Verschwörung statt Diskussion

Diskussion macht froh, besonders bei abweichenden Meinungen. Ziel ist, im Aussprechen und Abwägen der Argumente zu einem Kompromiß zu gelangen. Diskussionskultur und Streitkultur gehören zusammen. Der Konsens ist das Ziel und der Streit der Weg. „Es geht nicht um Spalten oder Versöhnen, sondern darum, das Streiten zu lernen. … Nicht der Konsens, sondern der Streit hält die Gesellschaft zusammen“ Norbert Bolz in „Alte weiße Männer„, S. 15/16.

Diskussion ist lebensnotwendig: Für den Menschen als sozialem Wesen führt ein Rede- bzw. Diskussionsverbot in letzter Konsequenz als Denkverbot zu Denkunvermögen.
„Es ist ein Irrtum, zu glauben, dass derjenige, dem man das Sprechen und Schreiben beschneidet, noch frei denken könne.“
Das Zum-Schweigen-Bringen unbequemer Meinungen zerstört den Menschen als mündigen Bürger und somit auch die Demokratie. „Die Gedanken sind frei“ ist dahin.

Diskussion wird durch Kritik initiiert: über Presseartikel, Talkshow, Posting in Social Media, Demonstration, Kundgebung, Gespräch am Stammtisch. Als sachliche, nicht polemische Kritik muß sie frei und offen möglich sein. Leider werden Diskussionen immer häufiger dadurch unterbunden, daß man den Kritiker als Verschwörungstheoretiker, Leugner, Covidioten, Schwurbler bis hin zu Nazi abqualifiziert. Dabei wird unterstellt, daß mit der Kritik an einer Theorie formuliert werde, dahinter stünde die geheime Verschwörung irgendeiner Clique von reichen und mächtigen Personen, Konzernen bzw. Organisationen.

Ohne Kritik bzw. Diskussion kein Fortschritt: Eine Theorie ist eine Sammlung von Prämissen, die solange als wahr gilt, bis sie falsifiziert wird. Fortschritt ist ein Prozess des wiederholten Falsifizierens der Annahmen von Theorie-Modellen. Theoriekritik ist also der Motor allen Fortschritts – jeglicher Art von Fortschritt: wissenschaftlicher, sozialer, technologischer usw..  Wenn man eine Theorie nicht mehr kritisieren bzw. diskutieren kann bzw. darf, dann wird der Fortschritt abgestellt. Der Fortschritt wird zum Stillstand bzw. Rückschritt.

Spätestens seit Budapest 9/2015 ist die Diskussionskultur in Deutschland zum Erliegen gekommen. Diskussion wird abgewürgt, indem man den Kritiker als Verschwörungstheoretiker in die rechte Ecke abstellt und dadurch mit einem Sprechverbot belegt.
Einerseits bequem, da Entscheidungen ohne aufwändige und zeitraubende Diskussionen getroffen werden können.
Andererseits fortschrittshemmend, da das Grundprinzip der Theoriekritik mißachtet wird. Dies ist ein Rückschritt in die Zeit vor der Aufklärung. Ein Abbau von Demokratie in Richtung totalitärer Systeme.
3.4.2023
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Ende von Beitrag „Verschwörung statt Diskussion“
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Beginn von Anlage (1)
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(1) Nicht jede Verschwörungstheorie wird wahr – Irrsinn bleibt Irrsinn
Man hört es seit Monaten immer häufiger und vieles daran ist wahr: Die Verschwörungstheorien von gestern sind die Wahrheiten von heute.
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Nehmen wir das Beispiel „Laborthese“. Die wurde anfangs als Verschwörungstheorie gebrandmarkt. Die damals führenden Virologen einschließlich Anthony Fauci und Christian Drosten hatten diese Diffamierung als „Verschwörungstheorie“ sogar explizit in einem führenden internationalen Fachmagazin veröffentlicht, wohlwissend, dass Publikationen in „The Lancet“ weltweit gelesen und akzeptiert werden.
Aber – und das gehört zur Wahrheit dazu – selbst, wenn die Faktenlage heute stark für die Laborthese spricht, heißt das nicht, dass die Zoonose-These deshalb bewiesenermaßen Quatsch wäre. Hier hat sich lediglich wieder durchgesetzt, dass es unwissenschaftlich ist, im Wettstreit der Ideen (Thesen), eine These von vornherein auszuschließen. Möglicherweise ist das sogar kriminell, wenn es hier um Vertuschung von illegalen Forschungsprojekten oder ähnlichem geht.
… Alles vom 29.3.2023 bitte lesen auf
https://www.alexander-wallasch.de/gesellschaft/nicht-jede-verschwoerungstheorien-wird-wahr-irrsinn-bleibt-irrsinn

Einige Kommentare:
„Vielleicht ist das der größte anzunehmende Schaden der Corona-Jahre: Wenn einfach alles in Frage gestellt wird, fehlt eine neutrale Plattform, auf der unterschiedliche Standpunkte in gegenseitiger Wertschätzung um die Wahrheit ringen können.“
Das sehe ich auch so. Die Wertschätzung desjenigen, der eine andere Meinung als die eigene vertritt, ist schon lange verloren gegangen. So im Sinn von „Leben und leben lassen“. Hier aber – leider ist das meiner Meinung nach so – vor allem auf Seiten der sich besonders tolerant Gebenden (Fühlenden? Wirklich? Kann man wirklich so blind sein?)
„Aber folgenden Satz fand ich interessant, den er noch hintendran hängte: „Mich interessiert nicht mehr, was daran wahr ist, sondern dass es diesem Staat zuzutrauen ist, dass es wahr sein könnte!““ Ich sehe das seit einigen Jahren auch so. Vorher war ich ganz anderer Meinung. Ich Depp. S.L.
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Alles kann – nichts muss. Wir schreiben das Jahr 2023 und alles, wirklich alles ist machbar, Herr Nachbar. Oder wie ein Freund vor Jahren schon sagte: „Es gibt nichts, was es nicht gibt“
Für mich war eine „Realität“, wie ich sie aufzufassen habe, gesprengt, als Colin Powell im UNO-Sicherheitsrat ein Reagenzglas schwenkte, um die Menschen auf Erden glauben zu machen, dass der Irak uns mit Massenvernichtungswaffen vernichten will. Damit hatte ein neues Theaterstück, Made in USA Premiere und weltweiter Applaus vernichtete den Irak und hundertausende dort lebende Menschen. Mir ist es inzwischen schnuppe ob Reptilienmenschen von Sirus2 die Weltherrschaft übernommen haben, eine Pizzaconection tausende Hänsel & Gretel das Gruseln lehrt oder Herr Schwab zuerst Deutschland und dann ganz Europa seinen und den Wünschen gewisser, (bekannter) Personen entsprechend einschwärzt. Der Würfel ist gefallen. T.K.
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Früher hat man einfach den „gesunden Menschenverstand“ verwendet um völlig hanebüchene oder irrsinnige Geschichten zu erkennen. Heutzutage hat leider die Politik und vor allem die Medien den Korridor der geistigen Gesundheit längst verlassen und es werden Entscheidungen getroffen bzw. öffentlich verteidigt für die wären frühere Generationen von Politikern zurecht in die Klapsmühle gesperrt worden. Niemand hätte noch vor 10 Jahren glauben können dass ein Land seine Grenzen für jedermann öffnet ohne auch nur zu wissen wen er da zu sich holt, ganz egal wieviel Schaden damit in der Bevölkerung angerichtet wird. Ebenso hätte niemals jemand gedacht das ein ganzer Kontinent aus Nibelungentreue zu seinem Herrn in Übersee seine Energieversorgung selbständig kappt und damit seine Industrie und den noch vorhandenen Wohlstand ruiniert. Da lese ich mir lieber Geschichten über Erdscheiben oder Echsenmenschen durch und lache darüber herzlich. K.E.
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„Mich interessiert nicht mehr, was daran wahr ist, sondern dass es diesem Staat zuzutrauen ist, dass es wahr sein könnte!“
Das ist ein schlimmer Satz.
Den kann ich im vollen Umfang verstehen und nachempfinden, ohne ihn mir zueigen zu machen. Klar, da steckt auch Resignation darin, aber es ist vor allem eine schwere Anklage die ernst genommen werden müsste. Nicht von einem Journalisten, danke dafür, sondern vom angesprochenen „Staat“. Peg
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Hmm, ich werde den Verdacht nicht los, dass so manche Theorie nicht von abergläubigen Spinnern verbreitet wird, sondern ganz bewusst in den Medien lanciert wird. Denn damit kann man ganz einfach die Kontaktschuld bedienen. Wie der berühmte Agent Provocateur, der in Telegram Chats zu Straftaten aufruft, aber in Wirklichkeit verdeckt für die Strafverfolgungsbehörde arbeitet.
Es sollte jedem bewusst sein, dass man jede Nachricht hinterfragen sollte, egal ob es sich als alternativ oder systemkonform bezeichnet. Egal, ob es einem nach dem Mund redet oder nicht. Und ja, das Internet ist eine Güllegrube, voll von oft ganz bewusst verbreiteten Falschinformationen und Vermischung von Legenden und Wirklichkeit. Und natürlich steckt nicht überall der „Große Buder“ hinter, sondern es gibt da draußen genügend Menschen, mit ziemlich abstrusen Ansichten.
„Mich interessiert nicht mehr, was daran wahr ist, sondern dass es diesem Staat zuzutrauen ist, dass es wahr sein könnte!“
Traurig, aber wahr… And
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VERSCHWÖRUNGSTHEORIE ? Richtig interessant wird es wenn im Wort eine kleine Korrektur vorgenommen wird – einfach das „S“ mittig durch ein „&“ ersetzen und der Sinn ändert sich völlig!
VERSCHWÖRUNG & THEORIE !
Da gibt es ergo ein Geschehen das als etwas dubios angenommen wir. Jemand macht sich Gedanken und entwickelt eine Theorie das da eine Verschwörung stattgefunden hat. Andere nehmen das dubiose Geschehen als gegeben hin und machen sich keine Gedanken darüber. E.N.
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Ich konnte nie viel mit dem Begriff „Verschwörungstheorie“ anfangen. Die Bundeszentale für politische Bildung, nehmen wir hier mal deren Definition, sieht drei Kennzeichen als Kern von Verschwörungstheorien: 1. Nichts geschieht durch Zufall, alles wurde geplant. Eine Gruppe von Verschwörern handelt im Geheimen. 2. Nichts ist so, wie es scheint. Man erkennt erst, was wirklich vor sich geht, wenn man die geheime Gruppe erkennt. Diese Gruppe hat alles geplant. Wenn Probleme auftauchen und Fragen gestellt werden, antworten Verschwörungstheoretiker und Verschwörungstheoretikerinnen ähnlich. Sie sagen, dass ein geheimer Plan der Verschwörer dahintersteckt. 3. Alles ist miteinander verbunden. Institutionen und Personen arbeiten zusammen, von denen man das nie gedacht hätte.
Das heißt, ein s.g. „Verschwörungstheoretiker“ unterstellt, dass eine negative Entwicklung oder ein negativer Zustand von einem Kreis von Personen/Institutionen ausgelöst oder beeinflusst wurde, die sich nicht zu erkennen geben oder nicht hundertprozentig klar identifiziert werden können – wobei er des Öfteren Vermutungen hegt, wer dazugehört/dazugehören könnte (die nicht immer falsch sein müssen).
Bei zahlreichen Phänomenen fragt sich der Beobachter ja, ob hier der Zufall, das Schicksal Auslöser war oder doch leibhaftige Institutionen und Gruppen aktiv waren, die die Entwicklung/den Zustand fördern bzw. sich zumindest nicht ihr/ihm dagegenstellen. Bei der derzeitigen starken Migration nach Europa liest man ja hier und da, die sei „gewollt“. Von wem auch immer. Nun sind sicher nicht einzelne Kleingruppen so mächtig, dass sie große Bewegungen in Gang bringen und halten können. Andererseits können im weiteren Sinne politische Institutionen selbstverständlich Bewegungen verlangsamen oder beschleunigen, ggf. gar zum Stillstand bringen. Wer Letzteres für ausgeschlossen hält, glaubt nicht mehr an die Macht der Politik und nur noch an Naturgewalten, die hinzunehmen sind. So hat die UN 2019 in ihrem Bericht „Scaling Fences“ über die illegale Migration afrikanischer Migranten nach Europa festgestellt, es sei in Frage zu stellen, dass Migration durch programmatische und politische Maßnahmen, die sie beenden sollen, verhindert oder reduziert werden könnte. Whatever Will Be, Will Be (Que Sera Sera) ? HA
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Ich bin kein Wissenschaftler aber ich denke, es gibt gesicherte Erkenntnisse. Diese sind aber nur dann gesichert bis sie jemand in Frage stellt und neue Erkenntnisse hinzufügt. Heute wird alles, was den Regierenden, den Medien und gekauften Wissenschaftler widerspricht, als VT bezeichnet und so diffamiert. Egal ob es in der Grundlage richtig ist oder nicht. H.P.
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Verschwörungstheorie – Kampfbegrif der CIA seit 1960
Verschwörungstheorie gleich Spinnerei. Verschwörungstheoretiker gleich Menschen, die an kompletten Nonsens, Echsenmenschen o.ä. glauben. Das steckt tief in den Köpfen von 99 Prozent aller Deutschen. Darum funktioniert es doch so gut, einen Menschen als Verschwörungstheoretiker zu diffamieren, damit man sich die Meinung erst gar nicht anhört. Ich erlebs täglich. Ich höre mir eine konträre Mainstream-Meinung an und nehme Stellung dazu. Dann verweise ich auf xy (Wissenschaftler, Historiker, Journalist, etc.). Mein Gegenüber schaut auf Wiki oder in den „Qualitätsmedien“ nach, liest dort, dass es sich bei xy um einen Verschwörungstheoretiker handelt, distanziert sich, beschäftigt sich erst gar nicht mit den Argumenten. Es ist so ermüdend. Natürlich gibt es überall Spinner, die an Unfug glauben und den auferstanden Elvis. Das hat aber nichts mit Verschwörungstheoretiker zu tun.
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Es ist Psychologie. Es ist Propaganda. Der Begriff ist in den 1960ern als „diffamierender Kampfbegriff“ geboren worden. Entwickelt von der Abteilung „psychological warfare“ der CIA. Flächendeckend umzusetzen durch Bücher und Leitartikel befreundeter großer Medien.
Das wiederum ist keine Verschwörungstheorie, sondern schwarz auf weiß nachlesbar in verifizierten historischen Dokumenten. Die USA hatte ein großes Problem. Fast jeder zweite Amerikaner glaubte beim Kennedy-Mord an eine staatliche Verschwörung und nicht an den Einzeltäter Oswald. Assassin theory oder conspiracy theory? Also galt es jeden Menschen zu diffamieren, der von einer conspiracy ausging. Die Verschwörungstheoretiker seien
– politische Extremisten
– Menschen, die aus finanziellem Eigeninteresse oder anderen niederen Motiven handeln
– Menschen, die fanatisch/religiös/oberflächlich sind
– etc
Der Rest ist repetitio. Ständige Wiederholung. Die Methoden sind nur verfeinert worden. Faktenchecker kamen hinzu. Und die digitale Welt bietet mehr Möglichkeiten. Dennoch ist das, was man den Verschwörungstheoretikern in den 1960ern vorwarf identisch mit dem, was man 2023 jedem Andersdenkenden vorwirft. Mit solchen Menschen möchte „man“ nichts zu tun haben. Psychologisch nachvollziehbar. Aus dem gleichen Grund wird das Wort Leugner inflationär verwendet. Klimaleugner, Coronaleugner,
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Wissenschaftsleugner, etc … warum? Weil jeder Deutsche anerzogen beim Wort Leugner an den Begriff „Holocaustleugner“ denkt. Tief in seinem Innern. Möchte ich etwas mit einem wirklichen Holocaustleugner zu tun haben? Natürlich nicht. Das möchte niemand. Wie kann man nur das Schlimmste im Namen von Deutschland begangene Verbrechen infrage stellen? Gerade deswegen benutzt man das Wort Leugner für andere Bereiche, um Kritiker mundtot zu machen. Das ist schäbig, aber es funktioniert. Peter Löcke
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