Grundeinkommen Schweiz

Im April 2012 wurde von Daniel Häni, dem Gründer des Kaffeehauses in Basel, die Volksinitiative „Für ein bedingungsloses Grundeinkommen“ in der Schweiz initiiert. Ende 2013 soll eine Volksabstimmung beantragt werden. „Ich brauche ein Einkommen, um arbeiten zu können. Wenn ich meine, ich arbeite um Einkommen zu erzielen, habe ich innerlich schon gekündigt.“

Für Daniel Häni ist das Grundeinkommen von 2500 SFR eine Initiative gegen Faulheit, die er nicht als anthropologische Konstante, sondern als Trotzreaktion sieht. Dass Grundeinkommen ist keine Frage von links und rechts: Manche befürworten es, anderen fehlt das Ziel der Umverteilung. Liberale Zweifler sehen die Arbeitsmoral bedroht bzw. nicht finanzierbar. Das Grundeinkommen macht weniger manipulierbar, zugleich steigt die Haftbarkeit für das, was man tut.
   
Finanzierung über Verbrauchssteuern
In einer arbeitsteiligen Wirtschaft  darf  nicht die Leistung bzw. Arbeit steuerlich belastet werden, sondern der Verbrauch. Eine Konsumsteuer kann das Grundeinkommen sichern.
   
Gutes Verhältnis zum Staat als Voraussetzung
Von einem Staat, dessen Bürger Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung und Sozialschmarotz als beliebtes Hobby betreiben, kann keine Subventionierung des Grundeinkommens erwartet werden. Ein ehrliches Verhältns und Vertrauen zum eigenen Staatswesen, ein gewisser Nationalstolz, ist unabdingbar. Häni verweist auf sein Unternehmen: Das Kaffeehaus  kommt ohne Konsumzwang aus, jedermann kann stundenlang die Zeitun lesen, ohne etwas zu bestellen. Die Kunden nutzen dies nicht aus, sondern machten die Cafe-Kette mit über 50 Mitarbeitern zum größten Kaffeehaus der Schweiz.     
     
Keine Trennung von Arbeit und Freizeit mehr
Für den Begriff der Freizeit hat Häni wenig übrig: Seine Kraft schöpfe er aus der Arbeit, die er ja frei selbstbestimmen kann. Aber die größte Gefahr beim Grundeinkommen besteht in der Gefahr, zu glauben, es können die aktuellen Probleme von Arbeitsethik und ausufernden Freizeitansprüchen lösen. Das Grundeinkommen löst keine Probleme, ermöglicht dem einzelnen Bürger aber, seine Probleme über einen erweiterten Horizont – über den Tererrand hinaus – besser zu lösen.  
10.9.2013

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