Freiburg-packt-an

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Blick vom Schlossberg nach Westen auf das verschneite Freiburg mit dem Münster am 14.2.2014

 

Freiburg-packt-an seit 2003

Seit den 1990er Jahren finden in Freiburg Aktionen zum bürgerschaftlichen Engagement in der Natur statt. 2004 wurden sie unter „Freiburg packt an“ zum einheitlichen Projekt gebündelt, verantwortlich ist das Garten- und Tiefbauamt. Nachdem zunächst Reinigungs- und Verschönerungsaktionen im Vordergrund standen, liegt der Schwerpunkt heute auf stadtökologischen Projekten. 2012 leisteten mehr als 1000 Bürger etwa 4000 bis 5000 Stunden ehrenamtliche Arbeit, was einem Gegenwert von rund 60 000 bis 75 000 Euro entspricht. Außer dem finanziellen Aspekt ist der pädagogische Nutzen des Projekts von Bedeutung.

Im Jahr 2007 läuft bereits die 4. Aktion:18 Aktionswochen mit unterschiedlichen Projekten:
– Putzaktionen durch Garten- und Tiefbauamt
– Unser Kindergarten ist der schönste
– Fahnenwettbewerb Freiburger Schulen: 15 Schulen
– Spielplatzpatenschaften – 50000 Euro Spende von Eugen Martin
– Sponsoren helfen Pflastern
– Bachpaten: 58 Gruppen mit über 2500 Jugendlichen aus den USA
– Acht Stunden ohne Kompromisse
– Aktionen vom Forstamt
– Firmen engagieren sich
– Sponsoring allgemein: Brunnenpaten haben über 100000 Euro gespendet

Freiburg packt an.
Garten- und Tiefbauamt, ursula.kunze@stadt.freiburg.de , Tel 0761/201-4712
Kindergärten: Herr Wünsche, Tel 0761/201-3752

Eigenbetrieb Stadtentwässerung und Förderverein Bachpatenschaften Freiburg e.V.
Frau Heuer-Klug, Frau Borodko-Schmidt, Frau Mousselon
Garten- und Tiefbauamt, Tel 0761 / 201 – 4712 und 4456,
Fehrenbachallee 12, 79106  Freiburg im Breisgau
e-Mail:  Hella.Heuer-Klug@stadt.freiburg.de und Monika.Borodko-Schmidt@stadt.freiburg.de

„Freiburg packt an“-Koordinatorinnen Monika Borodko-Schmidt, Stephanie Lemper
Tel 0761/ 201-4712, fpa@stadt.freiburg.de.

   Die roten Mütze von „Freiburg packt  an“ 11/2008 – mehr

 

Kraut und Rüben – Urban Gardening in Freiburg mit 11 Flächen

In Freiburg ist „Urban Gardening“ beim Garten- und Tiefbauamt der Stadt angesiedelt, und zwar unter dem Namen
„Kraut und Rüben“. Im Stadtgebiet sind hierfür elf Flächen festgelegt worden

Flächen für „Kraut und Rüben“ in Freiburg – Bild: Gartenamt Stadt Freiburg

Kraut und Rüben, Tel 0761/2014712.

 

 

Quadratisch, praktisch, bunt

Bei „Freiburg packt an“ geht’s nicht nur um Baumscheiben, sondern auch um urbanes Gärtnern. Am 20.3.2013 eröffnete Baubürgermeister Martin Haag die diesjährige Runde von „Freiburg packt an“: Gemeinsam mit Hubert Nixdorf, dem Vorsitzenden des Lokalvereins Haslach, pflanzte er an einem Baum in der Markgrafenstraße vier kleine Kräuterteppiche. Anschließend wurde das neue Jahresprogramm vorgestellt. Neu dabei: Möglichkeiten zum Gärtnern im öffentlichen Grün.
„Wir würden gerne noch viele Dinge tun, für die uns aber leider die Mittel fehlen“, sagte der Bürgermeister vor rund 40 Zuhörern bei der Auftaktveranstaltung. Umso mehr gelte es, den engagierten Bürgern zu danken. Bei den sechs Schwerpunkten von „Freiburg packt an“ gäbe es auch 2013 wieder Gelegenheit, einzeln oder in Gruppen Verantwortung für ein Stück öffentliche Fläche zu übernehmen und so die Natur in der Stadt zu fördern. Neben Verschönerungsaktionen an Parkbänken und Patenschaften für Spielplätze stehen erneut ökologische Maßnahmen im Vordergrund, beispielsweise „Obst für Freiburg“ (die BZ berichtete), Maßnahmen zum Kastanienschutz und die Aktion „Quadratisch, praktisch, bunt“. Letztere setzt das Projekt „Freiburg blüht auf“ fort, bei dem Baumscheiben – also die unversiegelten Bereiche um Straßenbäume – durch Wildkräuter in farbige Ökoinseln verwandelt werden. Mittlerweile gibt es in Freiburg rund 200 solcher Baumscheiben-Patenschaften: Die Stadt stellt das Saatgut zur Verfügung, Bürger kümmern sich um die Pflege – so lief es bislang. Jetzt hat man die Methode verfeinert: Anstatt die Kräutermischungen direkt um die Bäume herum zu streuen, wird der Blumensamen neuerdings vorab auf quadratischen „Wiesenmatten“ (das sind rund 20 mal 20 Zentimeter große Rasenstücke) ausgesät, die dann auf die Baumscheiben gepflanzt werden, so wie gestern in der Markgrafenstraße. „So soll sichergestellt werden, dass der Samen gute Keimungsbedingungen hat „, erläuterte Monika Borodko-Schmidt vom Garten- und Tiefbauamt. Oftmals seien die Böden verhärtet oder bestünden aus ungeeignetem Material. Fachlich begleitet wird das Projekt von der Ökostation.
Gänzlich neu im Programm ist die Aktion „Kraut und Rüben – urbane Gärten„. Damit greift die Stadt bereits vorhandene Initiativen zum Anpflanzen von Gemüse im öffentlichen Grün auf: Unter anderem hatte der 72-jährige Rentner Dieter Schneyinck letztes Jahr Salatköpfe auf eigene Faust im Dietenbachpark gepflanzt (die BZ berichtete). Fortan wird solches „Gärtnern in Eigenregie“ durch „Freiburg packt an“ unterstützt: „Auch, um die Gemeinschaft zwischen Nachbarn und Integration zu fördern“, so Haag. Wie Monika Borodko-Schmidt ergänzte, habe man elf Stellen im gesamten Stadtgebiet ausgesucht, wo künftig Gemüse und Kräuter angebaut werden könnten: Von einer Wiese hinter dem Kepler-Gymnasium im Rieselfeld über den Colombi-Park bis hin zu einer Grünfläche an der Hammerschmidstraße im Freiburger Osten.
Ein paar Regeln zur Bepflanzung gibt’s: Die Parzellen sind flächenmäßig begrenzt und dürfen nicht eingezäunt werden. „Und jeder, der will, kann ernten“, betonte Borodko-Schmidt. Wie ihre Kollegin Stephanie Lemper erläuterte, bestünde die Aufgabe des Freiburg-packt-an-Teams auch darin, Kontakte zwischen Bürgern herzustellen und die Aktionen zu bündeln. „Wir möchten für eine gute Vernetzung sorgen“, sagte die Landschaftsarchitektin.
21.3.2013, Andreas Braun

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