Tafeln erwarten neuen Ansturm

Die Migration verstärkt 2016 den Ansturm auf die Tafeln weiter. Drei Meinungen hierzu: 1) Verteilungskampf an den Kassen auch der Freiburger Tafel. 2) Armut in Deutschland (Arbeits-, Obdachlosigkeit, niedrige Hartz IV-Sätze) und Flüchtlinge haben nichts miteinander zu tun. 3) Die Massenmigration schärft die Sinne zur Armut in der Gesellschaft. 1.5 Mio Flüchtlinge seit Budapest 9/2015. Für 2016 werden weitere 800000 Migranten erwartet. Da vornehmlich aus bildungsfernen Schichten und laut Ministerin Nahles nur zu 10% arbeitsfähig, drängen diese in den bereits über vollen Niedriglohnsektor.
28.4.2016
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Tafeln sind nicht für Flüchtlinge da
Dass jetzt in die Tafeln viele Flüchtlinge gehen, ist ziemlich ungerecht. Unsere Politiker empfangen die Menschen mit offenen Armen ohne Kontrollen, wer eigentlich alles kommt. Man berechtigt sie, in den Tafeln einzukaufen, was so nicht vorgesehen war. Das ist Sache der Länder beziehungsweise des Bundes. Es kann nicht sein, dass die Ärmsten jetzt auch noch teilen müssen. Auch wenn die Zustände in den Heimen alles andere als ideal sind – die Menschen werden dort mit Essen, Kleidung und warmer Unterkunft versorgt, das haben hier längst nicht alle. Die Tafeln sind in einer blöden Situation. Sie sind eigentlich für die Ärmsten hier da, die Flüchtlinge darf man nicht abweisen, dann wäre man ja „Rechts“. Aber den Ansturm werden die Tafeln auf Dauer nicht stemmen können.

Man hat immer noch nicht kapiert, dass die große Wut vieler Leute nicht mal was mit den Flüchtlingen zu tun hat, sondern mit den ganzen Zuständen in diesem Land. Viele sind in Billigstjobs und schuften dafür rund um die Uhr, es gibt keine bezahlbaren Wohnungen, arme Kinder sind von Kultur und guter Bildung ausgeschlossen. Man macht nichts, um Menschen aus dem Arbeitslosen-Dahinsiechen herauszuholen. Für viele wichtige Dinge hier wird kein Geld lockergemacht, da muss man die Schwarze Null halten. Und zu dem ganzen Elend kommen noch Massen an Flüchtlingen. Für die und vor allem für die Bankenrettungen spielen Milliarden keine Rolle. Da durch diese ganze unsäglich dämliche Politik Deutschlands und der EU-Oberen auf allen Ebenen die Armut und der Frust der Leute weiter wachsen wird, darf man schon jetzt gespannt sein auf die nächste Bundestagswahl.
29.3.2016, Ulrike Bause, Freiburg
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Die Freiburger Tafel braucht Platz
Vergangenes Jahr, erzählt Theobald, kamen knapp 800 Neukunden dazu, fast die Hälfte waren Flüchtlinge. Mit Menschen aus mehr als 50 Nationen haben es die Ladenmitarbeiter zu tun, dass die Tütensuppe 25 Cent kostet und der Energy-Drink 40 Cent, wird manchmal mit Händen und Füßen übersetzt. …. Alles vom 10.3.2016 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/freiburg/die-freiburger-tafel-braucht-mehr-platz–119401140.html
www.freiburger-tafel.de
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Tafel – Mitleidsbranche, Helferindustrie?
Wenn der Platz knapp wird, könnte es natürlich auch daran liegen, daß man meint, das überaus lebenswichtige, klebrige Zeugs mit Gummibärlegeschmack, genannt Energy-Drink, für 40 Cent verkaufen zu müssen. Ein Lebensmittel ist das jedenfalls nicht, allein und recht leicht erkennbar am regulären USt.-Satz (auch dann, wenn man’s ‚To go‘ kauft). In diesem Fall ist die Tafel eine feine Methode für den Handel, ursprünglich mit hohen Margenerwartungen, aber tatsächlich zäh verkäufliche ‚Trendgetränke‘ überaus steuermindernd (mittels Spendenbescheinigung, siehe https://freiburger-tafel.de/waren-spenden/), stark risikogemindert, wieder loszuwerden. Wenn man sowas liest, könnte man meinen, die Tafel ist ein Ramschladen oder ne‘ Resterampe. Für dieses Sortiment war m.E. die ursprüngliche Tafelladen-Idee dieses „richtig mittelständischen Unternehmens“ aber nie gedacht. Nun, auch die ‚Mitleidsbranche‘ ist ja mittlerweile eine nicht unbeachtliche Wirtschaftsgröße mit Ihren vielen ‚Ehrenamtlichen mit Aufwandsentschädigung‘
29.3.2016, H.D.Kratzer

Den Tafeln gehts gut – auch mit Flüchtlingen
Als langjährige, ehrenamtliche Mitarbeiter der Freiburger Tafel müssen wir der Meinung von Frau Ulrike Bause widersprechen und ihre Behauptungen korrigieren:
1. Die Freiburger Tafel befindet sich absolut nicht in einer „blöden Situation“.
2. Die Versorgung aller Kunden ist unverändert gewährleistet. Wir haben die Öffnungszeiten verlängert. Es gibt keine Einschränkungen im Zusammenhang mit der aktuellen Flüchtlingssituation.
3. Die Zufluchtsuchenden sind erst dann zum Einkauf berechtigt, wenn sie nicht mehr „vollversorgt“ sind.
4. Dank der großartigen Unterstützung vieler Unternehmen können wir jeden Monat über 30 Tonnen Lebensmittel verarbeiten (in Normkisten gestapelt zehn mal so hoch wie der Münsterturm).
5. Die Freiburger Tafel wird auch auf Dauer – bestens organisiert und unterstützt von vielen helfenden Händen – „den Ansturm stemmen“.
30.4.2016, Anne und Heiner Frank, Freiburg

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