Kindergewalt und Tugenden

Die Demokratie als Garant der individuellen Freiheit gründet auf einer Gesellschaft, die gemeinsame Werte akzeptiert und im „Consent of the Governed“ als Tugenden lebt. Nun nimmt Kindergewalt (Freudenberg, Heide) zu. Neben Lehrern und Eltern haben Kinder die Werte nicht als Tugenden verinnerlicht. Die Wertegemeinschaft und damit auch die sie tragende Demokratie sind im Zerfall begriffen.

Demokratie als unser Bestes
Eine bessere Staatsform als die Demokratie ist noch nicht erfunden worden. In vielen Ländern bewiesen: Nur in der Demokratie kann man über einen langen Zeitraum hinweg in Frieden leben. Alle anderen Staatsformen sind entweder gescheitert oder bis dato Utopie geblieben. Deshalb gilt es, die freiheitlich-demokratische Grundordnung (FDGO) in Deutschland zu erhalten und zu verteidigen. Nur sie garantiert die Bürgerrechte, auch Freiheitsrechte genannt. Schließlich ist der Song „Freiheit ist das einzige was zählt“  immer noch gültig.

Nicht erklärbar brutale Kindergewalt
Am 11.3.2023 erstechen zwei Mädchen (12,13) ) im Wald bei Freudenberg ein Mädchen (12). Kurz darauf foltern mehrere Mädchen in Heide stundenlang eine Mitschülerin (13). Kindergewalt, die mit Blick auf die westeuropäische Kultur und Sozialisation bzw. unsere Wertegemeinschaft nicht erklärbar ist. Kindergewalt, die zeigt, daß die jungen Täterinnen mit unseren Werten wenig gemein haben, da ihnen diese Werte von Eltern, Schule und Gesellschaft nicht vermittelt wurden.
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Migrantenkinder als Täter
Nach der Häufung solch unfassbar grausamer Gewalttaten von Kindern werden viele Forderungen laut wie: Absenkung des Strafmündigkeitsalters von derzeit 14 auf 12 Jahre. Verbot von Gewalt und Pornographie in den Medien (TV, Social Media) zur alltäglichen Unterhaltung. Umgang mit dem Smartphone (Upload). Ein Aspekt bleibt jedoch in den Medien als Tabu unerwähnt: Im Gegensatz zu den Opfern haben die Täter überwiegend Migrationshintergrund. Die Integration ist gescheitert – ob in der 1., 2. oder 3. Generation. Hier stellt sich die entscheidende Aufgabe: Den Migrantenkindern, die in zahlreichen Schulklassen oft die Mehrheit bilden, müssen unsere Werte und Tugenden beigebracht werden. Sonst eskaliert die Gewaltwelle zum KulturkampfMigranten gegen Deutsche„.
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Wiederentdeckung der Werte durch Peterson
Der kanadische Psychologieprofessor Jordan B. Peterson, einer der weltweit meistzitierten Psychologen, will lange aufgegebene Werte wieder etablieren. Er nennt
Demut, Freiheit, Autonomie, Wahrheit,
Handlungsfähigkeit, Identität, Leistung,
Verantwortung, Tradition, Gemeinschaft,
Schöpfungsverantwortung, Gerechtigkeit und Einigkeit
– und begründet dann jeden einzelnen im Hauptteil seines Buchs „Konservatives Manifest“. Die Gültigkeit dieser vergessenen, verachteten und verpönten Tugenden knüpft Peterson nicht an Kollektivgebilde (Nation, Volk, Staat) oder an historisch gewachsene Institutionen (Burke), sondern an den gesunden Menschenverstand bzw. „ehrlichen und ungehinderten Diskurs unter Männern und Frauen“. Damit stellt er die Tugenden in den Mittelpunkt der freiheitlich-demokratischen Grundordnung (FDGO).

Tugenden sind gelebte Werte
Tugenden sind wertvolle Charaktereigenschaften des Menschen. Ein Wert an sich wie z.B. die Gerechtigkeit hat keinen Effekt; er kommt erst dann zum Tragen bzw. zur Wirkung, wenn er von einem Menschen in seinem gerechten Handeln umgesetzt wird. Erst die Tugenden machen Werte lebendig.
Die abendländische Tradition zählt sieben Tugenden: Glaube, Liebe, Hoffnung, Weisheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung. Sie dienen dem Menschen als Regeln für sein Verhalten und symbolisieren theologische, philosophische und ethische Ansprüche an jeden Einzelnen. Eugen Drewermann’s Buch „Die sieben Tugenden“.
Die vier bei Platon erstmals aufgeführten Haupttugenden sind Besonnenheit, Tapferkeit, Weisheit und Gerechtigkeit. Sie werden als Anker bezeichnet, weil in ihnen alle anderen Tugenden verankert sind.
Werte sind erstrebenswerte, moralisch oder ethisch als gut befundene spezifische Wesensmerkmale von Erwachsenen wie Kindern innerhalb unserer Wertegemeinschaft.
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Schule muß Tugenden vorleben und vermitteln 
Dem Namen „Esther-Bejarano-Gesamtschule Freudenberg“ gemäß (Esther Bejarano (1924 bis 2021) ist eine deutsche jüdische KZ-Überlebende) vertritt diese Schule die Werte von Gleichheit, Antirassismus und Toleranz. Leider reicht es nicht, sich mit solchen Werten zu schmücken. Die Lehrerschaft muß sich diese Werte als ihre eigene Tugenden verinnerlichen und so den Schülern wie Eltern vorleben und vermitteln. Dies ist anscheinend nicht in ausreichendem Maß geschehen. Was da an Hass und Mobbing – auch z.B.. über Tiktok – nicht nur innerhalb der Klasse 7 von Luise abging, war zutiefst rassistisch und konnte in der Schulgemeinschaft nicht unbemerkt bleiben. Da musste  heftig weggeschaut und tabuisiert worden sein. Da wurde die Erziehungsarbeit an die Medien abgegeben.
Natürlich ist Schule keine Reparieranstalt für die Versäumnisse der Eltern bzw. Erziehungsberechtigten sowie für die sozialen Mißstände in der Gesellschaft, aber der Name „Esther-Bejarano-Gesamtschule“ verpflichtet die dortige Schulgemeinschaft (Schüler, Eltern, Lehrer) ganz besonders.
Esther-Bejarano-Gesamtschule in Freudenberg:
https://www.ebege.de/
Grundschule „Am Alten Flecken“ in Freudenberg:
https://www.gs-am-alten-flecken.de/
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Migration ohne Rassismus
Auch diese Schule muß gewahr sein, daß Migration ein großes Problem für Rassismus in sich birgt. Und zwar gleichgültig, in welcher Richtung: Ob eine Gruppe von Migrantenkindern auf deutsche Kinder oder ob umgekehrt Deutsche auf Schüler mit Migrationshintergrund die Konfrontation suchen und psychische bzw. körperliche Gewalt ausüben. Rassistisch motivierte Gewalt ist immer zu verurteilen. Daß in den jüngsten Fällen von Freudenberg und Heide anscheinend jeweils Gruppen von Kindern mit Migrationshintergrund gegen einzelne deutsche Kinder Gewalt ausübten, darf nicht als Tabu ignoriert werden.  Die Zielsetzung der Integration verlangt nach offener und freier Diskussion.
Die meisten Migranten wertschätzen die deutsche freiheitlich-demokratische Grundordnung (FDGO). Auch sie leiden darunter, wenn sie mit dem kleinen Rest, der die FDGO ablehnt und hasst, in einen Topf geworfen werden.
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Kindergewalt von Freudenberg und Heide als Alarmsignal
Die zunehmende Welle von Kindergewalt in der Gesellschaft ist ein Alarmsignal, das ernst genommen werden muß. Kinder sind unsere Zukunft und in dieser darf nicht die Gewalt herrschen. In Elternhaus, Kita wie Schule müssen unsere Werte den Kindern als Tugenden vorgelebt und vermittelt werden. Diese Erziehung muß allen Kindern zuteil werden, mit und ohne Migrationshintergrund. Die Tugenden sind nicht etwa altmodisch, sondern für die FDGO bzw. Demokratie essentiell. Sie erst ermöglichen den „Consent of the Governed„, ohne den Kulturkampf bzw. Bürgerkrieg drohen. Und an dessen Ende wird die Demokratie durch irgend einen Totalitarismus ersetzt.
24.3.2023

Mädchengewalt in Heide: „Die Lehrer haben mir nicht geholfen“ (31.3.2023)
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Beginn von Anlagen (1) –
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(1) Wenn Kinder Mörder werden
… In Erinnerung bleiben wird der Öffentlichkeit vielleicht der weiße, mit pastellfarbenen Blumen geschmückte Sarg in der Kirche von Freudenberg. Nicht weit von dort, in einem Wäldchen, fanden Suchmannschaften die Leiche der zwölfjährigen Luise. Die Täter: zwei gleichaltrige Mädchen, die ihr Opfer mit Messerstichen abschlachteten.
Ohne dieses erschütternde Verbrechen wäre die Grausamkeit in Heide vielleicht kaum bekannt geworden. Über Stunden filmte sich eine Gruppe aus vorwiegend Mädchen, wie sie eine 13jährige Schülerin quälten, folterten und erniedrigten. Die jüngsten Täterinnen sind so alt wie ihr Opfer. Wie wohl bei Luise ging dem Verbrechen wochenlanges Mobbing voraus.

Das Böse mit Dingen außerhalb des Bösen erklären
In einem gewissen Sinne hatten es die Menschen des Mittelalters einfacher. Für diese war das Böse eine lebendige Kraft, die einen wie Wind oder Regen erfassen konnte. Der Teufel war eine reale Gestalt, der Menschen verhetzte. Das Böse mußte nicht erklärt werden, es war einfach da.
Mit der Aufklärung, die Teufel und Dämonen ins Fabelreich verbannte, wurde es schwieriger. Das Böse wurde fortan mit Dingen erklärt, die außerhalb dieser Kraft standen. Der Aufgeklärte beklagte die Unwissenheit des Täters, das Verbrechen war für ihn also eine Art Irrtum. Der Sozialist die gesellschaftlichen Verhältnisse, das Verbrechen hier eine Art Unfall. Für den Neurobiologen fehlgeleitete Synapsen, für den Psychologen kindliche Traumata – wer sucht, wird immer eine Erklärung für das Böse finden. Die einfachste Erklärung ist jedoch, daß das Böse aus sich selbst heraus besteht, und nicht von etwas anderem abgeleitet werden muß.

Müssen Kindern Werte vermitteln
Daher wird das Böse auch niemals als eine Art Fehler im System beseitigt werden. Der einzelne Mensch mag noch so aufgeklärt, in noch so begüterten Verhältnissen leben, noch so viele Pillen schlucken oder zum Psychologen laufen. Immer wird da ein bohrender Rest bleiben. Der Mensch ist nun einmal dem Menschen ein Wolf.
Wir sind daher wohlberaten, Grenzen und Zäune zu ziehen, Maueröffnungen mit Türen zu verschließen und über alles ein wachsames Auge streifen zu lassen. Vor allem aber sind wir wohlberaten, zwischen vertraut und fremd, harmlos und gefährlich, gleich und ungleich zu unterscheiden. Und das als Werte unseren Kindern zu vermitteln.
… Alles vom 23.3.2023 bitte lesen auf
https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2023/wenn-kinder-moerder-werden/

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