Wandern und Biken mit Einkehr

Wer sich zu Fuß oder auf dem Fahrrad draußen bewegt und so die Abwehrkräfte seines Immunsystems stärkt, freut sich auf eine Einkehr – natürlich bei Einhaltung der Corona-Abstandsregeln. Wenn dann trotzdem bei Bewegung und/oder Einkehr irgendwelche Grundrechtsbeschränkungen bzw. Verbote ausgesprochen werden, dann sind diese zu hinterfragen.

Wandern von Hütte zu Hütte: Am 21.4.2021 bei strahlendem Sonnenschein wandern wir gegen den Uhrzeiger im Hochschwarzwald um den Gipfel des Feldbergs herum: Vom Caritashaus zwischen Bärental und Feldberg über den Feldsee und Raimartihof zum Rinkengasthaus, hoch zur Baldenwegerhütte, rüber zum Naturfreundehaus, weiter über die Zastlerhütte zur St.Wilhelmerhütte. danach vorbei an der Todtnauerhütte über die Hebelhof-Jugendherberge und die Menzenschwander Hütte zurück zum Caritashaus. Eine wunderschöne Tour, einsame Wege, stille Wälder, Almwiesen mit freien Ausblicken – aber unendlich traurig und beklemmend, denn alle Hütten, Wirtschaften und Wanderheime sind geschlossen.
  .

Blick vom Feldberg-Seebuck nach Norden über den Feldsee mit Raimartihof

Alles zu, noch nicht einmal ein „Wurschtbrot to go“. Trostlos. Dabei haben die Wirtsleute alle nur möglichen Vorkehrungen getroffen, um die Corona-Schutzmaßnahmen zu erfüllen. Dabei stellen immer mehr wissenschaftliche Untersuchungen fest, daß Gastronomieschließungen wirkungslos sind gegen das Virus (siehe Studie ganz unten).

Öffnet endlich alle Hütten und Einkehrmöglichkeiten im Hochschwarzwald. Es ist allemal besser sich draußen zu bewegen und das Immunsystem zu stärken als drinnen vor dem Fernseher den Corona-„Helden“ gemäß BMI zu spielen.

Blick nach Westen vom Feldberg ins neblige Rheintal am 25.10.2012 – Wanderin

.
Das Argument „Warum dieses Klagen über geschlossene Hütten, ihr könnt doch auch ohne Einkehr mit den Kindern wandern“ ist schlichtweg falsch. Denn Familienwandern mit Kind und Kegel beinhaltet immer, daß auch eine Einkehr möglich ist – für gutes Essen, Trinken, ein Eis, … Für Eltern ist es schwer, Kinder vom PC und Spiele-Daddeln raus in die Natur zum Wandern zu bewegen – und da ist das Argument „Einkehr“ bzw. „Hütte“ essentiell.
.
In der Schweiz sind zwei Schließungen tabu: Schulen (Kindern den sozialen Lernort rauben) und Hütten (Menschen vom Wandern in der Natur abbringen). Denn Hütten sind mehr als nur Einkehr für Wanderer und Touristen, an ihnen hängt die Infrastruktur der Bergwelt: Stützpunkte für Landschaftspflege, Forst, Bergbauern, Naturschützer, Ehrenamtliche von Alpenverein, Schwarzwaldverein, Naturfreunde, usw. Es ist ein Skandal der deutschen Coronapolitik, bei jeder neuen Corona-Mutante die Hütten in den Lockdown zu schicken.
Es wird immer schwerer, geeignete Wirtsleute zur Bewirtschaftung von Hütten zu finden. Unsere lockdown-basierte Coronapolitik verstärkt diese Probleme und bewirkt, daß immer mehr Hütten dauerhaft zu machen – mangels Herbergseltern.

Die Zastlerhütte zwischen Naturfreundehaus und St.Wilhelmerhütte – alles zu, wozu?

Unsere Politik geht davon aus, das Virus „besiegen“ zu können, im „Krieg gegen Corona“. Dies ist Größenwahn: Viren sind Teil der Natur, mit der wir uns arrangieren müssen – durch kreative Vorsichtsmaßnahmen und durch Stärkung des Immunsystems.
„Raus in die Natur. Wandern mit Kind und Kegel stärkt die Abwehrkräfte, die das Immunsystem dem Covid19-Virus entgegenstellt. Zum Wandern gehört die Einkehr. Dabei überwiegt das Plus (Immunsystem) bei weitem das Minus (Ansteckungsgefahr).“ Leider sind solche Gebote in keine staatlichen Coronaverordnung als Sammlung von Verboten zu lesen. Obwohl der gesunde Menschenverstand wie auch wissenschaftliche Studien (siehe unten) dafürsprechen.
23.4.2021
.
.
Neue Studien zeigen:
Ausgangssperren, Geschäfts- und Gastronomieschließungen praktisch wirkungslos
Neue Studien der Universität Gießen sowie der Universität Kassel haben die Wirksamkeit verschiedenster Corona-Maßnahmen untersucht. Ergebnis: Die Maßnahmen, die jetzt bundesweit kommen sollen, können das Infektionsgeschehen kaum verändern.

Die Studie weist Kontaktbeschränkungen als wirksamste Methode aus. Durch diese sei der Anstieg der kumulierten Fallzahlen durchschnittlich um immerhin ca. 14 Prozent gesunken. Weitaus weniger effizient mit einer Verringerung des Anstiegs der Fallzahlen um ungefähr 5,5 Prozent seien Schließungen von Schulen und Kitas. Das ist zwar immer noch ein messbarer Anteil, man muss sich dennoch die Frage stellen, ob es sinnvoll ist, die Bildungschancen einer halben Generation so massiv einzuschränken, um die Infektionszahlen so geringfügig zu verbessern.
Die Schließung von gastronomischen Betrieben verringerte den Anstieg um nur zwei Prozent.
Laut Prof. Dr. Reinhold Kosfeld (Uni Gießen) „kaum nachweisbar“ wären die Effekte der Schließung diverser Freizeit- und Kulturangebote wie Parks, Zoos, Museen, Wellness-Einrichtungen, sowie der Geschäfte, die keine Waren des täglichen Bedarfs verkaufen.

Gestern beschloss der Bundestag die bundesweite „Notbremse“, die eigentlich keine Notbremse ist, da sie in der aktuellen Situation nahezu flächendeckend gelten würde. Das Gesetz setzt genau auf die in den Studien untersuchten Punkte: Ausgangssperren, verpflichtende und allgemeine Schließungen von Außengastronomie und Geschäften und der Schulen.
Es sind die wohl schwerwiegendsten Grundrechtseinschränkungen in der Geschichte dieser Republik – nach neuestem wissenschaftlichen Erkenntnisstand sind sie völlig sinnlos, wenn es dem Gesundheitsschutz dienen soll.
… Alles vom 23.4.2021 bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/neue-studien-zeigen-ausgangssperren-geschaefts-und-gastronomieschliessungen-praktisch-wirkungslos/

.

Hütten im Überblick: Wenn auch das Vesper wandern muss
Einige bewirtete Hütten im Schwarzwald setzen wegen Corona auf Speisen und Getränke zum Mitnehmen, andere haben aufgegeben oder noch nicht offen.
… Alles vom 30.4.2021 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/wenn-auch-das-vesper-wandern-muss–201602732.html

.

Cora Stephan: Lockdown für Gasthöfe als Versündigung
Die Stimme der Provinz: Das Glas in der Hand zum Umsturz
Lockdown für Gasthöfe ist nichts anderes als eine Versündigung am weltumspannenden Gedanken von Frieden und Völkerverständigung. Na? Klingelt’s?
Genau dafür sind sie da, die Landgasthöfe, mit ihrer ehrwürdigen, jahrhundertealten Tradition. Sie dienten niemals nur der Beherbergung und Verpflegung, sondern auch dem Feiern, dem rechten Glauben, der Verschwörung und der Demokratie – als Versammlungsort oder Wahllokal und als Höhepunkt des sonntäglichen Kirchgangs.

Mag der Landgasthof in möglichst idyllischer Lage auf der Illusion beruhen, der kapitalistische Menschheitsfortschritt lasse noch ein paar winzige Oasen der Schönheit übrig – es macht es nicht weniger schlimm, dass man ihn derzeit nicht ansteuern kann. Schließlich lautet das Gesetz: Nach jeder (vom Arzt empfohlenen) Wanderung sollst du einkehren und dich an einem langen Tisch unter alten Kastanienbäumen oder Glyzinienkaskaden niederlassen und den Nachbarn mit einem frisch gezapften Bier zuprosten.
… Alles vom 29.4.2021 von Cora Stephan bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/cora_stephan_die_stimme_der_provinz_das_glas_in_der_hand_zum_umsturz

Dieser Beitrag wurde unter Biken, Familie, Gastro, Hochschwarzwald, Natur, Sportlern, Tourismus, Wandervereine abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar