72-Stunden StGallus 1200 Euro

72-Stunden-Aktion erweist sich als nachhaltiges Projekt. Ministranten von St. Gallus Kirchzarten überreichten 1200 Euro für Lehrmittel und Sprachkurse. Da war auch Bürgermeister Andreas Hall sichtlich beeindruckt: „Ich bin stolz auf euch. Und auch darauf, dass ich die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen hatte.“ Gerade hatte er in Anwesenheit der aktiven Ministranten der St. Gallus-Pfarrei sowie Vertretern der Kirche, des Asylbewerber-Helferkreises, des Landratsamtes und einiger Bewohner einen Scheck über 1.200 Euro entgegengenommen. Dieses Geld hatten die „Minis“ im Rahmen der 72-Stunden-Aktion vor wenigen Wochen eingesammelt. Insgesamt waren knapp 2.000 Euro Spendengelder sowie Sachspenden im Wert von 350 Euro zusammengekommen. Die Aufgabe im Rahmen der bundesweiten 72h-Aktion war damals, für das Asylbewerberheim in Kirchzarten Spiele zu bauen, Lehrbücher zu beschaffen und ein Begegnungsfest im Innerort durchzuführen. An den drei Aktionstagen erfuhren die Ministranten so viel Unterstützung von der Kirchzartener Geschäftswelt und vielen anderen Menschen, dass jetzt nach Abrechnung aller Kosten der stolze Betrag von 1.200 Euro für Deutschkurse übrig blieb.

 

Wieland Walther vom Asylhelferkreis und Bürgermeister Andreas Hall (v.l.) nahmen gerne den Scheck der Ministranten von St. Gallus Kirchzarten entgegen. Jetzt sei die Sprachförderung wieder gesichert. Foto: Gerhard Lück

Luisa Platten als Sprecherin der Minis bestätigte, das ihr Projekt jetzt schon Nachhaltigkeit zeige. Die bei der Aktion entstandenen Kontakte würden durch regelmäßige Besuche im Heim gefestigt. Bürgermeister Hall dankte den Jugendlichen, dass sie jetzt „Beziehungen bauen“. Das Asylbewerberheim in Kirchzarten sei mit 92 Bewohnern derzeit „bis unters Dach gefüllt“. Wieland Walther vom Kirchzartener Asylbewerber-Helferkreis, der im Herbst sein 25jähriges Bestehen feiern kann, freute sich sehr über das Geld, mit dem die Deutschkurse für die nächsten Monate gesichert seien. Das Interesse der Asylbewerber daran sei sehr groß. Er wünschte sich noch einige Ehrenamtliche, die den Helferkreis bei der Deutschlernarbeit unterstützten. Die für die Betreuung zuständige Sozialarbeiterin des Landratsamtes Bärbel Lachenmeier dankte ebenfalls für die Unterstützung der jungen Leute: „Wir sind jetzt gut für die Sprachförderung ausgestattet.“ Sie hoffe, dass bald die Container für einen Sozialraum kämen. Und Pastoralreferent Franz Himmelsbach von der Seelsorgeeinheit Kirchzarten dankte den Minis, dass sie sich auf eine andere Dimension des Dienens eingelassen hätten: „Das hier ist ein wichtiger Dienst an der Allgemeinheit.“
gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

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