Zentralrat der Muslime – ZMD

ZMD steht für „Zentralrat der Muslime in Deutschland“. Der Name erinnert an „Zentralrat der Juden„, “ Zentralkomitee der Katholiken„, … und ist eine Anmaßung bzw. bewußte Lüge, die in die Irre führt. Denn mit nur 20000 Mitgliedern in 300 Moscheen vertritt der ZMD vertritt knapp 0,5 % der 4 Mio Muslime in D (3000 Moscheegemeinden) – aber dem kleinsten Dachverband steht mit Aiman Mazyek der größte Islam-Lobbyist Deutschlands vor.
Seit seinem „Arm in Arm“-Bild zwischen Merkel und Gauck auf der Berliner „Charlie Hebdo“-Islamismus-Kundgebung wird er als „selbst ernannter Obermoslem“ bezeichnet. Keine Islam-Talkshow ohne Mazyek. Mazyek mit Kardinal Marx. Mazyek mit Bischof Bedford-Strohm. Mazyek im Internet ist Gründer und Chefredakteur von Islam.de.
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Dass Mazyek den konservativen, traditionellen und sunnitischen Islam vertritt, zeigt er in vielen Äußerungen ganz offen:
„Die säkulare Welt hat ein Problem mit Menschen, die an ein geschlossenes spirituelles oder politisches Weltbild glauben“. Mazyek will also den weltlichen Staat an den politischen Islam anpassen. Doch gerade andersrum wäre korrekt: Die religiöse Islam-Welt hat ein Problem mit unserem säkularen Rechtsstaat.
„Das Grundgesetz ist mit der Scharia vereinbar“. Für Mazyek ist die Scharia als Gottes Gesetz also primär, das laizistische Grundgesetz ist untergeordnet, sprich vereinbar.
„Das Tragen des Kopftuchs ist ein muslimisches Gebot.“ Dabei ist laut Reform-Islam im Koran selbst nichts zu einem obligatorischen Kopftuchgebot zu finden.
„Der Terror des IS hat nichts mit dem Islam zu tun.“ Mazyek sieht den Islam in der Opferrolle, der von den Islamisten mißbraucht wird.
„Es wird im öffentlichen Diskurs oft speziell von Muslimen ein Bekenntnis zum Grundgesetz verlangt. Unser Grundgesetz sieht keine Gesinnungsprüfung der Bürger vor. Es reicht sich daran zu halten, wenn man her lebt.“ Auch hier – das Grundgesetz ist der Scharia als Gesetz Gottes und zugleich politisches System untergeordnet.
In seiner „Islamischen Charta“ bleiben Fragen zur Gleichberechtigung der Frau unbeantwortet, es gelte nur „der Kernbestand der Menschenrechte“. Die Menschenrechte, Frauenrechte und Kinderrechte werden von Mazyek nur in Teilen anerkannt.
„Islamfeindlichkeit sinkt nicht, sie wächst.“ Mit diesem Credo einer vermeintlichen Islamophobie in Deutschland warnt Mazyek bei jedem öffentlichen Auftritt.
„Einen speziellen islamischen Antisemitismus gibt es nicht“. Mazyek verortet diesen Antisemitismus in Ghettos und sozialen Brennpunkten und bemüht Feindbilder, Opfermodus, falsche Einschätzngenund Missverständnisse, um solche Vorwürfe vom Islam fernzuhalten.
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Seine geistige Heimat ist das Islamische Zentrum Aachen, das in historischer und ideologischer Nähe zur Muslimbruderschaft (MB) steht. Die „Islamische Gemeinschaft in Deutschland“ (IGD) als „wichtigste und zentrale Organisation“ der MB in D wird vom Verfassungsschutz beobachtet. Ziel dieser „legalistischen Islamisten“ ist, die „auf islamistischer Theorie basierenden Vorstellungen des gesellschaftlichen und individuellen Lebens auf legalem Weg durchzusetzen“ – so die Islamexpertin Valentina Colombo, Senior Fellow der „European Foundation for Democracy“ in Brüssel. Colombo warnt: „Ziel ist es, sich komplett in den Apparat der Institutionen zu integrieren, Macht zu erhalten und zum politischen Ansprechpartner zu werden. Vertreter dieser Ideologie setzen sich – natürlich zu Recht – für die gleichberechtigte Behandlung der Muslime mit anderen Religionsgemeinschaften ein. Das Problem ist nur: Sie wollen alleinige Ansprechpartner werden und damit allein ihre konservative Sicht des Islam durchsetzen.“ Haben Mazyek und sein ZMD damit Erfolg, dann wird dies gewaltige Auswirkungen auf Gesetzgebung, Bildung und Erziehung, Verhältnis Kirche/Staat, Religionsunterricht, … in Deutschland haben.
Den einen Islam gibt es nicht, der Islam hat viele Ausprägungen und Wurzeln. Nur 20 % der Muslime in Deutschland sind Mitglied in einem Islam-Verband, die mit 80 % überwältigende Mehrheit lebt ihren Glauben ausserhalb von religiösen Glaubensgemeinschaften, Vereinen und Verbänden.
Im Koordinierungsrat haben sich vier Islamverbände zusammengetan: Die mitgliederstarke „Türkisch Islamische Union“ (DITIB), der Islamrat, der „Verband der Islamischen Kulturzentren“(VIKZ) und der Mazyek’s „Zentralrat der Muslime in D“ ZMD.

Zu gerne würde Aiman Mazyek für alle Muslime in Deutschland sprechen. Oft hat man den Eindruck, dass dies bei der Regierung in Berlin klappt – der Lobbyist Mazyek scheint in politischen Gremien, Ausschüssen und Konferenzen omnipräsent zu sein.
Von der eigenen Islam-Coummunity hingegen wird Mazyek zum Teil überaus scharf angegriffen:
– Seine Hauptfeinde hat er unter liberalen und reformorientierten Muslimen.
– Die Verbände im Koordinierungsrat begreifen ihn als Konkurrenz.
– Die 80 % der Deutschen Muslime, die keinem Verband engehören, argwöhnen ihm, dessen Job die Religion konservativ-traditioneller Prägung ist.
17.7.2015

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