AED-Defibrillator am Gasthaus

Bürgerengagement in Kirchzarten-Zarten: Vereine, Gewerbe und Bürger spenden für lebensrettenden AED-Defibrillator. Ein „Automatisierter Externer Defibrillator“ überträgt im  Notfall einen elektrischen Impuls an eine Person mit Herz-Kreislaufstillstand.
Der Traum von Thomas Steuber, Projektleiter für AED-Standorte im Verein „Region der Lebensretter“, pro 1.000 Einwohner einen lebensrettenden 24/7-AED-Defibrillator im Ort zu installieren, kommt seiner Erfüllung immer näher. Jetzt wurde auch im Kirchzartener Ortsteil Zarten am Nebengebäude vom Gasthaus Bären an der alten B31 ein solcher Laien-Defibrillator montiert. Die Organisation der Montage und vor allem die Wartung für die nächsten Jahre übernahm wiederum der in Freiburg beheimatete Verein „Region der Lebensretter“. Die für die Anschaffung des AEDs erforderlichen 5.000.- Euro wurden in Zarten durch einen Aufruf an die Vereine, Gewerbetreibenden und die Bevölkerung aufgebracht.


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Um die Bedeutung eines AED zu unterstreichen, schilderte Thomas Steuber beim Fototermin beim „Bären“ einige Fakten aus dem Deutschen Reanimationsregister: „Der Herz-Kreislaufstillstand außerhalb des Krankenhauses ist mit 50-70.000 Fällen jährlich die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. 50 Prozent aller Herz-Kreislaufstillstände passieren außerhalb des Krankenhauses, davon fast 70 Prozent zuhause. Die Laien-Wiederbelebungsquote ist in Deutschland zwar auf inzwischen 40 Prozent angestiegen. Dies ist aber eine der schlechtesten Quoten in Europa.“
Ein wichtiges Mittel der Ersten Hilfe sei die Herzdruckmassage. Sie sei kinderleicht, müsse aber gelernt und regelmäßig z.B. in Erste- Hilfe-Kursen geübt werden. Für Steuber ist deshalb klar: „Die Chance, einen eigenen Familienangehörigen zu reanimieren ist so hoch, dass die Herzdruckmassage zu trainieren sich alleine deswegen lohnt. Abgesehen von der Verantwortung, die wir für unsere Nachbarn und Mitmenschen haben.“ Hinzu käme dann die sofortige Unterstützung durch einen AED.
Er legte auch noch einige Kostenberechnungen zur Behandlung im Krankenhaus vor. Dabei wurde deutlich, dass bis zu 34.000.- Euro Behandlungskosten gespart würden, wenn mittels Herzdruckmassage und AED-Einsatz schnelle Hilfe geleistet werde. Der Verein „Region der Lebensretter“ erhält keinerlei Zuschüsse für seine Arbeit – und alles, was an Spenden eingeht, ist für die Anschaffung neuer AED vor Ort gedacht. Um aber z.B. weitere Forschungsarbeiten zu unterstützen und die Idee von AED’s in der Fläche voranzubringen, ist der Verein auf weitere Spenden angewiesen. Dabei könnte eine Fördermitgliedschaft gut weiterhelfen. Unter der Internetadresse https://regionderlebensretter.de/elementor-6408/ werden dazu wichtige Informationen gegeben und Wege der Unterstützung aufgezeigt.
… Alles vom 24.11.2021 von Gerhard Lück
bitte lesen auf https://www.dreisamtaeler.de

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