3 AKWs: Laufzeiten verlängern

Gemäß Beschluß der Ampel-Regierung sollen im April die drei modernsten deutschen Kernkraftwerke verschrottet werden. Sie erzeugen 4,5 Gigawatt CO2-freien Strom. Als Ersatz wurden alte Steinkohlekraftwerke zur Produktion von Strom wieder in Betrieb genommen.
Die dahinterstehende Logik ist kaum zu verstehen: Noch 2011 deckten die deutschen Kernkraftwerke ca. 30% des Strombedarfs. Ebenfalls 30 % des Strombedarfs deckten in 2022 die Kohlekraftwerke. Zweimal 30 % also. Einerseits klimaneutraler Strom, auf den verzichtet wird. Und andererseits schmutziger Strom, der genutzt wird.
Die Petition „Ja zur Kernkraft – Laufzeiten sofort verlängern!“ (1) wendet sich gegen diese unlogische Energiepolitik. Mitmachen! Es macht keinen Sinn, wenn sich Berlin in der Stromerzeugung weiter allen anderen Staaten der EU widersetzt. Weder fürs Klima, noch für Europa.
11.3.2023
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(1) Petition: Ja zur Kernkraft – Laufzeiten sofort verlängern!
Mit Beschluss des Bundestags vom November 2022 ist die Abschaltung der letzten drei laufenden deutschen Kernkraftwerke in den April 2023 verschoben worden. Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2 sollen am 15. April 2023 endgültig abgeschaltet werden. Dazu sagen wir NEIN!
Wir fordern die Bundesregierung auf, die Abschaltung zu stoppen und den regulären Weiterbetrieb der drei Kernkraftwerke Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2 zu genehmigen. Diese drei modernen grundlastfähigen Kraftwerke tragen dazu bei, die Energieversorgung für Deutschland zu sichern.
Perspektivisch fordern wir – sofern technisch noch möglich – die Wiederinbetriebnahme der Ende 2021 abgeschalteten Kernkraftwerke und Neubau neuer KKW, die sicher und technisch auf dem neuesten Stand sind. Dies im Einklang mit allen anderen EU-Staaten, die weiterhin auf Betrieb und Ausbau der Kernenergie als modernen und umweltfreundlichen Energielieferanten setzen: …
https://petitionfuerdemokratie.de/ja-zur-kernenergie/
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(2) Steinkohle statt Gas – 14 Kraftwerke kehrten wieder an den Markt zurück
Auf dem Höhepunkt der Gaskrise erlaubte die Bundesregierung den Energieunternehmen, eine Zeit lang stillgelegte Steinkohlekraftwerke wieder an den Markt zu bringen. 14 Anlagen bieten seitdem wieder Strom an – vorausgesetzt, es lohnt sich für sie.
Die seit vergangenem Sommer zur Bekämpfung der Gaskrise reaktivierten Steinkohlekraftwerke sind allesamt weiterhin am Markt. Insgesamt kehrten bislang 14 Steinkohle-Kraftwerke und ein Mineralöl-Kraftwerk ans Netz zurück oder wurden nicht stillgelegt, wie aus einer Übersicht der Bundesnetzagentur hervorgeht.
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/Kohleausstieg/EKBG/ListeKW.pdf?__blob=publicationFile&v=7

Im vergangenen Jahr kam laut Statistischem Bundesamt ein Drittel des in Deutschland erzeugten und ins Netz eingespeisten Stroms aus Kohlekraftwerken (2021: 30,2 Prozent). Der Kohlestrom wurde zu rund 60 Prozent aus Braunkohle und zu rund 40 Prozent aus Steinkohle erzeugt. Der Anteil von Erdgas an der Stromerzeugung in Deutschland sank im vergangenen Jahr auf 11,4 Prozent (2021: 12,6 Prozent).
… Alles vom 10.3.2023 bitte lesen auf
https://www.welt.de/wirtschaft/article244209765/Energie-Steinkohle-statt-Gas-14-Kraftwerke-kehren-an-den-Markt-zurueck.html#Comments
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(3) Kernenergie retten – Kommen wir zur Vernunft
Die Uhr tickt. Wenn diese Zeitung erscheint, bleiben nur noch 35 Tage. Dann gehen die drei letzten noch laufenden deutschen Kernkraftwerke außer Betrieb. Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland. Wegen des Ukraine-Krieges und der Gasknappheit verschob die Ampel-Regierung das eigentlich schon für den 31. Dezember 2022 geplante Aus für diese hochmodernen Kraftwerke. Beruhigungspille für Bürger und Unternehmen.

Ein absurdes Tabu verhindert hierzulande eine Revision des Ausstiegs aus der Kernenergie – eine der schlimmsten Fehlentscheidungen der Regierung Merkel. Es gibt kein tragfähiges Konzept, wie die Strom-Grundlast in Deutschland abgedeckt werden soll. Ein Bericht der Beratungsfirma McKinsey rechnete jetzt vor, daß schon 2025 eine Versorgungslücke von vier Gigawatt droht. Rein zufällig in dieser Höhe stellen die drei Kernkraftwerke Leistung zur Verfügung, wenn sie wieder in Vollast fahren würden. Doch das ist politisch – derzeit – nicht gewollt.
JF startet Petition „Ja zur Kernenergie“. Machen wir der Debatte um eine Revision der Ausstiegspolitik Beine!
Während also Deutschland hervorragende und leistungsfähige Kernreaktoren kostenintensiv zurückbauen lassen will, wird es in den nächsten Jahren unter anderem auf Stromimporte aus Frankreich angewiesen sein, das derzeit diskutiert, 14 neue Kernkraftwerke bis 2050 zu bauen.

Mit beinahe typisch deutschem Fanatismus steuern wir auf einem Irrweg weiter, bei dem nicht einmal das Zupflastern der letzten Landstriche mit gigantischen Windkraftanlagen die Lücken in einer von schwankenden Energieträgern abhängigen Versorgung abdecken kann. Deshalb sollen in einer zentralen Strom-Mangelwirtschaft über digital steuerbare „Smart Meter“ notfalls Wärmepumpen und andere Energiefresser „dynamisch rationiert“, also zeitweise abgeschaltet werden. Außerdem sollen wir uns auf den Neubau von Gaskraftwerken (woher soll dafür das Gas kommen?) einstellen.
Wahrscheinlich werden sich Stromlücken auch schließen durch das weitere Abwandern deutscher Industrie – wie jüngst Produktionsstätten von BASF. Thyssen Krupp, BMW und Volkswagen investieren in noch größerem Stil außerhalb Deutschlands.
Und wo bleibt außer bei der AfD Widerstand gegen die irrationale, für deutsche Verbraucher und Unternehmen selbstmörderische Energiepolitik? Aufkeimende schwache Ansätze in CDU und FDP, eine Revision der Atompolitik anzustoßen, verliefen vorerst im Sand. Die „öffentliche Meinung“ sei dem nicht aufgeschlossen, so lautet derzeit das Urteil. Um dem entgegenzuwirken, hat die JF jetzt eine Petition gestartet: „Ja zur Kernenergie – Laufzeiten sofort verlängern“. Machen wir der Debatte Beine!
… Alles vom 10.3.2023 von Dieter Stein bitte lesen in der JF 11/23, Seite 1

 

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