gibt. Dr. Jochen Currle vom Pacteam wird aus seinen  Erfahrungen in Entwicklungsprojekten in den Berggebieten von Georgien und Pakistan berichten. Ich werde die Eindrücke aus dem Internationalen Workshop zur Demokratisierung der Agrarkultur im September im Schwarzwälder Kloster St.Trudpert im Münstertal zur Diskussion stellen. Gemeinsam wollen wir fragen, was wir möglicherweise von den Bauern und Bäuerinnen aus den Bergen im Süden lernen könnten oder sollten? Anschließend ist an 4 Samstagen (14. Dezember, 15. Januar, 25. Januar und 15. Februar) mit Bauernfamilien ein Seminar zu Fragen um die Bauernzukunft im Schwarzwald geplant. Anmeldung zu diesem Seminar im Fehrenbacherhof in Lauterbach-Sulzbach bitte bis 02. Dezember 2013 bei der LEV-Geschäftsstelle unter Tel 07836-5863. 
  
Vor 300 Jahren hat der sächsische Bergbauminister Carlowitz als Antwort auf den Holzmangel mit einem Buch die nachhaltende Holzwirtschaft eingeführt, was heißt, dass nicht mehr geerntet werden darf als nachwächst. Denn zum
damaligen Erzabbau und seiner Verhüttung hatte jeder Hochofen jedes Jahr 20 ha Wald verschlungen. Durch die Entdeckung der Kohle als Ersatz für Holz verlor zwar Carlowitz Idee nach seinem Tod an Bedeutung, umso schneller
erschöpften sich aber die Erze. Dennoch haben wir unsere heutigen Wälder mit ihren Holzvorräten Carlowitz Einsicht zu verdanken. Warum sich diese Einsicht in unserer Industriegesellschaft mitsamt der von ihr abhängigen
Landwirtschaft noch nicht durchgesetzt hat, ist ein Rätsel – dazu Unser Lesetipp zur nachhaltigen Entwicklung:
Die unbequemen Wahrheiten der Ökologie von Wolfgang Haber,
  
Unser nächster Schwarzwaldbauerntreff zum Internationalen Tag der Berge: 
Mittwoch 11. Dezember 2013, 20 Uhr im Landhaus Lauble am Fohrenbühl in
Hornberg-Reichenbach mit Ministerialdirektor Wolfgang Reimer:
Die Rolle der Berglandwirtschaft in Baden-Württemberg
  
21.11.2013, Siegfried Jäckle, Forum Pro Schwarzwaldbauern e.V.

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