Halbe Polizeidichte FR versus S

Auch nach der Polizeireform kommen in Stuttgart weit über doppelt so viele Polizisten und Polizistinnen auf den Einwohner als in Freiburg (Polizeidichte P/1000 Einwohner: 3,64 S, 1,99 Ka und 1,64 FR). Obwohl oder gerade weil Freiburg krimineller Spitzenreiter in BW ist? Oder ist dies Ausdruck der traditionellen Benachteiligung von Baden gegenüber Württemberg – bei etwa gleichem Sozialprodukt wie Steueraufkommen der Landesteile wohlgemerkt?

Mag sein, dass von Badnern in Richtung Schwaben früher viel und gerne genörgelt wurde, aber statistische Zahlen sind nun mal jeglicher Nörgelei erhaben. So ist Fakt, dass im SWR-Fernsehen Regionalberichte wie „Fahr mal hin“ weitaus häufiger zu Schwäbischer Alb und Großraum Stuttgart gesendet werden als etwa zu Hotzenwald oder gar einem so extremen Randgebiet (riesige km-Distanz vom kleinen Schloßplatz Stuttgart) wie dem Markgräflerland.
1.4.2015
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Baden ist überall schlechter gestellt
Seit Jahren monieren wir das Ungleichgewicht der verschiedenen Bereiche im Land Baden-Württembergs. Ob es die Städtebauförderung ist, die Zuschüsse für kulturelle Einrichtungen (wenn ein fairer Ausgleich geschaffen werden würde, könnte zum Beispiel das Sinfonieorchester in Freiburg/Baden-Baden locker im Badischen Landesteil aufrechterhalten werden), die Landeszuschüsse für die Universitäten und Gemeinschaftsschulen, in allen Bereichen wird der Badische Landesteil gegenüber dem württembergischen schlechter gestellt. Und dies, obwohl die Steuerdaten für Baden und Württemberg nahezu identisch sind.
Schaut man die genauen Zahlen der Polizeistärke im Land an, hat sich trotz der Polizeireform dies in keinster Weise geändert. So kommen auf das Polizeipräsidium in Stuttgart pro 1000 Einwohner 3,64 Polizeikräfte auf.

In Karlsruhe sind es pro 1000 Einwohner nur noch 1,99 Polizeikräfte. Das Polizeipräsidium in Freiburg kommt dann nur noch auf 1,64 Einsatzkräfte pro 1000 Einwohner.
Diese Ungleichverteilung trägt sicherlich auch dazu bei, dass Freiburg nicht nur als „Green-City“ sondern auch als „Criminal-City“ im Land und darüber hinaus bekannt wird. Hier wäre eine Nachbesserung sicherlich seit Jahrzehnten schwer von Nöten.
Die Polizei macht sicherlich eine gute Arbeit vor Ort, aber eine stärkere Präsenz durch mehr Einsatzkräfte, die sicherlich einige Strafvergehen verhindern würde, kann nur durch eine grüßere Anzahl an Personal hergestellt werden.
1.4.2015, Markus Rasp, Regionalleiter der Landesvereinigung Baden, Emmendingen

Landesvereinigung Baden e.V., um die Interessen Badens im Bundesland Baden-Württemberg zu vertreten und für die Gleichberechtigung beider Landesteile zu sorgen
https://www.lvbaden.de/

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