Alter Friedhof in Herdern – Gesellschaft der Freunde rettete 140 Grabmale

In den zehn Jahren ihres Bestehens hat die Gesellschaft der Freunde und Förderer des Alten Friedhofs 140 Grabmale vor dem Verfall gerettet. In diesem Jahr ist die Restaurierung von weiteren 22 Grabmalen vorgesehen. Zurzeit wird auch die Restaurierung der Vorhalle der Michaelskapelle vorbereitet, wo das in den 1960er Jahren entstandene Bild des Totentanzes restauriert werden soll. An die Ereignisse aus Anlass des zehnjährigen Bestehens der Gesellschaft erinnerte die Vorsitzende Ingrid Kühbacher bei der Mitgliederversammlung im Veranstaltungsraum der Sparkasse Freiburg. Als besonders erfreulich bezeichnete sie die steigende Zahl der Mitglieder, die seit der Gründung der Gesellschaft von 128 auf inzwischen 330 gestiegen ist.

Totentanz in der Vorhalle des Michaelskapelle im Alten Friedhof Herdern - Foto Hans Sigmund

Kühbachers Stellvertreter Hans-Jürgen Treppe berichtete, dass in den zehn Jahren durch Mitgliedsbeiträge und Spenden sowie Zuschüsse der Stadt, des Regierungspräsidiums und der Denkmalstiftung Baden-Württemberg 260 000 Euro für die Rettung von 140 Grabmalen aufgewendet wurden. In diesem Jahr ist die Restaurierung von 22 weiteren Grabmalen für rund 50 000 Euro vorgesehen. Wegen der Restaurierung der Vorhalle der Michaelskapelle wurden Gespräche mit dem Gebäudemanagement der Stadt Freiburg und dem zuständigen Referat des Regierungspräsidiums geführt. An den Kosten von voraussichtlich 25 000 Euro wird sich auch der Förderverein beteiligen und dafür auch das Preisgeld, das mit der Auszeichnung durch die Denkmalstiftung 2009 verbunden war, verwenden. Erfreulicherweise, so Kühbacher, beteiligten sich auch Nachkommen von Familien, deren Angehörige auf dem Alten Friedhof bestattet sind, an den Kosten für die Erhaltung der Gräber. Ein besonderer Dank galt Ehrenmitglied Paul Ege, der einen größeren Betrag für die Anpflanzung von Hortensien auf Grabmalen zur Verfügung stellte. Zum Abschluss referierte Bernhard Zimmermann, Ordinarius für Klassische Philologie an der Universität, über „Jenseitsvorstellungen in der Antike“.
Hans Sigmund, 15.4.2011

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