Versöhnung nach Corona: Jetzt

Zu den vielfältigen Spaltungen der deutschen Gesellschaft – in arm-reich, links-rechts, jung-alt, religiös-weltlich, usw. – kam mit Corona eine weitere hinzu, die jedoch anders ist, da Zwischentöne, Nüancierungen bzw. Abstufungen fehlen: Jeder Corona-Skeptiker wird mit noch so dezenter Kritik zum Corona-Leugner erklärt und in die rechte Ecke als Staatsfeind abgetan.

Die Polarisierung nimmt weiter zu:
Politik und die sie stützenden Medien erfahren, daß ihre Coronamaßnahmen (inzidenz-basierte Lockdowns, Maske, Impfung) nicht wie geplant wirken. Eigentlich müssten Politiker, die sie beratenden Wissenschaftler wie auch die applaudierenden (anstelle von kontrollierenden) Medien eingestehen, daß der Machbarkeitswahn beim Covid19-Virus kläglich gescheitert ist – mit der Konsequenz, sich mit dem Virus arrangieren und mit dem Risiko leben zu müssen. Doch dazu ist keine Bereitschaft spürbar.

Die Angst vor dem Eingeständnis wiederum läßt sie umso härter und brutaler gegen die Corona-Skeptiker vorgehen. Eine Versöhnung beider gesellschaftlicher Gruppen, die Prof Hüther als zahlenmäßig gleich groß einschätzt, ist kaum noch vorstellbar.

Menschen sind nicht reduzierbar auf „geimpft“ und „ungeimpft“. Dennoch wird jede Begründung des Nicht-Impfenwollens umgehend als Affront gegen die Volksgesundheit dargestellt.

Nach der Querdenker-Demo am 1.8.2021 in Berlin sind die wenigen großen Medien voll von Bildern mit gewalttätigen Demonstranten und die sozialen Netzwerke mit ihrer Vielzahl von Sites und Portalen voll von Bildern, die die Gewalt von Polizisten zeigen. So wird eine Gesellschaft gespalten. Schizophren? Dabei konstatiert sogar ein eher linksorientiertes Portal wie Telepolis (s.u.): „Die Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehört nicht dem rechten Spektrum an. Gelegentlich hat man den Eindruck, dass man sich auf einer Demonstration der Friedensbewegung der frühen 1980er Jahre bewegt. Verschiedene Generationen und Kulturen waren vertreten, Punks liefen neben Angehörigen irgendwelcher religiösen Kleingruppen.“
Gleichwohl wird Corona-Skeptikern de fakto das Demonstrationsrecht verwehrt.

Wenn in der Dienstleistungsgesellschaft der fürsorgende Staat den Bürger in weiten Bereichen betreut und Verantwortung abnimmt, dann gewöhnt sich dieser an den Genuß eines vermeintlich risikolosen und sicheren Lebens. Leider hat die damit verbundene Wohlstandsverwöhnung den Nachteil, daß Kompetenzverlust und Obrigkeitshörigkeit wachsen: „Die da oben werden’s schon richten, wozu da kritisch nachdenken?“
So macht sich kaum Kritik breit, als mit den Beschlüssen vom 10.8.2021 die Bundesregierung auf einer Fortsetzung der lockdown-basierten Coronapolitik mit Masken- und Impfzwang beharrt, obwohl die „Notlage nationaler Reichweite“ längst nicht mehr gegeben ist (dazu mehr unten).
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Gesunde gibt es nicht mehr, denn sie heißen heute „Symptomloser Infizierte“. Da jeder symptomlos Infizierte – ob er nun geimpft ist oder nicht – auch einen geimpften Mitbürger anstecken kann, könnte jeder Bürger für den anderen als Gefährder gelten. Das Schlimme ist, daß dieses feindliche Denken „Mein Mitbürger – mein Gefährder“, das das gesellschaftliche Miteinander vergiftet, von den staatlichen Corona-Maßnahmen geradezu gefördert wird: Denunziantentum, Blockwarte, Diffamierungen, Streit sogar innerhalb der Familie nehmen zu. Solange „gesund gilt als „symptomlos infiziert“ herrscht, ist eine Versöhnung kaum möglich.

Eine Versöhnung wird auch dadurch erschwert, daß der Zeitgeist den Gesundheitsschutz vor den anderen Grundrechten platziert: Gesundheit vor Freiheit. Die Gesundheit der alten Menschen schützen, die Intensivstationen vor Überbelastung bewahren. Nachdem all diese Gründe entfallen sind und die Impfstrategie versagt hat, wendet sich die angstvolle Politik den Kindern zu. Dazu Eric Gujer in der NZZ (siehe hier): „Nun heisst es, man müsse die Kinder und Jugendlichen sowie den Schulbetrieb schützen. Die Argumentation des Vorjahres wird einfach auf den Kopf gestellt. Abgesehen davon, dass auch Zwölfjährige geimpft werden, zeugt die Begründung von einem pervertierten Risikoverständnis. Schulbetrieb wäre demnach nur noch möglich, wenn Gefahren zu 100 Prozent ausgeschlossen werden können. Andernfalls soll die gesamte Gesellschaft durch Freiheitsverlust in Mithaftung genommen werden. Nullrisiko ist keine Lösung.“

Die Polarisierung wird erst abgebaut, wenn sich die Gesellschaft vom Wahn verabschiedet hat, das „Virus zu besiegen“ und gar „zu töten“. Wissenschaft und Technik können nicht alles machen, vor allem nicht gegen die Natur.
Aber das Verabschieden des Machbarkeitswahns ist ein langsamer, zeitraubender und vor allem unbequemer Prozeß. Der Abbau der Spaltung der Gesellschaft und die überfällige Versöhnung der beiden Corona-Parteien wird nicht so rasch erfolgen.

Oder doch? Bei der Flutkatastrophe klappte die private, bürgerliche Hilfe überwältigend gut. Corona-Befürworter und -Skeptiker packten gemeinsam an. Die Masken waren vergessen. Kein Ungeimpfter wurde diffamiert. Keine Zunahme der Infektionszahlen. Von Polarisierung der Bürger plötzlich keine Spur.
Das Hochwasser an der Ahre hat gezeigt, daß die Überflutungskatastrophe als eine reale Notlage etwas komplett anderes ist als eine am Tisch beschlossene fiktive „Corona-Notlage nationaler Tragweite“. Versöhnung ist angesagt!
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Eine schwere Corona-Erkrankung auf 214.470 Einwohner – das liefern die aktuellen Statistikzahlen (siehe Beitrag von Alexander Meschnig unten). Diese Daten rechtfertigen keine epidemische Notlage und damit keine Freiheitsbeschränkungen und keine Polarisierung zwischen Geimpften-Nichtgeimpten mehr, sondern nur eins: Versöhnung!
11.8.2021

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Neue Corona-Beschlüsse: Politische Notlage von irrationaler Tragweite
Beim Bund-Länder-Treffen zu Corona wurden skandalöse Entscheidungen gefällt: Das Prinzip der Gleichbehandlung wird weiter mit Füßen getreten und der aussagelose „Inzidenz-Wert“ bleibt Kriterium für Grundrechts-Entzüge. Während Nachbarländer „öffnen“, verliert sich die deutsche Politik in autoritären Regeln. Losgelöst von Fakten soll die „Notlage von nationaler Tragweite“ verlängert werden.

Politische Notlage von irrationaler Tragweite
Mit einer Kritik an der Lockdown-Politik und einer vergleichenden Einordnung des Gefahrenpotenzials von Corona wird übrigens nicht die Existenz des Virus und werden nicht seine teils ernsten Folgen für Erkrankte „geleugnet“. Andererseits kann man nicht all die inzwischen gewonnenen Erkenntnisse ignorieren, die allesamt der Corona-Panikmache und dem Prinzip Lockdown entgegenstehen: etwa die unseriöse Zählweise der „an oder mit dem Virus Verstorbenen“
https://www.heise.de/tp/features/Wer-zaehlt-als-Corona-Toter-5035504.html?seite=all
oder die fragwürdigen Aussagen der PCR-Tests https://www.nachdenkseiten.de/?p=73534 oder die unbegründete Angst vor der vernichteten Lebenserwartung
https://www.nachdenkseiten.de/?p=74005
oder die unbegründete Angst vor zu wenig Intensivbetten oder die (ausbleibende) Übersterblichkeit
https://www.focus.de/gesundheit/news/ueber-57-000-corona-tote-in-deutschland-statistiker-erklaert-trotz-corona-gab-es-keine-uebersterblichkeit-in-deutschland_id_12941412.html
oder die oben bereits thematisierte „Unwissenheit“ der Regierung zu den Wirkungen von Lockdowns.
https://web.de/magazine/politik/bundesregierung-weiss-corona-schutzmassnahme-effekt-36043558
Neben dem durch die Corona-Maßnahmen (nicht durch das Virus) gesteigerten Welthunger
https://www.nachdenkseiten.de/?p=67116
muss außerdem auf die Reichtums- und Armuts-Explosion, den Grundrechtsentzug, die Protest-Verbote, https://www.nachdenkseiten.de/?p=74728 , die sich anbahnende Massenkontrolle, die eingesperrten Kinder und die zum einsamen Sterben verdammten Alten hingewiesen werden.
Und darauf, dass mittlerweile ohne jeden Zweifel festgestellt werden kann, dass die extrem destruktiven Wirkungen der Lockdown-Politik in keinem angemessenen Verhältnis zum Gefahrenpotenzial des realen Corona-Virus stehen.

Eine durch eine ungerechte und wirtschaftsliberale Politik bereits vor Corona sozial und politisch gespaltene Gesellschaft wurde durch die destruktive Lockdown-Politik nochmals zusätzlich und hochgefährlich polarisiert. All das nehmen Lockdown-Verteidiger billigend in Kauf. Wir haben nicht zuerst einen Gesundheits-Notstand, wir haben einen politisch-medialen Notstand, der sich durch Kampagnen und Irrationalität auszeichnet. Nun wurde dieser in jeder Beziehung unhaltbare Zustand erneut verlängert.
…. Alles vom 11.8.2021 von Tobias Riegel bitte lesen auf
https://www.nachdenkseiten.de/?p=75081

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Aktuelle Zahlen rechtfertigen keine epidemische Notlage
Wenn Engel impfen – Staatliche Propaganda im Zeichen von Corona
Die Spaltung schreitet voran: Inzwischen hat man sich aus „Solidarität“ impfen zu lassen – sonst gilt man als Gefährder, wie zuvor schon Reiserückkehrer, Glühweintrinker oder Stadionbesucher. ….
Wenn selbst jetzt, wo alle Parameter (Inzidenz, Hospitalisierungsrate, Impfquote etc.) darauf hinweisen, die repressiven staatlichen Maßnahmen aufzuheben, noch verschärft wird, kann man ahnen, dass ein Ende nicht abzusehen ist.
Laut Worldometer haben wir aktuell (6.8.2021):
34.486 Fälle,
davon 34.099 (99 Prozent) in mild conditions,
387 Fälle (1 Prozent) in serious conditions.
Also einen schweren Fall auf 214.470 Einwohner (lassen wir dabei beiseite, dass nicht jeder positiv Getestete auch infektiös ist).
Das sind die Zahlen, die die sogenannte epidemische Notlage und die massiven Einschränkungen unserer Freiheits- und Grundrechte nicht legitimieren. Im Prinzip ein einziger Irrsinn.

Die tägliche Dosis an Panik und Hysterie, die latente Drohung eines Rückfalls in einen neuerlichen Lockdown, das alles dient einer pädagogischen Aufgabe: einer Erziehung des Bürgers zur Anpassung. Diese ist die notwendige Voraussetzung dafür, dass der Ausnahmezustand auf andere Politikfelder ausgelagert und übertragen werden kann (Stichwort: Energiewende, Klimaschutz).
… Alles vom 11.8.2021 von Alexander Meschnig bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/wenn_engel_impfen_staatliche_propaganda_im_zeichen_von_corona

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