Banken in der EU viel zu gross

Die Banken sind zu fett, haben zu wenig Eigenkapital und als Universalbanken (Spar/Kredit sowie Investmentgeschäft) zu riskant. Seit der Finanzkrise 2008 haben sich die Bilanzsummen der Großbanken in der EU auf 274 % des EU-Bruttoinlandsprodukts verdoppelt – gegenüber 145% in den USA. In der EU ist der Bankgeschäftsanteil der 20 größten Banken doppelt so hoch wie in den USA. Jedes EU-Land hält sich seine Bankkonzerne, alle „too big to fail“. Dieses Rettungsprivileg macht die Großbanken noch fetter, denn sie können sich aufgrund der Aussicht auf die sichere Rettung durch den Staat bzw. dessen Bürger günstiger Kapital besorgen als kleinere Bankhäuser. Die Marktmacht der Großbanken ist laut „European Risk Board“ zur Gefahr für die Weltwirtschaft geworden. Und mit TTIP soll ihr Einfluß weiter steigen,
Um einen Kredit über 1000 Euro zu schöpfen, muß eine Bank über ein Eigenkapital von nur 39 Euro verfügen. Diese Eigenkapitalquote von 3,9% ist viel zu niedrig.
Anders als in den USA sind z.B. bei der Deutschen Bank das Spar- und Kreditgeschäft und das weitaus  riskantere Investmentgeschäft unter einem Dach (sog. Universalbanken). Geht ein Investitionsdeal daneben, werden die Verluste der Geschäftsbank angelastet, also den Sparern.
Drei Forderungen:
(1) Größenbeschränkung – wird abgelehnt mit Verweis auf die internationale Konkurrenz
(2) Erhöhung der Eigenkapitalausstattung – geht nur, wenn ALLE Staaten der EU mitmachen, auch England.
(3) Trennung von Geschäftsbanken und Investmentbanking – gut, in den USA funktioniert es soch auch..

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