AfD-Bashing Erzbischof Zollitsch

Erzbischof Zollitsch hat die Partei „Alternative für Deutschland“ AfD scharf attakiert. In einem offenen Brief fragt die AfD-Kandidatin Beatrix von Storch, ob es nicht die Aufgabe eines Erzbischofs sei, sich in EU und Demokratie für den Schutz christlicher Werte einzusetzen und sich um die Armen und Schwachen zu kümmern, statt sich auf die Seite von Macht und Geld zu schlagen. Zudem fragt von Storch, ob Zollitsch von den deutschen Bischöfen überhaupt ein Mandat habe, öffentlich gegen die AfD als politische und auf dem Grundgesetz stehende Partei Stellung zu beziehen. Von Storch weiter: „Sie nennen uns „ein paar Nostalgiker”, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern sollten. Erzbischof Zollitsch, nur noch ein paar Träumer, aber vor allem die Spekulanten, Bänker, Politiker und Lobbyisten verschließen ihre Augen vor der Realität. Sie nennen uns Nostalgiker? In der Tat: wir sehnen uns nach Anständigkeit, Redlichkeit und Ehrlichkeit gegenüber den Bürgern. Wir wollen, daß die Regierungen sich an die EU-Verfassung halten. Wir wollen nicht mehr, daß Macht vor Recht geht. Wir wollen nicht, daß die Bürger und ganze Völker durch die Verschuldung in die Knechtschaft gebracht werden. ….“
Den gesamten Offenen Brief von Beatrix von Storch (AfD) bitte lesen auf:
https://www.freiewelt.net/nachricht/beatrix-von-storch-erwidert-zollitschs-ausfall-gegen-die-afd-10006804/

Erzbischof Robert Zollitsch im Badischen Tagblatt: „Nein, unsere Zukunft liegt in Europa und nicht in der Rückkehr in die Nationalstaaten.“ Er hoffe, dass in der AfD „nur ein paar Nostalgiker“ seien, „die nicht in den Bundestag einziehen werden“.

 

Erzbischof Zollitsch spricht zwar über die AfD, will aber nicht mit ihr sprechen
Erzbischof Zollitsch hat die „Alternative für Deutschland“ als „Nostalgiker“ bezeichnet und warnt vor einer „Rückkehr in die Nationalstaaten“. Er lehnt ein Gesprächsangebot der Parteiführung ab, weil er, so sein Sprecher, „vor der Wahl mit keiner Partei sprechen würde“.
Erzbischof Zollitsch spricht zwar über diese Partei, will aber nicht mit ihr sprechen. Da kann man sich eigentlich nur noch wundern. Wäre es nicht die Aufgabe der Kirche, sich für den Schutz christlicher Werte einzusetzen und sich um die sozial Schwachen zu kümmern, statt sich auf die Seite von Macht und Geld zu schlagen? Denn es dürfte ja wohl unbestreitbar sein, dass die angeblich alternativlose Eurorettungspolitik nicht den Menschen in den Südstaaten hilft, sondern nur marode Banken und politische Systeme rettet.
Und was meint er mit „Rückkehr zu den Nationalstaaten“? Sind die denn schon abgeschafft? Von wem? Die Souveränität zur Abschaffung Deutschlands liegt ausschließlich beim deutschen Volk, und das wurde dazu bisher nicht gefragt.
Europa ist eine Wertegemeinschaft (mit christlichen Wurzeln) in Freiheit und keine Schuldenunion, die aus Nachbarn Schuldner und Gläubiger macht. Herr Zollitsch missbraucht sein Amt, um vor einer Partei zu warnen, die für Ehrlichkeit gegenüber den Bürgern und für das Prinzip „Recht vor Macht“ eintritt. Aber das will er offensichtlich nicht sehen. Das ist ein Armutszeugnis für den Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz.
4.9.2013, Michael Dyllick-Brenzinger, Freiburg

 

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