Cyberkapitalismus

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Kreuzfahrtschiff Costa Faszinosa am 12.5.2014 vor Venedig an der Punta Sabbioni

Kreuzfahrtschiff Costa Faszinosa am 12.5.2014 vor Venedig an der Punta Sabbioni

 

 

Kapitalismus und Cyberkapitalismus (digitaler Kapitalismus)
„All diese Firmen, Amazon, Facebook, Google sind deshalb so anders, weil sie einerseits kapitalistische Unternehmen sind, die Profit machen wollen, andererseits aber von einem digitalen Utopismus getragen sind, der letztlich zum Ziel hat, die gesamte Gesellschaft zu optimieren. ….
Diese Unternehmer, Larry Page, Jeff Bezos, Mark Zuckerberg, haben eine Mission, die größer ist als der Kapitalismus. Sie hat religiöse Züge. …
Macht erlangt man , indem man Menschen auf kurze Sucht etwas gibt, was si wollen oder brauchen, und damit eine langfristige Abhängigkeit schafft. Früher wurde man König. Heute wird man Mark Zuckerberg….

Im herkömmlichen Kapitalismus konkurrieren verschiedene Marktteilnehmer, jeder mit seinen eigenen Informationen, seiner eigenen Strategie, seinen Vor- und Nachteilen. Im Cyberkapitalismus erledigt das der Computer – und derjenige mit dem größten Computer ist den anderen überlegen und wird letztlich weltbeherrschenden Macht.“
Jaron Lanier in „Die Umsonstkultur ist eine Täuschung – irgendjemand zahlt immer“,
DER SPIEGEL 27/2014, Seite 120-123

Jaron Lanier ist einer der schärfsten Kritiker des digitalen Kapitalismus und dessen allmächtiger Monopole.

Jaron Lanier: Wem gehört die Zukunft,
Hoffmann und Campe Verlag, 480 S., 24,99 Euro

30.6.2014

 

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