Scheidungskinder

Home >Selbsthilfe >Kinder >Scheidungskinder

Blick vom Stadtgarten nach Süden zum Freiburger Münster am 27.3.2014 - Demonstrationszug auf der Fussgängerbrücke

Blick vom Stadtgarten nach Süden zum Freiburger Münster am 27.3.2014 – Demonstrationszug auf der Fussgängerbrücke

 

  • Scheidungsratgeber (8.7.2015)
  • 37% aller Ehen enden vor dem Scheidungsrichter
  • Familie

 

Scheidungsratgeber
Der Verband der Rechtsjournalisten e.V. i.G. hat eine umfangreiche Ratgeber-Webseite zum Thema „Scheidung“ veröffentlicht mit Infos zu Ablauf einer Scheidung, Härtefallscheidung, Unterhalt und Kinder uvm. Das Angebot versteht sich als nicht kommerziell
https://www.scheidung.org/

Bundesverband der Rechtsjournalisten e.V. i.G. | Markgrafenstraße 11 | 10969 Berlin
Vorsitzender: Mathis Ruff

 

37% aller Ehen enden vor dem Scheidungsrichter

  • Das neue Eherecht vereinfachte seit 1977 die Scheidung.
  • 37% aller Ehen werden heute in Deutschland geschieden. Partnerwechsel gehören zum Alltag – sie sind sogar häufiger als der Wechsel der Wohnung oder des Arbeitsplatzes.
  • 12,5% der minderjährigen Kinder haben getrennte Eltern.
  • Im Jahr 2013 wurden 179000 Ehen mit 143000 Kindern geschieden. Dazu kommen noch die Kinder aus zerbrochenen Partnerschaften ohne Trauschein. Mehrere 10000 Kinder tauchen in dieser Statistik gar nicht auf, da ihre Eltern sich getrennt haben, ohne zuvor verheiratet gewesen zu sein.
  • Bei 40% befinden sich die Wohnhaushalte im gleichen Ort, dabei sehen 45% der Kinder beide Eltern wöchentlich. In 24% der Scheidungsfälle jedoch liegen die elterlichen Wohnorte in verschiedenen Städten – hier treffen die Kinder den anderen Elternteil selten.
  • Nur 60% der Scheidungskinder haben regelmäßigen Kontakt zu beiden Elternteilen.
  • Patchworkfamilien (Kinder aus mehreren Beziehungen in einem Haushalt) sind mit 3,8% selten. Singlehaushalte (alleinerziehende Mütter oder Väter mit ihren Kindern) mit 7,8% schon häufiger.
  • Das gemeinsame Sorgerecht stiegt von 68% in 2000 auf 94% in 2012 an.
  • Über zwei Drittel der Scheidungskinder sind jünger als 6 Jahre.
  • Bei 20% aller Scheidungen gelingt es nicht, sich über die Belange der Kinder einvernehmlich zu verständigen: Der Kleinkrieg nimmt kein Ende, die Kinder werden zur Waffe im Gefühlsgemetzel der Eltern. „Die einzige Belastung für ein Kind, die schlimmer ist als zwei sich streitende Eltern, sind zwei geschiedene sich streitende Eltern“ (US-Scheidungsforscherin E. Mavis Hetherington in 1994).
  • Scheiden tut weh – am meisten den Kindern. Erleben sie mit, wie der Vater (seltener die Mutter) auszieht, packt über 80% der Kinder die Angst, später selbst einmal alleine gelassen zu werden. Diese Angst prägt Scheidungskinder ein Leben lang.
  • Scheidungskinder trennen sich häufiger – Scheidung vererbt sich. Familienrichter sprechen vom „transgenerationalen Risikotransferr“: Wer sich mit einem Scheidungskind einläßt, geht eine Risikobeziehung ein. Alleinerziehende Mütter kommen doppelt so häufig aus Scheidungsfamilien (Studie 2013 Uni Düsseldorf).
  • In Berlin-Prenzlauer Berg gibt es Grundschulen, an denen 80% der Kinder getrennte Eltern haben. – Kinder der ersten Generation von Scheidungskindern.

Schreibe einen Kommentar