Abschiebung – Verantwortung

Wir sind es inzwischen gewohnt, dass in der BZ regelmäßig umfangreiche, Mitgefühl heischende Berichte über von Abschiebung bedrohte Flüchtlinge erscheinen, die die Unbilligkeit solcher Aktionen im Einzelfall breit thematisieren, aber die umfassendere Problematik einer gerechten Flüchtlingsversorgung ausblenden. Dies ist offensichtlich auch im Fall der Familie Beqiri (St.Märgen) so. Aus dieser einseitigen Sicht ist es einfach und emotional befriedigend, die Aussetzung der als zu hart empfundenen Entscheidung zur Abschiebung zu fordern, ohne sich die Mühe zu machen, über den Einzelfall hinaus zu denken.

Die zu einer gerechten Behandlung aller vergleichbaren Fälle verpflichteten Behörden haben jedoch eine weitergehende Verantwortung, die oft nicht gesehen oder nicht zur Kenntnis genommen wird. Wie wäre es, wenn die Familie Beqiri – bestärkt und begleitet von ihrer Unterstützergemeinde – ihren Dank an Deutschland für die Hilfe in der Not dadurch zum Ausdruck bringen würde, dass sie freiwillig ihren Platz für eine neu zu versorgende, hilfsbedürftigere Flüchtlingsfamilie frei machte? Hilfsbereitschaft ist schließlich keine Einbahnstraße.
11.9.2016, Dr. Peter Schopfer, Waldsee

Gut integrierter Familie droht die Abschiebung
Schock für Familie und Gemeinde: Den Beqiris, einer in St. Märgen gut integrierten Flüchtlingsfamilie aus dem Kosovo, droht die Abschiebung. Ihr Asylantrag wurde abgelehnt, jetzt bleibt nur noch die Anrufung der Härtefallkommission. ….. Alles vom 26.8.2016 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/st-maergen/gut-integrierter-familie-droht-die-abschiebung–126574493.html

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