Für viele junge Menschen, die dieser Tage ihr Abiturzeugnis in Händen halten, stellt sich die Frage, wie es nun weiter gehen soll, auf dem Lebensweg. Einige beginnen ein Studium, andere planen Rucksackreisen nach Neuseeland oder Australien und wieder andere entscheiden sich für ein soziales Jahr im In- oder Ausland. Der 19-jährige Wolfgang Frauhammer, mit drei Geschwistern in Littenweiler aufgewachsen, verbindet seine Reiselust mit dem Wunsch, Kindern zu helfen. Mit dem „Weltwärts-Programm“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, wird er als Freiwilliger Helfer ein Jahr in Cali, Kolumbien verbringen. Dort wird er an einer Waldorfschule mit 500 Schülern und einer Heilpädagogischen Einrichtung mit behinderten Erwachsenen eingesetzt. Wolfgang Frauhammer wird dort Kindern mit Lernschwierigkeiten zur Seite stehen, aber auch in der Küche und im biodynamisch-landwirtschaftlichen Betrieb aushelfen. Zudem zählen die Unterrichtsvorbereitung, Pausenaufsicht sowie auch Mithilfe bei der Gartenarbeit und dem Vorbereiten der Mahlzeiten zu seinem Aufgabenbereich. „Ich werde überall eingesetzt, wo jemand gebraucht wird und wo ich helfen kann“, so Wolfgang Frauhammer. Da er sich für Malerei interessiert, und nach seinem sozialen Jahr, ein Kunststudium anstrebt, kommt ihm sehr zugute, dass er auch im künstlerischen Bereich der Waldorfschule im Unterricht aushelfen soll. Untergebracht ist er in einer Gastfamilie.
„Ich kann noch nicht einschätzen, wie es sein wird, so weit weg und so lange von meiner Familie getrennt zu sein“, so der 19-Jährige „ich weiß auch noch nicht, was mich in Cali genau erwartet. Doch ich freue mich riesig auf diese Aufgabe und auf das Land, die Menschen und die fremde Kultur, und bin gespannt darauf.“ In seiner Freizeit möchte Wolfgang Frauhammer den Regenwald und die Anden kennen lernen. „Ich liebe den Schwarzwald, kenne mich hier sehr gut aus und bin schon einige Male tagelang durch den Schwarzwald gewandert. Nachts habe ich auf einer Iso-Matte im Wald geschlafen. Nun bin ich auf den Regenwald gespannt und möchte so viel wie möglich davon sehen.“ Derzeit ist Wolfgang Frauhammer dabei, seine Spanischkenntnisse zu erweitern, das Visum zu beantragen und die nötigen Impfungen zu erhalten. Bald geht es zu Vorbereitungsseminaren der Trägerorganisation, bei dem alle Freiwilligen auf ihre Aufgabe vorbereitet werden. Auch werden die Freiwilligen ständig über die politische Lage auf dem Laufenden gehalten und erhalten Informationen zu Verhaltensweisen, welche Gebiete sie meiden sollten usw. Wolfgang Frauhammer beschäftigt sich auch selbst schon längere Zeit mit der Kultur Südamerikas, bereitet sich mit Büchern und übers Internet auf Kolumbien vor und tauscht sich auch mit ehemaligen Freiwilligen aus.
Fördermitglieder gesucht: Finanziert wird das Projekt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Doch zusätzlich muss jeder Freiwillige einen Förderkreis aufbauen und 2.800.- Euro Restkosten über diesen Förderverein selbst erwirtschaften. Wolfgang Frauhammer sucht daher weitere Fördermitglieder, die mit ihrer Spende sein Projekt unterstützen. Jedes Fördermitglied erhält alle zwei bis drei Monate einen Brief mit Fotos und Informationen, wie es Wolfgang Frauhammer in Kolumbien ergeht. Eine Spendenbescheinigung stellt der Träger des Projektes, die Organisation „Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V.“ aus. Wolfgang Frauhammer würde sich über weitere Fördermitglieder sehr freuen und bedankt sich schon jetzt ganz herzlich für jede Unterstützung. Wir vom Littenweiler Dorfblatt sind bereits Fördermitglied und werden unsere Leser auf dem Laufenden halten, wie es Wolfgang Frauhammer in Kolumbien so ergeht.
Gisela Heizler-Ries , Littenweiler Dorfblatt, 12.6.2012
Spendenkonto Wolfgang Frauhammer, Stichwort „Kolumbien“, VB Freiburg, BLZ 68090000, KN 27397204.
Infos erteilt Wolfgang Frauhammer gerne persönlich unter Tel 0761/6 95 37, WolgangFrauhammer@gmx.de.