900 Jahre Ebnet trotz Geschichtsfaelschung in 2013 feiern

900 JAHRE EBNET – Das ist historisch unkorrekt und erfunden
„Im Jahre 1113 ist der Ort Ebnet erstmals schriftlich erwähnt“, steht in dem Bericht über die Ortschaftsratssitzung vom 18. April in der Badischen Zeitung. Das ist frei erfunden, auch wenn bisher einige Hobby-Historiker das immer wiederholen. Da wird eine freie Erfindung, einmal gedruckt, als „Quelle“ ausgegeben. Dem sind meine Kollegen am 18. April (ich war leider verhindert) im Ortschaftsrat beziehungsweise Ihre Mitarbeiterin leider auch wieder aufgesessen. Aufgrund Einsichtnahme in das Original des „Rotulus San Petrinus“ im Generallandesarchiv in Karlsruhe (in dieser Urkunde des Klosters St. Peter gibt es eine Randnotiz hinzugefügt nach 1132) hat der Herzog Bertold III. von Zähringen, der zwischen 1111 und 1122 regierte, in „Ebenote“ einen Acker vertauscht mit einem Acker bei Steinenstadt. Unter der Annahme, dass es sich bei diesem „Ebenote“ um den heutigen Freiburger Stadtteil Ebnet handelt – was übrigens auch nicht bewiesen ist – ist also die erste Erwähnung Ebnets erst nach 1132 erfolgt. Der Schreiber notiert im Güterverzeichnis nachträglich, dass der Herzog zwischen 1111 und 1122, also 20 bis 30 Jahre zuvor, einen Acker in „Ebinote“ hatte. Strich drunter: Feste feiern ist das eine, Geschichtsfälschung das andere. Wenn denn das Feiern in Ebnet im Jahre 2013 stattfindet, dann bitte mit dem Hinweis, dass man diesen Termin
Nikolaus von Gayling, www.freiburg-dreisamtal.de/ebnet/schloss-ebnet.htm

Zum Artikel „Ein Mitarbeiter für Ebnets 900-Jahr-Feier“ vom 20. April über die geplanten Feierlichkeiten in Ebnet im Jahr 2013.
https://www.badische-zeitung.de/freiburg-ost/ein-mitarbeiter-fuer-ebnets-900-jahr-feier–58472857.html

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