Aus Liebe zu Deutschland

Wie der Titel „Aus Liebe zu Deutschland“ des neuen Buchs von Hamed Abdel-Samad sagt: Der hierzulande unter Personenschutz lebende 48-Jahrige hat eine Liebeserklärung an Deutschland geschrieben: ehrlich, mutig, kritisch, echt, unverblümt, aufrichtig und nicht ganz frei von deutscher Romantik – was ihm natürlich den Vorwurf einbringt, er sei doch eher rechts und dem Faschismus zugetan, denn die Romantik gilt für den Mainstream ja als eine faschistische Epoche. Wäre diese Liebeserklärung an das gespaltene Deutschland nicht von einem als Muslim in Ägypten aufgewachsenen Mann verfaßt worden, dann würde er vielleicht gar als Nazi abgetan?
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Abdel-Samad verschweigt nicht, dass es sich bei seiner Liebe zu Deutschland um eine tragische Liebe handelt:
„Denn er liebt, was nicht geliebt werden will,
weil es sich der Liebe nicht wert fühlt und deshalb nicht zurücklieben kann“
(Firuze B. in ihrem Beitrag unten) – und weil es in seinem Selbsthass nicht zurücklieben will.
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Abdel-Samat zur Notwendigkeit einer nationalen Identität:
„Um Kosmoplit zu sein, muß man vorher in einer nationalen Identität verankert sein, die auf kulturellen und gesellschaftlichen Werten einer Gemeinschaft fußt, die sich der Freiheit, dem Humanismus und der Aufklärung verschrieben hat… In diesem Sinnne kann eine internationale, weltoffene Identität eine Nationale Identität auf das Beste erweitern, aber niemals ersetzen.“
„So wie ich heute das Produkt all dessen bin, was in meinem Leben geschah und wie ich darauf reagierte, so ist Deutschland das Produkt all dessen, was auf seinem Boden geschah und wie es darauf reagierte. Es bringt nichts, eine Geschichte in Sternstunden und dunkle Jahre zu unterteilen, denn eines führt zum anderen.“, Seite 216
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Abdel-Samad zum Umgang mit Migranten:
„Wir schrecken vor einer Kultur des Förderns und Forderns zurück, weil wir uns unserer eigenen Werte und Kultur nicht sicher sind und über allem die Angst vor dem Bild des bösen Deutschaen schwebt. In einem Gastvortrag an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf stellte Joachim Gauck eine rhetorische Frage, die das treffend zusammenfasst: „Sehe ich es richtig, dass …. die Rücksichtnahme auf die andere Kultur als wichtiger erachtet wird als die Wahrung von Grund- und Menschenrechten?““
„Im eigenen Land bieten wir Flüchtlingen Schutz und Einwanderern die Möglichkeit, hier zu arbeiten und zu leben. Doch die Regeln für das Zusammenleben haben wir nicht klar definiert. Und so haben wir die Entstehung von Organisationen auf allen Seiten des politischen und religiösen Spektrums begünstigt, die antidemokratisch, antiwestlich und antisemitisch sind.“
„Die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust soll uns vor Augen führen, wozu Hass, Wut und Rassismus führen können. Doch wir müssen daraus die richtigen Konsequenzen ziehen. „Nie wieder Krieg“ hat bisher funktioniert, wenn man den Zusatz berücksichtigt, daß er nie wieder von deutschem Boden ausgehen dürfe. Auch das Gebot des Schutzes von Minderheiten ist selbstverständlich und unverzichtbar in einer Demokratie. Der Schutz einer Minderheit beinhaltet keinen Freibrief, Grundrechte und Menschenrechte mißachten zu können“. Seite 65
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Der im Buchtitel vermerkte „Warnruf“ ist Teil der Liebeserklärung. Hamed Abdel-Samad warnt, daß Deutschland dabei ist, Demokratie, Aufklärung, Liberalität und Meinungsfreiheit zu verlieren. Und diese Warnung muß der Leser ernst nehmen, denn sie geschieht aus Liebe zu Deutschland.
14.10.2020
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Hamed Abdel-Samad:
Aus Liebe zu Deutschland – Ein Warnruf
216 Seiten, dtv 2020, 20 Euro
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Buchbesprechung zu Hamed Abdel-Samad: Aus Liebe zu Deutschland
von Firuze B.
Seine islamkritischen Bücher machten ihn berühmt. Seine scharfen Thesen haben ihm Erfolg, aber auch viel Hass und Ärger gebracht. Seit sieben Jahren lebt der Autor unter dauerhaftem Polizeischutz, nachdem islamische Gelehrte zu seiner Ermordung aufriefen. Nun hat er ein neues Buch vorgelegt.

Menschen mit Migrationshintergrund scheinen für die Politik und die Medien erst interessant zu sein, wenn sie sich als Vertreter einer Religion präsentieren oder wenn sie sich über Rassismus beklagen. Selbstbewusste Migranten, die sich weder als religiös noch als Opfer inszenieren, will man nicht hören.
Gesetze werden verändert und die Neutralität des Staates wird infrage gestellt, damit eine muslimische Richterin ihr Kopftuch im Gerichtsaal tragen darf. Aber Menschen, die den Islamismus, das islamische Rechtssystem und die Ideologie hinter dem Kopftuch kritisieren und dafür ihr Leben riskieren, gelten als Störenfried. Es schmerzt uns zuzusehen, wie Deutschland nicht nur uns ignoriert, sondern auch unseren Feinden den Rücken stärkt. Diese Schieflage ist zermürbend und ermüdend. Als hätte man sein Leben lang für etwas gekämpft, was es gar nicht gibt. Wir sind keine Opfer des Staates oder von Nazis, sondern Teil eines Kampfes gegen eine religiöse Ideologie, die sich gegen die Freiheit richtet.
Wir wollen uns nicht als Opfer betrachten, weil wir etwas gewonnen haben, was über jeden Verlust hinwegtrösten kann: unsere Würde als Menschen und – vor allem – Freiheit. Und diese Freiheit ist in Gefahr, wie Abdel-Samad immer wieder betont.

Laut Abdel-Samad fehlt in unserer Gesellschaft ein gemeinsamer Wertekanon, der ausgerichtet ist auf die Aufklärung, die Freiheit und die Demokratie. Dieser Wertekanon ist Grundvoraussetzung für eine identitätsstiftende Wirkung, um daraus ein „Wir“ entwickeln zu können. Ein „Wir“, das diese Werte wiederum gemeinsam schützen könnte. Diese Gedankengänge liest man nicht zum ersten Mal, aber sie werden vom Autor tiefgründig analysiert und seine Aussagen bleiben keine leeren Phrasen. Sein Manifest am Ende des Buches klingt wie eine zweite Verfassung für die Zukunft Deutschlands.
… Alles vom 11.10.2020 von Firuze B. bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/buecher/hamed-abdel-samad-aus-liebe-zu-deutschland/

Einige Kommentare:
Ein wunderbares Buch, das man nicht zur Seite legen kann
Da kommt ein Mann mit seiner wahrhaft faszinierenden Lebensgeschichte und sagt uns Deutschen, was die Mehrheit in unserem Land dank Politik und Medien aufzugeben bereit ist, und diejenigen, die verantwortlich sind, lesen es erst gar nicht oder fühlen sich nicht angesprochen.
11.10.2020, M.SCH

Islamkritiker nur mit Personenschutz …
Zitat:“Auch das ist Deutschland. Ein Land wo Salafisten frei herumlaufen und predigen können, während ein Islamkritiker nur mit Personenschutz und einer schusssicheren Weste auftreten kann.“
Das Problem ist überaus virulent und ist nahezu überall anzutreffen. Was nur deshalb der Fall ist, weil es politisch sanktioniert wird. Was wiederum alles darüber aussagt, von wem wir regiert werden. Allerdings betrifft das Problem nicht nur Deutschland, sondern die halbe EU.
Frau B., Sie sind mit ihrem Schicksal und ihrem Anliegen nicht alleine. Ganz im Gegenteil. Wir haben das im Blick. Und wir werden das Problem abstellen.
11.10.2020, R.P. TO
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Ja, Freiheit wird nicht mehr so hoch gewertet im modernen Deutschland.
Umwelt und andere Wahrheiten zählen in jedem Fall höher. Noch wichtiger aber ist hier, dass der höchste Wert für die biodeutsche Gesellschaft heute das Vertreten universeller Werte, universeller Menschenrechte und einer universellen Weltoffenheit ist. Dazu gehört nunmal die Anpassung an die Werte anderer großer Gruppen. Freiheit steht da leider nicht mehr so hoch im Kurs.
11.10.2020, E., TO
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„Buntheit“ bedeutet „alles nur nicht nicht deutsch“
Wenn man verstehen will was mit Deutschland geschieht, muss man die tiefe Enttäuschung von Menschen wie Imad Karim, Bassam Tibi. Abdel-Samad, und auch des wilden, kleinen Akif, wahrnehmen. Die haben das gute Deutschland verstanden, und ihm so viel zu verdanken.
Ich frage mich wann deren Trauer in Ekel umschlägt, vor der Kulturlosigkeit und dem bösartigen Selbsthass der derzeit Tonangebenden. Der ehemals Progressiven, und jetzt neolinken Verrückten. Diese gescheiterten Linken, die nicht aufhören können mit ihrem Aktivismus, und nun eben alles zerstören, vor allem durch Migration, zugunsten einer idiotischen Kindergarten-Vision von „Buntheit“, die keinerlei theoretische oder praktische Basis hat, und eigentlich nur bedeutet – „alles nur nicht nicht deutsch“.
11.10.2020, J.H.
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Die Fremdenliebe der Deutschen
ist eine direkte Folge des durch die Umerziehung eingeimpften Selbsthasses. Daher ist auch keine Integration möglich, noch ist sie gewollt, denn sie hat ihre rechnerische Grenze bereits da, wo mehr als ein ausländisches Kind in einer Schulklasse sitzt. Wer will sich schon in eine Gesellschaft einfügen, deren Mitglieder sich selbst hassen, aber ausnahmslos alles, was von außen kommt, als Verheißung des Guten willkommen heißt?
11.10.2020, J.H.

Ich glaube, Herr Adel-Samad hat Angst….und das aus gutem Grund.
Er kennt seine ehemaligen Glaubensbrüder(Muslimbrüder) und weiß um deren „Potential“. Im Gegensatz zu rot/grün/irgendwas die eine „bunte Gesellschaft“ propagieren, die sie gar nicht definieren können (kein Wunder wenn man glaubt das Strom im Netz gespeichert wird). Der Autor weiß wovon er spricht, er kennt die Meinungen (die offiziell unter der Decke gehalten werden) und er spricht es offen aus….nicht nur in diesem Buch. Trotzdem hört ihm keiner zu….das ging schon Peter Scholl-Latour so….sogar als er noch im TV seine Reportagen zeigen durfte oder zu Diskussionen eingeladen war. Als Unke bezeichnete man ihn….der alles besser wusste und alles schlecht machte….im Nachhinein bewies es sich….doch auch dann machte man ihn runter. So ergeht es auch dem Autor….leider sind für Fakten wenig Menschen empfänglich im der heutigen Zeit….man fürchtet sich davor oder man will sie nicht hören. Man arrangiert sich….mit den Nachbarn, den Mitschülern, der Gesellschaft….Auflehnung heißt Ausgrenzung. Mir bleibt der Trost, dass die die heute die bunte Gesellschaft kritiklos herbeiwünschen, die ersten sein werden, die unter dieser erdrückt werden….aber vielleicht wünschen sie sich gerade das herbei?
11.10.2020, Fat
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Die Verfolger sind „Islam“, Fatwa etc.,
die Verfolgten sind diejenigen, die sich dem entziehen wollen, wie Hamed, Mansour, Balci, um nur einige wenige zu nennen. Nur die Verfolgten sollen Asylrecht haben, die Verfolger nicht. Eigentlich logisch. Allerdings: Die Geschäfte, die Geschäfte mit diesem Riesenmarkt der 1,6 bis 2,0 Milliarden Moslems, das verlockt und lässt die Sinne schwinden. Die haben Rohstoffe ohne Ende zum Bezahlen, und wir als Exportland brauchen das wie die Luft zum Atmen. Das ist das ganze Geheimnis hinter der kritiklosen Islamophilie in DE – den Nachbarn ringsum wird das so langsam unheimlich, deshalb der hinhaltende Widerstand gegen eine „europäische Lösung“ der muslimischen (Männer)Invasion, die die Deutschen ausgelöst haben und mit viel Geld weiter betreiben. Aus nationalem Interesse. Die anderen wollen aber nicht mitbezahlen – sind sowohl gegen Hegemonie als auch gegen Hegemoney aus Berlin. Haben schlechte Erfahrung gemacht damit. Zum Glück sind die Deutschen militärisch auf Null seit 1945
11.10.2020, Gie
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Der politische Umgang mit Abdel-Samad ist zutiefst beschämend und widerlich
Zitat: „Aber es gibt uns. Säkulare Männer und Frauen aus islamisch geprägten Kulturen und Familien, die für die Freiheit, Demokratie, für Humanismus und Aufklärung stehen. Frauen und Männer, die unglaublich viel riskiert und viel verloren haben, weil sie dafür kämpften, hier ein freies Leben zu leben und trotz aller Entbehrungen nicht davon abgewichen sind“
UND Ja, genau dies sind jene Menschen aus den islam. Ländern die hier in Deutschland reingelassen werden sollten UND um die sich die Politik kümmern sollte bzw auf die die Politik hören sollte. Stattdessen hofiert die Politik islam Verbände und Vertreter die besser nicht hier in Deutschland wären, sondern dort wo deren Islam zuhause ist.
Was den politischen Umgang (auch) mit Hamed Abdel-Samad betrifft, ist einfach nur zutiefst beschämend und widerlich. Doch genauso muß man sich auch mit Blick auf die letzten 5 und etwa 20 Jahre für diese linksgrüne(n) Altparteienpolitik(er) in diesem Land schämen und kann diese nur zutiefst ablehnen. Wobei die deutschen Medien mittlerweile auch keinen Deut besser sind und an dem linksgrünen Irrsinn in diesem Land mitschuldig sind.
Zum Artikel selber kann ich nur sagrn, eun sehr guter Artikel der mitfühlend gemavht und zum nachdenken angeregt hat. Danke dafür und Herrn Hamed Abdel-Samad und der Autorin Firuze B. alles Gute
11.10.2020 M.H.
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„Aus Liebe zu Deutschland“, nehme ich Hamed Abdel-Samad ehrlich ab
Ich kenne ihn nicht persönlich aber seine Aktivität und sein Leben. Ein ehrenvoller Mann der unsere Wertschätzung verdient. Was er sagt, müssen wird schon deshalb akzeptieren, weil er aus seinem Leben spricht.
Er hat Deutschland verlassen, weil Deutschland kein Land mehr ist, in dem man frei seine Meinung sagen kann.
11.10.2020, P.P
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… weshalb tut er sich das alles denn noch an?
Ich schätze Abdel Samad als Autoren sehr. Persönlich kenne ich ihn leider nicht, denn sonst würde ich ihn fragen, weshalb er sich das alles denn noch antut? Aus Liebe zu Deutschland? Was ist an diesem Land denn noch liebenswert? Warum geht er nicht nach Japan? Er hat doch eine japanische Frau. Dort bräuchte er wohl keinen Polizeischutz und pöbelnde Selbsthasser gibt es dort bestimmt auch nicht so viele wie hier. Das verhindert schon die japanische Höflichkeit.
11.10.2020, eor
Freut mich, dass Hamed wieder da ist.
Mit ihm und so vielen vernünftigen Menschen aus dem islamischen Kulturkreis können wir die Entnazifizierung der Islam-Ideologie erreichen – wir müssen es nur wollen. Denn am meisten leiden Moslems, vor allem Muslimas unter dieser grausamen Geisel der Menschheit, unter der Fuchtel des Propheten
10.11.2020
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