Junge Maenner hat das Land

80 % der Flüchtlinge in 2015 sind junge Männer bzw. UMFs, diese 800000 Jugendlichen schaffen es alleine genau so wenig wie ihre deutschen Altersgenossen ohne Obdach und Elternhaus. Gelingt es uns nicht, die 800000 jungen Araber, Afrikaner usw. binnen 5 Jahren zu integrieren (Sprache, Ausbildung, Job, Wohnung), dann erwartet uns ab 2020 ein Katastrophe: 800000 junge Männer ohne Arbeit und Perspektive (Youth Bulges) werden den sozialen Frieden in Deutschland zerstören. 800000 Jungens als Strasseneckensteher – eine fast unvorstellbare große Zahl!
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Presse und TV zeigen vornehmlich Bilder von weinenden Kindern, leidenden Müttern und verzweifelten Vätern mit Baby im Arm auf der Flucht über Balkanroute wie Mittelmeer. Sie machen uns glauben, das 80% der Flüchtlinge Familien seien und nur 20% Solo-Jünglinge. Warum diese Verdrehen der 80%-20%-Wahrheit in 20%-80%-Lüge (ist „Lügenpresse“ doch nicht so unwahr)? Weil sich Bilder von frierenden Kindern besser verkaufen als die von jungen Männern mit Nike Air-Schuhen? Oder weil die deutschen Bürger eine Flüchtlingslawine von 800000 „kräftigen, zornigen jungen Männern“ (Prof Heinsohn) nicht verkraften können?

strassenschule151031   Freiburger Strassenschule – Infostand am 31.10.2015 in FR-Littenweiler

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Die „Freiburger Strassenschule“ – der Organisation der SOS-Kinderdörfer angegliedert – hilft Jugendlichen und jungen Erwachsene, die wohnungslos ihren Lebensmittelpunkt auf die Straße verlegt haben, damit sie fernab von familiären oder öffentlichen Hilfesystemen einen Neuanfang finden.
https://www.freiburg-schwarzwald.de/littenweiler/bildung.htm#Freiburger Strassenschule
Für Hundertausende (8 alleine in 2015) junger Flüchtlinge werden unzählige solcher „Freiburger Strassenschulen“ benötigt – jetzt und sofort. Eine gigantische Aufgabe. „Wir schaffen das“ entscheidet sich nicht an den in den Medien immer wieder gezeigten 20% Flüchtlingsfamilien, sondern an den von der Presse weitgehend ignorierten 80% jungen Männern aus Irak, Niger, Eritrea, ….
31.10.2015
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UMFs brauchen Elternersatz, keine Sozialarbeiter
Ich sehe viele Punkte bei den UMFs (Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge) und den Problemen ähnlich wie bei deutschen Jugendlichen. JUgendliche ab 16 Jahren sind auch in Deutschland kaum zum Psychologen zu bringen. Schulunlust, überzogene Vorstellungen, Unlust – das ist ja bei beiden gleich gelagert. Bei den UMF (unbegleitete minderjährige Flüchtlinge) ist es schon noch anders, was den Realitätsschock dieser KOnsumgesellschaft angeht. Ich wollte auch ausdrücken, dass viele Jugendliche, deutsche und andere, die sich verlieren, Elternersatz bräuchten. Ein UMF, der völlig verloren war, schon 19 Jahre, 2 Jahre in Griechenland auf der Straße gelebt, arabisch, kriminell, intelligent – der hat auf meine Frage, was er braucht um hochzukommen, geantwortet: Jemand, der will, dass ich hochkomme Bekommen hatte er nur professionelle Sozialarbeiter. Jetzt habe ich gehört, hat er eine Freundin, sie erwarten ein Kind und er ist in der Schwiegerfamilie integriert. Hoffe für ihn, dass es klappt. Gute Beziehungen ist das Wichtigste für eine gelingende INtegration – und deswegen sind diese vielen muffigen dumpfen fremdenfeindlichen Stimmungen der Tod des gesellschaftlichen Friedens. Haben Sie bei mir EInseitigkeit rausgelesen? Ich war in den letzten 15 Jahren fast nur mit Ausländern zusammen – deswegen verliere ich dann manchmal aus dem Blick, dass das nicht korrekt rüberkommt, was ich sage.
31.10.2015, Ursula Birgin

Jugendliche Flüchtlinge brauchen eine Vaterfigur, an der sie sich reiben können
Meiner Erfahrung und auch Meinung nach brauchen Jugendliche u.a. Bezugspersonen, Orientierung, Anforderungen und Ziele beim Heranwachsen. Das Ziel ist häufig ein dickes Auto, viel Geld, ein Haus und was man so in der Werbung an Konsumgütern versprochen bekommt. Die Orientierung, dass man für solche Dinge Leistung erbringen muss haben sie meistens auch. Was oft fehlt ist die Erkenntnis, dass die Leistung fast immer mit Mühe über einen langen Zeitraum verbunden ist. Diese Mühen und diese Kontinuität wird ihnen oftmals nicht abverlangt. Die Mindestanforderung in der Schule und Ausbildung ist noch die Anwesenheitspflicht. Aber selbst die wird von vielen Jugendlichen nicht erfüllt. Schulische Leistung und gute Noten werden zwar als wichtig erachtet, dafür anzustrengen lohnt aber nicht. Auch das gute Benehmen lohnt sich nicht, da man bei schlechtem Benehmen Aufmerksameit und positives Feedback aus der Peergroup und oftmals sogar von den Eltern (!) bekommt.
Die Reaktion unserer Gesellschaft ist meistens das Meiden solcher Jugendlicher. Die Eltern sind oftmals (aus vielen Gründen) mit der Erziehung überfordert und überlassen diese den Medien und der Schule. Die Schule jedoch, durch die Kultusministerien beauftragt und zu reinen Bildungsanstalten umgebaut, hat fast keine Mittel um die Jugendlichen zu erziehen. Die erforderliche Strenge, die klaren Anforderungen und Strukturen, die die Jugendlichen einzuhalten haben, können die Schulen ohne Mitwirkung der Eltern bei den Bildungsverweigerern nicht umsetzen. Hinzu kommt, dass die Reaktion der Behörden auf die Nicht-Erziehung der Eltern und die Bildungsverweigerung der Kinder nicht etwa eine Hilfe für die Eltern wie z.B. eine verbindliche Vorschulerziehung oder eine schärfere Ahndung bei Nichteinhaltung und -erfüllung der Regeln und Anforderungen ist, sondern eine weitergehende Entmachtung der Schulen, Stärkung der Elternrechte, und mitunter sogar Abschaffung der Noten bei Einführung eines Leistungsberichts, der in etwa so gut zu lesen ist wie ein Arbeitszeugnis. Statt Strenge, klaren Leistungsanforderungen und den Mitteln diese durchzusetzen, setzt man auf Einsicht und Lernwillen. Eltern und Jugendliche müssen fast nichts mehr, Fehlverhalten hat kaum noch negative Folgen und es wird fast nur noch gefördert ohne gleichzeitige Forderungen. Man kann Parallelen zur Integrationspolitik erkennen.
Die hohen Erwartungen, bei gleichzeitig nicht vorhandener Bereitschaft dafür Leistung zu erbringen, ist in meinen Augen nicht der Fehler der Jugendlichen, sondern der Fehler der Eltern und des Bildungssystems, die die sprichwörtlichen Zügel schleifen lassen und es versäumen den Kindern und Jugendlichen klare Strukturen und Regeln aufzuzeigen und vor allem die Kinder zu fordern! Wie gesagt, in der Integrationspolitik herrscht die gleiche Grundphilosophie des Nicht-Forderns und Schleifenlassens.
Auch hier sehe ich nicht primär die Schuld bei den Einwanderern (der Gaul springt nur so hoch, wie er muss), sondern bei den Verantwortlichen in den Behörden, die wahrscheinlich Realismus zugunsten einer konfliktfreien Positiv-Ideologie ausgetauscht haben.
31.10.2015, Ralph Walchner

 

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