Finkielkraut: Falscher Antisemit

Der jüdische Philosoph Alain Finkielkraut (69) wurde am 16.2.2019 in Paris von Gelbwesten antisemitisch übel beleidigt und bepöpelt. ARD und ZDF melden in den Abendnachrichten ausführlich: Rufe wie „Dreckiger Zionist“ und „geh zurück nach Tel Aviv“. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen „rassistischer Beleidigung“, ein Solidaritätstext von Präsident Emanuel Macron wird eingeblendet. Die Polizei muss einschreiten. Dem deutschen Fernsehzuschauer wird suggeriert, dass hier ein Bio-Franzose seinen schändlichen rechten Antisemitismus praktiziert habe. Und dass die Gelbwesten nicht über den Parteien stehen, sondern eher der politisch Rechten zugehörig seien.
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Doch dann die Wende: „Le Monde“ macht als Rädelsführer einen Salafisten aus, der zudem auf sein Palästinensertuch gezeigt und gerufen habe: „Frankreich gehört uns!“. Also ein Fall von von der Linken geduldetem islamischem Antisemitismus.
Und was tun die deutschen Medien mitsamt ARD und ZDF – verheimlichen, ignorieren und totschweigen. Nie wieder wird über Finkielkaut berichtet. Denn es ist ja der falsche Täter bzw. der falsche Judenhass: Es ist linker statt rechter Antisemitismus. Dies nennt man Gesinnungs– bzw. Haltungsjornalismus.
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Alain Finkielkraut selbst – wortgewaltig und von seinen regelmäßigen Talkshow-Auftritten bekannt – beklagt: Die politisch korrekte und pro-islamische Linke sei nur gegen Antisemitismus, wenn er von Rechts komme. Der jetzige Antisemitismus hingegen sei ein nach Frankreich importiertes Problem. Damit kämen die Linken nicht zurecht. „Die Antirassisten (also die Linken) wollen Nazis. Sie wollen Faschisten. Wenn sie keine bekommen, sind sie orientierungslos.“
Alain Finkielkraut wandte sich stets gegen die Merkel’sche Grenzöffnung für Migranten:
„Dieser Mix aus extremem Moralismus und wirtschaftlichen Interessen war abstoßend.
Die Deutschen wollten sich damit freikaufen und endlich ein moralisch tadelloses Volk werden.
Aber das passiert auf Kosten der Juden, die die ersten Opfer sind,
wenn immer mehr Einwanderer hineingelassen werden.“
Leider hat er recht: nun sind immer mehr jüdische Opfer zu beklagen – in Frankreich wie in Deutschland.
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DLF manipuliert: aus einem linken wird ein rechter Antisemit
Heute 18.2.2019 gegen 12.40 h im DLF; Alain Finkielkraut sagt (im O-Ton, der sogar so übersetzt wird) sinngemäß, er wurde von einen Mann südländischen Aussehens und salafistischer Barttracht verbal angegangen, u.a. äußerte der Mann, das Frankreich in Zukunft „Ihnen“ gehören wird und das Juden und Christen zu verschwinden hätten…
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Diese eindeutige Aussage wird in dem dann folgenden Beitrag des DLF komplett ignoriert und umgedreht, nun sind es „Biofranzosen“ und rechte Gelbwesten, die als notorische Antisemiten die Juden aus Frankreich entfernen wollen….
Das ist kein Framing, das ist übelste Manipulation, im Prinzip Betrug, die Verantwortlichen (von DLF bzw. ARD) gehörten fristlos entlassen…
18.2.2019, M.T. PCO

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Alain Finkielkraut als „Scheiß Zionist“ beschimpft
Am vergangenen Wochenende wurde der jüdische Philosoph Alain Finkielkraut auf einer Gelbwesten-Demo in Paris als „dreckiger Zionist“ beschimpft. Ein Gespräch mit dem französischen Intellektuellen über die Macht der neuen (linken und muslimischen) Antisemiten in Europa
„Ich habe niemanden „dreckiger Jude“ rufen hören. Stattdessen hieß es: „Scheiß Zionist“, „Faschist“, „Palästina, Palästina“. Einer der aufdringlichsten Demonstranten zeigte seine muslimische Kopfbedeckung und sagte, Gott werde mich bestrafen, den „Frankreich gehört uns!“. Eigentlich gehört der Ausdruck „Frankreich den Franzosen“ ins rhetorische Arsenal des klassischen französischen Antisemitismus. Doch wissen wir nun aufgrund der Polizeiermittlungen, dass derjenige, der mir zugerufen hat, ein Salafist ist. Wenn er mir das zuruft, tut er es in der Hoffnung, dass der Islam eines Tages Frankreich erobert.“
Zeit: Sie glauben, der Eindruck eines antisemitischen Deja-vu ist falsch? Es geht um einen neuen Typ des Antisemitismus?
Finkielkraut: „Der neue Antisemitismus gibt sich als Anti-Rassismus aus.
In manchen Milieus wird der Davidstern inzwischen mit dem Hakenkreuz gleichgesetzt.
Also nützt es nichts, sich im Gedenken an den Holocaust zu schämen.

Die neuen Antisemiten wollen nämlich, dass wir uns schämen: und zwar für Israel, das ihnen zufolge einen neuen Holocaust an den Palästinenser begeht.“
…. Komplettes Interview mit Alain Finkielkraut vom 21.2.2019 bitte lesen in:
DIE ZEIT, 9/2019, Seite 37, oder auf
https://www.zeit.de/2019/09/alain-finkielkraut-philosoph-judenfeindlichkeit-gelbwesten-antisemitismus
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Alain Finkielkraut wurde 1949 als Sohn polnischer Flüchtlinge in Paris geboren. Seine Großeltern wurden in Ausschwitz ermordet, sein Vater überlebte das Todeslager. Als Student gehörte er zur linken 68-er Bewegung, später wurde er mit Büchern wie „Die Niederlage des Denkens“ zu einem weltweit gehörten Kritiker des westlichen Kulturrelativismus.

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