Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Ballrechten-Dottingen

Weinbaugemeinde zwischen Staufen und Müllheim
 
      

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Ballrechten, Dottingen, Oberdottingen, Castellberg, Fohrenberg, ...

Blick nach Norden zu Ballrechten (links) und zum Fohrenberg (rechts) am 28.1.2007
Blick nach Norden zu Ballrechten (links) und zum Fohrenberg (rechts) am 28.1.2007.

 

Victor Klemperer Akademie: Studium 50 + beginnt

Am 13. Januar 2009 eröffnete Christof Diedrichs aus Ballrechten-Dottingen in der Katholischen Akademie in Freiburg das erste Trimester seiner neu gegründeten "Victor Klemperer Akademie". Das Angebot: Ein "Studium 50 +" zum Thema Kunstgeschichte vom Frühmittelalter bis zum 20. Jahrhundert. Während die ersten Studierenden derzeit begeistert ins vierte Trimester starten, beginnt am 13. Januar 2010 parallel ein neuer Kurs für Einsteiger.

Seitdem der passionierte Wissenschaftler den Elfenbeinturm der Forschung verlassen hat, um die Kunst den Menschen und nicht nur den Fachleuten nahe zu bringen, hat er positive Erfahrungen mit dem neuen Weg gemacht. Mehr noch, er ist fasziniert, wie sich die Studierenden zwischen Mitte fünfzig und Ende siebzig entwickelt haben. "Sträubten sie sich anfangs vehement gegen wissenschaftliches Arbeiten, gehen sie inzwischen ganz selbstverständlich mit den Instrumentarien um, die sie entwickelt haben. Zum Beispiel mit der Kompositionsanalyse", berichtet der Akademieleiter. Sie haben gelernt, so Diedrichs, dass verlässliche Ergebnisse die Basis für die Bewertung von Kunst sind. Sie schauen richtig hin und finden selber einen Zugang zu den Kunstwerken. Der Umgang mit Literatur werde zunehmend kritischer und die Leute immer aktiver. In jeder Lehrveranstaltung wird inzwischen ein Referat gehalten. Auch bei der Studienreise nach Florenz, hatte sich jeder auf ein Kunstwerk spezialisiert, um es vor Ort zu erläutern. Die Studierenden wohnen überwiegend im Bereich zwischen Lahr, Lörrach und Donaueschingen. Eine Studentin reist zu dem wöchentlichen Studientag sogar von Düsseldorf an, eine andere von Karlsruhe. Die berufliche Herkunft reicht von einfachen Ausbildungen bis zu akademischen Graden. Dabei bleiben wollen im vierten Trimester von 19 Teilnehmern 17. Beigetragen zu dem Erfolg haben zahlreiche Studienfahrten von Bad Doberan über Aachen bis Florenz, aber auch ins französische Nachbarland und in die Schweiz. Manche Teilnehmer haben dabei eine rasante Entwicklung genommen oder sogar den Weg in die Gesellschaft zurückgefunden. Bei einer zunächst sehr zurückhaltenden Teilnehmerin gab die Akademiearbeit den Anstoß dafür, dass sie sich ein Hörgerät kaufte und einen Laptop zulegte, in den sie sich einarbeitete, um besser Anteil nehmen zu können. Doch das Studium wirkte noch weiter, stellt Diedrichs fest. Mit zunehmendem Wissen, wurde Kunst nicht mehr nur genossen, sondern es schärfte das Bewusstsein, Verantwortung dafür zu übernehmen. So gingen die Kursteilnehmer eine Patenschaft für eine Altarfigur in Bad Doberan ein und spendeten für die Restaurierung eines Wandgemäldes in St. Cyriak in Sulzburg. Diese Begeisterung und Entwicklung hat dem "Studium 50 plus" den neuen Slogan "...aus reiner Freude" verpasst. Wer ebenfalls diese Freude an der Kunstgeschichte entdecken möchte, kann am kommenden Mittwoch in das neue erste Trimester hineinschnuppern.  
Sabine Model, 8.1.2009, www.badische-zeitung.de

 

Journalismusschelte von ZDF und ZEIT gegen Ballrechten und Eisenbach

Mieser Sensationsjournalismus stellte Bürger mitsamt Bürgermeistern von Ballrechten-Dottingen im Markgräflerland (im November 2009) und Eisenbach im Hochschwarzwald (im Dezember 2009) in ein schlechtes Licht.

"Ein Dorf am Pranger" titelt Alexander Huber in seinem Artikel zur ZDF-Sendung "Herbert gegen den Rest der Welt" in www.der-sonntag.de vom 20.12.2009 und fragt: "Doch sollte Neutralität ein Ziel dieser Sendung gewesen sein, so wurde es offenbar gründlich verfehlt. Bar jeglicher Orts- und Sachkenntnis wird nun über Ballrechten-Dottingen und seinen Bürgermeister hergezogen ... Die ZDF-Dokumentation  hat neues Öl in ein Feuer gegossen, das eigentlich im Begriff war ein wenig kleiner zu werden." Die vielen billigen ("Es ist unglaublich, wie rücksichtslos, bösartig, verständnislos und egoistisch - vielleicht sogar schadenfreudig - Menschen sein können. Ja, ich meine den Bürgermeister von Ballrechten und seine Gemeinde!!") und unqualifizierten (Parkplatz am Castellberg im Zentrum von Ball-Dott) Beiträge im 37 Grad-Forum auf www.zdf.de zeigen, wozu dieser erbärmliche Journalismus führt.

In Eisenbach sieht sich der Gemeinderat Eisenbach genötigt, auf eine äußerst umstrittene Reportage "Eisenbach kämpft" im Zeit-Magazin hin einen Brief an DIE ZEIT gegen entwürdigende Diffamierungen
zu verfassen.  Bürgermeister Alexander Kuck und die Eisenbacher fühlen sich verunglimpft und wehren sich auch hier gegen schlecht recherchierte Journalistenarbeit. Warum das alles  - etwa nur wegen der TV-Quote bzw. Print-Auflage?
Ekke, 20.12.2009

 

 

Ein Dorf am Pranger

Nach TV-Sendung wird Ballrechten-Dottingen wüst beschimpft
Unter dem Titel "Herbert gegen den Rest der Welt" hat sich das ZDF in einer TV-Dokumentation des Dauerstreits um den Grill- und Waldspielplatz am Castellberg in Ballrechten-Dottingen angenommen. Seit der Sendung am vorvergangenen Dienstag wird das Dorf im Internet-Gästebuch mit üblen Verbalattacken geradezu überschüttet.


Die Sendung aus der ZDF-Reihe "37 Grad" scheint noch zu laufen, da klinkt sich bereits ein Internet-Nutzer unter dem Namen "Ayke Fremda" in das Online-Gästebuch der Gemeinde Ballrechten-Dottingen ein: "Sehe auch grad 37 Grad. Es ist echt interessant mit anzusehen, was es bei Euch Schwaben für hirnverbrannte Idioten gibt. Der Bürgermeister scheint ja wiet weg von jeder Realität. Hey Ihr spießbürgerlichen Dorftrottel, lasst Euren Nachbarn den Frieden, der Ihnen zusteht [...] Schämt Euch Ihr Kotzbrocken!" Der Eintrag ist nur der erste von mehreren Kübeln mit verbalem Gift und Galle, die in der Folge über das Winzerdorf ausgegossen werden: "Vor solchen Dorfbewohnern muss man ja Angst bekommen" ist noch ein harmloser Eintrag, ein anderer verkündet: "Ich mit meiner Familie werde Ihre Gemeinde meiden, denn dort scheint es nur Hinterhältige Teufel zu geben". Ein User namens "Erli" meint: "Bei diesen Bürgern muss ich sagen, möchte ich nicht mal tot über den Zaun hängen" und "tim" schreibt von einem "kleinen hinterlistigen Nest". Vor allem Bürgermeister Bernd Gassenschmidt muss ordentlich einstecken. Das Votum von "ZDF-Zuschauerin" "Der ist richtig link!" zählt noch zu den milderen Urteilen. Was war geschehen? In "Herbert gegen den Rest der Welt" hat sich das ZDF eines schon Jahre andauernden Streits zwischen der Gemeinde Ballrechten-Dottingen und Herbert Löffler angenommen, der unweit des gemeindeeigenen Grill- und Waldspielplatzes am Castellberg wohnt. Löffler hat sich wiederholt massiv über Ruhestörungen und Verschmutzung durch die "Freizeitanlage" - wie Löffler diesen Ort nennt - beklagt. Ein Streit, der auch schon mehrfach die Gerichte beschäftigt hat.

Ein Außenseiter gegen den Rest der Welt
In der Doku (die derzeit noch auf der Internetseite des ZDF zu sehen ist) wird das Bild eines durchaus sympathischen Außenseiters gezeichnet, der beharrlich gegen den Rest der Welt kämpft, die sich auf seine Kosten vergnügt. Inwieweit Löfflers Vorwürfe tatsächlich zutreffen, wird dabei kaum beleuchtet. Was zugegebenermaßen auch nicht ganz einfach gewesen wäre, denn in dem Dauerstreit stand nur allzu oft Aussage gegen Aussage. Fakt ist: Die Massen, die das ZDF-Team dramaturgisch geschickt auf dem Castellberg gefilmt hat, dürfte man dort nur an sehr wenigen Tagen im Jahr antreffen. In der Doku freilich wird mit leicht brüskierter Stimme darüber berichtet, wie die Gemeinde "die Freizeitanlage" in den vergangenen Jahren nach und nach ausgebaut und gar ein Wanderwegenetz am Castellberg angelegt habe - fast so als wäre dies ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Das ZDF führt Herbert Löffler eindrucksvoll als einen stetig leidenden Menschen vor, der droht samt Familie an dem Dauerkonflikt zu zerbrechen, und begleitet ihn dabei, wie er akribisch per Video- und Tonaufnahmen das aufzeichnet, was ihn so sehr stört. Ganz nebenbei lässt sich die Stimme aus dem Off mit einer nicht ganz unwichtigen Bemerkung vernehmen: "Die Zeiten der Ruhe filmt er nicht." Doch sollte Neutralität ein Ziel dieser Reportage gewesen sein, so wurde es offenbar gründlich verfehlt. Bar jeglicher Orts- und Sachkenntnis wird nun über Ballrechten-Dottingen und seinen Bürgermeister hergezogen, der sich derweil in Deeskalation übt. Anstatt das Gästebuch einfach abzuschalten, nahm Gassenschmidt dort vor wenigen Tagen selbst Stellung: Er dankte allen, "dass Sie sich für unser Dorfgeschehen interessieren" und erläuterte, wie man in der Gemeinde daran arbeite, den Konflikt zu entschärfen - unter anderem mit Hilfe einer Mediatorin in Freiburg. Tatsächlich sind die Bürger von Ballrechten-Dottingen des Streits mehr als überdrüssig. Die ZDF-Dokumentation nun hat neues Öl in ein Feuer gegossen, das eigentlich im Begriff war ein wenig kleiner zu werden. Auf Ratschläge via Internet wie der von Catalina San Lorenzo kann man im Markgräflerland jedenfalls getrost verzichten: "Bei uns in Südamerika gibt es sehr viele Freiluft Discos. Werden die zu laut [...], wird das Problem mit einer Schrotflinte gelöst. Mit dem Teil werden die Lautsprecher zerlegt und dann ist Ruhe im Karton."

Alexander Huber, 20.12.2009, www.der-sonntag.de

 

Bauer sucht Streit

Landwirt Herbert Löffler bekämpft sein Dorf. Recht hat er zwar, aber das ZDF zeigt die tragischen Folgen seiner Rechthaberei.

Der Streit um den Castellberg beschäftigt Herbert Löffler seit Jahren
Eigentlich ist der Hügel am Rande des Schwarzwaldes ein richtig idyllischer Fleck. Doch auf der Anhöhe inmitten von Weinfeldern spielt sich seit Jahren eine veritable Bauernerhebung ab. Auf dem Castellberg in Südbaden lebt der Landwirt Herbert Löffler mit Frau Ute. Gemütlich könnten sie es haben. Wenn nur endlich Ruhe wäre. Denn ganz in der Nähe unterhält die Gemeinde Ballrechten-Dottingen einen öffentlichen Grillplatz mit Waldparkplatz. Bis zu 1000 Autos zählt Löffler an dem beliebten Ausflugsziel neben seinem Haus sonntags. Die Dorfjugend feiert im Sommer gerne bis in die frühen Morgenstunden. Der Fall ging mehrfach durch die Medien. Denn da Bürgermeister Bernd Gassenschmidt auf Löfflers Beschwerden hin keine Maßnahmen ergreift, die Lärm und Verkehr eindämmen, ist er selbst zur Tat geschritten. In einer spektakulären Aktion sperrte er den Wanderweg, der seit 1882 über sein Gelände zum Grillplatz führt. Die Angelegenheit wurde gerichtsnotorisch.

Zurück zur Landliebe
Deutschlands Amts- und Landgerichte können ein trauriges Lied von solchen Streitigkeiten singen. Mit beachtlicher Ruhe und Aufgeschlossenheit arbeiten die Richter den Wust an Prozessen ab. Schließlich hat jeder das Recht, seine Rechte zu wahren. Und dem Landwirt Löffler tut man ziemlich unrecht, wenn man ihn als querulantische Spaßbremse abstempelt, wie das der Bürgermeister und auch einige Medien versuchten. Genau das unterlässt die ZDF-Reihe „37 Grad“ mit der Reportage „Herbert gegen den Rest der Welt“. Sie zeigt vielmehr die tragischen Folgen der Rechthaberei eines Mannes, der doch in vielen Punkten wirklich recht hat. Der badische Sturschädel Löffler hat sich dermaßen arg in die Sache verbissen, dass er nicht mehr auskommt. .....
Gregor Dolak, 9.12.2009. Kompletten Beitrag bitte lesen auf  www.focus.de

 

 

Herbert gegen den Rest der Welt - Sendung aus ZDF-Reihe "37 Grad"

Viele Jahre lang hat sich Herbert Löffler auf seinem Bauernhof auf dem Castellberg wohlgefühlt - bis die Gemeinde unmittelbar neben seinem Grundstück eine einfache Schutzhütte für Wanderer in einen stark frequentierten Grillplatz verwandelte. Vorbei war es mit der Naturidylle und vor allem mit Herbert Löfflers Nachtruhe. Der Landwirt ging auf die Barrikaden - doch vergebens: Die "Partymeile" wie er das Freizeitgelände nennt, blieb. Nun soll eine Mediation zwischen ihm und dem Bürgermeister vermitteln
TV-Sendung des ZDF vom 8.12.209 , 22.15 - 22.45 Uhr
http://37grad.zdf.de
 

 

Wer streitet um was? Porträts der Protagonisten
Die Beteiligten an dem Konflikt kennen sich schon lange und streiten sich schon lange. Doch noch immer ist die entscheidende Frage nicht geklärt: Was wird aus der zur lästigen Freizeitanlage mutierten Schutzhütte?
Herbert Löffler wuchs auf dem Bauernhof seiner Eltern am Castellberg auf. Seine fünf älteren Geschwister verließen den Hof später und suchten sich andere Berufe. Nur Herbert blieb der Landwirtschaft treu, machte zusätzlich eine Ausbildung als Kfz-Mechaniker. Mit 19 Jahren lernte er Ute kennen, ein Jahr später waren sie verheiratet. Der Hof liegt idyllisch auf dem Castellberg in Südbaden, inmitten von Weinreben, direkt in einem Naturschutzgebiet. Schon bald mussten die Löfflers feststellen, dass der Castellberg in der Region immer beliebter wurde. Eine Schutzhütte für Wanderer wurde unweit vom Hof ausgebaut, plötzlich fanden im Naturschutzgebiet Vereinsfeiern, Polterabende und Abiturpartys statt. Bei schönem Wetter kommen Massen an Wanderern über den Parkplatz vor dem Hof der Löfflers auf den Castellberg. Herbert Löffler leidet am meisten unter den Belastungen. Denn seine Frau arbeitet als Bankangestellte in einem Nachbardorf. Er selbst ist rund um die Uhr auf seinem Hof. Von seinen Schafen, den Obstbäumen und Tomatenstauden kann er nicht leben, sondern nur seine Familie versorgen. Das Geld verdient seine Frau. Seine zwei Söhne sind 18 und 29 Jahre alt, einer wohnt noch mit auf dem Hof. In der Gemeinde ist das Ehepaar selten unterwegs, sie haben sich auf ein Leben außerhalb der Dorfgemeinschaft eingestellt.

Der Zankapfel: Die Schutzhütte am Castellberg-Parkplatz wurde 1970 erreichtet und diente anfangs Wanderern als Unterstand bei schlechtem Wetter. Zwischen 1983 und 1985 wurde sie zu einer Art Freizeitanlage erweitert, da es in dem 2300-Einwohner-Dorf Ballrechten-Dottingen keine Festhalle gab und die Gemeinde einen Ort für Festlichkeiten und Vereinsfeiern suchte. Vom Dorf aus ist die Hütte direkt mit dem Auto erreichbar, die Anfahrt ist bequem. In den folgenden Jahren wurde sie nicht nur für Feste der Gemeinde genutzt, sondern auch fremdvermietet für Polterabende und Abiturpartys. Herbert Löfflers Wohnhaus befindet sich 120 Meter von der Anlage entfernt, seine Felder grenzen direkt an das Gelände. Laut Herbert Löffler ist die Hütte bis zu 40 mal im Jahr vermietet, mit allen negativen Nebenwirkungen: nächtliche Hupkonzerte, alkoholisiertes Gegröle und Motorsägenlärm, um das Grillholz zu machen. Dazu klagt er über Müll und Fäkalien auf seinem Grundstück, obwohl eine kleine Toilettenanlage gebaut wurde. Die ist allerdings nur für angemeldete Besucher geöffnet. Jahrelange Bemühungen um eine einvernehmliche Regelung mit der Gemeinde führten zu Versprechungen, aber nicht zu Verbesserungen, so Löffler. Auch eine Benutzungsordnung habe nicht viel gebracht. Diese regelt seit 2005, dass Vermietungen verboten sind, kein offenes Feuer erlaubt ist und die Anlage ab 22 Uhr zu räumen ist. Doch Herbert Löffler geht das nicht weit genug. Er fordert die Sperrung der Zufahrtsstraßen, eine ständig geöffnete Toilettenanlage und hohe Bußgelder für Lärmbelastungen.

Der Bürgermeister: Bernd Gassenschmidt ist seit 30 Jahren fast ununterbrochen Bürgermeister der Gemeinde Ballrechten-Dottingen in Südbaden. Zusammen mit den Vereinen hat er den Ausbau der Wanderhütte gefördert. Im Nachhinein habe er es unterschätzt, so Gassenschmidt, welche Belastungen dadurch für Herbert Löffler entstanden. Allerdings habe er alles unternommen, um die Situation zu beruhigen. Nicht nur die Benutzungsordnung hätte die Situation entschärft, sondern auch die Tatsache, dass mittlerweile eine Gemeindehalle für die Dorffeste errichtet wurde. Der restliche Lärm durch Wanderer, Schulklassen und Touristen sei vertretbar. Auch andere Bürger hätten ihre Belastungen.

Die Mediatorin:
Doris Morawe ist Rechtsanwältin und Fachanwältin für Familienrecht. Weiterhin beschäftigt sie sich schwerpunktmäßig mit erbrechtlicher Beratung. Neben ihrer Arbeit als Rechtsanwältin ist Morawe auch ausgebildete Mediatorin, anerkannt sowohl von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Familienmediation (BAFM) als auch dem Bundesverband für Mediation (BM). Im eigenen Institut in Freiburg bildet sie darüber hinaus Mediatoren bundesweit aus. Doris Morawe ist Lehrbeauftragte der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg sowie Dozentin bei der Gesellschaft für juristische Information. Sie hat zahlreicher Aufsätze in verschiedenen Zeitschriften veröffentlicht und ist Mitautorin des Buches "Praxis der Familienmediation", erschienen im Verlag Dr. Otto Schmidt, Köln.
Alles vom 8.12.2009 bitte lesen auf http://37grad.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872,7950977,00.html

Mangelnde Objektivität
Der Bericht war aus juristischer Sicht leider nicht nachvollziehbar. Eingangs wurde erwähnt, dass Herr Löffler mehrere Prozesse gegen die Gemeinde verloren habe, ohne dieses näher zu erläutern. Gegen Ende der Sendung herrschte plötzlich Ruhe in der Freizeiteinrichtung. Es stellt sich die Frage, welche Rechte die Gemeinde und Herr Löffler haben. Aus planungsrechtlicher Sicht sind die Rechte des Herrn Löffler m.E. eindeutig, wenn es sich um den Außenbereich i.S.v. § 35 Baugesetzbuch handelt. Ich würde es sehr begrüßen, wenn das ZDF als öffentlich-rechtlicher Sender zur Beurteilung des vorliegenden Falles unumgänglich notwendige juristische Fakten in den Bericht einfließen lassen könnte, letztendlich auch, um sich nicht des Verdachtes des "Voyeurismus" schlechter Couleur auszusetzen. ....
9.1.22009, creativa, ein Beitrag aus dem Forum 37 Grad,
http://37grad.zdf.de/ZDFforum/ZDFde/inhalt/11/0,1872,5249227,00/F326/
 

Bürgermeister Bernd Gassenschmidt im Gästebuch
Liebe Gäste, ich danke Ihnen allen, dass Sie sich für unser Dorfgeschehen interessieren. Wie aus der ZDF-Sendung 37° am 8. 12. 09 hervorging, sind Familie Herbert Löffler und die Gemeinde, vertreten durch mich, seit Monaten im Gespräch, um die gegenseitigen Probleme aufzuarbeiten und möglichst auch zu lösen. Das über Jahre schwelende Haupt-Problem, nämlich die fehlende Nachruhe der Mitbürger der Castellhöfe durch nächtliche Veranstaltungen in der Castellberghütte, ist die Gemeinde vor vier Jahren konsequent angegangen. Der Gemeinderat und die Vereine haben einmütig festgelegt, dass die Nachtruhe der Bürgerschaft auf dem Castellberg wichtiger ist als der Ertrag aus der Vermietung der Castellberghütte! Diese Nachtruhe ist seitdem, also seit 2005, ab 22 Uhr streng einzuhalten! Es gibt keinerlei Ausnahmen! Seit Monaten sind Herr und Frau Löffler zusammen mit mir in einer Mediation bei einer Rechtsanwältin in Freiburg. Als Sofort-Maßnahme haben wir ein Frühwarnsystem eingeführt. Wie selbstverständlich treffen wir uns inzwischen nach Terminabsprache auf dem Castellberg-Wanderparkplatz oder sogar bei Familie Löffler auf dem Anwesen, auch in der Wohnung. Weitere konstruktive Überlegungen zur Entlastung der Familie Löffler und deren Nachbarn auf dem Castellberg werden bereits jetzt in der Mediationsphase geprüft und vorbereitet. Gerne lade ich Sie, liebe Gäste, in unseren Wein- und Erholungsort Ballrechten-Dottingen ein. Überzeugen Sie sich vor Ort vom insgesamt friedlichen und bürgerschaftlich konstruktiven Zusammenleben unserer Dorfgemeinschaft in dem gesegneten Paradiesgärtlein Markgräflerland. Herzliche Grüße an Sie alle, nah und fern
Ihr Bernd Gassenschmidt
Bürgermeister von Ballrechten-Dottingen
Eintrag vom 14.12.2009 im Gästebuch von www.ballrechten-dottingen.de

 

Ferienbetreuung am Castellberg: Hekatron, MTT-aktiv, Sparkasse, EOS
 

 Foto: Landratsamt - Teilnehmer am Workshop Stockkampf

"War alles super!", "hat voll viel Spaß gemacht und auch die Betreuer waren alle nett" oder "hat uns gut gefallen", das waren Kommentare etwa von Luise Danner, 12 Jahre alt aus Buggingen oder Annika Hiß, 13 Jahre alt aus Heitersheim über ihre erste Ferienwoche auf dem Castellberg. Beide waren zusammen mit weiteren 28 Kindern beim "Sommer-Ferien-Abenteuer 2009" der Betriebe Hekatron Technik und Vertriebs GmbH aus Sulzburg sowie MTT-aktiv (Medizinisches Trainings- und Therapiezentrum) und Sparkasse Markgräflerland jeweils aus Müllheim. Schon zum zweiten Mal wird in den  ersten drei Wochen der Sommerferien eine ganztägige betriebliche Ferienbetreuung für Mitarbeiterkinder und deren Freunde angeboten.
Partner der Ferienbetreuung ist EOS Erlebnispädagogik e.V. aus Freiburg. Das Angebot der Erlebnispädagogen ist für die Eltern wochenweise buchbar. Zum Abschluss der Wochen können sich die Eltern dann jeweils selbst bei einer Präsentation einen Eindruck von den angebotenen Workshops und Projekten machen. So führten die an der ersten Ferienwoche anwesenden Kinder verschiedene
Stockkämpfe und ein abwechslungsreiches Zirkusprogramm mit Pyramiden, Drehtellern, Tücher-Jonglage und Balancieren vor. Außerdem präsentierten die 30 Kinder im Alter von sechs bis dreizehn Jahren stolz ihre in Projekten erarbeiteten Kunstwerke. Angebotene Projekte waren Schnitzen,  Arbeiten mit Speckstein, Malen, Tonen und Bücher binden. Beim Workshop "Hütte bauen" konstruierten die beteiligten Kinder ihre eigene Hütte selbst und bauten sie anschließend mit dem im Wald vorhandenen Material auf. Dazu gehörten auch ein Tisch und eine Feuerstelle.
Die anwesenden Eltern waren begeistert. So fielen die Kommentare zum Angebot der betrieblichen Ferienbetreuung durchweg positiv aus: "Meine Jungs (Zwillinge, 11 Jahre) sind zufrieden und glücklich" sagte Regina Nussbaumer aus Laufen, die bei Hekatron arbeitet. "Mir gefällt besonders, dass sowohl die Kleinen als auch die Großen zum Zug kommen". Britta Hürst  aus Wettelbrunn arbeitet bei der Sparkasse Markgräflerland und nutzt die betriebliche Ferienbetreuung für ihre siebenjährige Tochter schon zum zweiten Mal für alle drei Wochen. "Ich bin begeistert und kann die Betreuungszeit zum Arbeiten nutzen". Die sechsjährige Hanna Deutscher aus Laufen ist wegen der "Bring-a-friend-option" mit dabei. Das bedeutet, dass Mitarbeiterkinder der beteiligten Unternehmen Freunde und Freundinnen
mitbringen dürfen. "Meiner Tochter hat es sehr gut gefallen. Ich fand es für sie anstrengend, aber sie war glücklich", so das Resümee von Silke Deutscher.

Treffpunkt ist morgens um 8.00 Uhr bei Hekatron in Sulzburg und bei der Sparkasse in Müllheim. Für die Kinder aus Müllheim gibt es einen Shuttle-Service nach Sulzburg. Von dort geht es dann gemeinsam auf den nahe gelegenen Castellberg. Um 17.00 Uhr werden die Kinder dann wieder von ihren Eltern mit nach Hause genommen. Insgesamt haben sich 63 Kinder für das Sommer-Ferien-Abenteuer 2009 angemeldet. Auch Mitarbeiterkinder des Landratsamtes in Müllheim und der Heliosklinik Müllheim nutzen das Angebot.
Die Firmen Hekatron Technik und Vertriebs GmbH, MTT-aktiv und Sparkasse Markgräflerland haben sich bereits im Herbst 2007 zu einem Verbund zusammen geschlossen, um Synergien zu nutzen. Der Fachbereich Struktur- und Wirtschaftsförderung des Landratsamtes Breisgau-Hochschwarzwald und der Beraterkreis "Familienfreundlichkeit im Betrieb" unterstützen die Firmen dabei im Rahmen des Bündnisses "Familienfreundlich im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald". Mit der betrieblichen Ferienbetreuung möchten die beteiligten Unternehmen besonders ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während der Ferienzeiten entlasten.
Eine zweite betriebliche Ferienbetreuung findet ebenfalls während der ersten drei Sommerferienwochen in Bad Krozingen statt. Die Betriebe Herzzentrum Bad Krozingen, Kur- und Bäder GmbH, Breisgau-Klinik, KWA Parkstift St. Ulrich, Sparkasse Staufen-Breisach und die Stadtverwaltung
Bad Krozingen bieten dieses Angebot zum ersten Mal für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an. Partner dieser Ferienbetreuung ist ebenfalls EOS Erlebnispädagogik e.V. aus Freiburg. Da für die dritte
Ferienwoche sowohl für den Castellberg als auch für Bad Krozingen noch Plätze frei waren, haben sich die Unternehmen in der dritten Woche für eine gemeinsame Betreuung auf dem Castellberg zusammen geschlossen. Für die Kinder aus Bad Krozingen wird hierfür ein Fahrdienst eingerichtet.
17.8.2009, Landratsamt Breisgau Hochschwarzwald



 

Wütender Bauer sperrt Bettlerpfad

Weil Bauer Herbert Löffler und Ballrechten-Dottingens Bürgermeister Bernd Gassenschmidt in einem heftigen Streit liegen, stehen Wanderer auf dem Bettlerpfad vor einer Barriere. Löffler hat den Pfad gesperrt, weil der über sein Grundstück führt. Für ein "Friedensgespräch" zwischen den verhärteten Fronten hatte sich Torsten Friese aus dem niedersächsischen Gifhorn angeboten, ein Verbündeter von Löffler, der in seiner Heimat selbst schlagzeilenträchtige Kämpfe mit der Kommune ausgefochten hat. Doch die Gemeinde Ballrechten-Dottingen sei weder auf seine Vorschläge eingegangen, noch habe sie Alternativen aufgezeigt, so Friese. Im Gegenzug baute Friese die Schranke am Fußweg zum Castellturm mit einem Schweißgerät zur Barriere um. "Privatgrundstück. Betreten verboten", ist dort jetzt zu lesen. In Rage brachten ihn auch aggressive Äußerungen von Dorfbewohnern. In der Zuspitzung des Streits ist angeblich sogar schon die Äußerung gefallen, man solle Herbert Löffler "an der Gerichtseiche aufknüpfen". "Wenn das noch einer sagt, komme ich mit der Motorsäge und mache Kleinholz aus dem Baum", prophezeit Friese. Die Eiche steht noch, die Barriere auch. Inzwischen hat die Gemeinde für Herbert Löffler ein Zwangsgeld von 750 Euro festgesetzt, da er die Barriere nicht binnen der gesetzten Frist beseitigte. Löfflers Anwalt legte Widerspruch beim Verwaltungsgericht ein.
Der Fußweg zur Castellberg-Ruine liege außerhalb bebauter Ortsteile im Naturschutzgebiet, werde landwirtschaftlich nicht genutzt und sei deshalb nach dem Naturschutzgesetz zu beurteilen, argumentiert die Gemeinde. Somit handle es sich bei dem Hindernis um eine rechtswidrige Sperre, die dem Erholungsinteresse der Bevölkerung entgegenstehe. Der Schwarzwaldverein habe den Weg überdies als Wanderweg ausgewiesen. "Der ist jetzt fällig", beurteilt Bürgermeister Bernd Gassenschmidt die Situation. "Er kann niemals den Weg zum Turm zumachen. Der Weg ist öffentlich. Das muss er dulden." Die Gemeinde verfüge über Pläne aus dem Jahr 1872, in denen der Weg bereits eingezeichnet sei. ....
13.3.2008, Sabine Model. Kompletten Beitrag bitte lesen auf
www.badische-zeitung.de/kreis-breisgau-hochschwarzwald/wuetender-bauer-sperrt-bettlerpfad

 


Flug-Weltrekord mit Turbinen von Jet-Cat - Glückwünsche

Weltrekord geglückt: Glückwünsche aus aller Welt gehen bei der Firma Jet-Cat aus Ballrechten-Dottingen ein / Bürgermeister Bernd Gassenschmidt überbringt Sekt

Die Glückwünsche kommen derzeit aus der ganzen Welt. Seit der ehemalige Schweizer Pilot Yves Rossy vor einer Woche mit Flügeln - angetrieben von vier Turbinen der Firma Jet-Cat aus Ballrechten-Dottingen - den Ärmelkanal überquerte, ist das Cat-Ingenieurbüro für angewandte Technik von Manfred Zipperer in aller Munde. Da war es auch Bürgermeister Bernd Gassenschmidt ein Anliegen, den erfolgreichen Entwicklern der Superdüsentriebwerke aus seiner Gemeinde persönlich zu gratulieren.
"Ich habe die größte Freude gehabt", bekundete Gassenschmidt, "als ich über die Medien von diesem sensationellen Weltrekord hörte." Deshalb bringe er als Anerkennung entsprechende "Triebwerke vom Castellberg" in Form von Sekt für die Belegschaft mit. Firmengründer und Geschäftsführer Manfred Zipperer freute sich sichtlich über die anerkennende Geste. Yves Rossy sei ein langjähriger, sehr guter Freund von ihm und vor allem ein erfahrener Kampfpilot, mit dem solche Experimente möglich seien. Nachdem diesmal Europa damit in Aufruhr versetzt wurde, plane Rossy seinen nächsten Flug voraussichtlich im Grand Canyon, um auch Amerika dafür zu begeistern. Markus Zipperer, wie sein Vater Diplomingenieur, agiert in dessen Firma als Prokurist und Gesellschafter. Der junge Tüftler begann zunächst damit, die Laborgeräte durch Mikroprozessoren zu steuern.  Parallel dazu baute er jedoch auch sein Modellflughobby als Modellturbinenhersteller aus. Konstruktion, Entwicklung und Herstellung finden in Staufen und im Cat-Werk in Ballrechten-Dottingen statt. Inzwischen haben die Entwicklungen anerkannte marktführende Professionalität erreicht. Mitbewerber, die beispielsweise sein Keramikkugellager zunächst belächelten, haben jetzt das Nachsehen. Inzwischen wird es sogar von Autoherstellern genutzt. Vor 15 Jahren begannen die Vorbereitungen für den Flug von Yves Rossy, erzählt er. Für die ersten Testflüge wurden aufblasbare Flügel ohne jeglichen Turbineneinsatz verwendet. Die zweite Version setzte zwei Turbinen ein, verursachte jedoch noch Trudelbewegungen. Die dritte Variante basierte schließlich auf vier Turbinen. Sie erwies sich als stabil und aerodynamisch. Daran wurde gefeilt. Dennoch brauche es Erfahrung, um aus dem Sprung in die Fluglage zu kommen, erklärt der Diplomingenieur. Yves Rossy gebe mit den Händen Gas und steuere die Flügel über Körperdrehungen. Immerhin musste er sich mit fast 50 Kilogramm auf dem Rücken in der Luft vorwärts bewegen. Doch jede Turbine mit etwas mehr als zwei Kilogramm Eigengewicht erbringe das 20-fache an Schubkraft. So konnte der Schweizer mit vier Turbinen 200 Stundenkilometer Geschwindigkeit erreichen. Im Mai hatte es einen offiziellen Testflug in Bex am Genfer See gegeben. Nachdem der gut gelang, nahm man den Ärmelkanal ins Visier. 
Im Zusammenhang mit diesem aufsehenerregenden Flug müsse man unbedingt  noch mindestens einen Mitarbeiter benennen, erinnert Markus Zipperer. Der gelernte Kfz-Meister Roman Kulossek habe die Verbindung zu Yves Rossy gehalten und ihm die Turbinen im Flugzeug gezündet, bevor er abgesprungen ist. Jetzt sei Kulossek schon wieder auf Kreta, um Tests von Jet-Cat-Turbinen  in EADS-Flugkörpern durchzuführen. Die EADS (European Aeronautic Defence and Space Company) ist Europas größter Luft-, Raumfahrt- und Rüstungskonzern, in dessen Überwachungsdrohnen bereits Jet-Cat-Turbinen zum Einsatz kommen.  Dass die Flugtests stets ins Ausland verlegt werden, begründet Zipperer mit dem "nicht ganz einfachen deutschen Luftrecht" . Die Behörden seien sehr restriktiv. Man müsse ihr Vertrauen erst durch Erfolge in anderen Ländern gewinnen. Inzwischen gebe es Anfragen aus den USA. Auch die Bundeswehr zeige Interesse. An Rennbooten, Rennrädern, Rollerskates und Bobbycars seien die Turbinen bereits von Extremsportlern getestet worden. In der Luft bedürfe es aber noch mehr der Präzision, Perfektion und Sicherheit, betont Markus Zipperer. "Sonst hätten wir Yves Rossy nicht fliegen lassen." Dem Piloten schwebt jetzt bereits vor, eine Schule für Leute zu eröffnen, die sich diesen Kick geben wollen. "Sie haben mit Ihrem Namen hoch gepokert" , stellte Gassenschmidt beeindruckt fest. "Aber sie haben noch mehr gewonnen" , fügte er anerkennend hinzu. 
mod, 6.10.2008, BZ

Am 22. November wird der Modellflugverein Markgräflerland im Rahmen einer Ausstellung den Piloten Yves Rossy und seine legendären Flügel im Rahmen einer Ausstellung als Gast begrüßen.

 

Holz-Skulptur vor Sonnenberg-Schule feierlich enthüllt

Künstler Thomas Rees erläutert sein Werk / Über Kunst lässt sich vortrefflich streiten

Des Lehrers Traum - so titelt die Holzskulptur, die die Gemeinde Ballrechten-Dottingen der Sonnenberg-Schule zum 10. Geburtstag geschenkt und die schon im Vorfeld für viel Wirbel gesorgt hat. Am Wochenende wurde sie von Rektor Hermann Wöhrle, Bürgermeister Bernd Gassenschmidt und Künstler Thomas Rees feierlich enthüllt. "Wir sind stolz auf die Skulptur. Aus Sicht der Gemeinde ist sie passend", betonte Gassenschmidt. Mit der Skulptur habe Thomas Rees auch eine Verbindung zum Castellberg geschaffen, wo die ebenfalls von ihm gestaltete "Gerichts-Eiche" steht. Über Kunst lasse sich aber auch vortrefflich streiten, was manchmal auch vom Künstler beabsichtigt sei, so Gassenschmidt. Auch das sei hier gelungen, denn es sei bereits viel diskutiert worden.

Während das Lehrerkollegium noch mit der Skulptur hadert, sich mit der Darstellung des "gruseligen" Lehrers auf der Vorderseite nicht identifizieren kann und dies auch durch kollektive Abwesenheit demonstrierte, hat sich Rektor Hermann Wöhrle zwischenzeitlich mit dem "ungeliebten Geschenk" abgefunden. Es sei ein Geschenk der Gemeinde, und welche Schule bekomme schon ein Geschenk, dankte Wöhrle. Im Vorfeld sei eine Beteiligung der Lehrer am Entwurf versprochen worden, aber es habe offensichtlich Kommunikationsprobleme gegeben, die zu Missverständnissen führten. Der "gruselige" Lehrer mit Stock wecke Erinnerungen an die Vergangenheit, Eltern und Kinder müssten diesen Lehrer nun jeden Tag sehen und dieses Bild wegstecken. Lernen funktioniere aber ganz anders, gefragt sei die Begleitung des Kindes, was auf der Rückseite der Skulptur auch deutlich werde. Insgesamt würden ihm die Werke von Thomas Rees mit ihren vielen Aspekten aber durchaus gefallen, meinte Wöhrle versöhnlich.
Die Skulptur ist aus dem Kronenstück der über 400-jährigen Gerichts-Eiche auf dem Castellberg  entstanden, stellenweise ziemlich morsch, 3,5 Meter hoch, rund eine Tonne schwer, mit Geschichte und Eigenheiten, erläuterte Thomas Rees sein Werk. Unter dem Motto "Des Lehrers Traum" sollte, entsprechend dem Alter des Baumes, eine Zeitreise zum Thema Schule dargestellt werden. Das zentrale Motiv findet sich auf der Vorderseite der Skulptur, wo einem Lausbub mit Steinschleuder in der Hand, von einem "Relikt aus vergangenen Zeiten, knorrig, brüchig mit harter Hand und drohendem Stock", das ABC regelrecht  "eingetrichtert" wird, das ihm zu den Ohren wieder herauskommt. Damit sei eine sichtbar erfolglose Art des Lehrens und Lernens aus vergangenen Tagen dargestellt, betonte Rees. Anders die Darstellung auf der Rückseite, wo die heutigen Methoden und die Vertrauensvolle Beziehung zwischen Schülern und Lehrern dargestellt sei, so Rees. Einwohnern und einigen zufällig bei der Einweihung anwesenden Gästen gefiel die Skulptur jedenfalls. "Hier können die Kinder sehen, was man aus einem Stück Holz machen kann", sagte ein Gast aus Bollschweil ganz begeistert. Auch bei ihm würden durch die Darstellung Erinnerungen an die eigene Schulzeit geweckt, diese seien aber keineswegs "gruselig". Abschließend freute sich Rektor Hermann Wöhrle noch über ein weiteres Geschenk für die Sonnenberg-Schule. Stefan Schneider, Inhaber der Markgrafen-Garage, übergab einen Scheck über 400 Euro, der Reinerlös von der Einrichtung der Bio-Ethanol-Zapfsäule. Die Spende sei höchst willkommen und werde für die Arbeitsgemeinschaften am Nachmittag verwendet, sagte Wöhrle.
ig, 23.9.2008, www.badische-zeitung.de

 

Neuer Kleinkinderspielplatz auf der Freizeitanlage Biefang

Großen Spaß für die Jüngsten im Dorf, das bietet der neu geschaffene Kleinkinderspielplatz auf der Freizeitanlage "Biefang" in Ballrechten-Dottingen. Am Wochenende wurde er mit einer kleinen Feierstunde seiner Bestimmung übergeben.

Der idyllisch gelegene und ansprechend gestaltete Spielplatz ist unter anderem ausgestattet mit Rutsche, Vogelnest-Schaukel, Ball-Drachen, Zwergenpfad, der Raupe "Nimmersatt" , Klangspiel, Kräuter-Hochgarten und einer Hütte mit Trampelpfad. Ein Staketenzaun sorgt für die nötige Sicherheit. Das Areal bietet etwa 65 Kleinkindern ausreichend Platz zum Spielen. Das Projekt, in das die Gemeinde rund 30 000 Euro investiert hat, erweitere das ohnehin schon große Spielplatz-Angebot und sei ein weiteres Zeichen der Kinderfreundlichkeit der Gemeinde, sagte Bürgermeister Bernd Gassenschmidt. Das sei gut angelegtes Geld, denn die Kinder seien die Zukunft der Gemeinde, betonte Gassenschmidt und begrüßte, stellvertretend für alle Kinder, das jüngste Gemeindemitglied: Emilia Sophie Coco, geboren am 13. August 2008. Sie erhielt zusammen mit ihren Eltern Marion und Marco Coco ein Präsent. Die Initiative zur Gestaltung des Kleinkinderspielplatzes kam Anfang des Jahres von den Eltern selbst, insbesondere von Birgit Zimmermann, erzählte Landschaftsarchitektin Bettina Baier. Der bereits vorhandene Spielplatz in der Freizeitanlage habe sich ihr als "verlassener und trauriger Ort" dargestellt, allerdings mit einem sehr schönen alten Baumbestand. Gemeinsam mit Eltern, Gemeinderat, Bauhof, Jugendzentrum, Vereinen und anderen Institutionen sei dann ein tolles Konzept entwickelt und umgesetzt worden. Die von Künstler Thomas Rees gestaltete Holzraupe "Nimmersatt" gebe dem Ganzen eine persönliche Note, das Schönste sei aber, dass der Spielplatz rege angenommen werde und sich bereits jetzt großer Beliebtheit erfreue, so Baier. Insgesamt 160 Bürger und Bürgerinnen aller Altersgruppen — vom zweijährigen Kind bis zur Oma — haben sich an der Gestaltung des Spielplatzes in unzähligen Arbeitsstunden beteiligt, berichtete Birgit Zimmermann, Sprecherin der Elterninitiative. Der Spielplatz sei wunderbar gelungen, die Fantasie der Kinder werde angeregt. Es gebe viele schöne Spielplätze in der Gemeinde, aber bisher keinen speziell für Kleinkinder bis zu drei Jahren. Deshalb hätten sich die Eltern die Frage gestellt: "Wir sind doch die Gemeinde, also warum machen wir dann nichts?" So sei die Idee entstanden. Es dürfen selbstverständlich auch ältere Kinder hier spielen, diese müssten aber auf die Kleineren Rücksicht nehmen, so Zimmermann. Nachdem Ludwig Zimmermann, stellvertretend für alle Kinder, das Absperrband zum Spielplatz durchtrennt hatte, waren alle eingeladen, mit offenen Augen über den Platz zu gehen, wo es viele kleine zauberhafte Details zu entdecken gibt.
Ingeborg Grziwa, 22.9.2008, BZ

 

 


 

Sommer-Ferien-Abenteuer von Hekatron und MTT am Castellberg

Familienfreundliche Betriebe Hekatron, MTT-aktiv und Sparkasse Markgräflerland / Guter Start in das gemeinsame Kinderbetreuungsangebot 

     Die Kinder der Ferienbetreuung mit den Pädagogen von EOS bei ihrer
      Ankunft auf dem Castellberg
August 2008

     
 Gruppenfoto (1. Woche der Ferienbetreuung); 17 Kinder (2 fehlen) und 4 BetreuerInnen sowie Juliane Hoch von der Firma Hekatron ( hintere
      Reihe, vierte von links)
 
Die abenteuerlustigen Ferienkinder in ihrem "Vorgarten zur Burganlage" - hinten die Gerichtseiche
 
 Fotos: Landratsamt
 

Ein außergewöhnliches Sommer-Ferien-Abenteuer erleben derzeit siebzehn Kinder aus dem Markgräflerland auf dem Castellberg. Dort findet die erste gemeinsame Ferienbetreuung der Betriebe Hekatron Technik und Vertriebs GmbH aus Sulzburg sowie MTT-aktiv (Medizinisches Trainings- und Therapiezentrum) und der Sparkasse Markgräflerland, jeweils aus Müllheim, statt. Diese haben sich im
Herbst 2007 zum Verbund "Betriebliche Ferienbetreuung in der Regio" zusammengeschlossen, um gemeinsam familienfreundliche Maßnahmen umzusetzen und Synergien im Verbund zu nutzen.


Unterstützung erfahren die Firmen dabei vom Fachbereich Wirtschaftsförderung des Landratsamtes und dem Beraterkreis "Familienfreundlichkeit im Betrieb" im Rahmen des Bündnisses "Familienfreundlich im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald". Da der Bedarf im Sommer am größten ist, wurde zunächst als Pilotprojekt eine ganztägige Ferienbetreuung in den ersten drei Wochen der Sommerferien organisiert. Mit EOS Erlebnispädagogik e.V. aus Freiburg, einem anerkannten Träger der Jugendhilfe, wurde ein kompetenter Partner gewonnen, der zusammen mit den Firmen ein attraktives Programm für die Mitarbeiterkinder und deren Freunde zusammengestellt hat. Treffpunkt ist morgens um 8.00 Uhr bei Hekatron in Sulzburg und bei der Sparkasse in Müllheim. Die Kinder aus Müllheim werden von EOS abgeholt und nach Sulzburg gebracht. Von dort geht es dann gemeinsam auf den nahe gelegenen Castellberg. Begleitet von vier zertifizierten Erlebnispädagogen ist der Anstieg ein Kinderspiel. Es werden bereits erste Geschichten erzählt und Lieder gesungen. "Bisher ist alles sehr gut gelaufen", berichtet die leitende Pädagogin Verena Zimmermann. "Die Gruppe hat sich trotz des relativ großen Altersunterschiedes schnell zusammengefunden und die Stimmung ist gut." Das findet auch die achtjährige Tochter einer Hekatron-Mitarbeiterin, die für die erste Betreuungswoche angemeldet ist. Sie hat gleich noch ihre Freundin mitgebracht (die sich zu den gleichen Konditionen anmelden konnte) und damit die Bring-a-friend-option genutzt. Gemeinsam schnitzen sie an diesem Vormittag mittelalterlich anmutende Holzlöffel. Und das ist kein Zufall, denn Thema der ersten Woche ist "Robin Hood". Und da man die Suppe zu dieser Zeit noch nicht mit Edelstahl gelöffelt hat, werden Löffel aus Holz selbst hergestellt. Einem zwölfjährigen Mädchen eines Sparkassen-Mitarbeiters aus Müllheim und ihrem Cousin machen die Schnitzereien ebenfalls großen Spaß. Andere üben sich derweil im mittelalterlichen Stockkampf. Unter fachkundiger Anleitung von Lehrer Matthias Seefeld und Ergotherapeutin Judith Dahm, beide mit erlebnispädagogischer Zusatzausbildung, werden die Kinder in die vielfältige Kunst im Umgang mit den zwei Stöcken eingewiesen. Das ist gar nicht so einfach, wie es im ersten Moment aussieht. Während an den Vormittagen der ersten Woche verschiedene Workshops wie Papier schöpfen, Füller machen, Buch herstellen, Pfeil und Bogen bauen und Löffel schnitzen auf dem Plan standen, ging es am Nachmittag meist ins Gelände. So wurden bereits eine Schnitzeljagd und eine Rallye durchgeführt sowie das Naturschwimmbad in Sulzburg besucht. Den Abschluss der ersten Woche bildete am Freitag Nachmittag eine kleine Vorführung der Ferienkinder für ihre Eltern, die sich einen Eindruck über das Angebot und die Erlebnisse der ersten Woche verschaffen konnten. Das erlebnispädagogische Sommer-Ferien-Abenteuer wird in der zweiten und dritten Ferienwoche fortgesetzt. Insgesamt werden in den drei Wochen der Maßnahme rund 50 Kinder betreut. "Der Bedarf ist vorhanden und das Angebot wird sehr gut angenommen", so die Mitorganisatorin Juliane Hoch von der Firma Hekatron. "Wir wollen auch weiterhin familienfreundliche Maßnahmen umsetzen und gemeinsam mit anderen Betrieben aus der Region Synergieeffekte nutzen".
12.8.2008, Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald


 


Sanierung der Trockenmauern am Castellberg - Erster Bauabschnitt
 
Regierungspräsident von Ungern-Sternberg lobt Gemeinschaftswerk / Denkmalschutz und Naturschutz im Einklang

Den Abschluss und den gemeinsamen Erfolg des ersten Bauabschnitts der Sanierung der historischen Trockenmauern am Castellberg zelebrierte die Gemeinde Ballrechten-Dottingen im stilvollen Rahmen in der Castellberghalle und mit badischem Essen für alle, die an dem Projekt beteiligt waren. "Es ist eine krönende Abschlussveranstaltung meiner öffentlichen Auftritte" , freute sich Regierungspräsident Sven von Ungern-Sternberg, der bereits 2005 dieses überregional beachtete Projekt zur Chefsache erklärte. Von Anfang an habe ihn das hochrangige Kulturdenkmal und die historische Landnutzung am Castellberg begeistert, weil hier Denkmalschutz und Naturschutz im Einklang mit den Winzern und einer Verbesserung der Bewirtschaftung stehen. "Das Zusammenwirken von Profis und Ehrenamtlichen, unterstützt durch politischen Flankenschutz, machen das Vorhaben zu einem vorbildlichen Gemeinschaftswerk" , so der Regierungspräsident. Sogar Schulen seien mit verankert. Durch den Stellenwert, der dieser Initiative im Rechenschaftsbericht und der Hauszeitschrift des Regierungspräsidiums eingeräumt wurde, seien gute Voraussetzungen für die noch folgenden beiden Bauabschnitte geschaffen worden, meinte er zufrieden. Eine eindrucksvolle fast zwanzigminütige Film-Dokumentation hatte Erwin Bohn über die Rettung der wertvollen Steillage zusammengestellt. Großes Kino einer beispielhaften Erfolgsstory. Auf die konzertierte Aktion von Bürgerschaft und Politik, Eigentümern und Weinbau, Naturschutz und Denkmalpflege zeigte sich Bürgermeister Bernd Gassenschmidt besonders stolz. Seit Generationen sei die Maßnahme angestanden, aber es fehlte stets an Konzept und Geld. Den Impuls habe 2004 der Arbeitskreis Natur und Umwelt mit dem Sprecher Werner Bußmann gegeben, der bis heute treibende Kraft sei. Unter Einsatz von 300000 Euro und 1700 ehrenamtlichen Arbeitsstunden diverser Gruppen habe man 2007 innerhalb von sechs Monaten 1400 Quadratmeter Mauer und drei Erschließungstreppen mit 700 Stufen saniert. Das Regierungspräsidium demonstrierte damit eine glaubwürdige Politik, so Gassenschmidt. Auch Staatssekretär Gundolf Fleischer habe versprochen "das packen wir" und Wege geebnet. Gassenschmidt dankte allen staatlichen Stellen, Stiftungen und Sponsoren für Zuschüsse und unbürokratische Hilfe, der Uni Freiburg für die wissenschaftliche Begleitung und der Badischen Zeitung für ihr Patronat. Sven von Ungern Sternberg, Gundolf Fleischer und Werner Bußmann bekamen für ihr Engagement einen Geschenkkorb mit der Film-DVD und dem "Mundwein" des Markgrafen, der bereits 1784 herrschaftliche Reben am Castellberg anlegen ließ. Das belegt ein Plan von 1792, den der Regierungspräsident als besonderes Abschiedgeschenk erhielt. Der passe in seine umfangreiche Kartensammlung, freute er sich. Neben den unterhaltsamen Klängen der Senioren von der Schwarzwaldkapelle Münstertal streute das Castellberg-Trio weitere Reverenzen an Sven von Ungern-Sternberg. In einem Liedvortrag wünschten sie ihm mit den Worten von Elli Michler künftig "Zeit" . Marianne Ries las schließlich noch ein "Gedicht zum Abschied" von Heimatdichter Paul Nunnenmacher, das ein "Vergelt" s Gott" sagte für die Trockenmauern und den Kreisel, der gegen allerlei Widerstände durchgesetzt werden konnte. Es wurde im "Löffler" -Dorf wieder Mal badische Geschichte geschrieben, bilanzierte Gundolf Fleischer. In neun Jahren habe der Regierungspräsident die Messlatte hoch angelegt, als Anwalt der Gemeinden Interessen gebündelt und dabei die Kür der Kultur nie vergessen. Professor Werner Konold vom Institut für Landespflege sprach auch wissenschaftlich von einem großartigen Ertrag des Castellbergprojektes, der nun auf internationalen Foren präsentiert werde. Ein Kulturgut, das Identität stifte, Heimat vermittle und Brücken zwischen Generationen baue, sah der Regionalverlagsleiter der Badischen Zeitung Lothar Hilfinger als Pate in den Trockenmauern. Die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren sei eine wichtige Aufgabe. Seit 1983 habe er gewusst, es müsse etwas geschehen, blickte Werner Bußmann auf den Projekt-Reifungsprozess zurück. Er wünsche sich weiter eine so harmonische Zusammenarbeit, die Einbindung der Jugend und einen Mehrwert der Winzer beim Standort-Marketing.
Sabine Model , 27.12.2007, BZ


Einschalten des Amtsarztes - eine Frage der Verantwortung

Es ist nicht immer angenehm, mit dem eigenen Verhalten konfrontiert zu werden, schon gar nicht, wenn man die Öffentlichkeit als Zuschauer hat. Der Zusammenhang zwischen dem Streit um die Castellberg-Freizeitanlage und dem Antrag, den sperrigen Anlieger Herbert Löffler amtsärztlich untersuchen zu lassen, lässt sich nun mal nicht einfach aus der Welt schaffen. Dabei kann man Bürgermeister Gassenschmidt nicht unterstellen, dass er auf diese Weise den Rechtsstreit zugunsten der Gemeinde beeinflussen wollte. Feststellen muss man aber, dass er in seinem Antrag selbst diesen Zusammenhang herstellt. Er spricht darin an erster Stelle das juristische Verfahren an und betont: "Herr Löffler ist zu keinerlei Kompromiss und Konsens bereit." Deshalb darf man bezweifeln, dass die Vorgehensweise des Bürgermeisters wohl abgewogen war. Denn die Kindergärtnerinnen, die er zu Berichten veranlasst hat, erklären unisono, dass sie sich von Herbert Löffler nicht bedroht gefühlt haben. Auch will keine von ihnen namentlich genannt werden. Das "mehrfach dokumentierte aggressive Verhalten" gegenüber Besuchern der Castellberganlage, das Gassenschmidt geltend machte, relativiert sich auf diese Weise ebenso wie der Einsatz der Polizei. Auch diese konnte keine "konkreten Bedrohungen gegenüber Kindern und Erzieherinnen" erkennen. Ein weiterer Vorfall, den der Bürgermeister anführt, war von der Staatsanwaltschaft 2006 mangels öffentlichem Interesse eingestellt worden. So muss sich der Bürgermeister, dem mit der Ortspolizeibehörde besondere Machtbefugnisse gegeben sind, schon fragen lassen, ob er diese verantwortungsvoll in Anspruch nimmt.
BZ-Leserbrief vom 20.11.2007 von Gabriele Babeck-Reinsch

 

Bürgermeister zum Antrag auf amtsärztliche Untersuchung von Herbert Löffler
In der Gemeinderatssitzung am 15. November gab Bürgermeister Bernd Gassenschmidt eine Erklärung ab zu dem Bericht "Bürgermeister schaltet Amtsarzt ein" in der Badischen Zeitung vom 24. Oktober. Warum er drei Wochen gewartet habe, interessierte Gemeinderätin Brigitte Keller-Hirning. "Wir wollten keine blitzschnelle Berichtigung. Hier ist der Ort der Richtigstellung" , betonte der Bürgermeister. Gassenschmidt kritisiert, dass die BZ einen Zusammenhang hergestellt hat zwischen dem juristischen Streit um die Castellberg-Freizeitanlage und dem Bemühen der Gemeinde, Herbert Löffler amtsärztlich untersuchen zu lassen. Richtig sei, erklärte Gassenschmidt, dass die Gemeinde als Ortspolizeibehörde das Ordnungsamt des Landratsamtes aufgefordert habe, "sich mit dem für uns auffälligen Verhalten von Herbert Löffler zu befassen." Grund dafür sei nicht der Rechtsstreit zwischen der Gemeinde und dem Anlieger der Freizeitanlage gewesen, sondern dessen mehrfach dokumentiertes aggressives Verhalten gegenüber Besuchern. Gassenschmidt bezog sich dabei auf Berichte von Kindergärtnerinnen und die mehrfache Inanspruchnahme des Polizeipostens Heitersheim. Der Bürgermeister betonte, er habe in der Auseinandersetzung mit Löffler stets "auf vernunftgesteuerte Partnerschaft und auf Entspannung im nachbarschaftlichen Miteinander" gesetzt. Beim Landratsamt hatte Gassenschmidt wörtlich beantragt: "Wir fordern Sie auf, Herrn Löffler schnellstens auf seinen Gesundheitszustand hin zu untersuchen und die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Aus unserer Sicht ist Gefahr im Verzug." Das Verfahren lief unter dem Betreff "Maßnahmen nach dem Unterbringungsgesetz." Die untersuchende Amtsärztin sah jedoch keinen Handlungsbedarf. Der Bürgermeister blieb gegenüber dem Gemeinderat dabei: "Wir haben uns als Verwaltung jederzeit kooperativ verhalten."
mod, 20.11.2007, BZ

 

Verwaltungsgericht entscheidet zur Castellberghütte

Die 5. Kammer des Verwaltungsgerichts Freiburg hat in Sachen Castellberghütte in Ballrechten-Dottingen entschieden. Das Urteil gibt keiner Partei vollkommen Recht. Die Urteilsbegründung soll allerdings erst in drei Wochen schriftlich vorliegen. So viel ist aber jetzt klar und vom Gericht festgehalten: Die Gemeinde darf die Nutzung der Castellberghütte nur noch gestatten mit dem Verbot der Benutzung von Rundfunk- und Fernsehgeräten, Lautsprechern, Tonwiedergabegeräten sowie anderer mechanischer oder elektroakustischer Geräte zur Lauterzeugung. Eine Ausnahme bilden unverstärkte Musikinstrumente. Der Grillplatz respektive die Grillstelle darf nur mit Genehmigung benutzt werden. Um die unautorisierte Nutzung zu unterbinden, muss die Grillstelle mit einer abschließbaren Abdeckung versehen werden. Die Anwaltskosten muss jede Partei selbst bezahlen, die Gerichtskosten werden geteilt. Herbert Löffler hat als Kläger mehr verlangt. Er hat gefordert, dass jede andere Nutzung der Castellberg-Hütte als die einer Schutzhütte unterbunden wird. Auch sollte die Gemeinde die Vermietung und Überlassung von Hütte und Grillplatz an Vereine, Verbände und private Dritte aufgeben sowie als Betreiberin des Grillplatzes bei der Schutzhütte dafür Sorge tragen, dass das Betreten der genau definierten Grundstücke des Klägers durch Dritte verhindert wird. Das Gericht aber wies bis auf die beiden entschiedenen Punkte die Klage ab. "Es gehört nicht zur Aufgabe der Justiz, Gemeinden bei der Verabschiedung von Bebauungsplänen zu unterstützen" , bewertet der Vorsitzende Richter die Situation gegenüber der Badischen Zeitung. Aber genau darum geht es der Gemeinde. Vor 30 Jahren wurde die Castellberghütte als Schutzhütte genehmigt, dann jedoch zunehmend für Freizeitaktivitäten genutzt, die die Gemeinde nachträglich rechtlich sichern möchte. In einem ersten Gerichtstermin vor Ort hatte die Kammer versucht, mit einer modifizierten Benutzerordnung den Problemen beider Parteien Rechnung zu tragen. Nun musste das Gericht feststellen, dass diese Maßnahme keinerlei Annäherung brachte. Bei dem Urteil gehe es um keine summarische Prüfung, sondern um richterliche Überzeugung, betonte Richter Hoch am Telefon.
Sabine Model, 17.11.2007, BZ

 

 

Sanierung des Castellbergs

Am "Tag des offenen Denkmals" am kommenden Sonntag beteiligen sich bundesweit 3000 Städte und Gemeinden mit 9500 Denkmalen. In Ballrechten-Dottingen präsentiert sich der Castellberg den Besuchern.

"Menschliche Spuren von vor 3500 Jahren sind am Castellberg nachgewiesen" , berichtet Bürgermeister Bernd Gassenschmidt. "Bestimmt haben auch die Römer hier schon Wein angebaut, um in der Villa Urbana in Heitersheim nicht zu verdursten" , mutmaßt er. Sicher ist der Weinbau allerdings seit 1784, als hier die Gutedeltraube durch Markgraf Karl-Friedrich eingeführt wurde. Ein "Plan über den Kastelberg Dottinger Banns" von 1792 zeigt bereits die bauliche Aufteilung und Nutzung der Flächen. "Die Terrassierung der Anlage ist eine der wenigen gut erhaltenen Beispiele dieser Kulturtechnik in Südbaden und deshalb ein hochrangiges Denkmal historischer Landnutzung" , erklärt Friedrich Jacobs vom Referat Denkmalpflege im Regierungspräsidium. Freilich nagte der Zahn der Zeit an Trockenmauern und Steintreppen. Die Bewirtschaftung der Steilhänge wurde für die Winzer immer gefährlicher. 2004 wurde erstmals überlegt, das Kulturerbe zu sanieren.
Die Entstehungsphasen im 18. Jahrhundert und in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden von Diplomingenieur Peter Jenne analysiert. Für die 4000 Quadratmeter Mauern auf zwei Kilometer Länge und 700 Stufen in drei Treppenanlagen ergab sich ein Sanierungsvolumen von einer Million Euro. Das war von dem kleinen Ort mit 2300 Einwohnern nicht allein zu stemmen. In einer einmaligen Aktion wurde das Sanierungskonzept zu einem Gemeinschaftswerk von Winzern, Gemeinde, Regierungspräsidium, Land, Firmen und dem Institut für Landespflege der Universität Freiburg. "Als Teil eines universitären Projektes über historische Weinberge befruchten sich Forschung und Sanierung gegenseitig" , bemerkt der projektbegleitende Konservator Friedrich Jacobs. Den Naturschutz vertritt ehrenamtlich Werner Bussmann vom "Arbeitskreis Natur und Umwelt Ballrechten-Dottingen" . Er möchte die Schulen einbinden, um Patenschaften für die Pflege und Beobachtung von Mauerabschnitten zu gewinnen. Der erste Bauabschnitt mit 300 000 Euro ist so gut wie fertig, der zweite in Planung. Eingeflossen sind bisher 1400 ehrenamtliche Arbeitsstunden. Erneuert wurden drei Treppenanlagen und 1300 Quadratmeter Mauerfläche. "Die Trockenmauern dienen der Stabilität der Hangterrassen und verhindern durch Wärmespeicherung die nächtliche Auskühlung der Weinbergflächen" , erläutert Gartenarchitekt Peter Jenne. "Die Steintreppen sichern eine bessere Zugänglichkeit der Rebflächen und dienen dem Wasserabfluss bei Starkregen." Werner Bussmann schätzt indes besonders die mörtellose Schichtung der Trockenmauern, in deren Fugen wärmebedürftige Tiere leben und überwintern.
Zauneidechsen, Natternarten und das Hermelin, aber auch zahlreiche Insektenarten finden auf zehn Hektar Castellberg Lebensraum. Angepasste Pflanzen wie Mauerpfeffer, Hauswurz und wilder Majoran nutzen die Steinriegel. Auch Nistkästen, vor allem für die Wiederansiedelung des Wiedehopfes, wurden integriert. "Jetzt ist wieder eine ordnungsgemäße Bewirtschaftung möglich" , freut sich Winzerin Annette Seywald. Ein Drittel Mehraufwand durch Handarbeit bleibe jedoch in der besonderen Lage erhalten.

Peter Jenne, Werner Bussmann und Annette Seywald werden am "Tag des offenen Denkmals" Besuchern den historischen Weinberg in allen Facetten darstellen. Es gibt polnische Führungen. Und auch für Kinder ist allerhand geboten. Mehr Infos: www.denkmalschutz.de
Sabine Model, 6.9.2007, BZ

 

Modelleisenbahnanlage von Arnold Köberlin am Castellberg

Arnold Köberlin am Trafo seiner Eisenbahnanlage am 22.3.2007 Blick nach Osten über die Trix-Eisenbahnanlage am 22.3.2007 Arnold Köberlin am 22.3.2007 - 89 Jahre jung
Arnold Köberlin am Trafo seiner Eisenbahnanlage am 22.3.2007 Blick nach Osten über die Trix-Eisenbahnanlage am 22.3.2007 Arnold Köberlin am 22.3.2007
- 89 Jahre jung

Auf dem Rückweg vom Aussichtsturm auf dem Castellberg traf ich durch Zufall auf Arnold Köberlin, der am seinem Forsthaus beim Kastelhof zum schneebedeckten Enggründle blickte, wo er bis vor 24 Jahren den Forst pflegte. Und er zeigte mir sein Hobby - die Modelleisenbahn: Über 600 m Schienen Trix, 8 Trafos zum gleichzeitigen Steuern von 8 Zügen, ein Trafo für den Steinbruch, raffinierte Beleuchtung und schöne Landschaften mit vielen Details. Dann die vielen Erinnerungsbilder und Zeitungsausschnitte an der Wand: Von der mühsamen Arbeit in Wald und Forst (51 Jahre lang, ab dem 14. Lebensjahr), dem Traktor mit selbstgebauter Einrichtung zum Planieren der schmalen Wanderwege, den Ehrenurkunden für 50 Jahre Mitgliedschaft im Schwarzwaldverein und noch mehr Jahren im Wald. Und als er mir schließlich verriet, dass er 89 Jahre alt sei und seine Frau mit 84 Jahren immer noch sehr gut koche, da wurde ich doch nicht nur ein klein wenig neidisch. Möge Arnold Köberlin noch lange und gesund seinem Hobby nachkommen - zwischen dem Castellberg-Turm im Westen (den er mitgebaut und später saniert hat) und dem Waldgebiet zwischen Neumagen und Sulzbach im Osten (das er gepflegt hat).
Ekkekard Kaier, 22.3.2007

Lebensqualität durch Nähe LQN - Initiative seit 2004

Seit 2004 belebt die Initiative "Lebensqualität durch Nähe" (LQN) die Dorfgemeinschaft in Ballrechten-Dottingen. Das anfangs zarte Pflänzchen habe sich positiv entwickelt, meinte Kernteamsprecher Wolfgang Böhler bei seinem Bericht in der Gemeinderatssitzung. Bei verschiedenen Projekten habe sie spürbar zur Kostensenkung durch Eigenleistung beigetragen.

Dazu gehört die Sanierung der Treppen und Trockenmauern am Castellberg. Der dafür zuständige Arbeitskreis "Natur und Umwelt" habe einen erheblichen Anteil an Eigenleistungen erbracht und damit die enorme Bezuschussung mit ermöglicht. Auch der Arbeitskreis Dorfgeschichte spielte durch die Gestaltung und den Verkauf eines Dorfkalenders Mittel ein. Derzeit arbeitet er die Dorfgeschichte als Chronik auf. Der "Arbeitskreis Jugend" machte bereits durch die Veränderungen und erfreulichen Entwicklungen im Jugendzentrum von sich reden. Deshalb wollte Wolfgang Böhler mehr auf die weniger bekannten Arbeitskreise abheben. So rief zum Beispiel der "Arbeitskreis Infrastruktur" einen Frauenstammtisch ins Leben, als klassisches Beispiel dafür, was LQN ausmacht. Eine Familie habe eine besondere Initiative entwickelt, um die Einkaufsmöglichkeiten vor Ort zu erhalten. Ein Flugblatt mit LQN-Argumenten werde derzeit entworfen. Das allein reiche aber nicht aus, um eine Bewusstseinsänderung zu bewirken. Mitglieder wollen deshalb auf die Einwohner zugehen und Artikel ins Mitteilungsblatt setzen. Erhofft wird ferner eine Unterstützung durch das Ratsgremium. Besonderes Interesse besteht am Lebensmittelladen, am Bächlehof und an der Metzgerei. Gemeinderat Wolfgang Löffler wollte die Zielgruppe um die Betriebe erweitert wissen, die mit ihren Weinen das Castellbergprojekt unterstützen.
Der Arbeitskreis Energieversorgung Zukunft hat 2006 Veranstaltungen zum Regiosonne-Bürgerbeteiligungs-Projekt der Photovoltaikanlage auf der Sonnenbergschule und zu Wärmedämmung organisiert. In diesem Jahr sollen weitere Mitstreiter gesucht und eine Infoveranstaltung zu Geothermie abgehalten werden. Ferner ist geplant, eine Demo-Photovoltaikanlage zu installieren.

Der Verein Helfen und Unterstützen, ebenfalls aus dem LQN-Gedanken hervorgegangen, betreibt seit 2006 donnerstags ab 15 Uhr ein gut frequentiertes Bürgerbüro im Rathaus, bilanzierte Böhler. Bereits 23 Besucher hätten sich eingefunden. Acht Mal sei telefonisch beraten worden. Die Anfragen betreffen Rundfunkgebühren, Wohngeld, Pflegestufenanträge, Bewerbungshilfen und Jobsuche.

Wurden 2005 rund 800 Helferstunden in den Familien noch überwiegend in Heitersheim geleistet, war 2006 ein Großteil der 850 Arbeitstunden in Ballrechten-Dottingen angesiedelt. Weder die Kirche noch die Stadtverwaltung in Heitersheim würden das Projekt unterstützen, bedauerte Wolfgang Böhler. Man bekomme trotz der Mildtätigkeit des Vereins keinen kostenlosen Zugang zum Mitteilungsblatt. Deshalb werde der Überschuss in diesem Jahr an den Sozialfonds in Ballrechten-Dottingen gehen als Dank für das Wohlwollen. Zustande gekommen sei der Kassenbestand dadurch, dass es statt der angedachten 400 Euro-Jobs tatsächlich eine Entlohnung auf der Basis von Aufwandsentschädigungen gab und somit keine Sozialabgaben anfielen. Inzwischen könne man auch qualitätsgesicherte Pflegeangebote machen, weil ausgebildete Krankenschwestern und Pfleger zur Verfügung stünden, so der Kernteamsprecher. Allerdings komme man dabei sofort mit der Sozialstation in Gehege. Bürgermeister Bernd Gassenschmidt nannte das Engagement beispielhaft und ermunterte die Bürger, es in Anspruch zu nehmen und mitzumachen.
Den kompletten Beitrag von Sabine Model vom 31.1.2007 bitte auf www.badische-zeitung.de lesen

 

In-Akustik

Ballrechten-Dottingen goes Hollywood
Es gibt Gewinner der Globalisierung. In-Akustik gehört zu diesem Kreis. Seit 30 Jahren handelt die Firma mit Musikrechten, lässt Lautsprecherkabel produzieren und vertreibt exklusiv HiFi-Endgeräte der oberen Klasse, und das weltweit. Seit 1986 in Ballrechten-Dottingen ansässig, beschäftigt die Firma inzwischen 50 Mitarbeiter in einem anbaufähigen Gebäude vor großem Maisacker.

Die neuesten Coups: Am 25. November zieht Axel Schulz bei seinem Box-Comeback mit einem Song von „Friend 'n Fellow“ in den Ring und im Frühjahr 2007 kommt der Hollywood-Film L.A. Blues mit der Titelmusik von „Blues Company“ in die Kinos. Beide Bands sind bei In-Akustik exklusiv unter Vertrag. Was hier geschieht ist praktisch einfach, geht theoretisch aber verschlungene Wege. Bereichsleiter für Musik und Medien Bernhard Rössle ist seit zwanzig Jahren dabei und erläutert das Firmenprinzip: „Wir machen alles selbst, wir besitzen alles selbst.“ Ein Beispiel für den Handel mit Musikrechten: Axel Schulz hat die Coverversion von Friend 'n Fellow „Light my fire“ der Doors für seinen Comeback-Kampf ausgewählt, und die Band ist exklusiv bei der Firma in Ballrechten-Dottingen unter Vertrag.
Auf seiner Homepage erläutert der Box-Champ das Prinzip der verschlungenen Wege auf einfache Weise: „Irgendwann kam ich zu meinem technik- und musikverrückten Manager, der auf seiner Monsteranlage Friend 'n Fellow hörte. Ich sagte: Geil.“ Seitdem, so schreibt Axel Schulz, sind die Songs der Gruppe in seinem iPod. „Sie beruhigen, ziehen dich von unten nach oben – nicht andersrum – und bereichern selbst das Liebesleben“, schwärmt er. Es geht bei In-Akustik nicht nur primär um Inhalte. Es geht um Wege, um Vertriebswege. Die Firma versteht sich als Dienstleister mit drei Standbeinen, die zusammen ein komplettes HiFi-Programm bieten. Da ist zum einen die Hardware mit hauseigenen, in Deutschland produzierten Lautsprecherkabeln und mit Lautsprecherboxen der französischen Marke „Focal“, die zwischen 200 und 35 000 Euro das Stück kosten, sowie HiFi-Endgeräte vom dänischen Hersteller „Densen“, und zum anderen die Software mit dem Handel von Film- und Musikrechten. Beim Rechtehandel werden Eigenproduktionen bzw. Fremdprodukte in eigenem Namen vertrieben oder fertige Produkte aufgekauft und lizenziert. Die Produkte sind Musikstücke oder Filme auf CD oder auf DVD, die in Ballrechten-Dottingen zwischenlagern. Zu sehen sind hier deshalb nur in die Höhe gestapelte offene Kartons, deren Inhalte auf ihre Auslieferung warten. Beispielsweise die Kindersendung „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“ oder Fernsehaufzeichnungen von Live-Auftritten international bekannter Künstler bei „Rockpalast“ und „Ohne Filter“. Verkaufsschlager in diesem Sektor sind momentan die Konzerte des irischen Songwriters und Gitarristen Rory Gallagher, weiß Marketingleiter Tobias Tritschler.

Wie beurteilt ein Global-Player den Standort Ballrechten-Dottingen? „Wir sind hier im Herzen Europas mit Klasse Anbindung.“ Gereist werde zwar viel, erläutert Rössle, um die Vertriebspartner zu treffen. „Die sitzen überall auf der Welt und die Produkte findet man ebenfalls überall auf der Welt.“ Spielen Raubkopien für In-Akustik eine Rolle? Die Konsumenten sind über 35 Jahre, weiß er. Deshalb, und weil die meisten hohe Klang-Standards bevorzugen, sind Raubkopien auch kein Thema. Ein ebenfalls neuer Coup des Unternehmens ist die Lizenzvergabe für Titel- und Begleitmusik im Hollywoodstreifen L.A. Blues. „Eine europäische Bluesband aus Osnabrück bringt in Blues in die USA“, zeigt sich Bernhard Rössle stolz. Wie läuft so ein Deal auf internationaler Ebene? Der Produzent und Drehbuchautor Ian Gurvitz habe selbst die DVD „Blue and lonesome“, der exklusiv bei In-Akustik seit 1987 unter Vertrag stehenden Band „Blues Company“ entdeckt und seine Anwaltskanzlei in den USA beauftragt, die Musikrechte zuklären. Das habe die Firma noch nie erlebt, erläutert Bereichsleiter Rössle den Deal und fügt schmunzelnd hinzu: „Wir hätten es denen auch geschenkt.“

Petra Jacoby am 12.11.2006 in www.der-sonntag.de

in-akustik hat seinen Sitz mitten im Markgräflerland, in Ballrechten-Dottingen. Auf halber Strecke zwischen Freiburg und Basel gelegen, eingeschmiegt zwischen Rhein und Schwarzwald. Wir nennen diese Gegend nicht ohne Stolz „die Toskana Deutschlands“. Der Frühling kommt hier früher als irgendwo sonst – und der Sommer hält sich auch meist länger.
www.in-akustik.com/de/HOME/Das-Unternehmen/Standort.htm

In-Akustik Gmbh & Co KG, Untermatten 12-14, 79282 Ballrechten-Dottingen, Tel 07634 5610 0
www.in-akustik.com
Internet Ansprechpartner: Guido Lay, Tel 07634 5610 19, guido@in-akustik.com

Blick nach Nordosten auf Ballrechten mit Fohrenberg (links) und Castelberg (rechts) am 28.1.2007
Blick nach Nordosten auf Ballrechten mit Fohrenberg (links) und Castelberg (rechts) am 28.1.2007

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Kleine Bitte: Seid fair und "klaut" nicht einfach diese Seite, diesen Text bzw. dieses Bild. Wir haben lange gebraucht, um alles zusammenzutragen - und nichts gestohlen. Und Google-sei-dank kommt jeder Diebstahl mal ans Licht - und dann wird es teuer.
Nachfragen und Verlinken ist ja auch eine Möglichkeit ;-)) Danke

© by freiburg-schwarzwald.de, Kontakt, Update 07.04.12