Narrative: Euro Migration Klima

Vom Euro über die Migration zum Klima – in der EU folgt ein Narrativ dem anderen, um vom Scheitern des jeweiligen Vorgängers abzulenken. Was wird auf die anhaltende Eurokrise, auf die unbewältigte Migrationskrise und auf die demnächst abflauende Klimahysterie als neues Narrativ der EU folgen? Vielleicht die Bevölkerungsexplosion als dem von Politik wie Medien tabuisierten weltweiten Grundproblem? Oder die ‚Digitalisierung 4.0 mitsamt Künstlicher Intelligenz (KI)‘ als ganz besonders Deutschland betreffendes Problem – schließlich sind wir als industrieller Exportweltmeister dabei, auf dem Gebiet der KI zum Importweltmeister abzusteigen.  .
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Die Bevölkerungsexplosion war viele Jahre zentrale Thema der UN. Erst nachdem die Bemühungen um eine Geburtenkontrolle durch die UN nicht nur in Afrika an kulturellen Traditionen, Islam und katholischer Kirche scheiterten, wandte sich die UN dem Thema Klima zu. In Zukunft ist – auch nach dem Zögern von USA, China, Russland, Indien, Brasilien – eine Rückbesinnung der UN auf das Bevölkerungswachtum zu erwarten.
In der EU und speziell Deutschland hingegen wird nach Euro, Migration und Klimawandel die Digitalisierung/KI als neues Narrativ Nr. 4 ausgerufen werden. Dabei gehts um die Konkurrenzfähigkeit der Wirtschaft, um die Bildung (ein Roboter will programmiert sein) und um die Jugendarbeitslosigkeit.

Euro als EU-Narrativ
Nach der Gründung der EU haperte es mit dem Wir-Gefühl und dem Zusammenhalt der EU-Mitgliedländer – dies zu stärken, führte zur überhasteten Einführung des Euro. Die Warnungen anerkannter Wirtschaftswissenschaftler (wie Prof Sinn) blieb ungehört: Eine gemeinschaftliche Währung ohne gemeinsame Wirtschaftspolitik kann nicht funktionieren, da den einzelnen Ländern die Möglichkeit, Ex-/Importungleichgewichte durch Auf-/Abwertung der Währungen auszugleichen, weggenommen wird. Als Ersatz dafür hätte man die EU in eine Transferunion umwandlen müssen. Um die zu erwartenden Proteste zu umgehen, wurde das Target-System eingeführt: Eine Art EU-Kassenbuch, in das ausländische Importeure (z.B. ein Spanier, der eine Maschine für 500.000 Euro aus D importiert) „anschreiben“ konnten und damit automatisch einen zinsgünstigen Kredit erhalten, welcher durch die EZB gedeckt ist. Im Frühjahr 2019 umfasst der Target-Saldo die fast unvorstellbare Summe von ca 1 Billion Euro (also 1000 Milliarden Euro). https://www.hanswernersinn.de/de/themen/TargetSalden . Für diese Billion Euro haftet letztendlich der deutsche Steuerzahler
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Vom Euro zur Migration
Um von der Misere des Euro (Target-Gigantomanie, deutsche Haftung als Nettogläubger, Griechenland-Rettung, EU-Bankenkrise) abzulenken, wurde die Migration als neues Narrativ eingeführt: Mit der Zuwanderung von bislang ca drei Millionen Migranten ab 9/2015 sollten drei deutsche Probleme auf einen Streich gelöst werden: 1) Facharbeitermangel (Arbeitsmarkt-Problem), 2) humanitäre Hilfe (Schuld-Problem Kolonialismus und Weltkrieg) und 3) Überalterung (Demografie-Problem). Alle drei Prolemlösungen blieben aus. 1) Die Migranten sind großenteils funktionale Analphabeten, die durch Konkurrenz im Niedriglohnbereich sowie Hartz IV-Transfers Wirtschaft und Sozialsystem belasten. 2) Die gutmenschlich angedachte Hilfe blieb wirkungslos – in Deutschland (Entwurzelung der Migranten ) wie in den Herkunftsländern (ein Euro für einen Migranten in D bewirkt dasselbe wie 1000 Euro in Afrika bzw. Südost. 3) Großzügige Familienzusammenführung läßt Alte und Kranke nachkommen. Prekariat und Tradition/Islam der Migranten führten zu Integrationsunwilligkeit bzw. -verweigerung und Segregation in Parallelgesllschaften.
Alle anderen EU-Länder verweigern sich der von Angela Merkel angemahnten Übernahme von Migranten – Solidarität läßt sich eben nicht befehlen, schon gar nicht von ober herab vom „großen“ Deutschland.
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Vom Euro über die Migration zum Klimawandel als aktuellem Narrativ
Die von Angela Merkel durch einseitige Verletzung von EU-Verträgen eingeleitete Migrationskrise entwickelte sich zur größten Belastung Deutschlands seit 1945 und machte Deutschland zum Aussenseiter innerhalb der EU. Um auch hiervon abzulenken, wurde Ende 2018 unter Federführung der Grünen der Klimawandel als neues Narrativ ausgerufen. Wiederum im deutschen Alleingang. Denn die meisten EU-Länder verweisen auf wissenschaftliche Aussagen, nach denen der Klimawandel nicht primär menschengemacht sei und die Einführung einer CO2-Steuer auf das Weltklima so gut wie keinen Einfluß habe. EU-weit akzeptiert hingegen ist die Notwendigkeit der Bekämpfung des Artensterbens (Biodiversität) und der Umweltzerstörung (Regenwälder abholzen zugunsten Soja-Anbau). Hier tauchen dann so altmodische Begriffe auf wie Konsumverzicht, Bescheidenheit, Flug-Ferntourismus, Regionalität, Achtsamkeit, Naturverbundenheit, …
Zur Klarstellung zwei Anmerkungen:
a) Fragen sie mal eine französische Familie (Eltern berufstätig, drei Kinder 14, 16 und 19), die in der Privince lebt (also nicht in einem Ballungszentrum mitsamt Banlieus) nach ihrer Meinung zur Einführung der weltungergangsverhindernden CO2-Steuer: Sie werden für verrückt erklärt – „wo wir nicht wissen, woher wir eine Woche vor Monatsende das Geld zur Bezahlung des Diesels für unsere drei Autos nehmen sollen“. Und ohne Auto kann man in den Weiten Frankreichs – 20 km zum nächsten größeren Ort – nicht überleben.
b) Wissenschaftler, die die These von einem über die Erderwärmung menschengemachten Klimawandel ablehnen, befürworten den Natur-, Umwelt- wie Artenschutz (Biodiversität).
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Der menschengemachte Klimawandel dient als Hebel, um per Gesetzgebung (CO2-Steuer, Kohleausstieg, Diesel-Verbot, Energiewende, … ) die liberale soziale Marktwirtschaft in eine sozialistische Öko-Planwirtschaft zu überführen. Es geht um politische Macht.
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Trost und Hoffnung: auch der Hype um den Klimawandel incl. Angstmache vor dem bevorstehenden Weltuntergang wird abebben – wie zuvor „Grenzen des Wachstums“ des Club of Rome nach 1972 nicht erreicht waren und das ab 1981 prognostizierte Waldsterben durch sauren Regen nicht anhielt. https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/umweltschutz-was-wurde-aus-dem-waldsterben-a-1009580.html Nach 1981 hatte ich wirklich die Befürchtung, dass der Schwarzwald in Kürze nackt und baumlos aussehen würde, wie Schottlands Highlands. So sehr glaubte ich, was Medien wie Spiegel, Zeit und Welt schrieben.
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Deutschland braucht keine neue Klima-Ideologie als Ersatz-Religion, sondern eine Rückbesinnung auf altmodische Tugenden wie Bescheidenheit und Klugheit, um dem Raubbau an Natur, Umwelt und Biodiversität zu begegnen. Dazu ist eine ausgewogene und kluge Energiepolitik erforderlich – aber keine solche: „Wir werden das erste Industrieland sein, das aus der Kohle aussteigt und gleichzeitig auf Atomkraft verzichtet – und zwar so, dass wir eine sichere und bezahlbare Energieversorgung haben“. Dieses Statement @svenjaschulze von Umweltministern Svenja Schulze vom 26.3.2019 ist unausgewogen, unklug und schlicht unehrlich, da es voraussetzt, dass die übrigen EU-Länder nicht dasselbe tun wie D (denn sie müssen ja Grundlast-Strom nach D exportieren). Im Klartext: Wir importieren Atomstrom aus der Tschechischen Republik bei drohendem Grundlast-Kollaps und beklagen gleichzeitig voller Entrüstung, was für eine „Umwelt-Dreckschleuder“ die Prager Regierung immer noch nutze. Deutsche Besserwisserei gepaart mit Größenwahn vom EU-Einzelgänger.
30.5.2019
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Grüne Weltrettung
„Früher kratzte Grün wie ein Alpakapulli, heute ist Grün flauschig wie Kaschmir. Früher bedeutete grün wählen: Askese, Verzicht, Kasteiung. Und die Einsicht in die eigene Fehlbarkeit. (…) Heute verspricht grün zu wählen eine Art politischen Emissionshandel: Wähle uns, und der Wahlzettel wird in deinen Händen zum Zertifikat der Klimaneutralität. Mit dieser Wahl kannst du weiter mit dem SUV die Kleinen in der Kita absetzen und ins Resort nach Neuseeland fliegen, ins nachhaltige Resort bitte, das soll schon sein. Denn das fühlt sich viel, viel besser an.“
Christoph Schwennicke, Chefredakteur und Herausgeber des „Cicero“,
in der „Welt am Sonntag“ vom 26. Mai 2019

Arbeitnehmer ackern, während linke Ideologen die Klima-Meinung bestimmen
„Wir Bürgerlichen müssen uns mal fragen, wie wir den Zustand ändern, daß linke Ideologen in den Schulen, Redaktionen und als kulturelle Multiplikatoren die Meinung bestimmen, während die Mitte als Arbeitnehmer und Unternehmer jeden Tag ackert, um den Quatsch zu finanzieren. Ideen?“
Thorsten Alsleben, Hauptgeschäftsführer der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung
der CDU/CSU, auf Twitter am 27. Mai 2019

Gegen die CO2-Hysterie – ein Landwirt vom Bodensee
Gegen den hysterisch betriebenen Kohleausstieg ist vieles einzuwenden. So verdanken Bodensee und Ostsee ihre Entstehung dem damaligen Abschmelzen der Gletscher durch eine Klimaerwärmung, die nicht durch Menschen verursacht wurde! Nach Ende des Zweiten Weltkrieges gab es in Deutschland kalte Winter und die Menschen waren froh, wenn sie ihre Öfen mit der knappen Kohle befeuern konnten. Der Kölner Kardinal Frings hatte damals sogar das Kohleklauen (fringsen) als läßliche Sünde bezeichnet.
Sodann zählt die vielgescholtene Landwirtschaft zusammen mit der Forstwirtschaft dank der Photosynthese in den grünen Pflanzen zum größten Vernichter von Kohlendioxid. Den mit Wasserstoff betriebenen Motoren in Autos dürfte die Zukunft gehören. Die Elektromobilität dagegen ist nicht die Lösung, weil wesentliche Bestandteile der Batterien ein knappes Gut sind wie zum Beispiel Kobalt, das unter schlechten Arbeitsbedingungen im Kongo gefördert wird. Soweit die Gedanken eines Landwirts des Jahrgangs 1936, der offenbar nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist.
31.5.2019, Paul Allinger, Fellbach

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