Antisemitismus junger Muslime

Der Antisemitismus wird von drei Gruppen getragen: Rechte Neonazis, extreme Linke und islamistische Jugendliche – letztere gewaltig im Aufwind, wie die Demos zum Gaza-Krieg seit Juli 2014 zeigen. In Frankreich gibt es Meldungen, wonach 75% der jungen Leute, deren Vorfahren aus muslimischen Ländern einwanderten, islamistischem Judenhass vertreten. Die Jugendlichen sind hier geboren, haben den französischen Pass. Ihre Eltern kamen aus dem Mahreb, um in Frankreich Arbeit, Erfolg und soziale Integration zu erfahren. Mit all dem sind sie gescheitert – aus eigenem Unvermögen und dem miserablen Zustand der französischen Volkswirtschaft geschuldet. Die Jugendlichen erfahren das Scheitern ihrer Eltern in den Pariser Banlieus und wenden sich dem streng religiösen Islam zu. Denn dieser erklärt ihnen, dass ihre miserable soziale Lage nicht ein Problem von guter Bildung, eigener Motivation und aktivem Chancennutzen sind, sondern dass sie ein Opfer der Feinde des Islams sind – vorneweg der  Juden und Israels. So brüllen die frustrierten muslimischen Jugendlichen auf den Gaza-Demos ihre furchtbaren rassistischen Parolen, von denen „Juden ins Meer“ und „Juden ans Gas“ noch die hamloseren sind.

Trifft die Radikalisierung der jungen muslimischen Migranten in Frankreich auch für Dentschland zu? Trotz exzellenter Wirtschaftslage in D, trotz Sozialleistungen in einer Höhe, die in Frankreich undenkbar ist? Ja, warnt der 1977 in den Westbanks geborene Raed Saleh, seit 2011 Berliner SPD-Fraktionschef: „Wenn wir es nicht schaffen, den sozialen Aufstieg der jungen Leute mit islamischen Wurzeln zu organisieren, dann werden sozialer Frieden und Wohlstand unseres Landes bedroht sein.“ (Hausaufgaben statt Hass: Warum wir Antisemitismus nur mit aktiver Integrationspolitik bekämpfen können, Der Spiegel, 28..2014, S. 28-29). Saleh beklagt, dass Neuköllns SPD-Bürgermeister Heinz Buschkowsky mit seinen Warnungen vor islamistischen Migrantenkindern lange als Populist verschrien wurde (sogar der Austritt aus der SPD wurde ihm nahegelegt).
Saleh fordert ein Ende der wegschauenden Integrationspolitik:Die SPD duldet rechtswidrige Hausbesetzungen durch Flüchtlinge im „coolen Berlin“.
Saleh fordert eine hinschauende Integrationspolitik mit einem starken Staat: „Das fängt beim Schulschwänzen an und reicht bis zu Angriffen auf Polizisten, die wir nicht mehr dulden dürfen.“ Gerade in einer vielfältiger werdenden Gesellschaft sind staatliche Regeln wichtig. „Hinschauende Integrationspolitik heißt, allen etwas abzuverlangen, es sich nicht leicht zu machen. Wir dürfen auch von jungen Dutschen, die ihre Wurzeln in aller Welt haben, fordern, dass sie sich der deutschen Geschichte stellen – sie werden es uns danken.“ Und erkennen, dass Antisemitismus mit Rassismus verschwistert ist und der Hass sich leicht auch gegen die muslimischen Jugendlichen selbst richten kann.
29.7.2014

„Je vielfältiger eine Gesellschaft ist, desto klarere Regeln und Gesetze braucht man.“
Raed Saleh am 3.8.2014 in der ARD, Peter Hahne „Judenhass“.

Dieter Graumann beklagt fehlende oder zu kalte Reaktionen der muslimischen Verbände
„Auf der Straße werden Parolen gerufen wie „Judenschweine“, „Juden soll man verbrennen“, „Juden soll man vergasen“. Deutlich gesagt: Das sind die schlimmsten judenfeindlichen Parolen, die seit der Nazizeit auf deutschen Straßen zu hören waren! Unsere schlimmsten Albträume sind übertroffen worden. Um es einmal klar zu veranschaulichen: Ich zum Beispiel habe niemals Großeltern erlebt, weil sie von Deutschen vergast wurden. Stellen Sie sich nun vor, was ich dabei empfinde, wenn auf deutschen Straßen heute gegrölt wird, man solle Juden vergasen!:

Aus meiner Sicht gab es viel zu wenige, und wenn, dann zu kalte Reaktionen der muslimischen Verbände auf diese fast unverzeihlichen Tabubrüche. Ich habe Empathie und Mitgefühl von ihrer Seite vermisst. Dabei setzen wir uns als Zentralrat der Juden auch immer für die Belange der Muslime ein. Denn zu unserem Auftrag gehört es auch, dass wir uns für ausgegrenzte Menschen starkmachen. Von den Muslimen müsste jetzt viel mehr an Engagement kommen, zumal uns auch bekannt ist, dass gerade auf Schulhöfen „Jude“ längst zu einem Schimpfwort geworden ist. Das wird vor allen Dingen von muslimischen Jugendlichen verwendet.“
5.8.2014, Dieter Graumann, Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland.

https://www.badische-zeitung.de/deutschland-1/zentralrat-wir-juden-lassen-uns-nicht-beirren–88405633.html

Der Zentralrat der Juden beklagt angesichts der jüngsten judenfeindlichen Parolen in Deutschland eine fehlende Unterstützung der Zivilgesellschaft. „Warum gibt es keine Welle der Solidarität mit uns Juden angesichts der Welle von Antisemitismus?“, sagte der Vorsitzende Dieter Graumann der „Rheinischen Post“.
31.7.2ß14, Der Spiegel

Ob Religion oder nicht ….
Schlussendlich ist es mir egal, ob der Mensch ein Christ, ein Islamist, eine Muslim, eine Jude, eine Atheist, ein Buddhist oder sonst etwas ist, aber er sollte sich benehmen wie ein Mensch! Und wenn dieser besagte Mensch damit nicht klar kommt und gewalttätig wird, dann sollte er direkt in das Land abgeschoben werden, aus dem er ursprünglich herkommt bzw. wo er seinen Glauben ausleben kann.
8.8.2014, Thomas Klein

Eine vertrauenserweckende Referenz liefern die Weltgebiete, in denen der Islam dominiert, ja leider nicht ab. „Islamophobie“, um diesen Kampfbegriff mal zu übernehmen, hat deshalb einen nachvollziehbaren und berechtigten Grund.
In Ländern, in denen das islamische Rechtsinstitut der Scharia gilt, herrscht das Hackebeil. Dies macht mir Angst, dies lehne ich ab.
8.8.2014, Michael Bilharz

 

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Rainer Bosbach in der ARD an eine türkische Integrationsbeauftragte gerichtet: „Solange muslimische Gläubige, ob mit oder ohne deutschen Pass, alle Andersgläubigen, also auch uns Christen, als Ungläubige bezeichnen, haben sie in unserer Gesellschaft nichts verloren.“

Islam als Teil Deutschlands?
Die Zustimmung zum Wurff-schen Satz „Der Islam ist Teil von Deutschland“ ist im Schwinden begriffen. In einer Umfrage des Instituts Forsa für die Zeitschrift „Stern“ geben 52 Prozent an, dass sie den Satz des früheren Bundespräsidenten Christian Wulff nicht teilen:
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/umfragen/id_70536422/knappe-mehrheit-der-deutschen-sieht-islam-nicht-als-teil-deutschlands.html

In unserem Land leben viele Muslime. Sie gehören zu Deutschland, wenn sie unsere Gesetze respektieren und friedlich sind. Diejenigen, die sich wirklich integrieren möchten, sollte man mit offenen Armen aufnehmen. Man sollte allen im Rahmen unserer Möglichkeiten auch entgegenkommen, wenn es nicht mit unserem freiheitlich angelegten System kollidiert. Der Islam entspringt jedoch einer völlig anderen Leitkultur und gehört für mich – zumindest auf absehbare Zeit – nicht zu unserer Kultur. Man muss ihn nicht auch nicht mögen. Vor allem als westlich geprägte Frau hat man da so seine Probleme. Man darf nur nicht den Fehler machen, sich gegen die hier friedlich lebenden Muslime zu wenden, weil sie diesen Glauben haben. Diese Differenzierung sollte möglich sein.
8.8.2014, Maria Traxler

Muslime müssen zuIntegration bereit sein – Integrationsbericht des BMI
Das die Muslime in Deutschland einen schweren Stand haben ist zum größten deren eigenes Versagen. Wer dies nicht glaubt, muss nur den Integrationsbericht des BMI lesen (s.u.) oder einfach mal ohne „rosarote Gutmenschenbrille“ durch die Stadt gehen! Wenn man fortwährend fehlenden Integrationswillen und -fähigkeit erleben muss, verschleierte Muslima vermehrt auf den Straßen sieht, Hassprediger öffentlich auftreten dürfen, Christen nicht nur in islamischen Ländern verfolgt oder von islamischen Terrorgruppen abgeschlachtet werden, syrische christliche Flüchtlinge in Berlin in einem Aufnahmelager von Moslems verprügelt
(https://www.pi-news.net/2014/08/asyl-berlin-100-tschetschenen-verpruegeln-30-christliche-syrer) und verfolgt werden, muss man sich nicht wundern.
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/2012/junge_muslime.pdf?__blob=publicationFile

Integrationsbericht des BM – Auszug:
► 24 Prozent der nicht-deutschen Muslime im Alter zwischen 14 und 32 Jahren gelten als „streng Religiöse mit starken Abneigungen gegenüber dem Westen, tendenzieller Gewaltakzeptanz und ohne Integrationstendenz“.
► 33 Prozent der nichtdeutschen Muslime äußern zudem Vorurteile gegenüber Juden.
► Bei jungen Muslimen mit deutscher Staatsbürgerschaft sind es dagegen 15 Prozent, die als streng religiös gelten, den Westen ablehnen und ideologisch fundierte „Gewalt als Mittel zur Verteidigung gegen die Bedrohung durch den Westen“ akzeptieren.
► Insgesamt 78 Prozent der befragten deutschen Muslime (alle Altersgruppen) bejahen die Integration in Deutschland, dagegen lehnen 22 Prozent sie ganz klar ab und betonen ihre „Herkunftskultur“.
► Besorgniserregende Ergebnisse gibt es vor allem bei den nichtdeutschen Muslimen: Nur 52 Prozent befürworten Integration, 48 Prozent zeigen dagegen „starke Separationsneigungen“
10.8.2014, Michael Klug

 

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