Neujahrsempfang Littenweiler

Neujahrsempfang des Bürgervereins Littenweiler: Trotz Untergangsprophezeiungen wächst Freiburg weiter und Littenweiler bleibt ein beliebter Stadtteil. So steht dieses Jahr das Schwerpunktthema Nachverdichtung und Inn­enentwicklung beim Bürgerverein auf dem Programm. Franz Jürgen Zeiser, der 1. Vorsitzende des Bürgervereins, be­grüßte die ca. 70 Gäste beim Neujahrsempfang und gab gleich nach der Begrüßung drei Wünsche an den an­we­sen­den Baubürgermeister Martin Haag weiter.
Zum Thema Verkehr, im letzten Jahr Schwerpunktthema des Bürgervereins, wünscht er sich die Realisation der vor­ge­brachten Vorschläge. Die Neugestaltung des Bahnhofsareals steht schon länger auf der Wunschliste und zuletzt wünscht er sich ein NEIN zu einer übermäßigen Inn­en­ver­dich­tung. Martin Haag kennt Littenweiler gut und weiß, wie schön es hier ist. So soll es bleiben. Die Themen Wohnen und Ver­kehr beschäftigen auch die Stadt Freiburg. Trotzdem ist auch in Littenweiler eine Nachverdichtung notwendig. „Freiburg ist ein attraktiver Standort. Durch die Universität und die Pädagogische Hochschule kommen viele Menschen nach Freiburg und wollen hier weiterhin leben und ar­beiten“, so Martin Haag, „wir sind eine wachsende Stadt.“ Seit 1950 hat sich die Einwohnerzahl verdoppelt, der Trend hält an. Darum braucht es neue Wohnflächen und eine Inn­en­entwicklung. Trotzdem sollen „die Mieten nicht durch die Decke gehen“, so Martin Haag.  Der neue Mietspiegel habe gezeigt, dass die Mieten nicht so dramatisch gestiegen sind. Einer der Schwerpunktaufgaben im Gemeinderat wird der Bau eines neuen Stadtteiles für 10. – 15.000 Menschen im Freiburger Westen sein. „Aber wir werden ohne Innenentwicklung nicht auskommen“, so der Baubürgermeister.
Zum Thema Stadtbahnverlängerung bis zum Kappler Kno­ten erklärte Haag, dass dies noch eine Weile dauern wird. Martin Haag gab außerdem bekannt, dass auch die Be­bau­ung am Bahnhof noch eine Weile warten muss: „Die Bahn ist ein mehr als schwieriger Verhandlungspartner und die DB will Teile des Gebietes höchstbietend verkaufen. „Sie können daher dieses Thema gleich wieder auf ihre Wunsch­liste für den nächsten Neujahrsempfang setzen“, so der Rat des Baubürgermeisters an den Bürgervereinsvorsitzenden Franz-Jürgen Zeiser „2014 haben wir dann hoffentlich mehr Klarheit über die Grundstückskäufe. Und solange die Grund­stücksfrage noch nicht geklärt ist, macht es auch keinen Sinn, sich über die Planung Gedanken zu machen.“ Somit hatte sich die Erfolgsmeldung, die der Bürgerverein seinen Mitgliedern vor Weihnachten verkündet hatte, dass die Stadt sich mit den Eigentümer am Bahnhofsareal ge­einigt hätte, und es nun bald losgehen könne mit dem Bau, als Trugschluss erwiesen.

Baubürgermeister Martin Haag (Mitte), Bürgervereinsvorsitzender Franz-Jürgen Zeister (rechts) und Stadtrat Martin Kotterer beim Anschneiden der Neujahrsbrezel. Foto: Gisela Heizler-Ries
  
Für die Reinhold-Schneider-Schule hat der Gemeinderat den Bau der Cafeteria beschlossen, es wird also weiter gebaut und saniert, um mehr Raum für die Ganztagesschule zu schaffen. Bis zum Beginn des Schuljahres 2013/2014 soll der Umbau fertig sein.
Die Stadt und auch vieles im Stadtteil Littenweiler lebt vom ehrenamtlichen Engagement. Zum einen gibt es die Aktion der Stadt „Freiburg packt an“, zum anderen hat in der Hamm­erschmiedstraße die Aktion „Zeit für Kinder“ den ersten Freiburger Integrationspreis „Für eine offene Stadt“ be­kommen. „Ich finde, dass wir als Stadt verpflichtet sind, Menschen, die in Not zu uns kommen, auch aufzunehmen. Wichtig ist es, die Menschen auch zu integrieren“, so Martin Haag. „Littenweiler ist einer der schönsten Stadtteile Freiburgs und wir werden alles dafür tun, dass es auch so bleibt.“ Und einen Aufruf richtete er abschließend an alle im Saal: „Zeigen Sie Engagement, bringen Sie sich ein, damit Littenweiler so schön bleibt, wie es ist.“
Unter den Gästen waren unter anderem die Stadträte Klaus Schüle (CDU), Walter Krögner (SPD), Tilo Buchholz und Ibrahim Sarialtin (JF-Grüne), Pfarrer Johannes Kienzler, Regierungspräsident a.D. Dr. Norbert Nothhelfer, Uto R. Bonde, Arbeitsgemeinschaft Freiburger Bürgervereine und Hermann Dittmers, Ortsvorsteher von Kappel. Die Veranstaltung wurde vom Musikverein umrahmt. Er spielte die Stücke „Girl from Ipanema“ von Carlos Jobim, „Chicago“von John Kander und „Oklahoma“ von Richard Rod­gers. Eine besondere Einlage gab eine Abordnung der Sternsinger von St. Barbara.
Anja Lusch, 25.1.2013, Littenweiler Dorfblatt

 

 

 
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