AKW Fessenheim sicher ade?

„Die beiden Uralt-Reaktoren in Fessenheim werden jetzt wohl ziemlich sicher im Jahr 2020 abgestellt“ konnte Axel Mayer vom BUND am 4.11.2019 stolz verkünden. Hoffen wir, dass er recht behält. Es war schließlich ein langer und mühsamer Weg von Wyhl bis Fessenheim – nicht räumlich, man war ja sogar mit Pferdefuhrwerk und Kreuz unterwegs, sondern auch was die ehrenamtliche Überzeugungsarbeit (Veranstaltungen, Demos, Presseerklärungen, Infos) betraf.
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Ungeklärte Fragen zum Atomkraftwerk bleiben:
Was hat es mit Meldungen auf ich, nach denen in Fessenheim ein Zwischenlager, eine Wiederaufbereitungsanlage oder gar ein neuer moderner Reaktor errichtet werden soll – alles nur Fake News?
Wann endlich werden die Reaktoren auf der Schweizer Seite des Hochrheins stllgelegt?

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.Mahnweg am 20.4.2007 um 18.30 Uhr: Blick nach Norden zum Batzenberg zwischen Pfaffenweiler und Kirchhofen
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Zur Erinnerung: Am 20.4.2007 machten wir auf dem Mahnweg von Wyhl nach Fessenheim in Freiburg am Münsterplatz Station. Das Wetter war gut, der Anlaß (21. Tschernobyl-Gedenktag) war traurig.

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Auf der KaJo beim Martinstor. Auf dem Kreiz steht: „Wo die Schöpfung gefährdet wird, wird Gott gekreuzigt“
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Mehr Infos dazu auf: https://www.freiburg-schwarzwald.de/tschernobyl2007.htm

8.11.2019

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Frankreich will neue Atomkraftwerke bauen, aber nicht in Fessenheim
Frankreich plant, seine Atomkraftwerke zu modernisieren, das Elsass wird davon aber nicht betroffen sein. 2020 wird Fessenheim zwar abgeschaltet – eine Abkehr von der Atomkraft ist das aber lange nicht.
… Alles vom 11.11.2019 vonBärbelNückles bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/elsass-x2x/frankreich-will-neue-atomkraftwerke-bauen-aber-nicht-in-fessenheim–179271647.html
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Einige Kommentare:
„Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Südlicher Oberrhein
hatte kürzlich Gedankenspiele angestellt, ob nicht Fessenheim Standort eines neu zu errichtenden Atomkraftwerks sein könnte.“ – Was hier als „Gedankenspiele“ bezeichnet wird, war eher als „Befürchtung“ gemeint. Es gibt mehrere Hinweise, dass der Tenor dieses Berichts (sprich, die Schlagzeile = Titel) stimmt.
1. – Brigitte Klinkert wird nicht müde zu betonen, dass die Zukunft Fessenheims „nichtnuklear“ gestaltet werden soll.
2. – Alle politischen deutsche Institutionen (Rathäuser, Regierungspräsidium, Landes- und Bundesumweltministerium) haben dem Bau eines „Techno-Centers“ zur Verarbeitung radioaktiv belasteter Komponenten aus europäischen Atomkraftwerken eine eindeutige Absage erteilt.
3. – Und – last but not least – jeder Neubau von Reaktoren vom Typ EPR im Dreyeckland würde die seit Jahrzehnten gut organisierte und auch jetzt letztendlich ein Mal mehr erfolgreiche Antiatom-Protestbewegung auf den Plan bringen. Da ist Frankreich gut beraten, solche Pläne an Standorten zu verlegen, an denen weniger oder kaum Widerstand zu erwarten ist.
Das Elsass könnte schon längst das Aushängeschild Frankreichs für den Umstieg von der Atomkraft auf die erneuerbaren Energien sein und kann das jetzt auch werden.
11.11.2019, Gustav Rosa, BZ
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Ich war bis vor einem Jahr auch noch Atomkraftgegner – mittlerweile nicht mehr.
Und es werden zum Glück immer mehr, die so denken wie ich. Ich finde es völlig richtig, dass Frankreich neue Reaktoren bauen will – aber auch, dass Fessenheim seine besten Tage erlebt hat. Vielleicht lernt auch die deutsche Bevölkerung noch dazu und schätzt die neuen, zukünftigen Generation-4-Reaktoren um so mehr. Grundsätzlich ist der Atomausstieg aber eine gravierende Fehlentscheidung, vor allem für die deutschen Reaktoren. Die Ökomoderne wird ihren Durchbruch schon noch erleben…. Von Fundi-Grünen und ihrer „Atomangst“ habe ICH die Nase jedenfalls voll. Wir werden es bald zu schätzen wissen, was es bedeutet, verlässliche Energiequellen zu haben, die rund um die Uhr Strom liefern können. Erneuerbare in allen Ehren, aber bitte nur additiv. Technologieoffene Dekarbonisierung hat Priorität. …
ich habe die Gründe für meinen Schwenk vor kurzem ausführlichst hier niedergeschrieben, denn ich musste das selbst erst unter die Füße bekommen:
https://www.oekomodernismus.de
11.11.2019, Johannes Güntert, BZ
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Energie aus bereits angefallenem „Atommüll“ gewinnen?
„Atomkraft? In Deutschland? Ist dieses Thema nicht spätestens mit dem Ausstiegsbeschluss von 2011 endgültig erledigt? Warum sollte sich das Land wieder Diskussionen über Kernenergie antun? Ganz einfach: Weil wir mit der CO?-Bepreisung allein das Klima nicht retten werden. Und: Weil Physiker und Ingenieure in den vergangenen Jahren, unbemerkt von einer atomhysterischen Öffentlichkeit, gewaltige Fortschritte gemacht haben.
Inzwischen gibt es moderne Reaktoren, die Energie aus bereits angefallenem „Atommüll“ gewinnen können. Allein aus den gebrauchten Brennelementen in den verschiedenen Zwischenlagern könnte Deutschland 250 Jahre lang komplett mit Strom versorgt werden. Die Reaktoren der sogenannten Generation IV würden damit nicht nur die Endlagerfrage lösen, sie würden auch die Menge des nutzbaren Urans um das 50- bis 80-Fache strecken, sodass es für Zehntausende Jahre Stromerzeugung reichen würde – und das alles klimafreundlich und emissionsfrei.“ Sehr lesenswert: https://www.zeit.de/2019/41/kernkraftwerke-atomkraft-energiewende-atommuell
11.11.2019,J.K., BZ

 

 

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