Arbeiter-Song in USA, nicht in D

In den USA wurde das Lied „Rich Men North of Richmond” von Oliver Antony (28) in nur  einer Woche publik: 14 Mio Views auf Youtube, 3,7 Mio Streamer auf Spotify und Nr.1 in den iTunes Country Charts am 16.8.2023. Woran lag’s? „Der Grund, warum dieses Lied bei so vielen Menschen Anklang findet, ist nicht politisch. Es ist, weil dieses Lied roh und authentisch ist. Anderswo werden wir von der Künstlichkeit erstickt“ – so der Blogger und Anti-Transgender-Aktivist Matt Walsh.
Ja: Sogar ohne den Text zu verstehen, reißt einen der Song des bärtigen jungen Arbeiters mit dem weißen Schäferhund aufgrund seiner Echtheit mit.
Nein: Weil das Lied sehr wohl politisch ist. Weniger, da es anfangs vom rechten US-Influencern geliked und damit hochgepusht wurde, sondern – schon diese drei Textstellen verraten es:

Anthony kritisiert den Sozial- bzw. Wohlfahrtsstaat, der von der Arbeiterklasse finanziert wird und das Geld an die Falschen vergeudet: „And the obese milkin‘ welfare. Well, God, if you’re 5-foot-3 and you’re 300 pounds“ bzw. „Und die Fettleibigen, die Sozialhilfe beziehen. Nun Gott, wenn du 1,70 m bist und 135 Kilo wiegst“
Washington beschäftigt sich mit Minderjährigen auf reichen Inseln, statt mit Arbeitern (minors – miners): „I wish politicians would look out for miners. And not just minors on an island somewhere“ bzw. „Ich wünschte, die Politiker würden sich um die Bergleute kümmern, und nicht um Minderjährige auf irgend einer Insel“.
Die Regierung vernachlässigt das Elend der prekär Beschäftigten, die ihre Seele für eine Scheiß-Bezahlung verkaufen müssen, und das bei Überstundenarbeit: „I’ve been sellin‘ my soul, workin‘ all day. Overtime hours for bullshit pay“.

Wie in Deutschland so auch in den USA: Niemand will das hören, und sagen darf man es als abweichende Meinung sowieso nicht. Aber singen darf man es immerhin:
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Oliver Anthony im Wald:
https://youtu.be/sqSA-SY5Hro

Video mit der englischen Texten:
https://youtu.be/uqdJsRWN1Y4
America reacts to „Rich Men North of Richmond“:
https://twitter.com/i/status/1691957955250331924

Zum Titel „Rich Men North Of Richmond“ bzw. „Die reichen Männer im Norden von Richmond“: Die im Norden von Virginia gelegene Stadt Richmond steht stellvertretend für das reiche Amerika mit seinen in diesen Parallelwelt-Bezirken lebenden Politikern, die die Armut des kleinen Leute und Arbeiter im großen und weiten Nordamerika ignorieren. Mit Richmond meint Anthony die Pseudo-Elite in Washington DC, die Anywheres von Politik, Medien, NGOs und Milliardären, die sich in ihrer Macht gut eingerichtet haben.
Im Refrain „Living in the new world / with an old soul“ bzw. „Leben in der neuen Welt / mit einer alten Seele“ verrät Anthony seine Sehnsucht nach einer Zeit, in der man mit dem kleinen Lohn noch eine Familie ernähren konnte.

Früher bestand ein fünfjähriger Time-lag zwischen USA und Deutschland: Was sich in den USA abspielte, schwappte nach fünf Jahren nach D. Globalisierung und Internet haben den Time-lag schrumpfen lassen, nur: Künstler-Proteste und Medien-Kontrolle agieren hierzulande nach wie vor mit einem beachtlichen Time-lag bzw. mit Trägheit. Den deutschen Sänger gibts noch nicht, der über die prekären Löhne der Zusteller von Amazon-Paketen, Cafe-Bedienungen und Minijobber singt, die ihren Wohnraum nicht bezahlen können bzw. überhaupt keinen finden. Und die Mainstream-Medien schweigen dazu und berichten zur Ablenkung der Bürger lieber über Gender, Trans, Fahrradhelm für alle Radler (CDU) und Hitzetod.

Natürlich wurde auch in den USA versucht, Oliver Anthony als Rechten abzustempeln, der nichts als eine populistische Hymne singt. Schließlich ist er einer der Arbeiter, die Hillary Clinton noch 2016 als „Deplorables“ bzw. Erbärmliche bezeichnete. Aber diese Versuche verstummen angesichts der weiter steigenden Zahlen dieses US-Working-Class-Songs auf Youtube und in den Charts.
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Der Graswurzelsänger Oliver Anthony kritisiert die woke elitäre Oberschicht (Rich of Richmond) ebenso wie die fettleibigen Sozialschmarotzer (Obbese milkin‘ welfare) und wird so zum Fürsprecher der breiten Mitte Amerikas. Somit singt Anthony gegen den linken Milliardärssozialismus an, also gegen die unsägliche Verbindung der Bidens und Trumps ganz oben mit den linken Poor ganz unten.

Und in Deutschland? Hier werden die coolen Linken, Grünen und Woken allenfalls in der Disco bzw. auf der Party zu „Rich Men North of Richmond” tanzen, weil sie den Text nicht verstehen. Aber einen deutschsprachigen Oliver Anthony wird es aus zwei Gründen kaum kaum geben: 1. Der Countrysänger wird aufgrund der abweichenden Meinung als AfD-Sympathisant bis hin zu Nazi abgetan. 2. Oliver Anthony wird eher Bürgergeld beantragen, als in seiner Verzweiflung und Wut einen ungeschliffenen Protestsong zu schreiben und diesen dann in Begleitung seines Gitarrenbanjos hinauszuschreien.
Für Gerd Buurmann (7) ist Oliver Anthony „ein Mann, der die Gefühle von Millionen von Amerikanern so eindringlich in Worte und Melodien packt“. Und in Deutschland?
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Nachtrag am 23.8.2023: Wie zu erwarten war, überschlagen sich die deutschen Mainstreammedien geradezu darin, Oliver Anthony mit seinem Protestsong in die rechte Ecke abzuschieben. Aber damit machen sie sich intenational nur lächerlich: Anthony ist weder rechts noch links, sondern er bekämpft den Milliardrssozialismus, d.h. das kapitalabsaugende Anbiedern der alles gleichmachenden Linken an die Pfründe der immer rechter werdenden Globalkapitalisten.
Wenn Anthony im Interview erklärt (siehe (8) unten), „America is a melting pot and diversity is what makes us strong“ bzw. „Die USA sind ein Schmelztiegel (von Migranten) und Vielfalt (von Minderheiten, Kulturen und Lebensformen ) ist das, was uns stark macht“, dann ist dies ein sehr linkes Statement.
Der rotbärtige Oliver Anthony ist eben eine Nummer zu groß für die Enge der kleingeistigen deutschen Mainstreammedien, die nur links=gut und rechts=böse kennen und nichts daneben, dazwischen, darüber oder darunter – wie langweilig.
21.8.2023
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Ende von Beitrag „Arbeiter-Song in USA, nicht in D“
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Beginn von Anlagen (1) – (10)
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(1) Oliver Anthony “Rich Men North of Richmond” (Text D/US)
Dieses Lied geht bei den Amis seit gestern völlig steil. Aus Gründen.
https://twitter.com/i/status/1689958577539108864
https://youtu.be/sqSA-SY5Hro
Nicht nur der Text ist grandios, aber dieser ganz besonders. Lyrics übersetzt:
Ich habe meine Seele verkauft
Den ganzen Tag gearbeitet
Überstunden
Für einen Scheiß-Lohn
Damit ich hier draußen sitzen und mein Leben vergeuden kann
Nach Hause ziehen und meine Sorgen ertränke

Es ist eine verdammte Schande
Was aus der Welt geworden ist
Für Leute wie mich, und Leute wie dich
Ich wünschte, ich könnte einfach aufwachen, und es wäre nicht wahr
Aber es ist, oh, es ist
Ich lebe in der neuen Welt
Mit einer alten Seele
Diese reichen Männer nördlich von Richmond
Gott weiß, sie wollen alle nur die totale Kontrolle
Sie wollen wissen, was du denkst
Sie wollen wissen, was du tust
Und sie glauben nicht, dass du es weißt, aber ich weiß, dass du es weißt
Denn dein Dollar ist scheiße, und er wird ohne Ende besteuert
Denn die reichen Männer nördlich von Richmond

Ich wünschte, die Politiker würden sich um die Bergleute kümmern, und nicht nur um die Minderjährigen auf einer Insel irgendwo
Herr, wir haben Leute auf der Straße, die nichts zu essen haben
Und die Fettleibigen, die Sozialhilfe beziehen
Nun Gott, wenn du 1,70 m bist und 135 Kilo wiegst
Die Steuern sollten nicht für deine Tüten mit Karamellbonbons zahlen
Junge Männer stecken sich sechs Fuß in den Boden
Weil dieses verdammte Land sie immer weiter runtertritt

Herr, es ist eine verdammte Schande
Was aus der Welt geworden ist
Für Leute wie mich, und Leute wie dich
Ich wünschte, ich könnte einfach aufwachen, und es wäre nicht wahr
Aber es ist, oh, es ist
Ich lebe in der neuen Welt
Mit einer alten Seele
Diese reichen Männer nördlich von Richmond
Gott weiß, sie wollen alle nur die totale Kontrolle
Sie wollen wissen, was du denkst
Sie wollen wissen, was du tust
Und sie glauben nicht, dass du es weißt, aber ich weiß, dass du es weißt
Denn dein Dollar ist scheiße, und er wird ohne Ende besteuert
Denn die reichen Männer nördlich von Richmond

Ich habe meine Seele verkauft
Arbeite den ganzen Tag
Überstunden
Für Bullshit-Bezahlung
… Alles vom 11.8.2023 von Thomas Oysmüller bitte lesen auf https://twitter.com/TOysmueller/status/1689958577539108864
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„Rich Men North Of Richmond“ (englisch)
I’ve been sellin‘ my soul, workin‘ all day
Overtime hours for bullshit pay
So I can sit out here and waste my life away
Drag back home and drown my troubles away

It’s a damn shame what the world’s gotten t
For people like me and people like you
Wish I could just wake up and it not be true
But it is, oh, it is
Livin‘ in the new world
With an old soul
These rich men north of Richmond
Lord knows they all just wanna have total control
Wanna know what you think, wanna know what you do
And they don’t think you know, but I know that you do
‚Cause your dollar ain’t shit and it’s taxed to no end
‚Cause of rich men north of Richmond

I wish politicians would look out for miners
And not just minors on an island somewhere
Lord, we got folks in the street, ain’t got nothin‘ to eat
And the obese milkin‘ welfare
Well, God, if you’re 5-foot-3 and you’re 300 pounds
Taxes ought not to pay for your bags of fudge rounds
Young men are puttin‘ themselves six feet in the ground
‚Cause all this damn country does is keep on kickin‘ them down

Lord, it’s a damn shame what the world’s gotten to
For people like me and people like you
Wish I could just wake up and it not be true
But it is, oh, it is
Livin‘ in the new world
With an old soul
These rich men north of Richmond
Lord knows they all just wanna have total control
Wanna know what you think, wanna know what you do
And they don’t think you know, but I know that you do
‚Cause your dollar ain’t shit and it’s taxed to no end
‚Cause of rich men north of Richmond

I’ve been sellin‘ my soul, workin‘ all day
Overtime hours for bullshit pay

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(2) Text von Oliver Anthony auf seiner Facebook-Seite
Zuletzt veröffentlichte er einen Text auf seiner Facebook-Seite. Darin schildert Anthony sein eigenes Leben, den Zustand seiner Arbeiterklasse und die Folgen des Internets für die Gesellschaft.
Hier der Text auf Deutsch (Hervorhebung TKP):
Es war schwierig, die mehr als 50.000 Nachrichten und E-Mails durchzusehen, die ich in der letzten Woche erhalten habe. Die Geschichten, die geteilt wurden, zeichnen ein brutal ehrliches Bild. Selbstmord, Sucht, Arbeitslosigkeit, Angst und Depression, Hoffnungslosigkeit und die Liste geht weiter.
Ich befinde mich gerade an einem so seltsamen Punkt in meinem Leben. Ich wollte nie hauptberuflich Musiker sein, geschweige denn an der Spitze der iTunes-Charts stehen. Draven von RadioWV (Radio West Virgina, Anm.) und ich haben diese Songs auf meinem Land gefilmt, in der Hoffnung, dass sie vielleicht 300k Views erreichen. Ich kann immer noch nicht so recht glauben, was passiert ist, seit wir das hochgeladen haben. Es ist einfach seltsam für mich.
Die Leute in der Musikindustrie starren mich mit leeren Augen an, wenn ich 8-Millionen-Dollar-Angebote ablehne. Ich will keine 6 Tourbusse, 15 Sattelschlepper und einen Jet. Ich will keine Stadion-Shows spielen, ich will nicht im Rampenlicht stehen. Ich habe die Musik geschrieben, die ich geschrieben habe, weil ich an psychischer Gesundheit und Depressionen litt. Diese Songs haben Millionen von Menschen auf einer so tiefen Ebene erreicht, weil sie von jemandem gesungen werden, der die Worte genau in dem Moment fühlt, in dem sie gesungen werden. Keine Bearbeitung, keine Agenten, kein Bullshit. Nur ein Idiot und seine Gitarre. Der Musikstil, von dem wir uns eigentlich nie hätten lösen sollen.
Das heißt, ich habe mir nie die Zeit genommen, euch zu sagen, wer ich eigentlich bin. Hier ist eine formelle Einführung:
Mein offizieller Name ist Christopher Anthony Lunsford. Mein Großvater war Oliver Anthony, und “Oliver Anthony Music” ist nicht nur ihm gewidmet, sondern auch den Appalachen der 1930er Jahre, wo er geboren und aufgewachsen ist. Schmutzige Böden, sieben Kinder, harte Zeiten. Heute nenne ich mich gerne Oliver, weil mich jeder so kennt. Aber meine Freunde und Familie nennen mich immer noch Chris. Ihr könnt das selbst entscheiden, beides ist in Ordnung.
Im Jahr 2010 habe ich mit 17 Jahren die Highschool abgebrochen. Ich habe in mehreren Fabriken in West-NC gearbeitet, zuletzt in der Papierfabrik in McDowell County. Ich arbeitete in der 3. Schicht, 6 Tage die Woche für 14,50 Dollar pro Stunde in der Hölle des Lebens. Im Jahr 2013 hatte ich einen schweren Sturz bei der Arbeit und brach mir den Schädel. Das zwang mich, zurück nach Virginia zu ziehen. Aufgrund der Komplikationen, die sich aus der Verletzung ergaben, dauerte es etwa 6 Monate, bis ich wieder arbeiten konnte.
Von 2014 bis vor ein paar Tagen habe ich im Außendienst in der industriellen Fertigung gearbeitet. Mein Job hat mich durch ganz Virginia und in die Carolinas geführt, wo ich zehntausende andere Arbeiter auf Baustellen und in Fabriken kennengelernt habe. In den letzten 10 Jahren habe ich den ganzen Tag damit verbracht, jeden Tag die gleiche Geschichte zu hören. Die Menschen haben es so verdammt satt, vernachlässigt, geteilt und manipuliert zu werden.
Im Jahr 2019 habe ich 97.500 Dollar für das Grundstück bezahlt und schulde immer noch etwa 60.000 Dollar dafür. Ich lebe in einem 27′-Wohnmobil mit einer Plane auf dem Dach, das ich auf Craigslist für 750 Dollar gekauft habe.
Es gibt nichts Besonderes an mir. Ich bin kein guter Musiker, ich bin kein guter Mensch. Ich habe die letzten 5 Jahre damit verbracht, mit meiner geistigen Gesundheit zu kämpfen und Alkohol zu trinken, um sie zu ertränken. Es macht mich traurig, die Welt in dem Zustand zu sehen, in dem sie sich befindet, in dem alle gegeneinander kämpfen. Ich habe viele Nächte damit verbracht, mich hoffnungslos zu fühlen, dass das großartigste Land der Welt schnell dahinschwindet.
Davon abgesehen hasse ich die Art und Weise, wie das Internet uns alle gespalten hat. Das Internet ist ein Parasit, der den Verstand der Menschen infiziert und mit ihnen macht, was er will. Vergeudete Stunden, vergessene Ziele, geliebte Menschen, die zusammen in Häusern sitzen und den ganzen Tag durch Technologie abgelenkt werden, die von den Händen anderer armer Seelen in Ausbeuterbetrieben in einem fremden Land hergestellt wurde.
Wann ist genug, genug? Wann werden wir wieder für das kämpfen, was richtig ist? MILLIONEN sind gestorben, um die Freiheiten zu schützen, die wir haben. Die Redefreiheit ist ein so kostbares Geschenk. Noch nie in der Weltgeschichte hatte die Welt die Freiheit, die sie heute hat. Lasst sie euch nicht wegnehmen.
Wie einst die Wanderer in der Wüste haben auch wir uns von Gott entfernt und uns von falschen Götzen ablenken und spalten lassen. Das ist eine verdammte Schande.
https://www.facebook.com/people/Oliver-Anthony-Music/100085643337139/
… Alles vom 19.8.2023 bitte lesen auf
https://tkp.at/2023/08/19/neuer-us-working-class-hero-der-usa-lasst-euch-die-freiheit-nicht-wegnehmen/
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(3) „Rich Men North of Richmond“
Worum geht es? Wer sind die Reichen Männer nördlich von Richmond? Nördlich von Richmond liegt Washington DC https://www.google.de/maps/place/Richmond,+VA,+USA/@38.4285721,-77.3321089,8.63z/data=!4m6!3m5!1s0x89b111095799c9ed:0xbfd83e6de2423cc5!8m2!3d37.5407246!4d-77.4360481!16zL20vMGR6dDk, es geht darum, dass die Politiker in Washington den kleinen Mann, der arbeitet, niedermachen und vernichten und sich nur noch um irgendwelche Minderheiten kümmern, während sie die Arbeiter immer höher besteuern. Irgendwelchen Fettsüchtigen finanzieren sie die Süßigkeiten, während die normale Bevölkerung verhungert.
Hier wird noch etwas dazu erklärt,
https://www.billboard.com/lists/oliver-anthony-rich-men-from-north-of-richmond-facts/a-performance-video-thats-become-a-sensation/
auch bei der NYPost: https://nypost.com/2023/08/11/blue-collar-political-anthem-rich-men-north-of-richmond-takes-internet-by-storm/
… Alles vom 12.8.2023 von Hadmut Danisch bitte lesen auf
https://www.danisch.de/blog/2023/08/12/rich-men-north-of-richmond/
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(4) Eine Gitarre wird politisches Maschinengewehr
Der Verlust der Seele und die Abwertung der Arbeit
Das Lied verwendet die einfache Sprache der Arbeiter und prangert die heutige Arbeitswelt an, in welcher der einfache Arbeiter „seine Seele verkaufen“ muss, nur um einen Hungerlohn zu erhalten, der kaum ausreicht, um die Rechnungen zu bezahlen. Frustration und Erniedrigung werden beklagt. Die „reichen Männer nördlich von Richmond“ stehen für eine Elite, die zudem die totale Kontrolle über die Massen anstrebt.
Der Text beschreibt mutig die miserablen Bedingungen der Arbeiter und eröffnet eine ernsthafte Debatte über die soziale Ungerechtigkeit in Amerika. Von Minenarbeitern, die ignoriert werden, bis hin zu Missbrauch und Ausbeutung des Sozialsystems. Die Worte des Sängers zeichnen ein ungeschminktes Bild der Realität, das auch uns in Deutschland zum Nachdenken anregt. Die Verse „Living in the new world / with an old soul“ (Leben in der neuen Welt / mit einer alten Seele) sind eine Sehnsucht nach einer Zeit, in der die Werte klar waren und der technische Fortschritt nicht den Verlust der Existenz bedeutete. Es ist eine traurige Zustandsbeschreibung, die vielen von uns, auch in Deutschland, aus der Seele spricht.

Ein Song als Mahnung und Inspiration
. „Rich Men North Of Richmond“ ist mehr als ein Countrysong, es ist eine musikalische Anklage, das die Verwerfungen der amerikanischen Gesellschaft in die Welt hinausschreit. Es ist eine unerschrockene Kritik an unserer Zeit der Polarisierung zwischen Macht und Ohnmacht. Es ist das Echo einer verlorenen Zeit, eine Mahnung, aber auch eine Inspiration für alle, die noch an die wahren Werte der westlichen Welt glauben.
… Alle vom 16.8.2023 on Meinrad Mülelr bitte lesen auf
https://philosophia-perennis.com/2023/08/16/eine-gitarre-wird-politisches-maschinengewehr/
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Einige Kommentare:
Woody Guthrie würde seine Freude daran haben, dass er in ihm einen würdigen Nachfolger haben kann, wenn er sich vom einfachen Arbeiter zum Songwriter und Singer entwicklen würde. Ja man meint das Amerika keinen Schritt weiter gekommen ist, im Gegenteil, es steigt immer weiter ab, seit die Indiander als Urbevölkerung fast ausgelöscht waren. Aber sie sind noch da und deshalb ist Hoffnung, dass eine neue Zeit kommen wird, in der diese ganze zerstörerische Gesellschaft beendet wird und endlich die Menschen wieder frei sein werden. Und wie dieser starke Mann mit Herz, seinen richtigen Platz einnehmen wird. FS53
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Die miserablen Bedingungen der Arbeiter hüben und drüben sind, wie so oft, das Werk des Sozialismus, insbesondere des Geldsozialismus, den die US-Zentralbank FED, wie ja auch die EZB betreibt indem sie die Geldmenge und den Preis für Geld (Zins) zentral plant und festsetzt. Das führt, gemeinsam mit den ständig steigenden Steuern und Abgaben, sowie den Interventionen und Korruption zu einer gewaltigen Umverteilung von unten nach oben weil mit er Geldvermehrung aus dem Nichts, die Preise steigen, die die Arbeiter und nicht wohlhabende Bürger für ihren Lebensunterhalt zahlen, wodurch sie ärmer werden, während die Sachgüter der Reichen im Preis steigen, wodurch die Schere armen und reichen Bürgern sich aufweitet.
Zudem führt der Geldsozialismus zu ständigen Wirtschaftsauf- und -abschwüngen (Boom und Bust Zyklen). Im Wirtschaftsabschwung verlieren Arbeiter und Angestellte ihr Jobs. Familien brechen auseinander, zudem verlieren dann auch einige die Wohnung oder ihr Haus und landen auf der Straße.
Manch einer schafft es dann nicht mehr jemals eine Arbeit zu finden. Wie sein Leben dann aussieht, dazu hatte ich in einem Kommentar hier https://philosophia-perennis.com/2023/08/13/wer-kommt-wenn-biden-geht/ auf die erschreckenden Verhältnisse hingewiesen: „america – What They Don’t Show You – 19 Minutes Tour Kensington Ave Philadelphia Ern
Ende Kommentare
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(5) Protestsong gegen “neue Welt” schlägt in USA wie Bombe ein
Rund 100 Meilen nördlich von Richmond, der Hauptstadt Virginias, liegt Washington D.C. Ohne die Hauptstadt direkt anzusprechen, richtet sich das dreiminütige Lied voller Emotion an die herrschende Klasse. Und jeder in den USA weiß, wer mit „nördlich von Richmond“ gemeint ist. Vielleicht ein Grund für den großen Erfolg des Liedes: Es geht nicht um Demokraten oder Republikaner, um Links oder Rechts, sondern um die herrschende Klasse in Washington als Ganzes und um die ganze tiefe Emotion, die sich in der unteren Klasse mittlerweile aufgestaut hat. Anthony schreit diese Emotion mit markanter Stimme hinaus in die Welt. Und die Welt hört es.

Tatsächlich kommt es bereits langsam zur Links/Rechts-Debatte. Das Lied helfe nur der „Rechten“, heißt es bereits teilweise. Man könnte entgegenhalten: Es geht im Text eben gerade nicht um Links/Rechts sondern um die herrschende Klasse und den bestehenden Klassenkonflikt im Allgemeinen. Dieser Konflikt wird nicht erst durch das Prisma von Links oder Rechts ausgedrückt, sondern in seiner ersten Form, also vor dieser Begrenzung. Reiner kann der Klassenkampf nicht sein, könnte man zu „Linken“ sagen.
Ein Hinweis auf diese reine Form ist, dass nicht mal Washington direkt, sondern nur metaphorisch angesprochen wird.
Aber auch dieses rationale Argument läuft am Ende ins Leere, wenn man die emotionale Resonanz beobachtet, die der Song erhält. Besonders in den USA fühlen sich abseits jeglicher Identifikationen von Schwarz/Weiß, Mann/Frau usw. die Menschen substanziell ergriffen. Und zwar nicht in der Oberschicht, sondern in der Unterschicht.
Was der junge Hype noch zeigt: Die Gegenkultur braucht viel mehr konkrete Kunstwerke.
… Alles vom 12.8.2023 bitte lesen auf
https://tkp.at/2023/08/12/protestsong-gegen-neue-welt-schlaegt-in-usa-ein/
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(6) Neuer US-Working-Class-Hero der USA: “Lasst euch die Freiheit nicht wegnehmen“
“Die Menschen haben es so verdammt satt, vernachlässigt, geteilt und manipuliert zu werden”, schreibt Oliver Anthony. Sein Lied “Rich Men North of Richmond” hat viele US-Amerikaner tief getroffen.
America reacts to „Rich Men North of Richmond“:
https://twitter.com/i/status/1691957955250331924
17.8.2023
Das Regime versucht, ihn als weit rechtsaußen stehenden Antisemiten zu framen, politisch wird versucht, ihn zu vereinnahmen. Immerhin klagt er nicht nur die herrschende Klasse in Washington D. C. (DC liegt nördlich von Richmond) an, er singt auch über Epsteins Insel. Alleine auf Youtube hat das Lied 23 Millionen Aufrufe in nur 10 Tagen.
… Alles vom 19.8.2023 bitte lesen auf
https://tkp.at/2023/08/19/neuer-us-working-class-hero-der-usa-lasst-euch-die-freiheit-nicht-wegnehmen/
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Einige Kommentare:
Geile Textstelle:
“And the obese milkin′ welfare
Und die Fettleibigen melken die Sozialhilfe”
“The obese = die Fettleibigen” ist eine Metapher; sie steht für die Reichen und ihre Politiker, die ja tatsächlich die Sozialhilfe melken, indem sie das Geld, was den Armen zusteht, rauben und in den Krieg und Drogenhandel stecken, um noch fettleibiger (reicher) zu werden. G.L.
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<Für die REICHEN ist das LEBEN ein SPIEL,
für NARREN eine KOMÖDIE,
für WEISE ein TRAUM und
für die ARMEN eine TRAGÖDIE <
. . . hatte Wochen gebraucht, dieses angebl. afrik./arab. SprichWort (im DLF vor Jahren live aufgeschnappt) in der WIRKLICHKEIT zu “erkennen” – die Frage war, ob es da überhaupt nennenswerte “ÜberSchneidungen” zwischen den VIER “Gruppen” gibt oder geben kann? P.M.
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Alternativ könnte man sich zur Einstimmung auch mal folgende Songs anhören (wenn die Kraft zur Verteidigung der eigenen Roten Linie bereits fehlen sollte)
Saxon – Never Surrender
Krokus – Eat the Rich
Scorpions – Dynamite
Judas Priest – Breaking the Law
Scorpions – Make it Real
Dido – White Flag
Spliff – Computer sind Doof!
Alanis Morissette – Guardian
Danach fühlt man sich gleich viel besser und kräftiger, insbesondere wenn man sonst immer nur Schmuseschlager hört… Jur
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Danke für diesen großartigen Bericht. Mein Dank an Thomas Oysmüller. Anthonys Satz: Lasst euch die Freiheit nicht wegnehmen. So ein ähnlicher Spruch klebt auf mein Kühlschrank, denn ich mir selbst im Jahr 1984 gegeben habe. Der lautet: Ich nehme mir die Freiheit, die wird mir nicht gegeben.
Und lebe ich und werde so weiterleben, ohne Wenns und Abers. Jen
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Ja, in der Tat, danke für diesen Artikel. Es gibt aber ein paar sinnentsellende Übersetzungsfehler:
“dirt floors” bedeute nicht “schmutzige Böden” (“dirtY floors”) sondern Lehmfußböden – sein Großvater ist also mit vielen Anderen noch 1930 in bitterster Armut in einer Bretterbude ohne Fußboden in den Appalachen groß geworden.
“living hell” bedeutet auch nicht “Hölle des Lebens” sondern “lebende Hölle” – seine Arbeitsumgebung war also die Hölle auf Erden.
Und natürlich hat auch nicht versucht seine geistige Gesundheit, sondern seine Depressionen und Probleme in Alkohol zu ertränken; er formuliert es allerdings selber etwas “Amerikanisch” uneindeutig.
Ansonsten ist das Lied schon ein Schlag in die Magengrube. Irgendwo ist es inzwischen weltweit auf Nr. 1 Rum
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Jimmy Dore hat gemeint, dass die Textzeile über die “Übergewichtigen, die von Sozialhilfe leben” nicht in Ordnung (und somit “rechts”) wäre. Allerdings kann man das mit etwas Phantasie anders verstehen – nämlich als Metapher für die Vollgestopften in der Regierung, die es sich auf Steuerzahlerkosten gut gehen lassen … (Würde gern wissen, was die Amis dazu sagen würden, wenn die Steuern und Abgaben in den USA so hoch wären wie hierzulande.) Wel
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„MILLIONEN sind gestorben, um die Freiheiten zu schützen, die wir haben. Die Redefreiheit ist ein so kostbares Geschenk.“
Hatten, mittlerweile wurde der Westen totalitär – alles damit ein paar Oligarchen mit Green Tech 50-100 Billionen abkassieren können. Wenn man es bejubelt, darf man frei Belobhudelungen wählen, sonst nicht. Da poltern schon die parasitären Woken, man solle und zur Strafe enteignen – komplett das tun, was die bereits scheibchenweise mit dem Abkassieren-System vollziehen. Has
Ende Kommentare
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(7) „Nur ein Idiot mit seiner Gitarre“
In den USA geht ein Lied von Oliver Anthony viral, das die Ungerechtigkeiten, die der ländlichen Arbeiterklasse zugefügt werden beklagt.

In einem Facebook-Beitrag vom 17. August 2023 beschrieb er, was seiner Meinung nach die Gründe für seine Beliebtheit sind: „Ich habe die Musik geschrieben, weil ich unter psychischen Problemen und Depressionen litt. Diese Lieder haben mich mit Millionen von Menschen auf einer so tiefen Ebene verbunden, weil sie von einem Typen gesungen werden, der die Worte im Moment des Singens fühlt, keine Bearbeitung, kein Agent, kein Unsinn. Nur ein Idiot mit seiner Gitarre.“
Dieser „Idiot mit seiner Gitarre“ mischt nun die Musikszene in den USA auf, denn seine Worte passen so gar nicht in den woken Mainstream des zeitgenössischen Musikgeschäfts. Seine Worte sind nicht diplomatisch, sondern deutlich. Hier zwei Beispiele:
„Wir haben Leute auf der Straße, die nichts zu essen haben, und die Fettleibigen melken die Sozialhilfe.“
„Wenn du 1,60 Meter groß bist, aber über 130 Kilogramm wiegst, sollten die Steuern nicht deine Tüten mit Schokocremeteilchen bezahlen.“
Diese Worte wurden ihm natürlich umgehend als Hass und Hetze in Form des Bodyshamings ausgelegt, also als abwertende Äußerungen über das Aussehen anderer Menschen. Andere Passagen in seinem Lied bringen ihm den Vorwurf ein, rechte Verschwörungsmythen zu bedienen, so singt er zum Beispiel: „Ich wünschte, Politiker würden sich um Bergleute (miners) kümmern und nicht nur um Minderjährige (minors) auf einer Insel irgendwo.“

Anthony ist ein sehr gläubiger Mann. Am 13. August 2023 trat er kostenlos auf einem Bauernmarkt in Barco, North Carolina, auf. Er eröffnete seinen Auftritt mit einer Lesung von Versen aus dem Psalm 37 in der Bibel. Unter Tränen las er diese Passage vor:
„Die Gottlosen haben das Schwert gezückt und ihren Bogen gespannt, um gegen die Elenden und Armen zu gehen und jene zu schlachten, die aufrichtig sind. Ihr Schwert wird in ihr eigenes Herz dringen, und ihre Bogen werden zerbrechen! Das Wenige, das ein Gerechter hat, ist besser als der Überfluß vieler Gottloser.“
Ein religiöser Protestsänger, der sich nicht korrumpieren lassen will, gegen die Eliten singt und dabei deutliche Worte findet. Kaum etwas ist gefährlicher für all die reichen Männer nördlich von Richmond.
… Alles vom 22.8.2023 von Gerd Buurmann bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/nur_ein_idiot_mit_seiner_gitarre
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Einige Kommentare:
Auch in diesem Lied wird die Klassenfrage gestellt, was ist oben und was ist unten. Und die Frage nach Moral und Werten. Und auch bei diesem Lied kreischen, schwurbeln und hüpfen die billigen und willigen Vollstrecker des marodierenden internazionalen Großkapitals und wollen eine humanistische und menschenfreundliche Grundhaltung in die Rechte Ecke schieben, wo sie aber gar nicht hin gehört U.B.
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Trifft auch auf all die Reichen in Brüssel, Berlin, Paris und alle anderen EU Hauptstädte zu – ausgenommen evtl. Budapest. L.K.

Genau so etwas bräuchten wir auch. In Süddeutschland und auch anderen peripheren Teilen Deutschlands pendeln die Leute täglich bis zu 3 Stunden in die Stadt, um dort ihr Leben zu verdienen, weil sie sie sich dort keine Wohnung leisten können. Damit dafür dann die ganze Umverteilungs-Mischpoke in Berlin vom Länderfinanzausgleich kommod leben und zentrumsnah “sozial” wohnen kann. Wo sind da eigentlich noch ausgeglichene Lebensverhältnisse, wenn Leute täglich stundenlang pendeln müssen, weil es bei ihnen keine Jobs, keinen Bus, keine Bahn und kein Krankenhaus mehr gibt. Wo nix ist, brauchts auch kein hochsubventioniertes 49€ Ticket. War früher nämlich alles schon mal da, wurde bloss alles zurückgebaut, damit Berlin und die anderen Nettoempfänger mehr Kohle zum verballern bekommen. Dafür wird den Pendlern jetzt auch noch das Autofahren weggenommen, sowie Heizungsverbot und Sanierungszwang…..Die Bayernpartei hat ausrechnen lassen, dass von 100 verdienten Steuer-Euro nur 40 in Bayern bleiben. Das heisst, es gehen nicht einmalig, sondern laufend, fortwährend, immer 60% der Steuerleistung verloren. Entziehst du einem Organismus, und ein Land ist nichts anderes, fortwährend 60% seiner Kraft dann wird er sterben. Man könnte es auch Versklavung bis hin zum langangelegten Völkermord nennen. Zeit, dass wir aufstehen. Oder wie der Hofer sagte: “Manda, s´isch Zeit”. A.St.
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Im Grunde ein klassischet Prophet! Es sind tatsächlich oft genau solche Leute, die Unrechtssysteme in den Abgrund stürzen (s. Lech Walesa). Danke für diesen ermutigenden Beitrag. O.t.B.
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Guten Morgen Herr Buurmann, der Typ in Deutschland, und der Zwangsfunk würde ihn mit Nazihetze überziehen, dass der grüne Geifer nur so spritzt. W.C.
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Das Lied ist auch rein musikalisch klasse. Man kann es sich hundertmal anhören und wird es nicht leid. Diese „rich men“ der Ostküstenelite aus Washington, Boston und New York sind wohl in letzter Zeit noch nie so eindringlich beschämt worden wie mit diesem Lied. Rein „zufällig“ ist es ja auch die woke Geldelite, die uns in letzter Zeit das Leben so schwer macht. Schwer macht nicht nur den amerikanischen Arbeitern, sondern auch den Menschen in Europa gemeinsam mit ihren grünen Gesellen. Bravo, Oliver Anthony. Gut gemacht. Unser Kampf hat jetzt endlich auch ein Lied. H.B.
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Ich würde mir wünschen, dass auch deutsche Sängerinnen und Sänger sich patriotisch mit diesem Land zeigen würden. Aber die meisten der bekanntesten Künstler sind Systemkünstler. Maffay, Grönemeier, Kaiser und viele andere. Denen ist das Geld wichtiger und dass man zu den ‘Guten’ gehören möchte. T.K.
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Er kritisiert die reiche woke Oberschicht, die die Politik und die Medien beherrschen, die “die totale Kontrolle haben wollen” und gleichzeitig beklagt er die Dummen und Faulen, die “Fettleibigen”, die “die Sozialhilfe melken”. Das ist neu, aber es entspricht exakt dem Lebensgefühl vieler, hart arbeitender Menschen in der gesamten westlichen Welt, die mit viel Fleiß dafür sorgen, dass der Laden läuft und die dafür ausgequetscht, verachtet (“das steuerzahlende Pack”) und mit unsinnigen Vorschriften gegängelt werden. “Nur ein Idiot mit seiner Gitarre?” Nein, auf keinen Fall. W.St.
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Sehr geehrter Herr Buurmann, ich finde diesen Mann toll und unsere Politiker werden ihn zum Kotzen finden. N.Sch.
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Genau solche Leute braucht es die ihre Stimme erheben, gerade hier in Deutschland. Nicht diese Hasenfüsse die sofort einknicken wenn ein bisschen Gegenwind droht, Ich wünsche mir eine Armee von Protestkünstlern die gegen diese politische Kaste und deren Umtriebe ansingt. E.Sch.
Ende Kommentare
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(8) „Ich habe meine Seele verkauft“: Ein Protestsong erobert die Welt
Ein „umstrittener Protestsong spaltet die USA“, melden Medien. Für die einen ist das aktuelle Musik-Phänomen um den US-Countrysänger Oliver Anthony Teil eines rechten Kulturkampfes, für die anderen ist sein Lied der bewegende Ausdruck von Nöten des „kleinen Mannes“. Fest steht: Das Lied hat Seele und erreicht auf der Gefühlsebene zu Recht zahlreiche Menschen. Schaut man sich aber den Text genauer an, so stellt sich schon die Frage: Ist es überhaupt ein Protestsong?

Ich denke, es geht beides: Auch wenn Anthony Merkmale eines „Redneck“, also eines konservativen Hinterwäldlers aufweist, so hat der Song trotzdem eine große Kraft, die jenseits des Textes durch eine Atmosphäre der „Echtheit“ mobilisierend und dadurch auch indirekt sozial wirken kann …

Und was Anthony etwa hier zu „Melting Pot“ und „Diversity“ sagt, klingt nicht gerade rechts:
A video that appears to be viral music star Oliver Anthony
saying America is a melting pot
& diversity is what makes us strong.
22.8.2023 https://twitter.com/LegendaryEnergy/status/1694021041192837161

… Alles vom 23.8.2023 von Tobias Riegel bitte lesen auf
https://www.nachdenkseiten.de/?p=102827

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(9) Ein Mensch sollte sich bewusst darüber sein, was er zu sagen hat
„I Want To Go Home“, so heißt ein mich bewegendes Lied, das mir seit Tagen nicht aus dem Sinn geht. „I Want To Go Home“ ist erst das zweite Lied von Oliver Anthony, einem US-Country-Folk-Sänger, der mit seinen Hunden auf einer kleinen Farm im Staat Virginia lebt.
https://www.youtube.com/watch?v=xB9n0XA8dks

Im Deutschlandfunk hörte ich neulich, wie sich ein Musikexperte und die Redakteurin darüber einig waren, dass Olivers Lieder zunächst wie linke Arbeiterprosa daherkämen, jedoch im Kern konservative bis erzreaktionäre Narrative aufgriffen und (natürlich) zutiefst rassistisch wären. Hier bezog sich der Deutschlandfunk auf die Textzeile in „Rich Men North of Richmond“, die da lautet: „Lord, we got folks in the street, ain’t got nothin‘ to eat, and the obese milkin‘ welfare“. Übersetzt: „Gott, wir haben Menschen auf den Straßen, die nichts zu essen haben, und die Fettleibigen melken die Sozialhilfe“.
Sollte der Deutschlandfunk hier Rassismus gegen übergewichtige Menschen gemeint haben, könnte ich es nachvollziehen. Doch hat er nicht. Oliver Anthony wurde Rassismus gegen Schwarze unterstellt. Die er mit keinem Wort in seinen Texten benennt. Wer hier wirklich in einer der Realität entrückten Gedankenwelt rassistisch argumentiert, ist im von öffentlichen Geldern finanzierten Rundfunk (wieder einmal) bestätigt worden.
Doch die vereinigten Wokisten aller Länder haben wenig bis keinen Erfolg, diesen Mann in das rassistisch-rechte Lager zu schubsen. Denn Anthony spaltet die amerikanische Bevölkerung nicht, er verbindet sie regelrecht. Ob sie nun schwarzer, weisser, gelber oder welcher Hautfarbe auch immer sein mögen. Das interessiert die nämlich gar nicht. Die Menschen hören seine Lieder und sie sind ergriffen ob der Kraft, die diesen innewohnt.
… Alles vom 1.9.2023 bitte lesen auf
https://www.alexander-wallasch.de/gastbeitraege/ein-mensch-sollte-sich-bewusst-darueber-sein-was-er-zu-sagen-hat.
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Einige Kommentare:
Ich bin ab und zu auf TikTok, ja ja ich weiß, unterwegs und da ich oft politisches gelikt habe schiebt mir jetzt der Algorithmus immer mehr Clips zu die sich damit beschäftigen. Ich habe in den letzten Wochen viel gelernt über die USA aber in letzter Zeit auch über Kanada das immer mehr der USA gleicht aber in vielen Dingen noch viel brutaler ist. Kann jeder selbst mal nach schauen. Was man zu sehen kriegt ist unglaublich, der Verfall der Gesellschaft auf allen Ebenen, die kleinen Städte verkommen immer mehr. Farmer verkaufen ihr Land, Geschäfte schließen, Menschen verarmen zusehens. Niemand kümmerts und dort wo die roten Demokrats am regieren sind ist es besonders schlimm. In Kalifornien sind Gesetze außer Kraft gesetzt oder umgeschrieben so daß z.B. Diebstahl im Warenwert unter 950$ nur noch eine Ordnungswidrigkeit ist und kaum mehr verfolgt wird. Ja, noch schlimmer, sollte sich ein Ladenbesitzer oder Sicherheitsleute sich denen in den Weg stellen werden die angezeigt wegen Rassismus usw. verrteilt denn fast immer sind es Schwarze die sich einfach bedienen. Große Mals schließen wegen den Überfällen zu Hauf und es gibt Läden, dort muß der Kunde einem Mitarbeiter sagen was er kaufen will und dann wird es ihm gebracht, er kommt mit der Ware selbst nur beim bezahlen in Kontakt. Bei TikTok zu hauf zu sehen, unglaubliche Bilder. Leute lassen in den Städten ihre Autos mit weit offenen Türen stehen um zu zeigen, daß es nichts zu stehlen gibt um zu vermeiden, daß die Scheiben eingeschlagen werden. Selbst wenn jemand nur parkt wird er in Sekundenschnelle beraubt und ist froh am Leben zu bleiben. Menschen laufen wie Zombies rum, voll mit Fentanyl, sie bleiben in den unmöglichsten Stellungen einfach stehen, wie ausgeschaltet. Wenn man das nicht selber sieht glaubt man es nicht.
Bei TikTok kann man auch die Interviews die Carl Tucker führt mit Übersetzung sehen. Mit Trump oder gerade letztens mit Viktor Orban, das ist unglaublich informativ. Sowas kriegen sie hier nie zu sehen. Sitzungen von Untersuchungsausschüssen, die anders wie bei uns dort Öffentlich sind, zeigen die ganze Verlogenheit der Regierung und der Behörden wie FBI oder CIA.
All das ist die USA, unser Vorbild dem wir nacheifern.
Der Song von Oliver Anthony zeigt, daß vielen Bürgern das Herz blutet. Sie sehen die Entwicklung und fühlen sich Machtlos dagegen. Ein Büger sagte, das ist wie in der großen Depression in den 30igern nur viel schlimmer.
Es gibt aber noch einen anderen Song von Jason Aldean Try That In A Small Town. Ein Aufschrei im Land! Natürlich Rassismus, widerwärtig, unwahr, Aufruf zur Gewalt und Selbstjustiz und die ganze Leier aber schauen sie sich das Video auf youtube an. Dort ist zusehen was in den Großstädten los ist und der Sänger warnt, versucht das mal in einer kleinen Stadt! Der Bürger der USA ist in den meißten Bundesländern durchaus wehrhaft, Waffenbesitz nicht unüblich und ein Politiker aus Texas, wo das jetzt auch beginnt, sagte, wehren sie sich wenn jemand ihr Haus oder Eigentum bedroht, benutzen sie ihre Waffen und wenn sie noch keine haben kaufen sie sich eine!
Durch die internationale Entwicklung werden sich die Probleme in den USA, auch Kanada, weiter verschärfen. Die „dritte“ Welt ist in Aufruhr, die Neokolonialisten werden aus den afrikanischen Länder gejagt und einige fragen, was wollen die amerikanischen Streitkräfte eigentlich in unserem Land? Sollen die nur die Plünderungen durch die Konzerne beschützen?
https://www.youtube.com/watch?v=b1_RKu-ESCY
Ich bin überzeugt, die Kräfteverhältnisse, Politisch wie Wirtschaftlich, werden sich in den nächsten Jahren gewaltig verschieben und ich habe den Eindruck nicht zum Vorteil des „Wertewestens“! Die EU und DL werden kaum noch eine Rolle spielen und Frankreich verliert im Niger gerade seine Gold und Uranminen das wird die Wirtschaft empfindlich treffen, uns übrigens auch. H.P.
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Den Clip zu Jason Aldeans Song: „Try That In A Small Town“ gibt es übrigens auch mit deutschen Untertiteln. Doch bezweifle ich, das in Deutschland sich die Bewohner kleinerer Städte zur Wehr setzen würden/können/dürfen:
https://www.youtube.com/watch?v=l-WkUEq7K3M T.K.
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Und wenn wir über Oliver Anthony reden, dann sollte einer nicht unerwähnt bleiben: der große Woody Guthrie, der leuchtende Stern der Wahrheit der einfachen, ausgenutzten Arbeiter, mit seinen Songs voll tiefer Verbundenheit, Freiheit und Wahrheit. Er schrieb und sang: „This Land is your Land, this Land is my Land“.

Wer der lebendig ist, bekommt da keine Gänsehaut? Und genauso ist es. Es ist nicht das Land der Oligarchen und Parteien, kein Land, nirgends. Es ist das Land der Menschen, des Volkes. Die Oligarchen und der Vatikan sind nämlich außerhalb von Menschen- und Völkerrecht, mit dem Konstrukt mit dem sie uns betrügen.
Und das muß enden, und das wird es. Ihr werdet es erleben. Läuft schon. Ich habe gesprochen. G.V.
Ende Kommentare

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(10) Seine Stimme gehört den Verdammten
Mit einem Protestsong hat der Arbeiter Oliver Anthony aus Virginia ein kleines Wunder vollbracht. Über den Streit der Meinungsmacher um seine Person schüttelt er nur den Kopf.
Urs Gehriger
Konservative Meinungsmacher wittern in ihm sofort einen der Ihren. «Trump mit Gitarre», frohlockt der Nebelspalter hierzulande. Die linke Presse dagegen kann nichts anfangen mit dem bärtigen Hillbilly. «Ein Hinterwäldler toppt die Charts», mokiert sich der Wiener Standard. «Folk-Sänger der Rechten» titelt der Korrespondent des Tages-Anzeigers. Derweil schiessen Anthonys Verkaufszahlen in den Himmel. Acht Millionen Dollar bietet eine Plattenfirma. Anthony lehnt ab.
Jetzt entdeckt auch die Politik den Kauz. An der ersten TV-Debatte der republikanischen Präsidentschaftsanwärter wird Anthonys Protestlied eingespielt. Warum der Song so viel Echo auslöse, fragt die Moderatorin. Kandidat Ron DeSantis setzt zum Rundumschlag gegen Joe Biden an.
Nun meldet sich Anthony zu Wort: «Das Lied hat nichts mit Joe Biden zu tun», sagt der Sänger in seinem Trailer sitzend via Youtube. Regen prasselt auf das Blechdach. «Es geht um viel mehr als um Joe Biden.» Und schon geht’s wieder los mit dem Deutungsstreit. «Anthony verurteilt die Republikaner», freut sich der linke Guardian. Doch der zornige Mann aus Virginia ist nicht fertig. «Ich sehe, wie die Linke versucht, mich zu diskreditieren, wahrscheinlich als Vergeltung.» Anthony schüttelt den Kopf. «Diese Scheisse muss aufhören.» Dabei braucht man ihm bloss zuzuhören: «Republikaner und Demokraten, ich schwöre, die haben alle nur Mist im Kopf. Ich habe noch nie einen guten Bürokraten in einer Stadt gesehen», singt er in seinem Stück «Doggonit». Anthonys Stimme gehört weder Linken noch Rechten. Sie gehört den Verdammten und Vergessenen, die quer durch Amerika um ein würdiges Dasein kämpfen. Die vor dem Elend in die Killerdroge Fentanyl flüchten, die täglich 150 Amerikaner umbringt.
… Alles vom 5.9.2023 bitte lesen auf
https://weltwoche.de/erste-ausgabe

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