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Blick über den Rodelhang am Schauinsland nach Osten zum Feldberg am 28.12.2008

 

Anfang 2014 nutzen rund 2,5 Milliarden Menschen das Internet.

Top 100 B2C-Internet-Unternehmen in Deutschland
https://de.statista.com/ranking/

 


(1) Der Computer fasziniert

 

 

Recht auf Vergessen – von Google verwaltet

Im Mai 2014 schuf der EuGH das sog. „Recht auf Vergessenwerden“ im Internet. Doch die erforderlichen Praxis-Details ließ der EuGH offen – so klärt Google diese derzeit alleine, setzt also selbst Recht. Bezüglich Löschen bzw. Vergessen ist Google derzeit Richter wie Partei zugleich – eine ungute Symbiose.
Das Milliardengeschäft von Google basiert darauf, möglichst viele Suchergebnisse mit einer Geheimformel zu finden, auszuwerten und zu präsentieren. Jede  vom Kunden verlange Löschung stört dieses Prinzip. Deshalb ist ein Machtkampf entbrannt zwischen Google, Verlagen, Datenschützern und privaten Internetnutzern.
Im zehnköpfigen „Lösch-Beirat“ von Google sitzt auch Ex-Justizministerin Leuthäusser-Schnarrenberger; diese pocht aug EU-weite Regelungen.
23.10.2014

 

 

Internet führt zur Verdummung und Verblödung
Markus Lüpertz (72), Künstler und früherer Rektor der Düsseldorfer Kunstakademie, hat erhebliche Zweifel an der heutigen Jugend. „Der Nachwuchs verdummt zusehends“, sagte Lüpertz dem Focus. „Abiturienten können nicht mehr schreiben und lesen.“ Er sei erschrocken über die Einfalt der Schüler. „Und darüber, dass man sich auf Informationen verlässt, die irgendwer ins Netz stellt“, sagte Lüpertz. Das sei bequem: „Warum soll ich noch etwas wissen wollen, wenn ich dafür nur einen Finger auf mein iPhone drücken muss?“, fragte der Bildhauer und Maler. „Die ganz Welt verblödet systematisch, und unkritisch fallen die Menschen den neuen Medien anheim“, bedauerte Lüpertz.
12.4.2014, www.focus.de

 

Darknet – anonym surfen im Internet

Alles, was wir im Internet tun, wird gespeichert. Alles, ob mit oder ohne Firewall bzw. Sicherheitssoftware. Anonymes Surfen ist im „normalen“ Internet unmöglich. Der Datenverkehr wird an allen großen Internetknoten in Deutschland abgefangen oder an den großen internationalen Glasfaserkabeln. Der NSA-Skandal hat deutlich gezeigt, dass der USA-Geheimdienst NSA über nahezu unbegrenzte Ressourcen, viel Kapital und eine uns weit überlegene Technologie verfügt.
Um anonym surfen zu können, wenden sich immer mehr „normale“ Nutzer dem Darknet zu, einer Art ‚Internet im Internet‘, nur viel größer. Wie groß, weiß man nicht – es ist ja anonym, Anzahl der Nutzer sowie Inhalt und Umfang der übertragenen Daten bleiben per se unbekannt bzw. können nicht kontrolliert werden. Der Zugang zum Darknet erfolgt am einfachsten über die Tor-Software (runterladen, installieren und einloggen). Tor umfaßt ein Netz von Privat-Rechnern, die Teile ihrer Kapazität diesem globalen Computernetz zur Verfügung stellen. Google oder Facebook findet hier nichts.
Im Darknet sind zwei Gruppen von Nutzern unterwegs: a) Kriminelle als Umschlagplatz für Pornografie, Drogen, Waffen. b) Nutzer, die in ihren Heimatländern wie auch immer verfolgt werden: Menschenrechtsaktivisten, Jornalisten, Oppositionelle, NGOs, Flüchtlinge, …., die aus „gutem Grund“ im Darknet anonym surfen.  Die Bezahlung erfolgt überwiegend in der virtuellen Internet-Währung Bitcoin.
Die Bedeutung der geheimen Netze im Darknet steigt laut „Reporter oohne Grenzen“ stetig. Ein Grund ist, dass in autoritär regierten Staaten wie Algerien, Syrien, Iran, Türkei, … das reguläre Internet auch dank deutscher Überwachungssoftware zu gefährlich ist, um die eigene Meinung frei äußern zu können.

Hilfe bietet z.B. der 2011 in Dresden gegründete gemeinnützige Verein Zwiebelfreunde mit dem Dresdner Institut für Datenschutz als juristischem Kooperationspartner. Zwiebelfreunde e.V. wird seit 2012 durch Access gefördert, wodurch  die Anzahl unserer Tor-Knoten nochmals augebaut werden konnte.
www.zwiebelfreunde.de , www.torservers.net

4.4.2014

 

 

„Kultur des Verpassens“ gegen Internetsucht
Gegen die Internetsucht mit dem Zwang, ständig online sein zu müssen, hilft, sich selbst eine „Kultur des Verpassens“ zu verordnen: Offline gehen, das Internet dreht sich weiter und man erkennt, das alles so gut bzw. so schlecht bleibt wie es vorher auch war. Man sieht, dass es nichts bringt, sich durch das Internet ablenken zu lassen. Oder anders: An der Fähigkeit, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, sind schon Philosophen seit 2000 Jahren verzweifelt, warum soll uns das Internet diese Fähigkeit vermitteln?
Das Internet verändert sich schnelles als alle anderen Kulturräume zuvor, weswegen ständig alle Regeln überdacht werden müssen.
13.9.2013

 

Internet als Gemeinschaftsgrab?

„Das Internet führt dazu, dass die Menschen kein Gefühl mehr für ihre Umgebung haben. Auf der Straße kann man das gut beobachten, die Leute rempeln sich an, sie schauen nicht mehr aufeinander. Wir verlieren das Einzige, was wir als menschliche Wesen haben: den Kontakt. Und die Gemeinschaft.“
Schauspiel-Dandy Rupert Everett , 12/2012

Internet als Reich der Oligopole und Monopole

Um 2000 erlagen viele der Utopie, das Internet führe zur Drezentralisierung und zu einem globalen freien Zugang zum Wissen der Menschheit. Nun wird immer deutlicher, dass sich das Internet über die sozialen Netzwerke hin zu Zentralisierung mit Oligopolen und Monopolen bewegt. Es gibt unzählig viele Netzwerke – dennoch sind fast alle bei facebook. Es gibt unzählig viele Suchmaschinen – dennoch sind fast alle bei Google. Die Netzpolitik muß den monopolartigen Trends entgegen wirken – zum Beispiel die aus EU-Mitteln finanzierte Internetbibliothek Europeana als Konkurrent zu Google Books.
19.4.2013

 

 

Pornografie = 1/3 Internet

Fast ein Drittel der Datenmenge, die im Internet täglich weltweit abgerufen wird, ist pornografisches Material. Und dieses dunkle drittel wird von einem Deutschen beherrscht: Fabian Thylmann
Welt am Sonntag, 16.9.2012, www.welt.de

Reichweitenstarke Internetseiten (Besucher Juli 2012, Verweildauer in min):
Facebook 960 Mio, 23.20 min
Wikipedia.org 370 Mio, 7:20
Amazon.com 110 Mio, 10:50
Pornhub.com 110 Mio, 13:00
Youporn.com 65 Mio, 14:10
Tube8.com 56 Mio, 8:50
MyDirtyHobby.com 1,1 Mio 10:40

 

Wenn Beamte bei Facebook posten oder: Warum Daniel Rousta gehen muss

Es ist eine Frage des guten Geschmacks, ob ein Politiker in seinem Wohnzimmer den Kollegen von der Konkurrenz als „FDPisser“ bezeichnet. Aber es bei Facebook zu posten und damit öffentlich zu bekunden, ist eine ganz andere Dimension. Der Hinweis, ihm sei der Gaul durchgegangen, ist verfehlt. Ein MD darf nicht die Kontrolle über sich verlieren. Öffentlich über das Netz anzukündigen, man werde einer unangenehmen Einladung nicht folgen, weil man an diesem Tag bestimmt einen anderen Termin, „zur Not beim Zahnarzt“ haben werde, ist ein Ausdruck größter Überheblichkeit. Die „Bürrgerrrrr von Pfrrrondorf“ im Führer-Duktus zu attackieren, nur weil in der Gemeinde noch ein Pro-Stuttgart-21-Plakat hängt, ist menschlich unverschämt und politisch dumm. Das Foto einer nach vorne gebeugten Frau, in der manche Bettina Wulff erkennen wollen, von hinten aufgenommen, geschlitztes Kleid und hochhackige Schuhe, ebenfalls auf Facebook zu veröffentlichen mit der Unterschrift „Es war nicht alles schlecht“, ist blanker Sexismus.
Alles von Franz Schmider vom 20.4.2012 auf
https://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/beamte-auf-facebook-im-netz-verheddert–58475494.html

 

Autocomplete-Funktion bei Google

Die automatische Vervollständigung von Begriffen in der Google-Suche, gibt es seit 2009. Diese ist Resultat eines gut gehüteten Algorithmus, der Google zufolge unter anderem berücksichtigt, wie populär die eingetragene Wortkombination ist. Das heißt: Sämtliche in der Autovervollständigung angezeigten Begriffe haben Nutzer schon einmal eingegeben. Und je mehr Leute im Netz nach Informationen zu einem Gerücht stöbern, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es im Suchschlitz angeboten wird. Google behauptet, keinen Einfluss auf dieses Angebot zu nehmen, gab aber zuletzt zu, die Vorschläge würden durchaus gesäubert: „Wir schließen Begriffe aus, die in engem Zusammenhang mit Pornografie, Gewalt, Hassreden und Urheberrechtsverletzungen stehen“, heißt es in einer Erläuterung. Tests haben gezeigt, dass es möglich ist, die Funktion zu manipulieren.

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