Corona: Wissen ignorieren

Heute wissen wir es: In 2020-2022 lag zu keinem Zeitpunkt eine „Epidemische Lage von nationaler Tragweite“ vor. Prof Homburg hat es beim Corona-Symposium im Bundestag am 11./12.11.2022 zusammengefaßt (1). Aber mit dem Wissen ist das so eine Sache, denn es muß I. verbreitet sowie II. gelesen werden und III. dann auch zu Handlungen führen.
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I. Die Wissensverbreitung muß nicht nur über die Social Media und die vornehmlich internet-basierten Freien Medien stattfinden, sondern auch über die Mainstreammedien (ÖRR wie Private). Letztere haben das Ignorieren bzw. Verschweigen von – wie auch immer als unpassend definierten – Ereignissen geradezu zum eigenen Markenzeichen gemacht; siehe Kölner Silvesternacht 2015, die medial erst ein paar Tage später stattfand.

II. Wissen und Bildung stellen eine Holschuld dar, d.h. der Bürger muß bereit, neugierig und motiviert sein, sich Wissen anzueignen. Am besten nach der uralten Devise „Audiatur et altera pars“ bzw. „Höre auch die andere Seite“: Also stets Informationen einholen zu unterschiedlichen Sichtweisen bzw. aus mehrere Quellen eines bestimmten Problems.
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III. Aber Wissen allein führt noch nicht zur Vernunft (im Sinne von Emmanuel Kant bzw. der Aufklärung). Vernunft entsteht erst, wenn man das Wissen seinen eigenen Überzeugungen gegenüberstellt und diese dann ggf. revidiert. Anders ausgedrückt: Wenn man imstande ist, die bisherige Überzeugung als Fehler anzuerkennen und auf seinem bislang beschrittenen Weg umzukehren.
Die Psychologen sagen es immer wieder: Nichts fällt dem Menschen so schwer wie einen eigenen Fehler einzugestehen, also ihn nicht auf andere zu schieben, und daraus die Konsequenzen für das eigene Handeln zu ziehen.
Dies gilt auch für die Coronapolitik: Die Politiker der verantwortlichen Parteien sind allenfalls zu großen Sprüchen bereit a la „Wir haben uns viel zu verzeihen“ (Jens Spahn (CDU)), aber nicht zu der seit Frühjahr 2022 versprochenen echten Aufarbeitung des Corona-Unrechts. Auch die Medien vergessen ihre eigentliche Aufgabe als Vierte Gewalt, nämlich die der Kritik von Regierung bzw. Politik, und unterlassen es, Maßnahmen zur Aufarbeitung des in der Coronazeit offensichtlich reichlich begangene Unrechts vehement zu fordern.

Verschweigen von Wissen: Jüngstes Beispiel
Auf dem von der AfD im Deutschen Bundestag am 11./12.11.2023 veranstalteten „2. Corona-Symposium“, bei dem keine Politiker auftraten, sondern Wissenschaftler bzw. Fachleute (Ärzte, Ethiker, Juristen, …) und Betroffene, wurden die Fehler der Coronazeit benannt und als wissenschaftlich nicht falsifizierte Fakten präsentiert (1).
Der polit-mediale Komplex ignoriert diese Ergebnisse (noch): Die reichweitenstarken Medien weigern sich, über das Symposion zu berichten, die Politiker von Regierung und CDU übergehen es. Dies aus Angst vor den Folgen einer ehrlichen gesellschaftlichen und juristischen Aufarbeitung.
Ein Trost: Dieses Ignorieren wird nicht mehr lange währen, da der Druck der jungen Generation, die sich anstelle von Mainstreammedien über Social Media bzw. Internet informiert, immer mehr zunimmt.
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Der alte Trick: Bürger mit „wir“ als Mitwissende in Haftung nehmen
Eine uralte Weisheit sagt: „Wenn Politiker zu oft von „wir“ sprechen, dann ist etwas faul“. Dieses „wir“-Alarmzeichen kann der Bürger derzeit wieder allzuhäufig vernehmen. Mit der Wirtschaft und dem Inneren Frieden geht es bergab und mit dem „wir“ sollen Fehler der Politik verallgemeinert und die Bürger in Mithaftung genommen werden. Politiker streiten Wissen und Schuld ab und verallgemeinern so ihre Schuld. In „Das politmediale Lügengebäude bröckelt: „Wir“? Nein – Ich nicht“ (14.11.2023) beschreibt Cora Stephan diesen Trick: Erfolge sind eigener Verdienst der Ampel-Regierung und Misserfolge werden kollektiviert. Je mehr „Wir“-Appelle, desto mehr Mißerfolge:
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Beispiel: Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) verkündet Anfang November: „Wir als Gesellschaft haben den Antisemitismus nicht gesehen oder wollten ihn nicht sehen.“ Nein: Migrationskritiker haben es seit 2015 gesehen, Frau Bas wollte nicht sehen. Jahrelang hatte Bärbel Bas die vielen Bürger, die auf die vom Islam-Antisemitismus ausgehenden Gefahren hinwiesen, als Rechte, Rechtsextremisten bis hin zu Nazi verunglimpft und ausgegrenzt.
Nachdem nun die öffentliche Sicherheit durch die Krawalle muslimischer Demonstranten vielerorts kaum mehr gewährleistet ist, will die Bundestagspräsidentin als die Nummer 2 im Staat plötzlich mit dem „Wir als Gesellschaft“ die Verantwortung der unkontrollierten Massenmigration von der Regierung auf die Bürgerschaft abwälzen.
Anstatt eigene Fehler einzugestehen und eigene Schuld anzuerkennen, will sie die Schuld verallgemeinern. Statt die Verantwortung zu übernehmen und den Rücktritt zu erklären, sollen die Bürger die Folgen der fehlerhaften Politik als brave Mitschuldige ausbaden.
„Wir waren zu tolerant … zu naiv …Wir haben versagt … nicht gesehen … wollten nicht sehen … waren blind … haben nicht gewußt … Wir konnten es nicht wissen“.
Nein, dieses „wir“ stimmt so nicht. Es mag auf bestimmte linksgrüne Polit-Ideologen zutreffen, aber nicht auf die Gesellschaft. Mit diesem „wir“ streiten Politik und Medien eigenes Wissen ab – das hatten sie bei Corona ebenso wie bei Migration und Klima. Sie stellen sich nachträglich dumm bzw. unwissend und nehmen die gleichfalls für dumm gehaltenen Bürger ins Boot der dummen Schuldigen.
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Das von der Politik und ihren Medien für sich reklamierte „Wir“ gehört uns, also den Bürgern:
„Wir“ haben 2015 die Migration mit Blick auf die Wirtschaft (keine billigen Arbeitskräfte) wie auch auf die Flüchtlinge selbst (Entwurzelung, Vereinsamung) abgelehnt.
„Wir“ warnen vor der zerstörerische Ideologie des menschengemachten Klimawandels.
„Wir“ fordern preiswerte Energie für den Industriestandort Deutschland.
„Wir“ wurden nie gefragt, ob der Islam zu Deutschland gehört – auch der Islam wurde nicht gefragt, ob er überhaupt zu Deutschland gehören will.
„Wir“ als Souverän lehnen die Bevormundung durch den übergriffigen Staat ab.
„Wir“ sehen im islam-motivierten Antisemitismus eine Gefahr für den Inneren Frieden.

Wenn sich das auf Vereinnahmung und Mithaftung abzielende „Wir“ wie seit zuletzt 1989 wieder so großer Beliebtheit erfreut, dann darf dies schon nachdenklich machen.
15.12.2023
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Ende von Beitrag „Corona: Wissen ignorieren“
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Beginn von Anlage (1)

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(1) Vortrag Prof. Dr. Stefan Homburg im Deutschen Bundestag am 11.11.2023
Meine sehr geehrten Damen und Herren, wir haben dunkle Jahre hinter uns. Zunächst das wichtigste, in fünf Stichpunkten.

– Erstens sank die Klinikbelegung im Jahre 2020 bundesweit auf ein Allzeittief. Sagt das Bundesgesundheitsministerium.
– Zweitens gab es 2020 und 2021 nicht mehr schwere Atemwegserkrankungen als üblich. Corona kam, die Influenza verschwand. Sagen Sentineldaten des RKI.
– Drittens starben 2020 altersstandardisiert nicht mehr Menschen als sonst. Erst seit 2021 nimmt die Sterblichkeit zu. Sagen Zahlen des Statistischen Bundesamts.
– Viertens waren Menschen, die mit oder an Corona starben, im Mittel 83 Jahre alt, die übrigen Verstorbenen 82 Jahre. Sagen RKI und Statistisches Bundesamt.
– Fünftens schnitt das masken- und lockdownfreie Schweden besser ab als Deutschland. Sagt die WHO. An den Maßnahmen lag es also nicht.

Zusammenfassend:
Klinisch, in Bezug auf echte Krankheiten und Todesfälle, gab es nichts Besonderes. Es war alles normal. Das sind Fakten, und das ist der wichtigste Punkt.
Die Vorstellung einer „Pandemie“ ergab sich ausschließlich aus neuartigen anlasslosen Massentests, deren Ergebnisse enorm schwankten und dem Publikum vorgaukelten, es gäbe mehr Kranke und Tote als sonst auch. Was nicht stimmte. Mit einem PCR-Test auf Rhinoviren hätte man ähnliche Illusionen erzeugen können. Und könnte diese Illusionen auch jetzt erzeugen, wenn man wollte.
Wie hat die Politik auf die klinische Normallage reagiert? Sie schloss Kitas, Schulen, Geschäfte, Kirchen und Betriebe monatelang, ließ Alte isolieren und einsam sterben, zerstörte Existenzen. Die Polizei verbot das Buchlesen auf einer Parkbank, machte Jagd auf Jugendliche im Freien und auf Kinder im Schnee, prügelte friedliche Demonstranten nieder. Die Politik grenzte jeden aus, der nach dem Sinn der Maßnahmen fragte. Sie ließ das ZDF verkünden, Kinder seien virenübertragende Ratten und Ungeimpfte seien Blinddärme, die nicht zum Volkskörper gehörten. Eine Sprache, wie wir sie seit 75 Jahren nicht mehr kannten. ….
… Alles vom 11.11.2023 von Stefan Homburg bitte lesen auf
https://www.stefan-homburg.de/images/Bundestagsrede%20Homburg.pdf
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