Benin-Bronzen an Afrika privat?

„Über die Kunst sehen wir unsere Vergangenheit und erfahren etwas über den Weg, den wir als Menschen – aber auch als eine Nation, als ein Volk – zurückgelegt haben. Daher geben wir Ihnen, dem nigerianischen Volk, heute nicht bloße Objekte zurück. Von Ihnen haben wir gelernt: Was wir zurückgeben, ist ein Teil Ihrer Geschichte, ein Teil dessen, wer Sie sind. Ich glaube, als Deutsche und Europäer sollten wir einen Moment innehalten und darüber nachdenken, was das eigentlich bedeutet.“
Diese hehren Worte sprach Bundesaussenministerin Annalena Baerbock beim Staatsakt zur Übergabe (1) aller Benin-Bronzen aus deutschen Museen zuzüglich Millionen Euros an Nigeria (2). Aber Achtung: Die Bronzen gelangen anscheinend in den Privatbesitz vom König bzw. Oba von Benin und die Euros werden wohl nie für den Museumsbau in Lagos verwendet (3). Die wunderbaren Benin-Statuen werden durch den Baerbock-Deal dem Besuch und Staunen der Weltöffentlichkeit entzogen.

Wenn Annalena Baerbock („Egal, was meine deutschen Wähler denken“ ) und Claudia Roth („Deutschland, du mieses Stück Scheiße“) die Begriffe „Volk“ und „Nation“ in den Mund nehmen, dann ist Skepsis geboten:
Diese sonst so verpönten Begriffe gelten nicht dem deutschen Volk, sondern fremden Völkern (Ukraine, nun Nigeria).
Die historischen Gegebenheiten (Sklaverei, Großbritannien) werden nicht berücksichtigt (siehe (7) unten).
Es zeigt sich auch hier, wie erbärmlich die Diplomatie der Ampel agiert: Die Benin-Statuen sind dem kulturell interessierten Publikum ab jetzt nicht mehr zugänglich und die Millionen im nigerianischen Korruptionssumpf irgendwelcher Clans versickert.

Einzige, aber bedenkliche Wirkung: Es ist eine Belebung des internationalen Kunstmarktes zu erwarten, wenn einzelne Benin-Bronzen von privaten Kunstsammlern vom Oba (früher gab es hunderte solcher Könige in Nigeria, die zudem als Treiber der Sklaverei bekannt waren) erworben und dann mit enormen Gewinnen zur Spekulation am Kunstmarkt weiterverkauft werden.

Fazit: Die Grünen haben öffentliches Eigentum an einem Privatmann und zudem Millionen von Euros an ein korruptes System übertragen.
Passend dazu Joschka Fischer – ehemals grüner Aussenminister- in den 80 er Jahren: „Deutschland ist ein Problem, weil die Deutschen fleißiger, disziplinierter und begabter als der Rest Europas (und der Welt) sind. Das wird immer wieder zu „Ungleichgewichten“ führen. Dem kann aber gegengesteuert werden, indem so viel Geld wie nur möglich aus Deutschland heraus geleitet wird. Es ist vollkommen egal wofür, es kann auch radikal verschwendet werden – Hauptsache, die Deutschen haben es nicht. Schon ist die Welt gerettet.“ In diesem Sinne …
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Ende von Beitrag „Benin-Bronzen privatisiert“
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Beginn von Anlagen (1) bis (8)
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(1) Rückgabe der Berliner Benin-Bronzen
Heute unterzeichneten Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), und Abba Isa Tijani, Generaldirektor der National Commission for Museums and Monuments (NCMM), den Vertrag über die Eigentumsübertragung der Benin-Objekte aus der Sammlung des Ethnologischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz an Nigeria. Es handelt sich um 512 Werke, die als Folge der sogenannten Britischen Strafexpedition von 1897 nach Berlin gelangten. Es handelt sich dabei um die bislang größte Eigentumsrückübertragung von Sammlungsobjekten aus kolonialem Kontext.
… Alles vom 25.8.2022 bitte lesen auf
https://www.preussischer-kulturbesitz.de/pressemitteilung/artikel/2022/08/25/rueckgabe-der-berliner-benin-bronzen.html
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(2) Rede von Außenministerin Annalena Baerbock anlässlich der Übergabe der Benin-Bronzen
„Die Kunst lebt in der Geschichte und die Geschichte lebt in der Kunst.“ So hat es die nigerianische Autorin Chimamanda Ngozi Adichie formuliert. Sie beschreibt, wie Artefakte wie jene, die wir heute hier sehen, nicht bloße Objekte sind. Sie erzählen Geschichten. Und wir sehen das genauso.
Kunst sagt etwas darüber aus, wer wir sind. Kunst prägt unsere Wahrnehmung von uns selbst und unsere Wahrnehmung von der Welt. Über die Kunst sehen wir unsere Vergangenheit und erfahren etwas über den Weg, den wir als Menschen – aber auch als eine Nation, als ein Volk – zurückgelegt haben. Daher geben wir Ihnen, dem nigerianischen Volk, heute nicht bloße Objekte zurück. Von Ihnen haben wir gelernt: Was wir zurückgeben, ist ein Teil Ihrer Geschichte, ein Teil dessen, wer Sie sind. Ich glaube, als Deutsche und Europäer sollten wir einen Moment innehalten und darüber nachdenken, was das eigentlich bedeutet.
Was es bedeutet, einen wesentlichen Teil seiner Geschichte nicht bei sich zu haben, weil er einem weggenommen wurde.
Was würde es für uns bedeuten, wenn wir auf unser kulturelles Erbe verzichten müssten? Nicht die Gutenberg-Bibel in Mainz bestaunen könnten? Nicht Luthers Schriften bewundern? Oder nicht vor einer Skulptur von Käthe Kollwitz in Berlin oder vor Goethes Schreibtisch in Weimar stehen könnten?
Das löst ein Gefühl des Verlusts aus, das ich mir schwer vorstellen kann. Für Sie hier in Nigeria war dieser Verlust aber Ihre Realität.
Heute sind wir hier, um die Benin-Bronzen denen zurückzugeben, denen sie gehören, dem nigerianischen Volk. Wir sind hier, um ein Unrecht wiedergutzumachen.
Amtsträger aus meinem Land kauften einst die Bronzen, obwohl sie wussten, dass sie geraubt und gestohlen worden waren. Danach haben wir Nigerias Bitte um Rückgabe sehr lange Zeit ignoriert.
Es war falsch, sie mitzunehmen. Aber es war auch falsch, sie zu behalten.
Dies ist eine Geschichte des europäischen Kolonialismus. Es ist eine Geschichte, in der unser Land eine dunkle Rolle gespielt und in verschiedenen Teilen Afrikas enormes Leid verursacht hat.
Die Rückgabe der Bronzen heute ist ein entscheidender Schritt in Richtung dahin, wie wir mir mit diesem Kapitel umgehen sollten: offen, aufrichtig, mit der Bereitschaft, die eigenen Handlungen kritisch zu bewerten.
Und entscheidend dabei ist, dass wir aufmerksam den Anliegen derjenigen zuhören, die die Opfer kolonialer Grausamkeiten waren.
… Alles vom 20.12.2022 bitte lesen auf
https://www.auswaertiges-amt.de/de/newsroom/baerbock-uebergabe-benin-bronzen-an-nigeria/2570312
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(3) „Fiasko“ – Zurückgegebene Benin-Bronzen in Privatbesitz gegeben statt ausgestellt
ie an Nigeria zurückgegebenen Benin-Bronzen kommen in Privatbesitz. Der scheidende nigerianische Staatpräsident Mohammedu Buhari hat das Eigentumsrecht an den Artefakten aus dem historischen Königreich Benin an den Oba Ewuare II., das aktuelle Oberhaupt der Königsfamilie, übertragen, berichtet die Schweizer Ethnologin Brigitta Hauser-Schäublin in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/benin-bronzen-werden-privatbesitz-des-oba-war-das-der-sinn-18872272.html
Der entsprechende Erlass wurde bereits am 23. März dieses Jahres veröffentlicht.
Durch die Verfügung kommt der Oba in den Besitz aller Kunstwerke, die 1897 bei einer Strafexpedition von britischen Truppen im Königspalast von Benin geplündert wurden, „unter Ausschluss jeder anderen Person und Institution“, wie eine nigerianische Zeitung den Text zitiert. Bereits vor Monaten hatten Beobachter, auch bei WELT,
https://www.welt.de/kultur/kunst/plus237869519/Bedingungslose-Rueckgabe-der-Benin-Bronzen-an-wen-jetzt-An-die-Clans.html, gewarnt, es häuften sich Indizien dafür, dass es das geplante Museum nicht geben wird, in dem die Kunstwerke ausgestellt werden sollten.
Damit ende die deutsche Politik der Übereignung sämtlicher Benin-Bronzen
https://www.welt.de/geschichte/article244687400/Restitution-Material-der-Benin-Bronzen-aus-dem-Sklavenhandel.html aus deutschen Museen an den nigerianischen Staat „in einem Fiasko“, wie Hauser-Schäublin schreibt
…. Alles vom 6.5.2023 bitte lesen auf
https://www.welt.de/politik/ausland/article245193040/Bericht-Zurueckgegebene-Benin-Bronzen-in-Privatbesitz-gegeben-statt-ausgestellt.html
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Einige Kommentare:
Herr Precht, wie Recht Sie doch hatten: „die moralische Inbrunst einer Klassensprecherin“. Nun, der nigerianische Ober-König stellt die Figürchen inmitten seiner Orchideen Sammlung auf und freut sich jeden Morgen daran. Tolle Leistung. Applaus. Vorhang fällt. HD
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Das belegt, wie wenig Ahnung und Plan Baerbock hat. Ihre Politik ist nur planlose Symbolpolitik hinter gut geschminkter Fassade. Die Welt lacht nur noch über Deutschland, da nützt auch eine feminine Aussenministerin nichts, die mehr mit weiblicher Optik versucht zu überzeugen als mit guten Argumenten. U.O.
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Wieso Fiasko? Das beninische Volk kann mit seinen Bronzen tun und lassen, was es will. Und wenn es sie einschmilzt. Geschenkt ist geschenkt. K.W.
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Peinlich war die Inszenierung der Rückgabe. Über den Vorgang lachen wir jetzt, aber das ist auch eine Anmaßung. Wer kennt schon die Geschichte aus afrikanischer Sicht? Innenpolitisch ist die Weitergabe an die Familie der Sklavenhändler vielleicht genau das richtige. Naiv würde ich sagen, es stabilisiert die aktuelle Regierung. Vielleicht ist die gut. T.P.
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„Fiasko“ ist das richtige Wort für diese Politik. Die Übergabe wurde Groß im Fernsehen gezeigt. Von diesem Ergebnis lese hier gerade zum ersten mal. Chaos pur. Ich befürchte aber, dass man nichts daraus lernt. G.S.
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Und müssen sich die Damen Ministerinnen jetzt wegen Verschwendung von Steuergeld (Museumsbaz) sowie mangelnder Informationspflicht bei den Fachabteilungen verantworten? B.M.
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Desaströses Ende einer grünen Lustreise und eine schallende Ohrfeige für die ewigen Gutmenschen. Schade um die Bronzen die jetzt verhökert werden. J.H.
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Unsere Rentner müssen Flaschen sammeln, Menschen zur Tafel gehen, viele wissen nicht wie sie über die Runden kommen sollen und unseren sehr tollen Politiker*innen, verpulvern ein paar Millionen nach Nigeria und sonstige ausländische Staaten. Unfassbar. S.D.
Ende Kommentare

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(4) Nun sind sie halt weg, die Benin-Bronzen
Heute sind wir hier, um die Benin-Bronzen denen zurückzugeben, denen sie gehören, dem nigerianischen Volk. So sprach Annalena Baerbock, die Weise, und auch Claudia Roth frohlockte: All diese Bemühungen bilden das Fundament für eine weitere und intensivere kulturelle Zusammenarbeit zwischen Nigeria und Deutschland. Wird wohl leider nix draus, wie jetzt Die WELT meldet.
Statt ans Volk und ins Museum gehen die Millionenobjekte nun an das Oberhaupt der örtlichen Königsfamilie, ausdrücklich unter Ausschluss Dritter. Was zu erwarten war, denn wenn die Grünen anfangen von „Volk“ zu reden, dann wird es entweder albern oder gefährlich. Oder beides: Nun sind sie halt weg, die Bronzen.
… Alles vom 7.5.2023 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/kurzkommentar_nun_sind_sie_halt_weg_die_benin_bronzen
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(5) Welterbe der Benin Bronzen durch Übergabe privatisiert
Der entscheidende Unterschied zwischen einem Pa­last und einem Museum liegt in der Zugänglichkeit. Ein Museum ist öf­fent­lich, ein Palast privat. In ein Museum gelangt man mit einer Eintrittskarte, in einen Palast mit einer Einladung. Museen sind Orte der Inklusion, Paläste solche der Exklusion. Wer die Benin-Bronzen in Zukunft an ihrem Entstehungsort in Nigeria sehen will, wird diesen Unterschied zu spüren be­kom­men.
Der scheidende nigerianische Staatspräsident Buhari hat das Eigentumsrecht an allen Benin-Bronzen – jenen, die sich be­reits in Nigeria befinden, und jenen, die noch dorthin gelangen werden – an den Oba Ewuare II. übertragen, den real existierenden König des Titularkönigtums Be­nin. Die deutschen Museen wiederum haben ihren gesamten Bestand an Benin-Bronzen im vergangenen Jahr an Nigeria überschrieben. Nach jetzigem Stand ge­hö­ren damit sämtliche Benin-Artefakte aus Deutschland dem Kö­nigspalast in Benin Ci­ty. In dessen Räumlichkeiten gibt es zwar ein kleines Mu­se­um, aber den Zugang dazu kontrolliert der Hofstaat des Oba, der nigerianische Staat hat dort nichts zu suchen.
… Alles vom 8.5.2023 bitte lesen auf
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/welterbe-der-benin-bronzen-durch-uebergabe-privatisiert-18876030.html
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(6) Bronzen für Bonzen?
Deutschland hat „seine“ Benin-Bronzen an Nigeria restituiert. Jetzt sollen sie plötzlich dem Nachfolger des Königs gehören. Ist die Restitutionspolitik gescheitert? Die Bundesregierung bemüht sich um Aufklärung.
… Aleles vom 7.5.2023 bitte lesen auf
https://www.sueddeutsche.de/kultur/benin-bronzen-restitution-kolonialismus-afrika-nigeria-1.5844638
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(7) Die große grüne Umverteilung – von unten nach oben, vom Inland ins Ausland
ie sogenannte Rückgabe der Benin-Bronzen durch Claudia Roth und Annalena Baerbock an Nigeria im Dezember 2022 ist keine Petitesse, denn sie könnte sich auf einen Schaden von 60 bis 70 Millionen Euro für Deutschland aufsummieren. Doch es ist inzwischen ja fast schon traurige Gewissheit, dass jeder Auslandsbesuch grüner Minister Deutschland an guten Tagen nur um Millionen, an schlechten Tag sogar um Milliarden Euro ärmer macht. Die besten Stücke nämlich der insgesamt „in einer digitalen Datenbank erfassten 5246 Benin-Objekte“, die auf Museen in der ganzen Welt verteilt sind, erzielen auf dem Schwarzmarkt bis zu fünf Millionen Dollar, wie Peter J. Brenner in der Weltwoche schreibt.
Würden Baerbock und Roth wenigstens, wenn es ihnen schon selbst daran mangelt, Kompetenz um sich versammeln, dann hätte man ihnen erklärt, dass seit der Mitte des 15. Jahrhunderts das Königreich Benin im Herzen Afrikas zu einer starken die Nachbarvölker und -stämme terrorisierenden Macht aufgestiegen war, die ihren Wohlstand der Ausbeutung der Nachbarn und vor allem dem Sklavenhandel verdankte. Schätzungen sprechen von über 13 Millionen Afrikanern, die von der Westküste Afrikas in die Neue Welt deportiert wurden. Den größten Anteil am Handel hatte das Königreich Benin, das in ihren Nachbarn nur Handelsware und Material für Menschenopfer sah.
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Was wird aus Pergamon und Nofretete?
„Rückgabe“ der Benin-Bronzen: Die ideologische Museumspolitik der Ampel

Aus dem Profit des Menschenhandels erwarb Benin unter anderem Schusswaffen, um den Menschenhandel zu intensivieren, und von den Portugiesen Metalle zur Herstellung der legendären Benin-Bronzen. Es ist schon eine traurige Pointe der Inkompetenz, für die man sich nur schämen kann, dass Baerbock und Roth die Bronzen ausgerechnet denen übergaben, die vom Sklavenhandel profitierten, den Nachfahren der Sklavenhändler und nicht den Nachfahren der Sklaven. Aber die Taten der beiden Grünen-Politiker erweisen sich als noch skandalöser.
Wichtig zur Beurteilung ist es zu wissen, dass eine britische Strafexpedition nach einer Reihe von Zwistigkeiten, zu denen auch die Niedermetzelung einer britischen Delegation gehörte, im Februar 1897 Benin einnahmen. Sie fand „weit über 200 halbverweste Leichen auf den Straßen, auch brutal gefolterte Menschenopfer“, wie Peter J. Brenner den Bericht des britischen Kommandeurs Reginald H. Bacon, der den treffenden Titel „Benin, City of Blood“ trägt, referiert. Über den Königspalast schrieb Bacon: „Überall war Blut zu sehen, das die Bronzen, das Elfenbein und sogar die Wände bedeckte und die Geschichte dieser schrecklichen Stadt deutlicher zum Ausdruck brachte, als es die Schrift je konnte. Und das schon seit Jahrhunderten!“ Das Blut, das der britische Kommandeur entdeckte, stammte von den Sklaven, die der König, der Oba von Benin, während der Belagerung durch die Briten massakrieren ließ.
Claudia Roth, von keiner Sachkenntnis berührt, äußerte mit hohlem Pathos, dass die Rückgabe der Bronzen als kulturelles Erbe des „nigerianischen Volkes“ „die Wunden der Vergangenheit heilen“ sollte. Doch schon hier stellen sich die Fragen: welches Volk, und welche Wunden?
Nigeria besteht aus 430 Ethnien, die von den Briten zu einem Staat zusammengefasst worden sind. Doch Nation Building, wie die Briten das damals und die USA sich das immer noch vorstellen, funktioniert nicht. Nicht nur der Irak ist dafür ein Beispiel, sondern auch das multiethnische, nicht eben vor Stabilität strotzende Nigeria mit seinen 215 Millionen Einwohnern.
Obwohl es tiefster Glaubenssatz der Grünen ist, dass die Deutschen an allem in der Welt die Schuld tragen und endlich die Schuld deutscher Großwildjäger an der Ausrottung der Dinosaurier aufgearbeitet werden sollte, bleibt es doch, man kann es drehen und wenden, wie man will, eine historische Tatsache, dass Deutschland im Gegensatz zu den Portugiesen, Briten, Niederländern, Spaniern und Franzosen nicht am Sklavenhandel beteiligt war.
… Alles vom 6.5.2023 von Klaus-Rüdiger Mai bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/benin-bronzen-roth-baerbock/
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Einige Kommentare:
Selbst die Taz brachte die Information. „Das Herrscherhaus in Benin war massiv am Sklavenhandel beteiligt. Dennoch restituiert die Bundesrepublik Kunstobjekte vorbehaltlos an Nigeria“ Die nachträgliche Gutheißung des Sklavenhandels durch die Grünen brachte ihnen nicht einmal einen Mecker in Deutschland ein. Doch wenn ein Herr Palmer eigentlich nur deutsch spricht, wird er zerfetzt. Darf man eigentlich noch Weißer sagen? Wae
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Wenn hier überhaupt in irgendeiner Form eine ‚widerrechtliche Aneignung‘ zum eigenen finanziellen Vorteil stattgefunden hat, dann durch die Briten, welche die Benin-Statuen aus ihren Kolonial-Territorien nach Europa verbracht haben.
Anschließend verkauften Sie die Kunstwerke für teuer Geld an Drittstaaten, darunter auch Deutschland. Demgemäß müssten die Engländer den Deutschen eine finanzielle Kompensation für die ’notwendig gewordene‘ (LoL) Rückgabe afrikanischen Kulturgutes zahlen.met
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Das ist nur ein Beispiel. Allgemeiner lässt sich m.E. in den letzten Jahren Folgendes beobachten: es werden Krisen künstlich generiert, damit Lösungen präsentiert werden können, die ohne diese künstlich generierten Krisen kein Mensch bräuchte. Die dann angebotenen und brachial durchgesetzten Lösungen dienen in der Folge der Beschneidung der Grundrechte der Bürger. Pie
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Die „Rückgabe“ der Benin-Bronzen vermittelt den Grünen das gute Gefühl, es den postkolonialistischen, alten, weissen Männern mal so richtig gezeigt zu haben (unabhängig davon, ob es solche tatsächlich gibt). Und ist das Ergebnis noch so desaströs – die gute Absicht allein zählt. Andersdenkenden wird einfach Böswilligkeit unterstellt.
Dieses Muster kann man bei allen grünen Projekten beobachten. Egal ob Klima-Gender-Corona-Sonstwas-Politik – Es zählt nicht die Realität, sondern das erhabene Gefühl moralischer Überlegenheit. Als Grüner wähnt man sich in der Position, auf alle Nichtgrünen mit Verachtung herabsehen zu können. Die gefühlte Überlegenheit steht über allem und dient der Selbstermächtigung, sich über andere zu erheben und über die Lebensweise Anderer bestimmen zu dürfen.
Statt vernunftorientierter Politik erleben wir eine Politik der hypermoralischen Absichten, die durchgesetzt wird über eine Kultur der Unterstellung böswilliger Absichten gegen jeden, der es wagt, grünen Wahnideen zu widersprechen. Zur Bekämpfung der Böswilligen ist daher jedes Mittel recht. Wir hatten schon mal eine Phase mit einer Regierungsideologie, die von dem Glaubten lebte, besser als alle Anderen zu sein. Der Zeitzeuge Kurt Tucholsky bemerkte damals: „Das Gegenteil von gut ist nicht böse, sondern gut gemeint.“ Wie recht er damit hatte, sieht man heute jeden Tag mehr.. Tei
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Leider haben Baerbock und Roth bis zur nächsten Wahl noch sehr viel Zeit, im Namen der historischen Schuld, öffentlichen Museen Kulturschätze zu entreißen und in ausländischen Privatbesitz zu überführen. Ist nicht der Pergamon-Altar und die Büste der Nofretete auch im Visier der Grünen? Schau ma mal an welchen Privatiere diese von Bearbock und Roth verramscht werden. Pau
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Es geht hier nicht um historische Fakten, sondern darum, dass diese geistig unterkomplexen Damen ihren Wunsch nach Sühne, gepaart mit Überheblichkeit, auf Kosten der Steuerzahler ausleben duften. Es ging den beiden Ungebildeten nicht um eine berechtigte Rückgabe, sondern sie wollten sich mal wieder so richtig gut fühlen. Das überhebliche Büßertum ist übrigens eine der unangenehmen und altbewährten Eigenschaft innerhalb der Kirchen. Es durchzieht jetzt auch die Politik, die sich peinlicherweise als Moral-Religion inszeniert. C.F.
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Der Sachverhalt mit der Benin Bronze und den Hintergründen, interessiert die breite Masse der Deutschen genausowenig , wie wer sie regiert ! Wäre dem nicht so , so wären die Grünen nie in eine Regierung gekommen und hätten jetzt nicht trotz der ganzen Unzufriedenheit nicht immer noch ca 16% Zustimmung, die reichen um nach der nächsten Wahl wieder in einer Regierung zu sitzen ! Solange man nicht die AfD auf weit über 20 % bringt , dafür die Nichtwähler auf 40 % steigen , bleibt uns Grün erhalten ….Von daher muss man bei uns nicht jammern Hum
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„Es ist schon eine traurige Pointe der Inkompetenz, für die man sich nur schämen kann, dass Baerbock und Roth die Bronzen ausgerechnet denen übergaben, die vom Sklavenhandel profitierten, den Nachfahren der Sklavenhändler und nicht den Nachfahren der Sklaven.“ Woke benötigen „die Schwarzen“ pauschal als Opfer und „die (anderen) Weißen“ pauschal als Täter. Sonst können sie sich nicht „als Weiße, die verstanden haben“ aufspielen und nach dieser Selbsterhöhung die eigenen Leute ausplündern. T.Sch.
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Was interessieren mich die nigerianischen Nachkommen von Sklavenhändlern? Was mich interessiert: Bisher öffentlich zugängliche Kunstwerke wurden ohne Rechtsverpflichtung an die Rechtsnachfolger der ehemaligen Besitzer zurück gegeben. Falsch: sie wurden denen geschenkt. Der Bau eines Museums, damit diese Kunstwerke auch künftig der Öffentlichkeit zugänglich sein werden, wurde finanziert. Unter diesen Gegebenheiten hätte jeder ordentliche Kaufmann eine Rückgabeverpflichtung verlangt für den Fall, daß die Bedingungen der Schenkung nicht eingehalten werden.
Bisheriges Ergebnis: zwei Amateure, wahrscheinlich in Begleitung einer entsprechenden Entourage, machten sich ein paar schöne Tage in Kenia. Im Ergebnis schenkten sie einem Obermufti ungefähr 100 Millionen und weiß der Teufel wem, 4 Millionen für irgendeinen Bau, für den bisher noch nicht mal der Grundstein gelegt wurde ( so las ich kürzlich). D.I.
Ende Kommentare
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(8) Das Duo infernale – Streit um Benin-Bronzen
Die Übergabe der Benin-Bronzen im Dezember 2022 an die nigerianische Regierung erweist sich als ein doppeltes Desaster. Statt sie wie ankündigt in einem neuen Museum zu präsentieren, wo sie zum kulturellen Initiationserlebnis einer wißbegierigen afrikanischen Jugend werden sollten, sind sie der Schatzkammer des Obas, des Oberhaupts der früheren Königsfamilie, übergeben worden. Vielleicht werden sie eines Tages in einem Palastmuseum ausgestellt, vielleicht werden die Besitzer sie zu Geld machen. Was in Deutschland öffentlich zugängliches Weltkulturerbe war, untersteht nun privater Verfügung. Die ohnehin skandalöse Übergabe erfolgte nämlich „bedingungslos“. Was das grüne Damendoppel Annalena Baerbock und Claudia Roth als „historischen Moment“ und „Wendepunkt in der internationalen Kulturpolitik“ zelebrierte, ist zum sichtbaren Zeichen deutsch-woker Blödigkeit und Selbstbeschädigung geworden.
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Das kommt heraus, wenn Bildungsferne, moralischer Größenwahn und Inkompetenz zu „wertegeleiteter“ Außen- und Kulturpolitik zusammenfinden. Wir befinden uns in einem Hippie-Staat, an dem neben Politik und Medien auch der Kultur- und Wissenschaftsbetrieb bauen. Der Afrikanist Jürgen Zimmerer, der sich seit Jahren als Anti-Kolonial-Ayatollah profiliert, nennt die Kritik am grünen Duo infernale „Populismus und Brandstiftung“; die Restitution sei erfolgt, „weil Europäer:innen“ die Bronzen geraubt hätten. „Man hätte das auch direkt an den Oba machen können …“ Sogenannte Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind also keine Exklusivität der Weißen.
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Das vermeintlich rechtmäßige Erbe des Obas stammt aus den Erlösen der Sklavenverschickung. Von den elf Millionen Afrikanern, die zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert nach Amerika verschleppt wurden, war ein knappes Fünftel von den Benin-Fürsten, seinen Vorfahren, gefangen und an die Europäer verkauft worden. Sogenannte Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind also keine Exklusivität der Weißen. Sie machten das schwarze Königreich zu einer führenden Regionalmacht.
Das alles war bekannt, aber zählte nicht. Feigheit, Opportunismus, Schuldtheologie allenthalben. Der Chef der von der Restitution betroffenen Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, windet sich: Der „Unrechtskontext“ des Erwerbs durch deutsche Museen „war stets unbestritten“. Nun, die Briten kauften die Bronzen 1897; die Haager Landkriegsordnung, die den Kunstschutz beinhaltet, gilt erst seit 1899. Das Ausland hat allen Grund, die hypermoralisch aufgeladene Dummheit und Servilität deutscher Politiker als feste Größe in seine politischen und sonstigen Kalkulationen einzustellen. Was hier geschehen ist und weiter geschieht, nennt man im Privatgeschäft Veruntreuung
… Alles vom 12.5.2023 von Thorsten Hinz bitte lesen in der JF 20/23, Seite 1

 

 

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