Angst vor dem Erstickungstod

In Folge des Strategiepapiers „Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen“ des Bundesinnenministeriums vom 18.3.2020 hat „die gewünschte Schockwirkung“ die Bürger in Angst versetzt. Regierung wie Medien verbreiten immer noch Begriffe wie „sterben qualvoll um Luft ringend“, „Kranke abgewiesen“, „jederzeit Rückfälle“, „Tod durch Ersticken“. Mitsamt den Tag für Tag wiederholten Bildern von Intensivstation, OP-Schutzkleidung und Sargtransport. Die Angst vor dem Erstickungstod durch Covid19-Virus ist allgegenwärtig. Seit fast einem Jahr.
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Besonders verwerflich: Im Strategiepapier wird empfohlen, Kindern Angst zu machen, daß sie Opa und Oma töten, wenn sie dies oder jenes nicht tun (z.B. Händewaschen). Dazu eine Leseprobe aus dem Papier: „Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen, müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden: … Kinder werden sich leicht anstecken, selbst bei Ausgangsbeschränkungen, z.B. bei den Nachbarskindern. Wenn sie dann ihre Eltern anstecken, und einer davon qualvoll zu Hause stirbt und sie das Gefühl haben, Schuld daran zu sein, weil sie z.B. vergessen haben, sich nach dem Spielen die Hände zu waschen, ist es das Schrecklichste, was ein Kind je erleben kann.“
Hauptsache Kinder verängstigen: Früher hieß es „Wenn du das tust, kommst du in die Hölle“. Dann „Wenn du das nicht tust, holt dich die Hexe“. Und heute in Zeiten von Corona: „Wenn du nicht die Hände wäschst, stirbt Oma durch Ersticken“.
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Daß die vom Strategiepapier des BMI geframte Angst vor dem Tod durch „Erstícken“  unbegründet ist, stellt der Arzt Dr. Jochen Ziegler in seinem beeindruckenden Beitrag „Der Tod mit Covid – eine Beschreibung“ (25.1.2021) klar.
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Zur Information der Gesellschaft:
Ja, Covid19 ist ein heimtückisches Virus, das zu ernsten Krankheitsverläufen führen kann, die tödlich enden. Die Intention, diese Tatsache zu benennen ohne dabei zu verharmlosen, ist richtig. Die Intention des Strategiepapiers, durch Verbreiten von Angst erziehen zu wollen, ist jedoch falsch und macht keinen Sinn.
Wo bleibt die PR-Kampagne des Bundesgesundheitsministeriums, die endlich aufräumt mit dem vom polit-medialen Komplex verbreiteten irrigen Narrativ vom „qualvollen Erstickungstod durch Corona“?
Warum machen sich die Gesundheitsbeamten in Berlin nicht kundig bei Fachärzten, Palliativ-Stationen bzw. Hospizen?
Warum wird das o.a. Strategiepapier des BMI nicht zurückgenommen und offiziell zu dem erklärt, was es ist: Übel (in psychologischer Hinsicht) und verlogen (in medizinischer Hinsicht)?
Warum geht man nicht die eigentlichen Probleme der Bevölkerung an: Depression, Lethargie, Vereinsamung, Hoffnungslosigkeit, Alkohol, Gaming, Freiheitsverlust, Zahlungsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit, Rezession? Warum tut man diese Probleme despektierlich als Kollateralschäden ab – was ist, wenn die Schäden kollateral um ein Vielfaches größer sind als die unmittelbaren?
Warum setzt man keine positiven Zeichen: Aufbau des Immunsystems durch Bewegung und Ernährung, Aktivierung des Vereinslebens, Kultur, Sportlern?
Aber vor allem: Warum beendet man nicht umgehend den Lockdown? Wo doch die „Epidemische Lage von nationaler Tragweite“ durch PCR-Tests nicht mehr begründet werden kann (siehe hier)?

Ob eine in Angst und Panik versetzte Gesellschaft gelähmt ist und ihre Bürger als gehorsame Untertan ihre demokratische Mündigkeit bzw. Kritikfähigkeit eingebüßt haben – dies werden Historiker einmal beschreiben.
24.10.2021

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